Vision einer Weltumwandlung |
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Realisierung:
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Ich möchte aufzeigen, wie wichtig Schritte der Menschheit in eine erneuerte evolutionäre Richtung sind. Die Räume, welche vom ganz großen Teil der Menschheit gelebt werden, sollten sehr genau betrachtet werden. Sie sind die Bühne, auf welcher die Menschheit und der einzelne seine Rolle spielt. Das heißt, jeder formt die vom Menschen geschaffene Welt mit. Damit trägt er auch die Verantwortung für alle Auswirkungen, die dieses Tun auf die „kosmische Schöpfung Welt“ hat. Wenn man bedenkt, wie lange die Schöpfung Mensch existiert und was sie in dieser Zeit hauptsächlich geschaffen hat, so steht das Negative weit stärker im Raum als die positiven Werte. Bis heute schlagen sich die Menschen gegenseitig tot. Führen Kriege mit Waffen, die mit großer Klugheit und technischem Können erdacht und mit Aufwand von Unsummen geldlicher Mittel gebaut werden. Zum Zwecke viele Menschen auf einmal umbringen zu können, und das in grausamster Weise. Das ist Kriegführen nach außen. Intern in kleineren Gruppen sieht das Vernichten des anderen anders aus. Da wird versucht, zum eigenem Nutzen Menschen den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Im großen wie im kleinen. Wenn Menschen sich erfreuen am Versagen des anderen, seinen Leiden, um in der Häme sich die Zeit und innere Langeweile zu vertreiben, dann trägt das den Namen „Mobbing“. Es ist die Bösartigkeit, die zur Nahrung dient. In der Häme über andere sich selbst erhöhen zu wollen, sein Selbstbewusstsein aufzupäppeln. Oder die rigorosen Ausbeutungen wirtschaftlicher Art von Tier, Mensch und Erde aus Gewinn und Machtsucht. All das hat Zerstörung zur Folge und dezimiert eine fruchtbare Lebensqualität. Da ist keine Wärme mehr, keine Zärtlichkeit und kein Mitleid. Positive Empfindung ist erstart. Nur noch tiefste Hässlichkeit, ein Sumpf der Leben erstickt. An solchem Tun geht das Leben vorüber. Wie fruchtbar und warm ist dagegen die Erde. Sie gibt ihre Fülle allen Lebewesen zur Nahrung.
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Eine andere Weise ist die Enge des Denkens und der Vorstellung. Gedacht wird im allgemeinen um den Kern des Ego herum. Das allein braucht nicht ungut zu sein. Aber es geht um den enggezogenen Raum des Alltäglichen. Da wird seltener von innen her gedacht, sondern das Denken richtet sich nach gesellschaftlichen Normen, Traditionen, Gewohnheiten, Geld und Standard. Es ist das Übliche, worin der einzelne Sicherheit sucht. Die Art und Weise, in bestimmten Normen des Alltäglichen zu leben, Traditionen zu übernehmen, Gesetze zu schaffen, die Sicherheit versprechen und Rahmenbedingungen festsetzen, um ein soziales Zusammenleben zu fördern, hatte wohl auch immer zur Folge, dass der einzelne Mensch sich unterordnen und einordnen musste. Dass damit auch die Verantwortung an solche
Festsetzungen delegiert wird, ist wohl nicht weiter beachtet worden.
Oder man sieht so etwas auch als notwendige Folge an. Eigene Verantwortung
zu übernehmen verlangt aber selbständiges Denken. Und beides
bleibt dabei auf der Strecke. Dazu möchte ich darauf hinweisen,
dass es mir in dieser Ausführung um Verantwortung ethischer Werte
geht. Nicht um Verantwortung im beruflichen, sachlichen oder engeren
familiären Bereich. Da ist es sicher in weitesten Bereichen üblich,
sinnvoll zu handeln. |
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Wir haben sehr viel getan, um unseren Intellekt zu fördern. Unsere Gehirnfähigkeit zu erleben, ist eine tolle Sache und macht überlegen. Rationalität gibt „scheinbare“ Sicherheit. Es ist ein Ordnungssystem. Mit der sehr klugen Erfindung der Zahlen, hat unser Gehirn übersehbare räumliche Grenzen gesetzt. Eine solche klare Übersicht vermindert Ängste. Aber letztendlich wird damit eine Mauer geschaffen, die uns nicht mehr sehen lässt, dass wir in einer Unendlichkeit leben, die Raum und Zeit ausschließen. Doch solche Schutzmauern versperren uns vor der Möglichkeit, weit größere Dimensionen des Universums in uns entwickeln zu können, die lebendiges Wachstum ermöglichen. Den reinen Intellekt kann man, wie es heute
geschieht, isoliert als Maschine leben lassen. Besser könnte man
gar nicht wahrnehmen, dass er ohne Seele funktionieren kann. Unsere heutige
Welt orientiert sich in großen Teilen nur noch an dieser Funktionalität.
Auf diese Weise wird der Mensch benutzt. Darum kann er auch überflüssig
werden. Die Gefahr ist da, mit eiskaltem Kalkül sich der Natur und
des Menschen für bestimmte Zwecke der Ausbeutung zu bedienen. Das
kann verbrämt werden mit guten Absichten. Doch dahinter steht das
Ziel: Macht und Geldgier. Allerdings sind das Ziele, die ganz allgemein
anerkannt werden. Versprechen sie doch ein genussreiches, angenehmes
Leben. Unter dem Motto „Geld bedeutet Macht“ ist weltweit
die schlimmste aller Suchtbesessenheit ausgebrochen. Und für diese
Sucht wird alles in den Wind geschossen, was jemals an Ethik, Moral oder
Gewissen vorhanden war. Dass man so nicht leben kann - weil es gar kein
wirkliches Leben ist, sondern ein unerträgliches Asyl, - erkennen
die Menschen, die den Seelentod noch nicht gestorben sind. Die Möglichkeit
des Intellekts, der schließlich ein Teil unseres Gehirns ist und
somit von der Schöpfung gewollt wurde ist gewiss nichts Böses,
sondern im Gegenteil etwas außerordentlich Sinnvolles. Ohne diese
Möglichkeit wäre der Mensch gar nicht lebensfähig, ebenso
wenig Pflanzen, Tiere und das ganze Weltall, böse kann nur die Isolierung,
die Abspaltung werden. |
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Jede Abspaltung, jedes Asyl hat seine Gefahren.
Jedoch die schlimmste Gefahr besteht durch die Abspaltung des Intellekts
von der Seele. Die Seele rächt sich. Man kann auch sagen, die Seele
schreit vor Schmerz. Sie zeigt dem Menschen, der sie verrät, all
seine Bosheit, die er bei seinem Tun benutzt. Diese höllischen Bosheiten
sind für jeden in der Realität sichtbar. Sie erzählen
dem Menschen von der Hölle, die zu gestalten er fähig ist.
Die Seele will das Himmelreich. Sie hat aber auch die Aufgabe, den Menschen über
seine Möglichkeit aufzuklären, über Gut und Böse
entscheiden zu lernen. Wie schwierig dieser Lernprozess ist, sehen wir
daran, dass der Mensch, so weit wir seine Geschichte verfolgen können,
es bis heute noch nicht geschafft hat, das Böse zu überwinden.
Der Mensch hat keine andere Möglichkeit, als über diese Zwiespältigkeit
zu einem wirklich selbständigen Wesen zu erwachsen. Vermutlich muss
er Fehler machen, die Hölle durchgehen, um den Himmel erkennen zu
können. Doch der Hölle, die der Mensch auf dieser Erde schafft,
kann er selber nur entgehen, wenn er sie mit vollem Gefühl durchgehen
muss, ohne sie zu verdrängen. Das heißt, er muss sie erst
an Leib und Seele erleiden, um wirklich zu empfinden und zu wissen, was
er tut. Und durch eigene Einsicht dem bösen Treiben entsagt und
den Weg durch die Nacht seiner Seele freiwillig geht. |
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Wenn wir uns vorstellen, wie winzig klein
unsere Erde im All ist, wäre vermutlich dagegen ein Staubkorn noch
ein Ungetüm. Wie winzig klein ist dann erst der Mensch darauf, wenn
er sich nur als Wesen unserer Erde sieht. Jedoch wäre eine solche
Sicht außerordentlich beschränkt. Denn die Schöpfung
Erde ist ein kosmisches Phänomen. Wir sind zwar eine Winzigkeit
im Kosmos, aber ich glaube, es gibt im All weder Zeit noch räumliche
Größen. Beides sehe ich als ein immer währendes sich
stets veränderndes Sein. Das winzigste Atom kann zur gewaltigen
Größe wachsen, wenn innen wohnende Kräfte frei werden.
Nicht die nach außen gerichteten Kräfte zur Erhaltung des
Lebens sind wichtig – sie alle haben die Tendenz zur Erstarrung.
Die in kosmische Weite und Tiefe gerichteten Gedanken aber haben Aussicht
auf lebendiges Sein. Ich bin überzeugt, dass es über unseren
Verstand hinaus Möglichkeiten von großartigster Art gibt,
die mit der Enge unseres Denkens nicht fassbar sind. Wir könnten
uns aber sehr wohl vorstellen, dass der Mensch, wie er sich darstellt,
gewiss nicht die letzte Evolution der Schöpfung auf der Erde ist.
So, wie er sich heute gibt, birgt sie alle Voraussetzungen zur Zerstörung
dieser Welt. |
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Tiefe des Denkens und der Sichtweisen ist aber über den reinen Intellekt nicht möglich. Es gehört die Kultivierung des Gefühls dazu. Ohne eine solche Sensibilisierung können wir nicht den Geist der Schöpfung wahrnehmen. Auch können wir uns im seelisch-geistigen Bereich nicht entwickeln. Eine solche Aufgabe steht vor der Menschheit. Es wäre ein gewaltiger Entwicklungsschritt aus dem Käfig unserer heutigen Sichtweise. Abhilfe bringt nur ein Bewusstseinsprozess, der über entwickelte Gefühle und Visionen läuft. Mit dem Wissen, dass wir Menschen eigentlich ohne Wissen sind, aber im Kosmischen der Schöpfung ein ungeheurer Fundus vorhanden ist. Dem, wenn wir mit diesem in Kontakt kommen, sich Welten öffnen mit Möglichkeiten, die wir „Heutigen” uns gar nicht vorstellen können. Bewusstwerdung ist etwas sehr Geheimnisvolles. Es bedeutet, dass über „Spannung” eine sichtbare Form entsteht. Es ist ein Schöpfungsakt aus göttlichem Geist. Diesem gewaltigen Akt können wir Menschen uns nur mühsam anschließen. Doch scheint eine Weiterentwicklung nur so möglich zu sein. |
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Sicher ist, dass der Mensch aufgerufen wird,
in Eigenverantwortung zu dieser Substanz der Schöpfung hin sich
selbst zu gestalten. Und nicht ständig Gott dafür verantwortlich
zu machen, dass er den Menschen so misslich geschaffen hat und ihn kläglich
allein damit lässt. Gott will ganz offensichtlich keine Sklaven,
sondern Menschen, die den Mut haben, das Potential, welches ihnen zur
Verfügung steht, sinnvoll zu nutzen. Es muss sich der Mensch als
freies Wesen anscheinend selber entfalten und Facetten bilden, wie sie
in Edelsteine gefräst werden, um das göttliche Licht spiegeln
zu lassen. Vielleicht will Gott den Menschen so lange sich selber gebären
lassen, bis er fähig wird, Gott in sich zu gebären und so in
seiner Liebe und seinem Licht zu wachsen, in vollem Bewusstsein als Geschöpf
Gottes. |
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Allgemein bilden Grenzen wie Normen, Überlieferungen und Gewohnheiten den Rahmen zur gesicherten Lebensgestaltung. Wir Menschen brauchen auch Grenzen, um nicht dem Chaos zu verfallen. Die Frage stellt sich, welche Grenzen engen uns ein bis zur tödlichen Erstarrung und gibt es Grenzen, die in einen schöpferischen Raum hineinwachsen lassen? Veränderung und Loslösung aus erstarrten und vergreisten Haltungen und Sichtweisen sind Zauberformeln, die tiefer in das Wesen des Alls eindringen. Menschen setzen sich selber Grenzen zur Absicherung. Und das ist auch gut so, wenn damit Wege, die zum Ziel führen sollen, abgesteckt werden. Doch ist es möglich, dass Grenzen, aus welchen Gründen auch immer, so einengen, dass sie zum Gefängnis werden? |
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Damit sind wohl die Ängste
vor der Freiheit gebannt, doch wird auch jede Entwicklung zu weiteren
Horizonten erstickt. In uns gibt es viele Fallstricke, die einen solchen
Weg verhindern. Diese müssen erkannt werden. Sie sind die Gewordenheiten,
die Gestalt, die wir uns im Laufe des Lebens angeeignet haben. Ich bezeichne
sie auch als Schutzhüllen und Asyle, hinter denen sich der eigentliche
Mensch versteckt. Er tut dies, um das Gefühl der Geborgenheit nicht
ganz zu verlieren. Aber auch, um in einer engen, fest gefügten Form
ohne Bewusstsein seiner Existenzängste, Bedürfnisse leben zu
können, die ihm lebenswert erscheinen. Das Gefühl für
kosmische Weite, die in uns verankert ist und erst die eigentliche Lebensform
beinhaltet, wird verdrängt. Verleugnen wir auf Dauer die Entwicklung
zum kosmischen Sein hin, werden die Schatten der Verdrängung unsere
Erde zur totalen Zerstörung bringen. Ergreifen wir jedoch die gewaltige
Chance, die vor uns liegt, hätten wir auch die Kraft, den Himmel
auf der Erde erwachen zu lassen. Es ist wichtig Ängste anzuschauen
um sie im besten Falle auflösen zu können. Sie können
uns auch sagen, welcher Weg wichtig ist, um eine innere Geborgenheit
zu finden. |
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Mein Wunsch ist, Menschen zu finden, die auf verschiedenen Ebenen an einer positiven Weltveränderung interessiert sind und an diesem Vorhaben mit arbeiten möchten. Im Alleingang ist es wohl kaum möglich. Ich selber würde mich gerne an einer Mitarbeit an der Erziehung von Kindern engagieren. Erziehung zum Aufbau einer sensiblen und einfühlsamen
Gefühlswelt,
Erwachsene leben gewöhnlich in eingeschliffenen
Verhaltensformen, die fast mechanisch ausgelebt werden. Was immer schon
war und funktioniert hat, gibt Geborgenheit, ohne Wissen, dass sie nur
eine Scheingeborgenheit darstellt. |
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Das Kind nimmt die Vorstellungen und den Geist seines Umfeldes auf. Es ist wie bei einem Computer, der mit Chips gespeichert wird. Man kann auch sagen: Kinder werden nicht als Täter - welcher Formung auch immer - geboren, sie werden gemacht, ob im Guten oder im Schlechten. Da steht die Frage im Raum, ist aus der breiten Masse heraus eine positive Förderung des Kindes möglich? Wir hören fast täglich, wie Jugendliche ihren Frust auf gemeinste Weise an anderen auslassen. Ich finde, dass man nicht allein diese Jugendlichen anklagen sollte, sondern auch die Eltern und sonstige verantwortliche Erwachsene. Denn sie tragen Verantwortung für eine solche Prägung. Natürlich kann man sagen, die betreffenden Erwachsenen sind auch nicht viel besser aufgewachsen. Das ist ein Kreuz, dass solch eine Haltung immer wieder weitergegeben wird. Wichtig ist, zu wissen, was eine sinnvolle
Erziehung beinhalten sollte. Die Zukunft sehe ich erst einmal in der
Entwicklung einer positiven Gefühlswelt. Bisher wurde viel Wert
darauf gelegt, den Intellekt zu fördern. Die Gefühlswelt jedoch
mehr an den Rand verwiesen. Durchsetzungsvermögen, Cleverness sind
gefragt. Der Sieger ist der Held. Das Seltsame ist, dass wir immer noch
nach dem Muster der Tierwelt handeln. Der Stärkste ist der Bewunderte,
die Anderen die Unterlegenen. Der stetige Wettkampf führt zur Verachtung
des Anderen, aus Angst selber nicht genügen zu können. Das
ist ein ewiger Krieg, Macht über den anderen ausüben zu können.
Sensible Einfühlung macht es möglich, hinter die sichtbaren
Dinge zu schauen, Hintergründe einer Verhaltensweise zuerkennen
und zu entschlüsseln. So findet sich auch Verständnis und Wissen. |
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Wir leben in einer Welt voller Widersprüche und Gegensätzlichkeiten, eine Spannung, die wir brauchen, um Erkenntnisse zu erlangen. Wir können das Licht nicht erkennen, wenn es das Dunkel nicht gäbe, die Wärme nicht ohne die Kälte usw. Einfühlsamkeit hat noch eine andere Dimension. Sie ist fähig, die Schranken unserer Weltwirklichkeit zu durchbrechen und in eine übergeordnete Wirklichkeit einzutauchen, die ganz andere Dimensionen kosmischer Art lebendig werden lässt in uns. Das Denken in unserer Welt ist weitgehend an der Oberfläche erstarrt. Wir brauchen neue Dimensionen, um das Leben auf dieser Erde unter göttlichem Erwachen im Menschen selber zur fruchtbaren Erneuerung zu führen. Der Mensch ist verantwortlich, unsere Welt zu gestalten und auch dafür, wie weit oder wie tief er das Göttliche in sich verwirklichen lässt. Möglich ist das allen Menschen, denn wir sind bis in die letzte Pore aus Gott geschaffen. Wir müssen ihn nur in uns zulassen können, und nicht im Egotrip selbst Götter sein wollen. Zur wichtigen Entwicklung des Kindes gehört
auch diese Dimension, die es mit auf die Welt bringt. Es ist die Kraft,
die es werden lässt. Diese Dimension muss dem Kind erhalten bleiben.
Nach meiner Erfahrung erreicht man dies über Hinführung zu
Pflanzen, Tieren, Erde, zur Schönheit der Natur. Blumen kann man
zart streicheln, küssen, riechen und die Farben bewundernd einatmen.
Auch Tiere lösen Zärtlichkeit und Bewunderung aus, wenn sie
als Geschwister betrachtet werden. Sonnenlicht, Himmelsfärbung,
Regen, Wind, Wasser und Erde lassen die Zärtlichkeit Gottes in der
Seele und am Körper fühlen. Zu all dem können Kinder schon
ab dem Krabbelalter hingeführt werden. |
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Gäbe es nur sensible, liebevolle Eltern, die verantwortungsvoll und klug ihre geborenen Geschöpfe erziehen können, sähe unsere Welt anders aus. Die Wirklichkeit ist anders. Eltern haben gewöhnlich bestimmte Vorstellungen und stellen Ansprüche an die Zukunft ihrer Kinder. Natürlich können diese auch richtig und zum Vorteil des Kindes sein. Manchmal sind es Ziele, die nicht eigentlich zum Wesen des Kindes passen. Das kann zur Lebenslüge werden. Oder es sind Ziele, die Eltern nicht vermocht haben, selber zu erreichen. Ein Ansinnen, das ein Kind wohl kaum ohne Schaden verwirklichen kann. Auch werden sie benutzt zur Kinderarbeit, als Arbeitskraft oder auf dem Kinderstrich. Letzteres auch in Europa. Dass Kinder zu Soldaten gemacht werden, wissen wir auch. Auch gibt es Eltern, die ihre Machtsucht
und Brutalität an ihren Kindern ausleben. Das sind Menschen, die
ihre Schattenseiten auf das unschuldige Kind übertragen, weil sie
nicht die Fähigkeit besitzen, sich selbstkritisch zu betrachten.
Und so werden Kinder, wenn sie es überleben, auch zu Tätern.
All das geschieht von Generation zu Generation. |
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Durchbrechen könnte dies ein sensibel aufgebautes Schulsystem. Schule und Kindergarten müssten ein Gegengewicht bilden. Das bisherige Schulsystem unterstützt ja geradezu ein solches Fehlverhalten. Sicher ist das bereits erkannt worden und es gibt sinnvolle Ansätze. Doch Eltern und auch der Staat haben eigene Interessen. Alle Kinder sind neugierig. Sie wollen wissen und auch etwas können, auch wollen sie ihre eigenen Möglichkeiten entfalten. Sicher muss Wissen, das bereits vorhanden ist, übermittelt werden. Aber eigenständiges Erkennen und Erarbeiten gibt mehr Selbstvertrauen und Freude an der Sache als ständig zugestopft zu werden mit fremdem Wissen. So werden doch Menschen erzogen, die sich denken lassen. Die Notenskala führt hin zum Konkurrenzkampf zwischen Sieger und Verlierer. Das zerstört soziales Verhalten. Es gibt nur das Ziel, sich eine möglichst gute Arbeitsposition für die Zukunft zu verschaffen. Genau damit entstehen starke Ängste, die hemmend für eine gute Entwicklung sind. Und in der Konkurrenz Hass erzeugt. Ziel der Schulen kann nicht mehr die Angst vor dem Versagen sein. Ängste lähmen und zerstören nur. Sie lassen die Lust, zu lernen, erstarren. Das führt auch zum Drogenkonsum, zu Hass und Zerstörung. Von keinem Menschen kann erwartet werden, dass er die Ansprüche, die ihm von außen aufgedrückt werden, perfekt verwirklichen kann. Jeder Mensch hat seine eigene Möglichkeit zu leben. Potentiale besitzt jeder. Und jeder benötigt seine ganz eigene innere Entwicklung, die sich deutlich unterscheidet von den unendlich vielen Schritten menschlicher Integration in diese Welt. Die Vielfältigkeit muss beachtet werden. Freude an der Arbeit, eigene Kreativität,
gemeinsames Erarbeiten und fruchtbares, soziales Empfinden sollten Priorität
haben. Ich denke, wenn Jugendliche die Möglichkeit erhalten, Zwiespältigkeit
zu erkennen, durch liebevolle Hilfe sich innerlich bewusst entwickeln
lernen, in selbständigem Wollen, Wissen erarbeiten können,
ein Selbstbewusstsein aufbauen, das sie innere Stärke und Geborgenheit
finden lässt. So, denke ich, ließe sich von Generation zu Generation unsere Welt heilen.
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Text und Bilder von Jola
Rappl |