Sirius
Sentenzen
zusammengestellt aus eigenen Schriften und Reflexionen
(Aufgelesen:) Alles Große und
Edle ist von einfacher Art.
(Aufgelesen:) Antwort eines Priesters auf die Frage, ob man heiraten
soll: „Wenn du glücklich werden willst: nein; wenn du glücklich machen willst:
ja.“
(Aufgelesen:) Der Weise übt vor allem Begierdefreiheit, Gelassenheit,
Heiterkeit und Enthaltung im Urteil.
(Aufgelesen:) Die Mama
sagte gestern: „Ich bin wieder einmal umhaftet mit tausend Fragezeichen.“
(Aufgelesen:) Die
tiefste Tiefe des Wissens ist Schweigen.
(Aufgelesen:) Eine Freundin: Ich brauche das – ‚Dein Geliebter‘ –,
auch wenn es tausendmal geheuchelt wäre!
15.09.2023, an Hirt: Das Leben wirkt unablässig auf
das Innere und das Äußere, und diese veränderten inneren oder äußeren Positionen
bilden uns wiederum das Leben verschieden ab, drängen uns zu völlig
verwandeltem, umgewandeltem, unterschiedlichem Denken, Fühlen, Tun… Niemand
maße sich an, jemandes Sein, jemandes Herkommen und Hingehen vollständig
beurteilen zu können.
Achte ich auf
den anderen, achte ich unweigerlich auf Gott.
Alles, was nicht Sprache ist, ist näher am Wesentlichen –
obgleich nichts wesentlicher ist als Sprache.
Alles ist
unehrlich – solang wir nicht völlig entblößt sind all unserer schützenden
Verhüllungen.
Am Lebensende flehen alle um Barmherzigkeit; sie auch zu
spenden regten sich mittendrin die wenigsten Gemüter und Hände.
Auch dem
Sklavenhalter war es einst undenkbar, ohne seine Sklaven leben zu müssen, leben zu können – ohne sie leben zu dürfen…
Auch die
vermeintliche Abweichung von meiner Vorstellung von der Perfektion als
Perfektion begreifen lernen.
Augen und Sinne
habe ich nur noch für die Repräsentationen Gottes.
Da ist kein
außerirdischer Gott, nur der innerirdische.
Darauf kann man
vertrauen: Gott legt dir im voraus aus, was dir an jedem Punkt Deines Pfades nötig
wird.
Das Bedürfnis
der Zeit ist der Wille Gottes.
Das
Denken macht das Fühlen.
Das Fleisch ist
schwach, der Geist aber ist stark.
Das geistige
Kontinuum unserer Gegenwart: Wer nicht bis drei zählen kann, der verdächtigt
und beschuldigt jene, die sich ihrer zehn Finger bewußt sind – und zwischen
sich und der Beliebigkeit Grenzen ziehen: Es ist die Unehrlichkeit, die uns trennt
– und sie beginnt oft bei uns selbst.
Das
Gesetz des Lebens ist erstaunlich simpel: Sobald Elemente oder Fähigkeiten
entgegen ihren Bestimmungen gebraucht werden, zeugen sie Vernichtung, Zerfall
und Leid und fallen auf den Verursacher zurück.
Das meiste Wesentliche meiner Anschauung und Bildung
verdanke ich der Literatur.
Das Mittelmaß muß
das Übermaß/die Genialität ausgrenzen, ansonsten träte sein Mittelmaß gegen das
Übermaß/die Genialität nur um so sichtbarer hervor!
Das
Unwahrscheinliche tritt ein – und der Mensch beginnt zu leben…
Denkt immer an das Danach, so entgeht ihr den meisten
Fehlschöpfungen.
Der animalische Trieb des Mannes – eine der wesentlichsten
‚Triebkräfte‘ der irdischen Welt.
Der beste Anzug ist deine Persönlichkeit –
im strahlenden Kleid deiner inneren Schönheit.
Der deutsche Anspruch: Nur die höchsten Werte. / Die
deutsche Wirklichkeit: Nichts als heiße Luft.
Der Faktor zur ideellen Bewertung von Kunst bildet sich aus
den Multiplikanden Intuition, Innovation, Intention und Intervention.
Der Genuß eines einzigen wundervollen Tages, frei aller
Schmerzen, Beklemmungen und Zweifel – er ist es wert, die restlichen des Jahres
mit solchen Wehen zu erdulden!
Der köstlichste
Moment der Erlösung je: Das Gefühl, vor seinen Gott treten zu können –
schuldenfrei.
Der
Unterschied zwischen gefüllten und erfüllten Tagen: Jene mühen und ermüden,
diese beglücken und bereichern.
Der Verstand muß mit Vernunft das Wesen der Dinge so
aufzeigen und durch Wiederholung einprägen, daß der Mensch befähigt werde, zum
Besten der Natur und des menschlichen Gemeinwesens zu handeln.
Die, die niemals
etwas Wesentliches beitragen oder aufbauen konnten – sie sind es, die auch am
wenigsten Respekt und Achtung vor den Dingen und Menschen zeigen: Die eigene Bedeutungslosigkeit,
die eigene Inkompetenz und Ohnmacht kompensiert sich in Arroganz, Gewalt und Haß.
Die biologische Form folgt der biologischen
Effizienz; die künstlerische der künstlerischen; die seelische, der seelischen.
Die Form sagt alles vom Inhalt. Der Inhalt ist Gedanke,
Gefühl, ist ungegenständlich. Erst die Form hat die lesbaren Zeichen, hat
Gegenständlichkeit.
Die höchste Kunst
liegt in der Einfachheit.
Die innere Bewußtseinsstruktur einer Kunst tritt als
metaphysische Offenbarung umso deutlicher hervor, je genauer ihre physischen
Elemente formal voneinander abgegrenzt und klar definiert sind.
Die Kopie dessen, wovon ich einst begeistert war, kann
nicht wieder begeistern. Ihr fehlt der authentische Puls und Atem einer
Leidenschaft, die nur im bewältigenden Kampf um das Ideal entbrennt.
Die Lachenden, die
Grinsenden – oft scheint es mir, als erheiterte es sie, nur über begrenzte
Verstandesfähigkeit zu verfügen. Das Lachen in Anerkenntnis der Gegenwart des Reinen
Geistes ist ein anderes: es strahlt aus dem Inneren Wärme und Mitgefühl aus.
Die Laster
stehlen der Tugend die Verkleidung.
Die Natur – wie göttlich! Aber nichts Göttlicheres
als glückliche Kinderaugen.
Die Phantasie greift stets über das
Angemessene hinaus.
Die reine
Wahrheit ist das Paradoxon schlechthin.
Die Sanftmütigen finden Frieden, die Aggressiven Krieg. Beider
Wesen kehrt zu ihnen zurück.
Die
selbstlose Liebe ist eine unüberwindbare Kraft.
Die Wahrheit
auszudrücken fehlen mir Raum und Muße. Gegeben ist diese Fähigkeit allen!
Die Zweckorientierung der Gefühle: Dadurch werden
echte Gefühle zu Komplexen, untragbar, unbeherrschbar.
Du
denkst und denkst und denkst – und verlierst dabei Deinen Gott.
Du mußt keine Sorge haben, keinen Zweifel: Das Göttliche,
die Essenz aller Kunst und alles wahren Lebens kann nicht verloren gehen oder
verbildet oder verkehrt werden! Dagegen wird alles zerfallen, was nicht um
diesen letzten Ausdruck allgegenwärtiger Gottes- und Schöpfungsgenialität
gerungen hat.
Du strebst
Vollkommenheit, du strebst Vervollkommnung an? – O so lausche und schäme dich
nur, mein Kind.
Ein allgemeingültiger Reflex in der
Menschennatur: Sobald etwas Wesentliches Form anzunehmen und Wirkung zu
erzielen beginnt, sofort kommen die Mittelmäßigen dahergelaufen, um es niederzumachen.
Einen aufgefangenen Satz erweitert: Je mehr wir im
Gleichgewicht leben, desto unnötiger haben wir die Kunst – die uns irdischen
Wesen mit ihren göttlichen Imaginationen helfen soll, uns über unser Gefühl innerer
und äußerer Unvollkommenheit hinwegzutrösten. Je mehr wir im Gleichgewicht
leben, desto näher sind wir der irdischen Gegenwart göttlicher Vollkommenheit.
Ein Pflaumenbaum
kann keine Birnen hervorbringen, und ein Birnbaum keine Pflaumen.
Ein Tag ist
unendlich lang und zugleich unendlich kurz.
Erst als ich’s
hatte, habe ich es nicht mehr gebraucht.
Erst das
Notwendige, dann das Nützliche und zuletzt das Angenehme – die Maxime
schlechthin, die unser politisches und ethisches Handeln und Denken bestimmen
sollte!
Erst die Übertretung bestätigt das Gesetz.
Es geht darum, den Schatz der eigenen Sensibilität zu hüten,
ihn zu schützen, zu bewahren und im Stillen zu leben. Verlieren wir diese
schöne innere Weichheit, verlieren wir den Zugang zu unserem Selbst.
Es genügt nicht, den Weg zu kennen, man muß ihn
auch gehen./ Wer selbst nicht umgewandelt ist, wird keine Umwandlung anzünden. /
Wer die Welt überwinden will, darf keinen Augenblick verschwenden. / Der neue
Mensch, der Du sein willst, trägt das Antlitz der Unschuld.
Es gibt keine Schuld – weil der Mensch nicht wissen kann,
was er tut. Aber er wird schuldig, sobald er wissen konnte.
Es gibt nichts, was nicht auch sein Gegenteil beinhaltet. Das
‚Sowohl-als-auch‘ ist die ‚eindeutigste‘ Form, das trennende Denken zu
überwinden. Die ‚Wahrheit‘ hat wenigstens zwei – oder unendlich viele Seiten.
Essenz der
Nacht, 22.07.2021: Zwei Wege führen dich zu gleichem Ziel, / Das Höchste oder
Tiefste zu erkennen. / Im Wirken streben durch des Geistes Kraft, / Im Fallen
zu erleben Gottes warme Hand.
Es war die
evolutionäre Idee des Humanums, zu :normal">fühlen
– und über dieses Fühlen Bewußtheit zu erlangen. Doch die Tragik des
Empfindsamen ist seine Empfindlichkeit: je mehr es wahrnimmt, desto unsagbarer
wird es ihm. Diese Unaussprechlichkeit – „ein Stammeln, das mehr mitzuteilen
weiß, als jedes Reden“, wie der österreichische Religionsphilosoph Martin Buber
(1878-1965) sagte...
Fehler in der
Sprache führen zu Fehlern im Denken, Denkfehler bedingen Lebensfehler,
verfehltes Leben macht unglücklich, unglückliche Menschen führen Krieg oder
erkranken.
Freiheit erleuchtet die Welt.
Freue dich: Eine Tür geht zu – und weist dir den
Weg.
Generalschlüssel
für Liebende zum gegenseitigen Verstehen: / Stets von den förderlichsten
Absichten füreinander auszugehn.
Gerechtigkeit ist
Gleichbehandlung – unter dem höchsten Maßstab der uns zugänglichen Ethik.
Gib jemandem Amt und Ansehen – er knüpft sich von selbst an
die Fäden, die seine Vorgesetzten ihm hinhalten.
Gottes Nötigung,
das Unbegreifliche zu begreifen…
Gott ist
immer am nächsten, wenn es am schwersten ist. – Kannst du dir also wirklich
wünschen, es leicht zu haben?
Hinter dem künstlerischen Gebilde muß eine einfache oder
komplexe artifizielle Regelstruktur erkennbar sein, wobei die Genialität dieser
Regeln die Genialität des Kunstwerks ausmacht.
Hinter dem Zwang zum Gendern, zur geschlechtsgerechten- oder
geschlechtsinkongruenten Bezeichnung eines Menschen, versteckt sich eine
konformistische Identitätsprüfung: Lasse ich mich zum Zeichen der Anerkennung sogenannter
Anspruchsberechtigten zur Selbstzensur nötigen?
ICH BIN ein
Gott – der mit den Möglichkeiten der menschlichen Lebensform, in die ER
inkarniert hat, unverdorben und ungehemmt spielen können möchte.
Ich
gebe mich in Dich, ich weiß, daß Du da bist, ich folge Deinem Wunsch, ich habe
keine Angst, ich bin bei Dir, Du bist bei mir, allezeit, Danke, Amen.
Ich mag dich, wie du bist, wenn du mir
nicht zum Vorwurf machst, daß ich nicht bin, wie du mich brauchst.
Ich möchte den Schmerz kosten, er ist Gradmesser meines Vertrauens.
Ich
möchte nur noch nach unten gehen, alles andere interessiert mich nicht mehr.
Ich empfange den Widerklang meiner selbst dort am stärksten, wo der nackte
Mensch sich offenbart, wo er sein verletzbares widersprüchliches Wesen mit all
seinen urmenschlichen Empfindungen preisgibt und mir durch diese
Unmittelbarkeit Zugang zur höchsten Wahrheit gewährt: der Einheit dieses Wesens
mit mir selbst.
Ich
unterscheide zwei Arten Menschen: Die einen haben existentielle Erfahrungen
gemacht, den anderen fehlt diese Dimension des Seins. Existentielle Erfahrungen
nenne ich solche, die den Menschen mit der eigenen Hilflosigkeit, Abhängigkeit,
Verletzlichkeit und Sterblichkeit konfrontieren. Nur in Begegnung mit diesen
erschütternden Lebenseinbrüchen, am eigenen Leibe erfahren, öffnet sich dem
Menschen ein schmaler Blick hinter die Kulissen seiner Illusionen. Mit solchen
Menschen bin ich sofort auf das Wesentliche hin verbunden. Ich empfange den
Widerklang meiner selbst dort am stärksten, wo der nackte Mensch sich
offenbart, wo er sein verletzbares widersprüchliches Wesen mit all seinen
urmenschlichen Empfindungen preisgibt und mir durch diese Unmittelbarkeit
Zugang zu einer höheren Wahrheit gewährt: der Einheit dieses Wesens mit mir selbst.
Ich vermag die
Abgründe und Zumutungen des Lebens nicht aufzulösen. Meine einzige Chance ist,
sie nicht länger als etwas Bedrohliches, Unzumutbares oder Abgründiges
anzusehen, sondern sie als wertgleiche Daseinsphänomene anzunehmen, wie
Schatten, die hinter die Gegenstände fallen. Realisiere ich, daß auch diese
Gegenstände Phantome sind – nicht etwa inexistent, jedoch leer in ihrem Wesen,
lediglich Mittel zum Zweck dieser Erkenntnis! –, so versinken auch die Schatten
ins Nebensächliche. Hier offenbart sich mir der freie Blick aus freiem Sein in
die Wirklichkeit der Einheit.
Ich ziehe eine
klare und harte Ansicht der Dinge jeder romantischen Beschönigung vor.
Im idealen Moment kreuzen sich vier Faktoren in passender Konstellation:
Ort, Zeit, Art, Absicht.
In der Langsamkeit wohnt
das Glück: Wer keine Zeit hat, zu betrachten, zu beobachten, findet es nicht.
In diesem Wahn,
bedeutender sein oder mehr besitzen zu wollen als ein anderer, liegt die ganze
Not unserer Welt.
In Haiku-Form: Nichts
ist zu tun. / Leer ist der Krug, / voller Vollkommenheit.
Innerer
Friede findet sich nicht ohne Gewißheit – und Gewißheit nicht ohne Prüfung. Wo
also setzt du den Ausgangspunkt?!
Jede Frau ist meine Mutter, jeder Mann mein Vater.
Jeder ist des
anderen Reflektor und Klanggeber – so erzeugen wir gegenseitig die Formen
zwischen uns.
Jeder Mensch ist des anderen Menschen Spiegel – mindestens
insofern als sich die eigenen Defizite im Reflex auf den anderen widerspiegeln.
Je weniger
du selbst einwirkst – desto freier die Entfaltung des anderen.
Kapitalismus und Liebe schließen sich kategorisch aus.
Genauso, wie es im falschen Leben kein wahres geben kann.
Kaum etwas
hilft, klärt und heilt mehr – als das Gespräch mit einem Freund, einer
Freundin.
Keine Lüge besteht
vor der Geschichte.
Kennzeichen der ideologischen
(globalistischen) Kontrollordnung: Sprache und Denken sind eindeutig – weil sie
eindeutig uneindeutig sind.
Kunst: äußerste Präzision und Bestimmtheit, in reinster
Bewußtheit, vollendeter Meisterschaft und höchster spielerischer Mühelosigkeit
und Freiheit des individuellen Ausdrucks.
Kunst erweckt unvergeßliche Begeisterung.
Kunst gibt dem Sein
Sinn.
Kunst ist
intensivste Begegnung.
Kunst ist
physische Offenbarung eines Ewigkeitsaspektes – geboren aus der Resonanz der
spezifisch-schöpferischen Persönlichkeit auf die unverfälschte Wahrnehmung
irgendeines ihrer Daseinsmomente: In Verschmelzung ihrer Reflexion mit dem von
ihr gewählten Befindlichkeitszustand gebiert sie das symbiotische Kunstwerk. Anschauung,
dialektisches Bewusstsein, emotionale Bildung, Talent und visionärer Blick:
Erst die volle Verfügbarkeit dieser Mittel weist ihr den Weg zu höherwertigem künstlerischen
Ausdruck. Denn erst auch die Verfeinerung individueller Aufnahme zur
allgemeingültigen Form, die dem Medium eine überpersönliche innere Struktur
verleiht, kann Raum und Zeit überdauern. (2015)
Kunst offenbart die
Schönheit der metaphysischen Welt in der physischen.
Kunst reflektiert Wahrheit.
Leben dürfen – frei
wie ein Baum, brüderlich, wie ein Wald.
Leiste
dir allen Mut, alles Selbstvertrauen! Es ist gut und wesentlich, was du denkst
und erstrebst!
Liebe Freundin, die Ginkgoblätter fielen wie
Goldpapiere aus Deinem Briefchen! Ich sah den Baum vor Deinem Fenster in voller
Pracht vor meinem inneren Auge – und sah, wie die Sonne ein strahlendes
Leuchtfeuer in seiner Krone entzündet hatte. Du hast recht: Das sind die wahrhaft bedeutenden und
lebensnahen liebenswerten Momente, an die wir uns halten müssen! In ihnen zeigt
sich das ganze Wunder unserer phänomenalen Existenz, aus ihnen spricht das
Heilige Wesen, das sich all diesen Zauber ausgedacht hat – und uns an Seiner
Gestalt und Weisheit teilhaben und sie als unsere eigene begreifen lassen will!
Gelänge das Ihm und uns: keinen Moment mehr würden wir zweifeln... Ich freue
mich auf unser Wiedersehen, demnächst, mit viel Zeit, an altem Ort!
Lohn ohne Mühe entweiht jeden Wert.
Man sieht,
was man sehen möchte, weil man weiß, was man sucht.
Menschen tun, was du willst: Bezahle sie üppig und mach
ihnen weis, wie großartig sie wären!
Mögen wir in uns selber eine Wirklichkeit erschaffen, die
uns hilft, an den TRAUM zu glauben, an die eigenen unbegrenzten
Entfaltungsmöglichkeiten, an den heiligen Teil in uns – und ihn zum Leben zu erwecken.
Nichts erhebt mehr
als reiner Geist.
Nichts hat nur
einfach seine Form, alles strahlt auch den Geist seines Schöpfers ab, seine
Intention, den ‚Zweck‘ seiner Schöpfung. Für manche ist das sichtbar, für
andere unsichtbar.
Nichts ist
stärker als die Wahrheit. Wer sich an sie hält, den belohnt sie mit Wahrheit:
dem Einfallen/Erkennen des Wunders in der Wahrheit.
Nichts Stärkeres
als die Wahrheit, nichts, was der Geist nicht vermochte, nichts, was sein Licht
nicht durchdringen und ordnen könnte.
Nie sollte ich glauben, meine Furcht vor
der Einsamkeit des Alters mit Knechtschaft oder Tyrannei in unglücklicher Ehe
auflösen oder aufwiegen zu können, denn niemals
vermochte mich das Unpersönliche Leben mehr zu erniedrigen als ein
Mitmensch.
Nur der maßvolle Genuß, der zuweilen die allgemeine Askese
unterbricht, ist reiner Genuß – weil er frei ist von Gewissensschuld.
Nur
wenn du weißt, was du tust, darfst du tun, was du willst.
Oft fehlt es
denen, die vorgeblich über Sprache verfügen, an emotionalen
Dimensionen/Tiefgängen. Wer alles benennen/erklären zu können vermeint, weiß
nicht wirklich zu erkennen/zu verstehen.
Oft ist der andere nur Projektionsfläche für die eigene
Konditionierung.
Ohne Freude am
Erkennen gibt es kein Erkennen.
Recht – eine willkürliche Konstruktion, abhängig vom
momentanen Massenkonsens. Nie geht es um ‚Recht‘, immer um Macht.
Schweigen – vor
der Macht.
Schwierigkeiten und Hindernisse sind Geschenke der
Himmlischen: Sie weisen dem Suchenden den Weg durch die labyrinthischen Fährden
hin zu seiner Vollendung. Die Wunder des Lebens voll erkennen und empfangen zu dürfen,
diese Gnade gewährt das Mysterium des Daseins nur dem, der auch bereit war und
ist, sein Leiden anzunehmen, es zu tragen und zu verwandeln.
Schönheit und Genuß liegen vielmehr im Verzicht als in der
Befriedigung von Wünschen und Begehren. Reduktion, Verringerung, Konzentration,
das sind die Prinzipien zur Verfeinerung = Erhöhung.
Sie begreifen
nicht, daß sie Zeit sparen, wenn sie Zeit ausgeben würden.
Sie sind von der Maschinerie, die sie satt und dumm
gemacht hat, aus der sie deswegen auch nicht mehr aussteigen können, vollkommen
korrumpiert – und keines unabhängigen, unkonventionellen visionär-menschlichen
Denkens und Fühlens mehr fähig.
Sprache ist Stimme/Stimmung der Seele.
Stellt euch vor, ihr würdet auf die Erde zurückkehren
müssen: Wie, wünschtet ihr, sollte sie euch empfangen?!
Talent überrascht immer.
Und sei die Weisheit noch so treffend, nie kann sie ganz
von der Anstrengung befreien, die es kostet, das physische Leben zu erhalten.
Und so auch entsteht
Kunst erst dort, wird sie, was allein sie ist und will: wo sie sich dem Höheren
zuwendet, wo sie Anschauliches und Erfühlbares schafft, was auf das Höhere in
uns und in der Welt weist!
Unfaßbar /
die Dummheit / die überall obenauf ist / und die Klugheit / die sich überall
wegduckt.
Universalregel: Soviel als nötig, sowenig wie möglich.
Unser neuer Maßstab, unsere neue Lebenslosung: Reine Lust soll es sein…
Verurteilt nicht.
Seid euch vielmehr bewußt, daß hinter aller Unreinheit, auch in euch selbst,
Vollkommenheit herrscht.
Vielmehr
noch gebe ich mir die Ehre für diejenigen Dinge, die ich gelassen, als für die,
welche ich getan habe.
Vier Stufen zur allzeitigen Vergebung: Ohne Ausflucht
und Anstoß betrachte ich die Schöpfung, wie sie sich mir im Moment
zeigt. Ich stelle ihr die Beurteilung der sinnstiftenden Intentionen am
Grund meiner ureigenen
Existenz gegenüber. Im Schnittpunkt beider Aspekte wirkt die
Vollkommenheit aller
äußeren und inneren Erscheinungen. Gelingt es, mich diesem
Einheitserleben zu
nähern, lösen sich alle Begriffe von Vergehen auf: Ungehindert setze ich
meinen
Weg mit der Entscheidung für die Kraft der Harmonie fort.
Wahrer
Luxus bedeutet Zeit zu haben.
Wahrheit wächst
wie ein Baum erst auf dem Boden der Gerechtigkeit.
Was können wir tun, damit wir alles, was wir tun müssen,
auch tun wollen.
Wenn das Kind in
dir lacht, erblühen Schimmer der Freude Gottes.
Wenn du’s
nicht weißt, du siehst es nicht; ich höre, was ich verstehe; ich fühle, was ich
begreife.
Wenn es
nichts mehr gibt, was man weglassen könnte – dann hast du das Ideal
verwirklicht, dann genügt es dem höchsten Anspruch.
Wer
besonders schnell gehen will, muß besonders langsam gehen.
Wer fühlt mich, wenn er mich nicht sieht? Setzt ‚fühlbar
sein‘ ‚sichtbar sein‘ nicht voraus? Das
Gefühl ist der Schlüsselweg, das ist richtig (bei Hiene), für UNS aber ist
(darf sein:) ‚sehen‘ und ‚sehen können‘ die ins Äußere gebrachte Version des
Fühlens. – Als Antwort auf Stefan Hiene: „Du mußt nicht sichtbar werden.
Du mußt fühlbar werden.“
Wer mit Gewalt arbeitet, wird bluten.
Wer nicht an Gott
glauben kann, den haben die unendlichen Wunder im Dasein der zahllosen Lebensformen
des Universums noch nicht in der ganzen Tiefe seines Bewußtseins berührt.
Wertefolge/KardinalprinzipienKünstlerischer/KörperlicherAttribute/Begriffe:
Anmut/Grazie/Schönheit,
Eigenart/Form/Struktur,
Spielart/Farbe/Potenz,
Absicht/Idee/Wirkung.
Widerstand ist Voraussetzung zur Bewegung. – Als Antwort
auf Stefan Hiene: „Die Grundlage einer
Überzeugung ist Widerstand.“
Wie der Wind jede
Blüte verweht, so treiben auch unsere Tage der Vergänglichkeit zu. Eben noch
war Frühling, schon rüsten wir zum Erntedank. Nichts bleibt, alles kehrt zurück
– in seine zeitlose Vorwelt, in die Unergründlichkeit seines Ursprungs.
Wie es sich die Menschen absichtlich schwer machen,
um ihre Plätze zu halten, keinen anderen aufsteigen lassen, wie sie aus Angst,
verdrängt zu werden, kleinmütig und gehässig werden.
Wie Schuppen fiel
es mir gerade von den Augen: Ein Gott, der seine Geschöpfe liebt, kann ihnen
unmöglich den Tod zumuten, ohne daß dieser etwas Selbstverständliches wäre -
in einem unendlichen Zyklus der Wiedergeburt oder als letzter Durchgang zu
ewiger Vollendung.
Wie wir in allem
einen inneren Drang spüren, die Maße und Begrenzungen der Natur zu übertreten,
ihr in allem neue Maße zu geben und ihre Grenzen zu erweitern…
Wir betrachteten die Unaufhaltsamkeit des Wandels aller
Dinge – und wie wir selbst zugleich feststecken in einer wohl menschlichen
Unwandelbarkeit…
Wir haben ‚Ideen‘ von den Dingen – und setzen diese inneren Überzeugungen als
Maßstab.
Wir selbst schaffen
die Verhältnisse, die über uns richten, bestimmen die Urteile, die über uns
gesprochen werden.
Wohin ich
blicke, wie tief: Das innere Gewebe aller Beziehungen und Schöpfungen –
gesponnen und verflochten aus dem urgründlichen, unsichtbaren, unzerreißlichen
Garn des Eros. Eros webt, knotet, gebiert. Aus allem sprüht Erotik. Nichts Wahres, Gutes, Schönes ohne
sie.
Wähle aus der
Vergangenheit dein höchstes Idol. Stell dir nun vor, du wärest seine
Wiederkehr: Was bliebe dir jetzt und heute zu tun übrig?!
‚Totalität‘
bedeutet ‚Gesamtheit, Ganzheit, Vollständigkeit‘ – weswegen ich das Wort
(meistens) in zustimmender oder aufwertender Weise gebrauche: Stell dir vor,
wir wären in unseren Anschauungen und Beziehungen so totalitär, wie es das Wort
meint: Keinesfalls steckten wir (als Menschen, als Gesellschaft) in diesem
Dilemma, in diesem Sumpf aus Verlogenheit und Dummheit, wie es jetzt der Fall
ist! Allerdings lauern in totalitären Ansprüchen stets auch Intoleranz und
Unversöhnlichkeit, was zu Spaltung und Vereinzelung führt, zum Gegenteil von
Gesamtheit, Ganzheit, Vollständigkeit...
Überall Werbung für die männliche Potenz: Das Erschlaffen
der Begierde soll Geschenk sein, soll freimachen für den Zustrom höherer
Triebe, feinerer Lebenselixiere, transzendentalen Verlangens.