SINNSÄTZE
des großen Themenbereichs
LEIDEN – GLÜCK – LEBENSKUNST.
Addison, Joseph (1672-1719), englischer Dichter, Journalist und Politiker in der Frühzeit der
Aufklärung: „Gesundheit und Fröhlichkeit erzeugen einander gegenseitig.“
Alain (Emile-Auguste Chartier, 1868-1951), französischer Essayist und Philosoph: „Auf
allen Schulen müßte es Unterricht geben in der Kunst, glücklich zu sein.“
Alcott, Amos (1799-1888), US-amerikanischer Pädagoge und
Philosoph: „Sich ein unverrunzeltes Herz zu bewahren, zuversichtlich,
freundlich, liebenswürdig und ehrwürdig zu sein, das bedeutet, über das Alter
zu triumphieren.“
Altenberg, Peter (1859-1919), österreichischer Schriftsteller und Kulturkritiker, in: Diogenes in Wien: „An seinen Idealen zugrunde gehen
können, heißt lebensfähig sein!“
Altenberg, Peter (1859-1919), österreichischer Schriftsteller und Kulturkritiker, in: Prodomos: „Wehe denen, die Glück haben! Der Weg, der
Weg, diese langsame Akkumulation von ungeheuren Lebens-Energien ist ihnen
erspart, ist ihnen versagt! Sie sind betrogen um das einzig Wertvolle!
Armselig Besitzende!“
Arabische Weisheit:
„Geduld ist der Schlüssel zur Freude.“
Aristoteles (384-322 v. Chr.), griechischer Philosoph,
Schüler Platons: „Seine Trefflichkeit, welcher Art sie auch sei, ungehindert
üben zu können, ist das eigentliche Glück.“
Arndt, Ernst Moritz (1769-1860),
deutscher Schriftsteller, Historiker, Freiheitskämpfer und Abgeordneter der
Frankfurter Nationalversammlung: „Nur
den Fröhlichen blüht der Baum des Lebens.“
Arnim, Bettina von (Elisabeth
Catharina Ludovica Magdalena Brentano, auch: Bettine Brentano, 1785-1859),
deutsche Schriftstellerin und bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik,
Schwester von Clemens Brentano: „Nur wer mit Leichtigkeit, mit Freude und Lust
die Welt sich zu erhalten weiß, der hält sie fest.“
AT, Psalm 23, 1-6,
ein Psalm Davids: „Der Herr ist mein Hirte, / mir wird nichts mangeln. / Er
weidet mich auf einer grünen Aue / und führet mich zum frischen Wasser. / Er
erquickt meine Seele. / Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens
willen. / Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal / fürchte ich kein
Unglück; denn Du bist bei mir, / Dein Stecken und Stab trösten mich. / Du
bereitest vor mir einen Tisch / im Angesicht meiner Feinde. / Du salbest mein
Haupt mit Öl / und schenkest mir voll ein. / Gutes und Barmherziges werden mir
folgen ein Leben lang, / und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Aurel, Marc (Marcus
Aurelius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph: „Das Leben ist das Produkt
unserer Gedanken.“
Aurel, Marc (Marcus Aurelius, 121-180), römischer Kaiser und
Philosoph: „Vergiß nicht: Man benötigt nur wenig, um ein glückliches Leben zu
führen.“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Die Dauer des
menschlichen Lebens ist ein Augenblick, das Wesen ein beständiger Strom, die
Empfindung eine dunkle Erscheinung, der Leib eine verwesliche Masse, die Seele
ein Kreisel, das Schicksal ein Rätsel, der Ruf etwas Unentschiedenes. Kurz, was
den Körper betrifft, ist es ein schneller Fluß, was die Seele angeht, Träume
und Dunst, das Leben ist ein Krieg, eine Haltestelle für Reisende, der Nachruhm
ist Vergessenheit.“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Die Menschen sind
füreinander da. Also belehre oder dulde sie.“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Merke dir vor
allem zwei Wahrheiten: Erstens, daß die Außenwelt deine Seele nicht berühren
kann, sondern immer unbeweglich draußen steht, also Störungen deines inneren
Friedens nur aus deiner Einbildung entstehen; und zweitens, daß alles, was du
siehst, sich schnell verändert und nicht mehr sein wird. Und wie vieler
Veränderungen Augenzeuge bist du nicht selbst schon gewesen! Die Welt ein
ewiger Wechsel, das Leben ein Wahn!“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Sage zu dir in
der Morgenstunde: Heute werde ich mit einem unbedachtsamen, undankbaren,
unverschämten, betrügerischen, neidischen, ungeselligen Menschen
zusammentreffen. Alle diese Fehler sind Folgen ihrer Unwissenheit hinsichtlich
des Guten und Bösen. Ich aber habe klar erkannt, daß das Gute seinem Wesen nach
schön und das Böse häßlich ist, daß der Mensch, der gegen mich fehlt, in
Wirklichkeit mit mir verwandt ist, nicht weil wir von demselben Blut, derselben
Abkunft wären, sondern wir haben gleichen Anteil an der Vernunft, der
göttlichen Bestimmung. Keiner kann mir Schaden zufügen, denn ich lasse mich
nicht zu einem Laster verführen. Ebenso wenig kann ich dem, der mir verwandt
ist, zürnen und ihn hassen; denn wir sind zur gemeinschaftlichen Wirksamkeit
beschaffen, wie die Füße, die Hände, die Augenlider, wie die obere und untere
Kinnlade. Darum ist die Feindschaft der Menschen untereinander wider die Natur;
Unwillen aber und Abscheu in sich fühlen ist eine Feindseligkeit.“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Wie bald, und du
bist Asche und Knochengerippe und nur noch ein Name. [...] Und die
geschätztesten Güter des Lebens sind eitel, modernd, unbedeutend, Hunden
gleich, die sich herumbeißen, und Kindern, die sich zanken, bald lachen und
dann wieder weinen. [...] Was gibt es also, das dich hier unten zurückhält?
Alles Sinnliche ist ja so wandelbar und unbeständig, die Sinne selbst sind aber
voll trüber Eindrücke und leicht zu täuschen, und das Seelchen ist selbst nur
ein Aufdampfen des Blutes. [...] Warum siehst du also nicht gelassen deinem
Erlöschen oder deiner Versetzung entgegen? Bis aber dieser Zeitpunkt sich
einstellt, was bleibt übrig? Was anders, als die Götter zu ehren und zu
preisen, den Menschen aber wohlzutun und sie zu dulden oder auch zu meiden und
zu bedenken, daß alles, was außerhalb der engen Grenzen deines Fleisches und
Geistes liegt, weder dir gehört noch von dir abhängt.“
Aus Afrika: „Es gibt Glückspilze, die fallen hin und finden
dabei noch etwas.“
Aus Arabien: „Am Baum des Schweigens hängt der Friede.“
Aus China: „Achte auf deine Gedanken. Sie sind der Anfang
deiner Taten.“
Aus China: „Das Leben meistert man lächelnd – oder überhaupt
nicht.“
Aus China: „Die Weisheit des Lebens besteht im Ausschalten
der unwesentlichen Dinge.“
Aus China: „Ein Augenblick der Geduld kann vor großem
Unheil bewahren; ein Augenblick der Ungeduld kann ein ganzes Leben zerstören.“
Aus China: „Fürchte dich nicht vor dem langsamen
Vorwärtsgehen, fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben.“
Aus China: „Jede Minute, die du lachst, verlängert dein
Leben um eine Stunde.“
Aus China: „Laß Vergangenes nicht dein Leben diktieren,
doch nütze es als Ratgeber für deine Zukunft.“
Aus China: „Liebe und Freundlichkeit sind die besten
Gewürze zu allen Speisen.“
Aus China: „Verwandle große Schwierigkeiten in kleine und
kleine Schwierigkeiten in gar keine.“
Aus China: „Wenn du es eilig hast, mach einen Umweg.“
Aus China: „Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage,
wird sich ein Singvogel darauf niederlassen.“
Aus China: „Wer auf das Glück ein Leben lang wartet, der
wartet oft vergebens.“
Aus China: „Wer sanft auftritt, kommt weiter.“
Aus China: „Wer sich darauf versteht, das Leben zu
genießen, muß keine Reichtümer anhäufen.“
Aus der Ukraine:
„Nicht die alten Leute frage um Rat, sondern die, die gelitten haben.“
Aus England: „In doubt do nothing. – Im Zweifel tue nichts.“
Aus Island: „Tüchtige Mutter erzieht träge Tochter.“
Aus Israel: „Die Tür, die dem Bettler verschlossen bleibt,
öffnest du dem Arzt.“
Aus Japan: „Wer
ruhig leben will, darf nicht sagen, was er weiß, und nicht glauben, was er
hört.“
Aus Rußland: „Eine
Verbeugung wird den Kopf nicht abfallen lassen.“
Aus Rußland: „Ein schmeichelndes Kälbchen wird leicht von
zwei Müttern gesäugt.“
Aus Ungarn: „Wer
nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt.“
Aus Vietnam: „Fürchte nicht die Enge des Hauses, fürchte
vielmehr die des Herzens.“
Autor unbekannt: „Arbeit
gibt uns mehr als den Lebensunterhalt. Sie gibt uns das Leben.“
Autor unbekannt: „Das
Gesetz des Lebens liegt im Notwendigen. Der Reiz des Lebens liegt im
Überflüssigen.“
Autor unbekannt: „Das
Glück hängt nicht davon ab, wie viel wir haben, sondern wie viel Freude wir
daran haben.“
Autor unbekannt:
„Das Glück ist gut und fromm; / gleich teilt es seine Gaben: / Die Reichen läßt
es Furcht, / die Armen Hoffnung haben.“
Autor unbekannt: „Die
Arbeit läuft nicht davon, während du dem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der
Regenbogen wartet nicht.“
Autor unbekannt:
„Die Ent-täuschung ist das Ende der Täuschung.“
Autor unbekannt:
„Eine liebenswürdige alte Quäkerin auf die Frage, mit welchen Mitteln sie ihre
Schönheit erhalte: Ich benutze Wahrheit für die Lippen, Gebet für die Stimme,
Mitempfinden für die Augen, Mildtätigkeit für die Hände, Aufrichtigkeit für den
Körper und Liebe für das Herz.“
Autor unbekannt: „Ein
Leben, tief verankert in der Religiosität, ist die Voraussetzung für ein
gesundes Leben.“
Autor unbekannt:
„Frohsinn ist die Süße des Lebens.“
Autor unbekannt: „Gesundheit
und Wohlbefinden sind Gaben, um die sich jeder Mensch immer wieder bemühen muß.“
Autor unbekannt: „Hüte
dich vor den Besserwissern, die ständig mit dem Stein der Weisen in der Tasche
klimpern.“
Autor unbekannt: „Liebe
deine Möglichkeiten, aber achte deine Grenzen.“
Autor unbekannt: „Möge
an deiner Arbeit auch dein Herz hängen.“
Autor unbekannt: „Mögest
du dem, der Hilfe braucht, sie ihm nicht verwehren.“
Autor unbekannt: „Mögest
du keine zwei linken Hände haben und die Muße, dir ein Haus zu bauen.“
Autor unbekannt: „Nicht
einmal die Bäume des Waldes machte Gott gleich, wie viel weniger die Menschen.“
Autor unbekannt: „Richtige
Zeitplanung ist das Rezept der Erfolgreichen, sinnvolle Zeitgestaltung eines
der Weisen.“
Autor unbekannt: „Schenkt
Aufmerksamkeit, die kann man nicht umtauschen.“
Autor unbekannt: „Trimm
dich! Spring‘ mal über deinen Schatten!“
Autor unbekannt: „Was
tue ich dazu, daß der andere sich so verhält, wie er sich verhält!“
Autor unbekannt: „Wer Erfolg im Leben haben
will, macht die Beharrlichkeit zu seinem Lehrer, die Erfahrung zu seinem
Bruder, die Vorsicht zu seinem Wächter und die Hoffnung zu seiner Geliebten.“
Azai, Ben,
Rabbiner: „Der Lohn für eine erfüllte Pflicht ist die Kraft, die nächste zu
tun.“
Bachmann, Ingeborg (gelegentliches Pseudonym: Ruth Keller, 1926-1973), gilt als eine der
bedeutendsten Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts in
Österreich: „Nichts Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.“
Bacon, Francis (1561-1626), englischer Philosoph, Staatsmann und als Wissenschaftler
Wegbereiter der Empirismus, in seinen Essays: „Der Pfad des Glückes gleicht der Milchstraße am Himmel, die eine
Anhäufung oder ein Knäuel von einer Anzahl kleiner, nicht einzeln
wahrnehmbarer, doch im Verein lichtstrahlender Sterne ist.“
Baden-Powell, Robert (Baron Robert Stephenson Smyth Baden-Powell, 1857-1941), brit.
Kavallerie-Offizier und Gründer der Pfadfinderbewegung: „Doch der wahre Weg,
Glück zu erlangen, besteht darin, andere Menschen glücklich zu machen. Versucht
die Welt ein bißchen besser zurückzulassen als ihr sie vorgefunden habt.“
Baez, Joan (*1941),
amerikanische Folksängerin, Gitarristin, Bürgerrechtlerin, Pazifistin: „Handeln
ist das Gegenmittel zur Verzweiflung.“
Ball, Hugo (1886-1927), deutscher Autor und
Biograph, Mitbegründer der Dada-Bewegung, in einem Brief an seine Frau Emmy am 23. November 1923: „Weiß
der Himmel: Oft scheint mir, das Leben hat nur den Sinn, sich hier unten die
passende Gesellschaft fürs Jenseits auszusuchen. Mir wenigstens ergeht es so.
Das Alleinsein ist vielleicht gar nicht meine Sache, aber ich mag nicht mit jedermann
gehen. [...] So will ich meine Gesellschaft wählen, eine Gesellschaft, die
auftaucht, wenn alles vorüber sein wird. [...] Wartend will ich im Hinterhalt
liegen und keiner soll mich im Warten übertreffen. Dich, mein Kind, habe ich ja
auch so gefangen. Ich bin eine große Spinne.“
Ball, Hugo (1886-1927), deutscher Autor und
Biograph, Mitbegründer der Dada-Bewegung, in einem Brief an seine Frau Emmy im März 1918: „Der
Mensch ist alles, was man aus ihm macht. Und wir wollen, daß er gut sei und es
kommt darauf an, daß alle Menschen guten Willens sind, zu wachen über sich und
über alle Menschen. [...] Wir müssen Kinder und Heilige werden. Wenn wir dann
auch noch Verstand und Vernunft haben, erreichen wir Dinge, wie sie niemals in
der Welt erreicht worden sind. Wir müssen das Gute nehmen, wo wir es finden.“
Balzac, Honoré de (1799-1850), französischer Schriftsteller:
„Auf Erden ist einzig das Unglück vollkommen.“
Balzac, Honoré de (1799-1850), französischer Schriftsteller:
„Die Erinnerungen verschönern das
Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich.“
Bernanos, Georges (1888-1948), französischer Schriftsteller: „Die einzige Art, das Leben zu
meistern, besteht darin, es zu lieben.“
Bernanos, Georges (1888-1948), französischer Schriftsteller:
„Glück bedeutet, seine Freude in der
Freude des anderen zu finden.“ Oder auch: „Sich mit anderen freuen können, das ist das Geheimnis des Glücks.“
Bettina: „Immer
wieder uns mühend, erreichen wir das Ziel.“
Betz, Robert Theodor (*1953), deutscher Psychologe und
Autor, Tagesspruch für den 23. Mai 2016: „Viele Menschen leben so, als seien
sie ständig auf der Flucht. Unbewußt versuchen sie zu vermeiden, sich selbst zu
begegnen, ihren Ängsten und anderen Gefühlen und der bisher unerfüllten
Sehnsucht ihres Herzens. Hör auf zu flüchten, halte an, dreh dich zu dir um und
werde ehrlich zu dir selbst.“
Betz, Robert Theodor (*1953), deutscher
Psychologe und Autor, Tagesspruch vom 16. März 2018: „Krisen sind für uns das,
was für die Auster das Sandkorn: Zunächst ein unangenehmer Fremdkörper, eine
Reizung, ein Stachel im weichen Fleisch, aus dem ein Schatz, eine Perle werden
kann. Erst wenn du dein störendes Sandkorn mit den Armen deines Herzens umarmst
und annimmst, kannst du wachsen, reifen und erkennen, wer und was du wirklich
bist.“
Betz,
Robert Theodor (*1953), deutscher Psychologe und Autor, Tagesspruch vom
19.02.2016: „Ein
Leben ohne Widrigkeiten ist etwas sehr blasses, wie ein Gewässer ohne Tiefgang.
Nur durch die Bewältigung unserer Herausforderungen wachsen wir in das bewußte
Gewahrsein des großartigen Liebeswesens hinein, das in uns angelegt ist wie der
Schmetterling in der Raupe.“
Betz, Robert Theodor (*1953), deutscher Psychologe und
Autor, Tagesspruch zum 25.12.15: „Zur Klarheit gelangst du durch das Bewußtmachen
und Annehmen aller Unklarheit. Zu Frieden und Zufriedenheit gelangst du über
die Haltung: ‚Aller Unfriede in mir darf jetzt da sein.‘ Dann entscheide dich
für Klarheit, Bewußtheit und Frieden mit dir selbst und den Mitmenschen. Diese
Entscheidung wird vom Leben unterstützt, du wirst dorthin geführt.“
Beutelrock, Friedl (1889-1958), deutsche Schriftstellerin, Aphoristikerin: „Gleichgewicht halten
ist die erfolgreichste Bewegung des Lebens.“
Beutelrock, Friedl (1889-1958), deutsche Schriftstellerin, Aphoristikerin: „Mit einer Träne im
Auge lächelnd dem Leben beipflichten: Das ist Humor.“
Bibelzitat, unbekannte Stelle: „Weinen ist
besser als Lachen. Wer traurig ist, kennt das Leben.“
Bibesco, Elizabeth: „Gesegnet
sind die, die geben können,
ohne sich daran zu erinnern und die, die nehmen
können, ohne es zu vergessen.“
Bierbaum, Otto
Julius (Pseudonyme: Martin Möbius und Simplicissimus, 1865-1910), deutscher
Journalist, Redakteur, Schriftsteller und Librettist: „Unzufriedenheit ist
Dummheit.“
Black, Claudia (*1972), australische Schauspielerin: „Umgib dich
mit Menschen, die dich achten und gut behandeln.“
Blumenthal, Oscar (auch: Oskar Blumenthal, 1852-1917),
deutscher Schriftsteller, Kritiker und Bühnendichter, Schachkomponist, Gründer
des Berliner Lessingtheaters: „Wer nie in der Jugend Gewitterdrang / über jedes
trennende Gitter sprang, / wer nie in sünd’gem Verlangen gebebt hat, / und
immer nur nach Erlaubtem gestrebt hat, / dem schmücke das Wams mit Orden und
Tressen, / doch sag ihm, er habe zu leben vergessen.“
Bodenstedt,
Friedrich Martin von (1819-1892), deutscher Schriftsteller und Übersetzer aus
dem Russischen, Englischen und orientalischen Sprachen, in: Aus dem Nachlaß des
Mirza Schaffy, Lieder des Trostes: „Weiß doch keiner, was ihm frommt hier auf
dunklem Pfade. / Keiner zwingt das Glück, es kommt unverhofft als Gnade.“
Bodenstedt, Friedrich Martin von (1819-1892), deutscher Schriftsteller und Übersetzer aus dem
Russischen, Englischen und orientalischen Sprachen, in: Aus dem Nachlaß des
Mirza Schaffy III: „Zwei Dinge sind schädlich für jeden, / der die Stufen des
Glücks will ersteigen: / Schweigen, wenn Zeit ist zu reden, / und reden, wenn
Zeit ist zu schweigen.“
Bodenstedt,
Friedrich Martin von (1819-1892), deutscher Schriftsteller und Übersetzer aus
dem Russischen, Englischen und orientalischen Sprachen, in: Lieder und Sprüche
29: „Der Rose süßer Duft genügt, / man braucht sie nicht zu brechen, / und wer
sich mit dem Duft begnügt, / den wird ihr Dorn nicht stechen.“
Boethius (Anicius
Manlius Severinus Boethius, um 480/485-524/526), spätantikischer römischer
gelehrter, Politiker, neuplatonischer Philosoph und Theologe, in: Die
Tröstungen der Philosophie: „Glaubst
du denn, daß den menschlichen Dingen überhaupt irgendwelche Stetigkeit
innewohnt, da doch den Menschen selbst oft eine flüchtige Stunde dahinrafft?!
Und wenn wirklich einmal, was so selten geschieht, das Glück sich beständig
erweisen sollte, so endigt mit dem letzten Tage des Lebens doch auch das
beständigste Glück! Macht es denn etwa einen Unterschied, ob du dem Glück
untreu wirst, indem du stirbst, oder das Glück dir, indem es entschwindet?“
Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), lutherischer Theologe,
Vertreter der Bekennenden Kirche, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus:
„Man muß sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder
durchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken.“
Branstner, Gerhard (1927-2008), deutscher Erzähler, Philosoph, Essayist, Kulturtheoretiker,
Aphoristiker, Schriftsteller, Dramatiker, Theaterregisseur: „Glück besteht in
der Übereinstimmung von Wollen, Können und Dürfen.“
Brentano, Clemens (Clemens Wenzeslaus
Brentano de La Roche, 1778-1842), deutscher Schriftsteller, neben Achim von
Arnim der Hauptvertreter der sog. Heidelberger Romantik, Bruder von Bettina von
Arnim: „Glück ist niemals
ortsgebunden, / Glück kennt keine Jahreszeit, / Glück hat immer der gefunden, /
der sich seines Lebens freut.“
Brillat-Savarin,
Jean-Anthelme (1755-1826), französischer Schriftsteller und Gastrosoph: „Die
größte Stärke des Menschen ist seine Hoffnung. Vertraue in deine Zukunft.“
Bruyère, Jean de La (1645-1696), französischer Schriftsteller und Moralist, Charaktere 11: „Die
Kinder kennen weder Vergangenheit noch Zukunft, und – was uns Erwachsenen kaum
passieren kann – sie genießen die Gegenwart.“
Bruyère, Jean de La (1645-1696), französischer Schriftsteller
und Moralist: „Gesundheit und Reichtum bringen den Menschen um die Erfahrung
des Leids und machen ihn hart gegen seine Mitmenschen.“
Buber, Martin (1878-1965), österreichisch-israelischer
jüdischer Religionsphilosoph: „Alt sein
ist eine herrliche Sache, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“
Buck, Pearl
Sydenstricker (Pseudonym: John Sedges, 1892-1973), US-amerikanische
Schriftstellerin, Literaturnobelpreis 1938: „Viele Menschen versäumen das
kleine Glück, während sie auf das große vergeblich warten.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich: Siddhartha Gautama,
563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: „Den Körper bei guter
Gesundheit zu erhalten, ist eine Pflicht ... Ansonsten sind wir nicht in der
Lage einen klaren und starken Geist zu bewahren.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich: Siddhartha Gautama,
563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: „Die Familie steht
zusammen wie ein Wald, während Stürme den Baum umwehen, der allein steht.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich: Siddhartha Gautama,
563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: „Zu genießen, wie die Zeit vergeht: Das ist das Geheimnis des
Lebens.“
Busch, Wilhelm (1832-1908), deutscher Dichter und Zeichner,
in: Schein und Sein, Von selbst: „Laß ihn im Galoppe tollen, / reite ruhig
deinen Trab! / Ein zu ungestümes Wollen, / wirft von selbst den Reiter ab.“
Busch, Wilhelm (1832-1908), deutscher Dichter und Zeichner:
„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch
die Vernachlässigung kleiner Dinge.“
Butler, Samuel (1835-1902), englischer Schriftsteller, in: The Note-Books: „Es gibt zwei große Lebensregeln, eine
allgemeine und eine besondere. Die erste besagt, daß jeder schließlich
erreichen kann, was er will, wenn er es nur versucht. Das ist die allgemeine
Regel. Die besondere Regel ist, daß jeder Einzelne mehr oder weniger eine
Ausnahme von der allgemeinen Regel ist.“
Butler, Samuel (1835-1902), englischer Schriftsteller: „Alle Lebewesen außer dem Menschen wissen, daß der Hauptzweck des Lebens
darin besteht, es zu genießen.“
Butler, Samuel (1835-1902), englischer Schriftsteller: „Leben ist die Kunst, aus falschen
Voraussetzungen die richtigen Schlüsse zu ziehen.“
Bökelmann, Thomas Romanus (*1971), deutscher Aphoristiker: „Das Leben ist oft wie eine Familie:
Die Gegensätze wohnen nah beieinander.“
Bökelmann, Thomas Romanus (*1971), deutscher Aphoristiker: „Lebenskunst besteht darin, den Tag
zu planen, aber im Augenblick improvisieren zu können.“
Börne, Carl
Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher Journalist, Literatur- und
Theaterkritiker, gilt als Wegbereiter des Feuilletons, in: Das Staatspapier des
Herzens: „Die Erde ist das Komödienhaus in der großen Himmelsstadt, und du, o
Mensch, spielst den Hanswurst darin.“
Börne, Carl Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker,
gilt als Wegbereiter des Feuilletons, in: Fragmente und Aphorismen 202: „Nichts
bereuen ist aller Weisheit Anfang.“
Börne, Carl Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher
Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, gilt als Wegbereiter des
Feuilletons, in: Fragmente und Aphorismen: „Schmerz ist der Vater und Liebe die
Mutter der Weisheit.“
Börne, Carl Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher
Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, gilt als Wegbereiter des
Feuilletons: „Auf einem wankenden
Schiff fällt um, wer stillesteht, nicht, wer sich bewegt.“
Börne, Carl Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher
Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, gilt als Wegbereiter des
Feuilletons: „Der Leichtsinn ist ein
Schwimmgürtel für den Strom des Lebens.“
Büchner, Karl Georg (1813-1837), hessischer
Schriftsteller, Dichter, Dramatiker, Mediziner, Naturwissenschaftler, Revolutionär, in: Dantons Tod: „Wir sind alle lebendig begraben und wie Könige
in drei- oder vierfachen Särgen beigesetzt, unter dem Himmel, in unsern
Häusern, in unsern Röcken und Hemden. – Wir kratzen fünfzig Jahre lang am
Sargdeckel. Ja, wer an Vernichtung glauben könnte! dem wäre geholfen. – Da ist
keine Hoffnung im Tod; er ist nur eine einfachere, das Leben eine verwickeltere
organisiertere Fäulnis, das ist der ganze Unterschied!“
Caddy, Eileen: „Erwarte, daß jedes Deiner Bedürfnisse erfüllt
wird, erwarte die Antwort auf jedes Deiner Probleme, erwarte Überfluß auf jeder
Ebene, erwarte, spirituell zu wachsen.“
Camus, Albert (1913-1960), französischer Schriftsteller und
Philosoph, gilt als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts,
Literaturnobelpreis 1957: „Leben heißt
Handeln.“
Canetti, Elias (1905-1994), Schriftsteller und Aphoristiker deutscher Sprache,
Literaturnobelpreis 1981: „Es wurde alles rascher, damit mehr Zeit ist. Es ist
immer weniger Zeit.“
Capote, Truman (geb.
Truman Streckfus Persons, 1924-1984), US-amerikanischer Schriftsteller,
Schauspieler und Drehbuchautor: „Glück bedeutet Gelassenheit. Wer glücklich
sein will, muß Zeit für die Ewigkeit haben.“
Capote, Truman (geb.
Truman Streckfus Persons, 1924-1984), US-amerikanischer Schriftsteller,
Schauspieler und Drehbuchautor: „Wem das Lächeln fehlt, dem fehlt ein Flügel.“
Carlyle, Thomas (1795-1881), schottischer Essayist und
Historiker: „In seinem Lachen liegt der Schlüssel, mit dem wir den ganzen
Menschen entziffern.“
Cervantes (Miguel
de Cervantes Saavedra, 1547-1616), gilt als der bedeutendste spanische Dichter,
hier in seinem berühmtesten Werk: Der sinnreiche Junker Don Quijote von La
Mancha: „Zu den Eigenschaften der Klugheit gehört, was sich im Guten erreichen
läßt, nicht im Bösen zu tun.“
Chamfort, Nicolas (Sébastien-Roch Chamfort, 1741-1794),
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung und der Französischen
Revolution, in: Die französischen Moralisten: „Der verlorenste aller Tage ist
der, an dem man nicht gelacht hat.“
Chamfort, Nicolas (Sébastien-Roch Chamfort, 1741-1794),
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung und der Französischen
Revolution: „Die Hoffnung ist ein Scharlatan, der uns ohne Unterlaß betrügt,
und, was mich betrifft, so hat mein Glück erst begonnen, nachdem ich sie
verloren habe.“
Chamfort, Nicolas (Sébastien-Roch Chamfort, 1741-1794),
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung und der Französischen
Revolution: „Die Unsicherheit ist für
die Seele, was die Folter für den Körper ist.“
Chamfort, Nicolas (Sébastien-Roch Chamfort, 1741-1794),
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung und der Französischen
Revolution: „Die Vernünftigen halten
bloß durch, die Leidenschaftlichen leben.“
Chamfort, Nicolas (Sébastien-Roch Chamfort, 1741-1794),
französischer Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung und der Französischen
Revolution: „Unsere Vernunft macht uns oft unglücklicher als unsere
Leidenschaften, und man kann sagen, daß der Mensch dem Kranken gleicht, den
sein Arzt vergiftet hat.“
Chanel, Gabriele ‚Coco‘ (1883-1971), berühmte
französische Modedesignerin und Unternehmerin: „Lebenskunst ist die richtige
Kunst des Weglassens.“
Chinesische Weisheit: „Der Drache lehrt uns: Wer aufsteigen
will, muß es gegen den Wind tun.“
Chinesische Weisheit: „Der Mensch stolpert nicht über
Berge, sondern über Maulwurfshügel.“
Chinesische Weisheit: „Der zum Glück bestimmte Mensch
braucht sich nicht zu beeilen.“
Chrysipp (Chrysippos
von Soloi, 281/276-208/204 v. Chr.), griechischer Philosoph, bedeutender
Vertreter und Erneuerer der stoischen Philosophie: „Das besonnene Verhalten ist
nicht etwas von der Glückseligkeit an sich Verschiedenes, sondern es ist selbst
die Glückseligkeit.“
Cicero, Marcus Tullius (106-43 v. Chr.), römischer
Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, dessen Werk bedeutendsten
Einfluß auf das Denken der christlichen Spätantike hatte: „Das Bewußtsein eines erfüllten Lebens und die
Erinnerung an viele gute Taten ist das größte Glück auf Erden.“
Clausewitz, Carl Philipp
Gottlieb von (1780-1831), preußischer Generalmajor, Heeresreformer,
Militärwissenschaftler und -ethiker, in: Vom Kriege III, 11: „Die beste
Strategie ist, immer recht stark zu sein, erstens überhaupt und zweitens auf
dem entscheidenden Punkt. Daher gibt es kein höheres und einfacheres Gesetz für
die Strategie, als seine Kräfte zusammenzuhalten.“
Condillac, Étienne Bonnot de (Abbé von Muréaux, 1714-1780), französischer Geistlicher, Philosoph
und Logiker der Aufklärung, entwickelte eine sensualistische Erkenntnistheorie,
in: Abhandlung über die Empfindungen: „Warum muß ich Hindernisse für meine Wünsche finden? Warum muß mein
Glück durch Leiden gestört werden? Doch was sage ich! Würde ich die Güter,
welche mir geboten werden, wahrhaft genießen, wenn ich nie einen Sieg zu erkämpfen
hätte? Würde ich sie genießen, wenn die Übel, über welche ich mich beklage,
mich nicht ihren Wert erkennen lehrten? Mein Unglück selbst trägt zu meinem
Glücke bei, und der größte Genuß der Güter entspringt aus der lebhaften
Vorstellung der Übel, mit denen ich sie vergleiche. Der wechselnden Wiederkehr
beider verdanke ich alle meine Erkenntnisse, verdanke ich Alles, was ich bin.“
Corneille, Pierre (1606-1684), französischer Dramatiker: „Die
Zeit ist eine mächtige Meisterin, sie bringt vieles in Ordnung.“
Coudenhove-Kalergi, Richard Graf von (1894-1972), Gründer der
Paneuropa-Bewegung 1923: „Glück ist ein Abfallprodukt des Strebens nach
Vollkommenheit.“
Dalai
Lama, der 14. (Tendzin Gyatsho, *1935), gegenwärtiges Oberhaupt des tibetischen
Buddhismus bzw. der tibetischen Regierung: „Lebe ein gutes, ehrbares Leben!
Wenn Du älter bist und zurückdenkst, wirst Du es noch einmal genießen können.“
Danella, Utta (Utta
Schneider, 1920-2015), eine der (kommerziell) erfolgreichsten deutschen
Unterhaltungsschriftstellerinnen: „Nichts ist für mich wichtiger, als mich frei
in der Welt bewegen zu können.“
Dauthendey, Max (1867-1918),
deutscher Dichter und Maler, in einem Brief an seine Frau Annie am 14. März
1916: „Wir sind nicht lebendiger
als die Puppen im Hans-Kasperltheater, man spielt mit uns, und wir wissen
nichts vom nächsten Akt des Spieles und nichts vom Schluß. Der Schicksalsgott
hat seinen Finger in unserem Kopf stecken und seine Hand in unserem Leib, und
er bewegt uns, und wir glauben an Eigenbewegung!“
Deffand, Marquise du (Marie de Vichy-Chamrond, 1697-1780), französische Salonière im Zeitalter der
Aufklärung, in einem Brief an Voltaire: „Alle Lebewesen erscheinen mir gleich unglücklich, vom Engel bis zur
Auster. Das Übel ist, geboren zu sein.“
Dehmel, Richard (Richard Fedor Leopold Dehmel, 1863-1920), deutscher Dichter und
Schriftsteller: „Alles Leid ist Einsamkeit, alles Glück ist Gemeinsamkeit.“
Dickens, Charles (Charles John Huffam Dickens, 1812-1870), englischer Schriftsteller: „Frohsinn und
Zufriedenheit sind große Verschönerer und Pfleger von jugendlichem Aussehen.“
Dickens, Charles (Charles John Huffam Dickens, 1812-1870), englischer Schriftsteller: „Ich
fühle, daß Kleinigkeiten die Summe des Lebens ausmachen.“
Diderot, Denis (1713-1784), französischer Schriftsteller, Philosoph und Aufklärer, einer der
wichtigsten Autoren der Encyclopédie, in: Rameaus Neffe: „Warum sind die
Frommen, die Andächtigen, so hart, so widerlich, so ungesellig? Sie haben sich
zu leisten auferlegt, was ihnen nicht natürlich ist. Sie leiden, und wenn man
leidet, macht man andere leiden.“
Diderot,
Denis (1713-1784), französischer Schriftsteller, Philosoph und Aufklärer, einer
der wichtigsten Autoren der Encyclopédie, in einem Brief an Sophie Volland am 03. Oktober 1762.
„Ich verlange nichts weiter, als
glücklich zu sein. Ist es meine Schuld, wenn ich bei allen Dingen nur die
Mängel sehe und ihretwegen bedrückt bin, wenn das ganze Leben nichts weiter ist
als eine Lüge, eine Kette trügerischer Hoffnungen? Man begreift dies zu spät.
Wir sagen es unseren Kindern, die es uns nicht abnehmen. Sie haben graue Haare,
wenn sie zu dieser Einsicht kommen.“
Diderot,
Denis (1713-1784), französischer Schriftsteller, Philosoph und Aufklärer, einer
der wichtigsten Autoren der Encyclopédie, in einem Brief an Sophie Volland am 3. November1759: „Das Gute tun, das Wahre erkennen, das ist es,
was einen Menschen vom anderen unterscheidet. Der Rest ist nichts. Das Leben
ist so kurz, seine wahre Bedürfnisse sind so gering, und wenn man scheidet,
bedeutet es so wenig, ob man jemand oder ob man niemand war. Am Ende braucht
man nur ein schlechtes Tuch und vier Fichtenbretter.“
Diderot,
Denis (1713-1784), französischer Schriftsteller, Philosoph und Aufklärer, einer
der wichtigsten Autoren der Encyclopédie, in einem Brief an Sophie Volland am 17. August 1759: „Ich möchte zu Ehren der
Menschheit gerne glauben, daß der Erdball mit unzähligen Menschen bevölkert ist
und sein wird, die Gutes tun. [...] Setze ich die Menschen mit dem unermeßlichen
Raum über ihren Köpfen und unter ihren Füßen ins Verhältnis und mache auf diese
Weise Ameisen aus ihnen, die auf einem Hügel hin und her laufen, so scheint es
mir, als verkleinerten sich ihre Tugenden und Laster in derselben Proportion
und schrumpften zu einem Nichts zusammen.“
Diderot,
Denis (1713-1784), französischer Schriftsteller, Philosoph und Aufklärer, einer
der wichtigsten Autoren der Encyclopédie, in einem Brief an Sophie Volland am 26. September 1762:
„Man wird dumm inmitten von
Schmerz und Geschrei geboren; man ist der Spielball der Unwissenheit, des
Irrtums, der Bedürfnisse, der Krankheiten, der Bosheit und der Leidenschaften;
vom Augenblick der ersten Stammelns bis hin zum Greisengefasel lebt man
inmitten von Schurken und Scharlatanen jeglicher Art; zwischen einem Mann, der
einem den Puls fühlt, und jenem anderen, der einem den Kopf verwirrt, haucht
man sein Leben aus; man weiß nicht, woher man kommt, warum man gekommen ist,
wohin man geht – und dies wird als das größte Geschenk unserer Eltern und der
Natur bezeichnet, als das Leben.“
Dostojewski,
Fjodor Michailowitsch (1821-1881), einer der bedeutendsten russischen
Schriftsteller, in: Die Dämonen: „Weit
notwendiger als das eigene Glück ist es für den Menschen, zu wissen und jeden
Augenblick daran zu glauben, daß es irgendwo bereits für alle und jeden ein
vollkommenes, ruhiges Glück gibt ... Das ganze Gesetz des menschlichen Daseins
besteht nur darin, daß der Mensch sich immer vor etwas unermeßlich Hohem beugen
kann. Wenn man die Menschen des unermeßlich Hohen beraubt, so werden sie nicht
am Leben bleiben, sondern in Verzweiflung sterben. Das Unermeßliche und
Unendliche ist dem Menschen ebenso notwendig wie der kleine Planet, auf dem er
wohnt...“
Dostojewski,
Fjodor Michailowitsch (1821-1881), einer der bedeutendsten russischen
Schriftsteller, in: Tagebuch eines Schriftstellers: „[...] wenn man dieses Märchen von der endlich mal nach vernünftigen und
wissenschaftlichen Grundsätzen eingerichteten Menschheit auf Erden als möglich
annimmt und an seine dereinstige Verwirklichung glaubt, also an das zukünftige
Menschenglück auf Erden glaubt, so ist doch schon der bloße Gedanke, daß die
Natur infolge irgendwelcher ihrer trägen Gesetze es nötig hätte, den Menschen
Jahrtausende lang zu quälen, bevor sie ihn zu diesem Glück brachte,
unerträglich und empörend. Jetzt füge man noch hinzu, daß dieselbe Natur, die
dem Menschen endlich einmal ein Glück gewährt, all das morgen schon aus
irgendeinem Grunde in eine Null verwandeln muß, ungeachtet aller Leiden, mit
denen die Menschheit für dieses Glück bezahlt hat, [...] so kommt mir ein
überaus komischer, aber auch unerträglicher Gedanke: >Nun, wie aber, wenn
der Mensch nur so als unverschämter Versuch in die Welt gesetzt worden ist, nur
um zu sehen, ob sich ein solches Geschöpf auf der Erde wird einleben können
oder nicht?<“
Dostojewski,
Fjodor Michailowitsch (1821-1881), einer der bedeutendsten russischen
Schriftsteller, in einem Brief an seinen Bruder Michail am 09. August 1838: „Ein einziger Zustand nur ist des Menschen
Los: Die Atmosphäre seiner Seele besteht aus der Vereinigung des Himmels mit
der Erde; was für ein widersprüchliches Kind ist doch der Mensch; [...] Mir
scheint unsere Welt nur ein Fegefeuer für himmlische Geister zu sein, die von
einem sündigen Gedanken verdunkelt sind.“
Dostojewski,
Fjodor Michailowitsch (1821-1881), einer der bedeutendsten russischen
Schriftsteller, in einem Brief an seinen Bruder Michail am 22. Dezember 1849: „Leben bedeutet überall Leben, das Leben ist
in uns selbst und nicht im Äußerlichen. Ich werde Menschen neben mir haben, und
unter Menschen Mensch zu sein und für immer zu bleiben, den Mut nicht zu
verlieren und sich vom Unglück, so groß es auch sein mag, nicht unterkriegen zu
lassen – das ist der Sinn des Lebens und die Aufgabe.“
Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (1830-1916),
österreichische Schriftstellerin, Philosophin, Aphoristikerin, aus ihren
Aphorismen: „Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins.“
(Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen
von ihr.)
Ebner-Eschenbach,
Marie Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin, Philosophin,
Aphoristikerin, aus ihren Aphorismen: „Du siehst alles ein bißchen klarer mit
Augen, die geweint haben.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein
mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach,
Marie Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin, Philosophin,
Aphoristikerin, aus ihren Aphorismen: „Im Unglück finden wir meistens die Ruhe
wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück geraubt wurde.“ (Im Ordner
‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach,
Marie Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin, Philosophin,
Aphoristikerin, aus ihren Aphorismen: „Schwächliche Grämlichkeit, die alle fünf
gerade sein läßt, ist die Karikatur der Resignation.“ (Im Ordner
‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie
Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin,
Philosophin, Aphoristikerin, in: Aphorismen: „Daß andere Leute kein Glück haben, finden wir sehr leicht natürlich, daß
wir selbst keines haben, immer unfaßbar.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘
findet sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (1830-1916),
österreichische Schriftstellerin, Philosophin, Aphoristikerin: „Man muß das
Gute tun, damit es in der Welt sei.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet sich ein
Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (1830-1916),
österreichische Schriftstellerin, Philosophin, in ihren Aphorismen: „Die
Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.“ (Im Ordner
‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (1830-1916),
österreichische Schriftstellerin, Philosophin, in ihren Aphorismen: „Im Unglück
finden wir meistens die Ruhe wieder, die uns durch die Furcht vor dem Unglück
geraubt wurde.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet sich ein Büchlein mit
gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von (1830-1916),
österreichische Schriftstellerin, Philosophin: „Die Menschen, denen wir eine
Stütze sind, die geben uns Halt im Leben.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet
sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland, in: Experience: „Die Stunde ausfüllen: das ist Glück. Die Stunde ausfüllen und keine
Ritze offen lassen, durch die Reue oder Billigung sich einschleichen können.
Wir leben auf lauter Oberflächen, und die echte Lebenskunst besteht darin,
möglichst glatt über sie hinwegzuschlittern.“
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland, in: Fate: „[...] wenn das Schicksal alles beherrscht, so ist auch der Mensch ein
Teil davon und kann Schicksal gegen Schicksal stellen. Wenn das Weltall seine
wilden Angriffe gegen uns richtet, so können unsere Atome ihm einen ebenso
wilden Widerstand entgegensetzen. Die atmosphärische Luft würde die Wände
unseres Körpers eindrücken, wenn nicht die Luft in unserem Körper eine ebenso
mächtige Gegenkraft wäre. [...] Wenn Allmacht im Anprall liegt, so liegt auch
Allmacht im Rückprall.“
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland, in: Montaigne, Or the sceptic:
„Der Mensch lerne, inmitten des
Wechsels und Flusses nach dem Ewigen auszuschauen. Er lerne es ertragen, daß
Dinge untergehen, die er zu verehren gewohnt war, und verliere darüber die
Verehrung nicht. Er lerne, daß er hier ist, nicht um zu verarbeiten, sondern um
verarbeitet zu werden, und daß, obgleich sich ein Abgrund unter dem anderen
öffnet und eine Meinung die andere verdrängt, doch schließlich alles im ewigen
Urgrund enthalten ist: >Zu neuen Meeren sinkt mein Schiff.<“
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland: „Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man
laut denken kann.“
Ephesos, Heraklit von (550/540-480 v. Chr.), griechischer
Naturphilosoph und Historiker: „Der kürzeste Weg zum Ruhm ist – gut zu werden.“
Ephesos, Heraklit von (550/540-480 v. Chr.), griechischer
Naturphilosoph und Historiker: „Krankheit
läßt den Wert der Gesundheit erkennen, das Böse den Wert des Guten, Ermüdung
den Wert der Ruhe.“
Epikur (um 341 v. Chr.-271 oder 270 v. Chr.),
griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus oder Hedonismus, welche die
Gewinnung von Lust und Freude als einzig wertvollen Lebenszweck auffassen: „Wenn
du Menschen glücklich machen willst, dann beschenke sie nicht, sondern nimm
ihnen einige ihrer Wünsche.“
Ernst, Otto (Otto Ernst Schmidt, 1862-1926),
deutscher Dichter und Schriftsteller, in: Schützensprüche: „Freund, halte die
Brust nicht allzu keck den Pfeilen / der Feinde offen; / denn hast du das Herz
auf dem rechten Fleck, / so wird es sicher getroffen.“
Ferstl, Ernst (*
1955), österreichischer Lehrer, Schriftsteller, Aphoristiker: „Die
Sportlichkeit mancher Menschen beschränkt sich darauf, ständig auf ihren
Mitmenschen herumzureiten.“
Ferstl, Ernst (*
1955), österreichischer Lehrer, Schriftsteller, Aphoristiker: „Wir brauchen
nicht zu tun, was andere von uns erwarten. Es genügt vollkommen, wenn wir tun,
was wir von anderen erwarten.“
Feuchtersleben, Ernst von (Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben,
1806-1849), österreichischer Popularphilosoph, Arzt, Lyriker und Essayist, in: Sämtliche
Werke, Bd. 3: „In der Brust eines jeden Menschen schläft ein entsetzlicher Keim
von Wahnsinn. Ringt mittelst aller heitern und tätigen Kräfte, daß er nie
erwache!“
Feuerbach, Ludwig (1804-1872), deutscher Philosoph, Schüler Georg Friedrich Wilhelm Hegels:
„Deine erste Pflicht ist es, dich selbst glücklich zu machen. Bist du
glücklich, so machst du auch andere glücklich.“
Feuerbach, Ludwig (1804-1872), deutscher Philosoph, Schüler
Georg Friedrich Wilhelm Hegels: „Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg
und lehrt sie mit ihrem eigenen Leid spielen. Er ist eine der wenigen
Tröstungen, die dem Menschen treu bleiben bis an das Ende.“
Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph, in:
Die Anweisung
zum seligen Leben: „Der Mensch
will sich nur nicht verachten müssen, weiter aber will er nichts, und bedarf nichts
und kann nichts brauchen.“
Fichte, Johann
Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph, in: Die Anweisung zum seligen Leben: „Nur unbefriedigtes Bedürfnis macht
unglücklich; bedürfe nur nichts als das, was du dir selbst gewähren kannst; –
aber du kannst dir nur das gewähren, daß du dir nichts vorzuwerfen habest, –
und du bist auf ewig unzugänglich dem Unglücke. Du bedarfst keines Dinges außer
dir; auch nicht eines Gottes; du selbst bist dir dein Gott, dein Heiland und
dein Erlöser.“
Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph, in:
Über die Würde des Menschen: „Das ist
der Mensch; das ist jeder, der sich sagen kann: Ich bin Mensch. Sollte er nicht
eine heilige Ehrfurcht vor sich selbst tragen und schaudern und erbeben vor
seiner eigenen Majestät! – Das ist jeder, der mir sagen kann: Ich bin. – Wo du
auch wohnest, du, der du nur Menschenantlitz trägst; [...] du bist darum doch,
was ich bin: Denn du kannst mir sagen: Ich bin.“
Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph: „Nur
das macht glückselig, was gut ist.“
Filmzitat, aus der
Filmbiographie von 2017 „Professor Marston & the Wonder Women“, in der
Regie von Angela Robinson, ‚Dr. William Moulton Marston‘ alias Luke Evans:
„Dominanz, Initiative, Stetigkeit, Gewissenhaftigkeit: Alle menschlichen
Beziehungen unterteilen sich in das Zusammenspiel zwischen diesen Kategorien
der Emotionen. Der Mensch ist am glücklichsten, wenn er sich einer liebenden
Autorität unterwirft. Dieser Autorität soll sich der Mensch freiwillig
unterwerfen. Es soll seine Idee sein. Schwierig wird es, wenn der Mensch zu
etwas gezwungen wird, das er nicht machen will. Denn das – wäre lediglich
Gewissenhaftigkeit. Wenn sich jemand nur fügt, statt sich zu unterwerfen, dann
ist er nicht mehr glücklich, er wird unterdrückt. Das kann zu Feindseligkeit
führen, das führt zu Extremen, zu einer Straftat, Krieg oder Faschismus. – Wie
vermeidet man Gewissenhaftigkeit: sie findet doch in nahezu jeder Situation
Anwendung? – Durch Initiative: Initiative heißt, jemanden zu Ihrer Denkweise zu
verleiten. Sie dominieren und zwar umfassend: und was Sie wollen, wird auch der
andere wollen und er wird es Ihnen mit Vergnügen geben. Das, verehrte Damen,
ist der Schlüssel zum Leben, zur Liebe, zu Glückseligkeit und Frieden... Frauen
sind in der Initiative besser als Männer…“
Finck, Werner Paul
Walter (1902-1978), deutscher Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller:
„Ruhe ist das Teuerste, was es heutzutage zu kaufen gibt.“
Flaubert, Gustave (1821-1880),
französischer Schriftsteller und Romancier, in: Madame Bovary: „Künftiges Glück ist wie ein tropisches
Gestade: es sendet weit über den Ozean, der noch dazwischen liegt, seinen lauen
Erdgeruch herüber, balsamischen Duft, von dem man sich berauschen läßt, ohne
den Horizont nach dem Woher zu fragen.“
Fontane, Theodor (1819-1898), deutscher Schriftsteller und Apotheker,
in einem Brief
an seine Schwester am 22. Dezember 1875: „Das meiste in der Welt ist Schwindel und der ästhetische Schnickschnack
schon ganz gewiß. Es kommt auf ganz andre Dinge an, was nur von halbgebildeten
Schwabbelmeiers bestritten werden kann; wer ernsthaft in Kunst und Wissenschaft
steht, weiß am besten, daß es mit der Phrase nicht getan ist, und daß Haus und
Herd, Familie und Vermögen die Dinge sind, um die sich realiter die irdischen
Interessen drehn. Und mit diesen Interessen auch das Glück. Denn was nicht
interessiert, kann auch nicht glücklich machen. Es ist ein Gewinn, ein
Fortschritt, die Dinge des Lebens aus diesem Gesichtspunkte anzusehn, und nur
das eine muß gewünscht werden, daß diese realen Güter einem auch wirklich echt
und auskömmlich geboten werden. Davon hängt alles ab. So ist es denn mein
aufrichtiger Wunsch, daß die Liebe Deines Mannes Dir bleiben, das Geschäft
prosperieren, das kleine, junge Leben gedeihen möge. Hast Du dies, so hast Du
alles. Der Rest ist Flitter.“
Fontane, Theodor (1819-1898), deutscher Schriftsteller und
Apotheker, in seinen Briefen: „Nachgiebigkeit gegen Unverschämtheit führt doch
immer zuletzt zum Bruch, und es ist besser und anständiger, gleich zu brechen.“
France, Anatole (1844-1924),
französischer Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1921: „Die Wahrheit ist: das Leben ist entzückend,
schrecklich, charmant, grauenvoll, süß, bitter, und das ist alles.“
France, Anatole (1844-1924), französischer Schriftsteller,
Literaturnobelpreis 1921: „Es ist gut, wenn das Herz naiv ist, aber nicht der
Kopf.“
France, Anatole (1844-1924),
französischer Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1921: „Es liegt eben in der menschlichen Natur,
vernünftig zu denken und unlogisch zu handeln.“
France, Anatole (1844-1924),
französischer Schriftsteller, Literaturnobelpreis 1921: „Unwissen ist die Vorbedingung, ich sage
nicht zum Glück, sondern zum Leben selbst. Wenn wir alles wüßten, könnten wir
das Leben nicht eine Stunde lang ertragen.“
Frankl, Viktor E. (1905-1997), österreichischer Neurologe und
Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse (sinngemäß, aber
über wen ausgesagt?): Mich hat vor allem diese Essenz seiner ganzen Philosophie
in Bann gezogen, die Entdeckung der mächtigsten Kraft in uns Menschen: der
sinnstiftenden Intention am Grunde jeder ureigenen Existenz.
Frankl, Viktor E. (1905-1997), österreichischer Neurologe und
Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse: „Die letzte der menschlichen Freiheiten
besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“
Frankl, Viktor E. (1905-1997), österreichischer Neurologe und
Psychiater, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse: „Es gilt, die Trotzmacht des Geistes zu
entwickeln: die Fähigkeit, im richtigen Augenblick ‚Nein‘ zu sagen.“
Franklin, Benjamin (1706-1790), nordamerikanischer Schriftsteller, Verleger, Buchdrucker,
Naturwissenschaftler, Erfinder, Diplomat und Staatsmann, gehört zu den
Gründervätern der Vereinigten Staaten von Amerika: „Verlorene Zeit wird nie wiedergefunden.“
Franklin, Benjamin (1706-1790), nordamerikanischer Schriftsteller, Verleger, Buchdrucker,
Naturwissenschaftler, Erfinder, Diplomat und Staatsmann, gehört zu den
Gründervätern der Vereinigten Staaten von Amerika: „Zufriedenheit ist der Stein
der Weisen. Zufriedenheit wandelt in Gold, was immer sie berührt.“
French, Marilyn (1929-2009),
US-amerikanische Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Feministin: „Wovor
fürchten wir uns und warum? Unsere Ängste sind ein Schatzhaus an
Selbsterkenntnis, wenn wir sie erforschen.“
Freytag, Gustav (1816-1895), bedeutender deutscher Dichter,
Schriftsteller, Kulturhistoriker, Mitglied des Reichstags, Ritter der
Friedensklasse und Träger der höchsten königlich-preußischen
Tapferkeitsauszeichnung ‚Pour le Mérite‘:
„Freude ist ein Licht, das einen mit Hoffnung, Zuversicht und Liebe erfüllt.“
Freytag, Gustav (1816-1895), bedeutender deutscher Dichter, Schriftsteller, Kulturhistoriker,
Mitglied des Reichstags, Ritter der Friedensklasse und Träger der höchsten
königlich-preußischen Tapferkeitsauszeichnung ‚Pour le Mérite‘: „Menschliches
Glück wird in großem Ausmaß dadurch bestimmt, wieviel Liebe wir verschenken und
empfangen.“
Frommel, Emil Wilhelm (1828-1896), deutscher evangelischer Theologe und Volksschriftsteller,
Dichter, Hofprediger, Militäroberpfarrer, Erzieher der kaiserlichen Prinzen in
Plön: „Nur jeden Tag eine halbe Stunde gesät für andere, und du wanderst im
Alter durch ein Ährenfeld der Liebe, der Freundschaft und der Freude.“
Geibel, Franz
Emanuel August (Pseudonym: L. Horst, 1815-1884), deutscher Lyriker und
klassischer Philologe: „O, welche Zauber liegen in diesem kleinen Wort:
daheim.“
Gellert, Christian Fürchtegott (1715-1769), deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung, galt
als einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller: „Der Eifer bei der
Arbeit bewirkt oft in einer Stunde mehr als der mechanische schläfrige Fleiß in
drei Stunden.“
Gerok, Friedrich
Karl von (1815-1890), evangelischer Theologe, in: Palmblätter: „Dein
wahres Glück, o Menschenkind, / o glaube doch mitnichten, / daß es erfüllte
Wünsche sind: / es sind erfüllte Pflichten.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph,
in: Sand und Schaum: „Der Mensch
besteht aus zwei Teilen: einer wacht in der Dunkelheit, und der andere schläft
im Licht.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph,
in: Sand und Schaum: „Der wahrhaft
große Mensch ist der, der niemanden beherrscht und der von niemanden beherrscht
wird.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph,
in: Sand und Schaum: „In Wahrheit bist
du keinem Menschen etwas schuldig. Du schuldest allen Menschen alles.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph,
in: Sand und Schaum: „Wir leben nur, um
Schönheit zu entdecken. Alles andere ist eine Art des Wartens.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph,
in: Sand und Schaum: „Wir sind alle
Gefangene, aber einige von uns leben in Zellen mit Fenstern und einige in
Zellen ohne Fenster.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler, Dichter und Philosoph, in
einem Brief
an May Ziadeh am 11. Januar 1921: „Das
Leben hört nicht einfach auf an einem bestimmten Ort, May, und dieser
großartige Lebensreigen mit all seiner Schönheit muß ununterbrochen
weiterziehen von einer Ewigkeit zur anderen. Und wir beide, May, die wir das
Leben heiligen und mit all unseren Kräften danach streben, was recht,
segensreich, schön und edel ist, wir, die wir hungern und dürsten nach dem
Bleibenden und Ewigen im Leben, wir wollen weder sagen noch tun, was die Angst
hervorbringt, was die Seele mit Dornen und den Geist mit Bitterkeit erfüllt.
[...] Und wenn wir etwas lieben, May, so halten wir die Liebe für ein Ziel in
sich und nicht für ein Mittel, das wir einsetzen, um etwas anderes zu
erreichen. [...] Und wenn wir uns nach etwas sehnen, so ist die Sehnsucht
selbst für uns eine Gabe und eine Gnade. [...] / Wir beide – Du und ich – wir
können nicht vor dem Angesicht der Sonne stehen und sagen: Wir müssen unserer
Seele Qualen ersparen! Wir können sie gut entbehren! Nein, May, wir können nicht
auf das verzichten, was die Seele wie ein heiliger Sauerteig durchsetzt. [...]
Wir können nicht auf das verzichten, was uns unserem größeren Ich näherbringt
und uns zeigt, was es in unseren Seelen an Kräften, Geheimnissen und Wundern
gibt.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler,
Dichter und Philosoph: „Schafft Raum in euch und seid nicht beengt! Und versucht, bis zuletzt euer
größeres Selbst zu sein.“
Gleichen-Rußwurm, Karl Alexander
Freiherr von (Heinrich Adalbert Carl Alexander Konrad
Schiller, Urenkel Friedrich von Schillers, 1865-1947), deutscher
Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer, Kulturphilosoph, in: Kultur- und
Sittengeschichte: „Was nützen dir Liebe, Glück, Bildung, Reichtum, wenn du dir
nicht die Zeit nimmst, sie in Muße zu genießen.“
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig (1719-1803), Dichter der
Aufklärung: „Wer glücklich ist, kann glücklich machen; wer’s tut, vermehrt sein
eigenes Glück.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33
Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in: Wilhelm
Meisters Wanderjahre: „Der Mensch ist ein beschränktes Wesen, unsere
Beschränkung zu überdenken ist der Sonntag gewidmet.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33
Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, zu
Eckermann am 10. April 1829 „Der
Mensch ist ein dunkles Wesen. Er weiß nicht, woher er kommt, noch wohin er
geht, er weiß wenig von der Welt und am wenigsten von sich selber.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, an Karl Ludwig von Knebel am 19. Februar 1787:
„Man soll sich nicht isolieren, denn man kann nicht isoliert bleiben. In
Gesellschaft lernt man eher sich und andere tragen.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt, in: Die Leiden des jungen Werthers, 12. August 1771:
„Leidenschaft! Trunkenheit! Wahnsinn! Ihr steht so gelassen, so ohne
Teilnehmung da, ihr sittlichen Menschen! Scheltet den Trinker, verabscheut den
Unsinnigen, geht vorbei wie der Priester und dankt Gott wie der Pharisäer, daß
er euch nicht gemacht hat wie einen von diesen. Ich bin mehr als einmal trunken
gewesen, meine Leidenschaften waren nie weit vom Wahnsinn und beides reut mich
nicht: Denn ich habe in meinem Maße begreifen lernen, wie man alle
außerordentlichen Menschen, die etwas Großes, etwas Unmöglichscheinendes
wirkten, von jeher für Trunkene und Wahnsinnige ausschreien mußte.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt, in: Die natürliche Tochter VI, 2, Gerichtsrat: „Der
ist nicht fremd, der teilzunehmen weiß.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Egmont II, Oranien: „Es ist klug und kühn, dem unvermeidlichen Übel
entgegenzugehen.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Maximen und Reflexionen, Aus Kunst und Altertum, 1823: „Der Undank ist immer
eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar
gewesen wären.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in: Maximen
und Reflexionen, Nachlaß, Über Literatur und Leben: „Es gibt keine Lage, die
man nicht veredeln könnte durch Leisten oder Dulden.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Parabeln II: „Wer sich grün macht, den fressen die Ziegen.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Vermischte Gedichte: „Feiger Gedanken / bängliches Schwanken, / weibisches
Zanken, / ängstliches Klagen / wendet kein Elend, / macht dich nicht frei. /
Allen Gewalten / zum Trutz sich erhalten; / nimmer sich beugen, / kräftig sich
zeigen, / rufet die Arme / der Götter herbei.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Wilhelm Meisters Wanderjahre I, 7: „Von drückenden Pflichten kann uns nur die
gewissenhafteste Ausübung befreien.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in:
Zahme Xenien: „>Sag nur, wie trägst du so behäglich / der tollen Jugend
anmaßliches Wesen?< / Fürwahr, sie wären unerträglich, / wär ich nicht auch
unerträglich gewesen.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, zu
Eckermann am 02. Januar 1824: „Die viel besprochene Wertherzeit gehört, wenn
man es näher betrachtet, freilich nicht dem Gange der Weltkultur an, sondern
dem Lebensgang jedes Einzelnen, der mit angeborenem freien Natursinn sich in
die beschränkenden Formen einer veralteten Welt finden und schicken lernen
soll. Gehindertes Glück, gehemmte Tätigkeit, unbefriedigte Wünsche sind nicht
Gebrechen einer besonderen Zeit, sondern jedes einzelnen Menschen.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Alles, was uns begegnet, läßt Spuren
zurück. Alles trägt unmerklich zu unserer Bildung bei.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Der erste Gruß
ist viele tausend wert, drum grüße freundlich jeden, der begrüßt.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der
Ernte: Man muß geschäftig sein, sobald sie reift.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Jugend ist Trunkenheit ohne Wein.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen,
bis er sie versucht hat.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, so
muß man beizeiten anfangen.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt: „Wer sichere Schritte tun will, muß sie langsam
tun.“
Gold, Käthe (Katharina Stephanie Gold, 1907-1997), österreichische Schauspielerin: „Man muß
immer wieder neu beginnen. Solange man lebt.“
Gotthelf, Jeremias (als Pseudonym für Albert Bitzius,
1797-1854), Schweizer Schriftsteller und Pfarrer: „Freundlichkeit ist eine viel wichtigere Tugend, als man gewöhnlich
glaubt.“
Gracián,
Baltasar (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit,
in: Handorakel
und Kunst der Weltklugheit: „Die
eine Hälfte der Welt lacht über die andre, und Narren sind alle.“
Gracián,
Baltasar (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit,
in: Handorakel und Kunst der Weltklugheit: „Etwas zu wünschen übrig haben, um
nicht vor lauter Glück unglücklich zu seyn. Der Leib will athmen, und der Geist
streben. Wer Alles besäße, wäre über Alles enttäuscht und mißvergnügt. Sogar
dem Verstande muß etwas zu wissen übrig bleiben, was die Neugier lockt und die
Hoffnung belebt. Uebersättigungen an Glück sind tödtlich. Beim Belohnen ist es
eine Geschicklichkeit, nie gänzlich zufrieden zu stellen. Ist nichts mehr zu
wünschen; so ist Alles zu fürchten: unglückliches Glück! wo der Wunsch aufhört,
beginnt die Furcht.“
Gracián, Baltasar (1601-1658),
spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Man muß sein Leben
sinnvoll einteilen können. Ohne Erholung ist es mühselig, wie eine lange Reise
ohne Gasthöfe.“
Graff, Sigmund (1898-1979), deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Aphoristiker: „Das Beste
und Schönste einer Reise wird daheim erlebt: Teils vorher, teils nachher.“
Graff, Sigmund (1898-1979), deutscher Schriftsteller, Dramatiker
und Aphoristiker: „Die Frauen nähern
sich uns durch Ausweichen.“
Graff, Sigmund (1898-1979), deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Aphoristiker: „Wir sehnen
uns nicht nach bestimmten Plätzen zurück, sondern nach den Gefühlen, die sie in
uns auslösen.“
Gryphius, Andreas (Andreas
Greif, 1616-1664), einer der bedeutendsten Dichter und Dramatiker des deutschen
Barock, in: Es ist alles eitel: „Ach,
was ist alles dies, was wir vor köstlich achten, / als schlechte Nichtigkeit,
als Schatten, Staub und Wind, / als eine Wiesenblum’, die man nicht wiederfind’t.
/ Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten!“
Gryphius, Andreas (Andreas
Greif, 1616-1664), einer der bedeutendsten Dichter und Dramatiker des deutschen
Barock, in: Menschliches Elend: „Was
sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, ein Ball des falschen
Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit, ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit
scharfem Leid, ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.“
Gutzkow, Karl Ferdinand (1811-1878), deutscher Schriftsteller, Dramatiker, Journalist und ein Stimmführer
der Jungdeutschen Bewegung, in: Gutzkows Werke: „Positives Glück gibt es auf Erden nicht. Irdisches Glück heißt: Das
Unglück besucht uns nicht zu regelmäßig.“
Gutzkow, Karl Ferdinand (1811-1878), deutscher
Schriftsteller, Dramatiker, Journalist und ein Stimmführer der Jungdeutschen
Bewegung: „Die meisten unserer Fehler erkennen und legen wir erst dann ab, wenn
wir sie an anderen entdeckt haben.“
Gött, Emil (1864-1908),
deutscher Schriftsteller, in: Gesammelte Werke: „Mein Unglück kann sein, wie es will, mein Glück aber muß sein,
wie ich es will.“
Hakushu, Kitahara (Kitahara Ryukichi, 1885-1942), japanischer
Lyriker, vorwiegend der Kinderlyrik: „Ich habe Brot gekauft und habe rote Rosen
geschenkt bekommen: Wie glücklich bin ich – beides in meinen Händen zu halten!“
Han-Dynastie, Chinesischer Weiser der: „Ein Menschenleben
füllt nicht hundert Jahre, doch immer ist es voll von tausend Jahren Sorge. Der
Mittag ist kurz, und bitter lang die Nächte! Warum nicht greifst du nach der
Lampe, gehst die kurzen Freuden dir zu suchen, wenn nicht heute? Was willst du
warten, Jahr um Jahr?“
Hassencamp, Oliver (1921-1988), deutscher Kabarettist, Schauspieler und Jugendbuch- und
Romanautor: „Lebenskunst beginnt mit der Absichtslosigkeit.“
Hebbel, Christian
Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker, in den Tagebüchern 1835-1843,
Nr. 38: „Wenn man die Menschen
am Abend ihr Butterbrot essen sieht, so kann die Bemühung, das Leben zu
erklären, sehr lächerlich erscheinen. Butter und Brot erklären alles.“
Hebbel, Christian
Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker, in den Tagebüchern 1835-1843,
Nr. 1093: „Das Leben hat keinen
anderen Zweck, als daß sich der Mensch in seinen Kräften, Mängeln und
Bedürfnissen kennenlernen soll. Wenigstens ist dies der einzige Zweck, der
immer erreicht wird, das Leben mag nun sein, wie es will.“
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter
und Lyriker, in den Tagebüchern 1835-1843, Nr. 1421: „Der Mensch ist ein Blinder, der vom Sehen träumt.“
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter
und Lyriker, in den Tagebüchern 1835-1843, Nr. 2004: „Wenn ein Mensch ganz Wunde ist, so heißt ihn heilen – ihn töten!“
Hebbel, Christian
Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker, in den Tagebüchern 1835-1843,
Nr. 2618: „Ist das Leben
vielleicht nur ein Verbrennen, ein Ausglühen, ein Wegzehren der Empfänglichkeit
für Schmerz und Lust? Ist alles, was als ruhiges Element, als Erde und Stein,
uns umgibt, schon lebendig gewesen? Werden auch wir Erde und Stein und ist die
Geschichte zu Ende, wenn alles ruht und schweigt?“
Hebbel, Christian
Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker, in den Tagebüchern 1843-1847,
Nr. 3423: „Das Leben ist
beschneites Feuerwerk.“
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter
und Lyriker, in den Tagebüchern 1848-1863, Nr. 5205: „Irgendein Mensch ist immer der unglücklichste. Aber nicht lange, und
darin liegt der Trost.“
Hebbel, Christian
Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker: „Ein Starker weiß mit
seiner Kraft hauszuhalten. Nur der Schwache will über seine Kraft hinaus
wirken.“
Heine, Heinrich (1797-1856), deutscher Nationaldichter, Schriftsteller und Journalist,
in: Aus den
Memoiren des Herren von Schnabelewopski: „Welche sonderbare Wesen sind diese Menschen! Wie sonderbar ist ihr
Leben! Wie tragisch ihr ganzes Schicksal! Sie lieben sich und dürfen es
meistens nicht sagen, und dürfen sie es einmal sagen, so können sie doch
einander selten verstehn! [...] sie sind sterblich, nur eine kurze Spanne Zeit
ist ihnen vergönnt, das Glück zu suchen, sie müssen es schnell erhaschen,
hastig ans Herz drücken, ehe es entflieht – deshalb sind ihre Liebeslieder auch
so zart, so innig, so süßängstlich, so verzweiflungsvoll lustig, ein so
seltsames Gemisch von Freude und Schmerz. Der Gedanke des Todes wirft seinen
melancholischen Schatten über ihre glücklichsten Stunden und tröstet sie
lieblich im Unglück. Sie können weinen. Welche Poesie in so einer
Menschenträne!“
Heinse, Johann Jakob Wilhelm (1746-1803), deutscher
Schriftsteller, Gelehrter und Bibliothekar, in Aphorismen: „Der Mensch weiß nie recht, was er will; und
wenn er einmal hat, was er gewollt hat: so sieht er, daß es das nicht war. Und
so geht all unser Bestreben ins Unendliche. Wir sind nie groß und glücklich,
außer wenn wir aus uns selbst verschwinden. O Plato! du hattest recht: wir sind
gefangene Gottheiten.“
Hellmann, Lillian (1905-1984), US-amerikanische Schriftstellerin: „Menschen verändern sich – und
vergessen, es einander zu sagen.“
Helvétius, Claude Adrien (nicht latinisiert: Claude Adrien Schweitzer, 1715-1771), französischer
Philosoph des Sensualismus und des Materialismus in der Entwicklungsepoche der
Aufklärung: „Die Menschen sind
keineswegs böse, sondern nur ihren Interessen unterworfen.“
Herder,
Johann Gottfried von (1744-1803), deutscher Dichter, Theologe, Kultur- und
Geschichtsphilosoph, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung, in: Briefe zur Beförderung der Humanität: „Der
Mensch ist zwar das erste, aber nicht das einzige Geschöpf der Erde; er
beherrscht die Welt, ist aber nicht das Universum. Also stehen ihm oft die
Elemente der Natur entgegen, daher er mit ihnen kämpfet. Das Feuer zerstört
seine Werke; Überschwemmungen bedecken sein Land; Stürme zertrümmern seine
Schiffe, und Krankheiten morden sein Geschlecht. Alles dies ist ihm in den Weg
gelegt, damit er’s überwinde.“
Herder,
Johann Gottfried von (1744-1803), deutscher Dichter, Theologe, Kultur- und
Geschichtsphilosoph, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung, in: Briefe zur Beförderung der Humanität: „Jeder
Mensch hat ein wildes Tier in sich; wenige wissen es zu bändigen, die meisten
lassen ihm den Zügel, wenn die Furcht der Gesetze sie nicht zurückhält.“
Herder,
Johann Gottfried von (1744-1803), deutscher Dichter, Theologe, Kultur- und
Geschichtsphilosoph, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung, in: Mensch und Welt: „Der Mensch ist gleichsam
die Brechung von Tönen, er ist das kühne Ufer zwischen See und Land, das
gewagte Mittelgeschöpf zwischen Engel und Tier.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger
Schriftsteller, Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946: „Geduld ist das
Schwerste und das Einzige, was lernen sich lohnt. Alle Natur, alles
Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf
Geduld, braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger
Schriftsteller, Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946: „Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber
nicht einig ist.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962),
deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946:
„Unglück wird zum Glück, wenn man es bejaht.“
Heyking, Elisabeth von (1861-1925), deutsche Schriftstellerin und Diplomatenfrau, in ihrem
anonym erschienenen Bestseller: Briefe, die ihn nicht erreichten, Berlin, im
Mai 1900: „Denn nichts lernt
unsere Weisheit leichter einsehen, als die Unabänderlichkeit der Leiden
anderer. – Aber, wenn es uns selbst trifft, wenn die Unabänderlichkeit gerade
uns faßt, alles das in uns knickt, was werden möchte, wenn jeder Tag mit neuem
Hoffen und Warten beginnt und doch nie anderes bringt, als dieselbe Enttäuschung,
denselben müden Abend – dann erst erkennen wir die Ungeheuerlichkeit des
Weltenleids, weil es unser Leid ist. Ach, das gläubige Hoffen junger Jahre, das
allmählich zu zweifelndem Warten wird! Wenn uns zuerst im Leben Unglück und
Unrecht betreffen, denken wir, daß sie nur ein vorübergehender Irrtum sind –
etwas wie ein Rechenfehler – der gleich korrigiert und richtiggestellt werden
wird. Alles in uns selbst erscheint uns so wichtig, so sehr der Entfaltung
wert, daß wir den Gedanken unerträglich finden, irgendetwas unserer kostbaren
Gaben könnte unentwickelt, ungenutzt verkümmern und zugrunde gehen. – Samenstäubchen?
– ja, für die ist es unabänderliches Weltengesetz. Aber wir? / Doch es mehren
sich täglich die Erfahrungen, sie wachsen zu langer Kette, und blicken wir
zurück, so sehen wir, wie Vieles schon in uns gestorben, noch ehe es leben
durfte, verkümmerte Talente, schaffensfreudiges Wollen, Sehnsucht zu lieben,
Anlagen und Interessen – alle umsonst in uns gelegt, es sollte sich ja nie
entfalten dürfen – war schon im voraus verdammt. [...] Mählich wächst dann die
Erkenntnis, gegen die wir uns zuerst noch sträubten, von der wir im Innersten
längst wissen, daß sie recht hat – auch wir gehören zu den Verschwendeten, zu
den Millionen, deren Erscheinen ganz zwecklos war. Überproduktion. Schaum, der
über den Rand des Bechers fließt. Wer das vom eigenen Leben erkannt hat, den
fröstelt es in Mark und Blut.“
Heyse, Paul Johann Ludwig von (1830-1914), deutscher
Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer, gehörte zum Münchner Dichterkreis, Literaturnobelpreis
1910, in: Cottascher Musen-Almanach für 1896: „Nur eins beglückt zu jeder
Frist: / Schaffen, wofür man geschaffen ist.“
Heyse, Paul Johann Ludwig von (1830-1914), deutscher
Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer, gehörte zum Münchner Dichterkreis, Literaturnobelpreis
1910: „Soll das kurze Menschenleben / immer reife Frucht dir geben, / mußt du
jung dich zu den Alten, / alternd dich zur Jugend halten.“
Heyse, Paul Johann Ludwig von (1830-1914),
deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer, gehörte zum Münchner
Dichterkreis, Literaturnobelpreis 1910: „Wenn du an dir nicht Freude
hast, die Welt wird dir nicht Freude machen.“
Hilty, Carl (1833-1909), Schweizer Staatsrechtler, Mitglied des Schweizer Nationalrates,
Laientheologe: „Die letzten Stichworte in einem richtig geführten menschlichen
Leben müssen Friede und Güte heißen.“
Hilty, Carl (1833-1909), Schweizer Staatsrechtler, Mitglied
des Schweizer Nationalrates, Laientheologe: „Ein Durchgang durch Schmach ist
namentlich für Menschen notwendig, die nachher viel Ehre ohne Schaden ertragen
sollen.“
Hippo, Augustinus
von (Augustinus von Thagaste oder auch Aurelius Augustinus, 354-430), lateinischer
Kirchenlehrer der Spätantike, Philosoph, Bischof: „Der Mensch wird durch das Leid erst gehärtet, um das Glück ertragen
zu können; so wie der Ton im Feuer gebrannt wird, um Wasser fassen zu können.“
Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann
von (1616-1679), schlesischer Lyriker und Epigrammatiker,
Bürgermeister der Stadt Breslau, gilt als Begründer des ‚galanten Stils‘ in der
deutschsprachigen Poesie, in: Die Welt: „Was ist die Welt und ihr berühmtes Glänzen? / Was ist die Welt und ihre
ganze Pracht? / Ein schnöder Schein in kurzgefaßten Grenzen, / ein schneller
Blitz bei schwarzgewölkter Nacht; / ein buntes Feld, da Kummerdisteln grünen; /
ein schönes Spital, so voller Krankheit steckt; / ein Sklavenhaus, da alle
Menschen dienen, / ein faules Grab, so Alabaster deckt. / Das ist der Grund,
darauf wir Menschen bauen / und was das Fleisch für einen Abgott hält. / Komm,
Seele, komm und lerne weiter schauen, / als sich erstreckt der Zirkel dieser
Welt. / Streich ab von dir derselben kurzes Prangen, / halt ihre Lust für eine
schwere Last. / So wirst du leicht in diesen Port gelangen, / da Ewigkeit und
Schönheit sich umfaßt.“
Hofmannsthal, Hugo
von (Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, 1874-1929),
österreichischer Dramatiker, Schriftsteller, Lyriker, Librettist, Mitbegründer
der Salzburger Festspiele, einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschen
Fin de Siècle und der Wiener Moderne, in: Das Gespräch über Gedichte: „Sind nicht [...] alle die geheimsten
und tiefsten Zustände unseres Inneren in der seltsamsten Weise mit einer
Landschaft verflochten, mit einer Jahreszeit, mit einer Beschaffenheit der
Luft, mit einem Hauch? Eine [...] schwüle sternlose Sommernacht; der Geruch
feuchter Steine in einer Hausflur; das Gefühl eisigen Wassers, das aus einem
Laufbrunnen über deine Hände sprüht: an ein paar tausend solcher Erdendinge ist
dein ganzer innerer Besitz geknüpft, alle deine Aufschwünge, alle deine
Sehnsucht, alle deine Trunkenheiten. Mehr als geknüpft: mit den Wurzeln ihres
Lebens festgewachsen daran, daß – schnittest du sie mit dem Messer von diesem
Grunde ab, sie in sich zusammenschrumpften und dir zwischen den Händen zu
nichts vergingen. Wollen wir uns finden, so dürfen wir nicht in unser Inneres
hinabsteigen: draußen sind wir zu finden, draußen. Wie der wesenlose Regenbogen
spannt sich unsere Seele über den unaufhaltsamen Sturz des Daseins. Wir
besitzen unser Selbst nicht: von außen weht es uns an, es flieht uns für lange
und kehrt uns in einem Hauch zurück. [...] Regungen kehren zurück, die schon
einmal früher in uns genistet haben. Und sind sies auch wirklich selber wieder?
Ist es nicht vielmehr nur ihre Brut, die von einem dunklen Heimatgefühl hierher
zurückgetrieben wird? Genug, etwas kehrt wieder. Und etwas begegnet sich in uns
mit anderem. Wir sind nicht mehr als ein Taubenschlag.“
Hofmannsthal, Hugo
von (Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, 1874-1929),
österreichischer Dramatiker, Schriftsteller, Lyriker, Librettist, Mitbegründer
der Salzburger Festspiele, einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschen
Fin de Siècle und der Wiener Moderne, in einem Brief an Edgar Freiherrn Karg von Bebenburg am 21. August 1894: „Das
Leben ist für uns alle unsagbar schwer, tückisch und grenzenlos übelwollend: im
Ertragen liegt alles Schöne und Wertvolle. Und ein bißl was nützt einem vielleicht,
daß man andere hat, die einem Ertragen zuschauen und gut genug sind, das
Schwere zu verstehen, und deren Teilnahme einen Sinn hat.“
Hofmannsthal, Hugo
von (Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, 1874-1929),
österreichischer Dramatiker, Schriftsteller, Lyriker, Librettist, Mitbegründer
der Salzburger Festspiele, einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschen
Fin de Siècle und der Wiener Moderne: „Reife ist, wenn man das Vollkommene
nicht im Ungewöhnlichen, sondern im Alltäglichen sieht.“
Horaz (65-8
v. Ch.), gehört zu den bedeutendsten römischen Dichtern: „Laetus sorte tua
vives sapiener. – Froh des bescheidenen Loses lebst du ein Weiser.“
Horaz (65-8 v. Ch.), gehört zu den bedeutendsten römischen
Dichtern, in: Ars Poetica 5, 31: „In Fehler führt uns Flucht vor Fehlern, wenn
es an Fähigkeit mangelt.“
Horaz (65-8 v. Ch.), gehört zu den bedeutendsten römischen
Dichtern: „Ein Scherz, ein lachend Wort
entscheidet oft die größten Sachen treffender und besser als Ernst und Schärfe.“
Horaz (65-8 v. Ch.),
gehört zu den bedeutendsten römischen Dichtern: „Mische ein bißchen Torheit in
dein ernsthaftes Tun und Trachten! Albernheiten im rechten Moment sind etwas
ganz Köstliches.“
Horaz (65-8 v. Ch.), gehört zu den bedeutendsten römischen
Dichtern: „Wer begonnen hat, der hat
schon halb vollendet.“
Huch, Ricarda (1864-1947), deutsche Dichterin, Philosophin,
Historikerin: „Glück ist etwas, was man geben kann, ohne es zu haben.“
Hugo,
Victor-Marie (1802-1885), französischer Schriftsteller zwischen und Romantik
und Realismus, politischer Publizist: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die
Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das
Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.“
Humboldt, Wilhelm
Freiherr von (1767-1835), Philologe, preußischer Gelehrter, Staatsmann,
Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin, Bruder von Alexander von
Humboldt, in: Briefe an eine Freundin, 03. Dezember 1834: „Wer sich
heiter zu erhalten sucht, der sorgt nicht bloß für sein Glück, sondern er übt
wirklich eine Tugend.“
Humboldt, Wilhelm
Freiherr von (1767-1835), Philologe, preußischer Gelehrter, Staatsmann,
Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin, Bruder von Alexander von
Humboldt, in: Briefe an eine Freundin, 17. März 1830: „Die Ruhe ist die
natürliche Stimmung eines wohlgeregelten, mit sich einigen Herzens.“
Humboldt, Wilhelm
Freiherr von (1767-1835), Philologe, preußischer Gelehrter, Staatsmann,
Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin, Bruder von Alexander von
Humboldt: „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die
dem Leben seinen Sinn geben.“
Hölderlin, Friedrich (1770-1843), deutscher Lyriker, in: Hyperion an Bellarmin: „Freilich ist das Leben arm und einsam. Wir
wohnen hier unten, wie der Diamant im Schacht. Wir fragen umsonst, wie wir
herabgekommen sind, um wieder den Weg hinauf zu finden. Wir sind wie Feuer, das
im dürren Aste oder im Kiesel schläft, und ringen und suchen in jedem Moment
das Ende der engen Gefangenschaft. Aber sie kommen [...] die Augenblicke der
Befreiung, wo das Göttliche den Kerker sprengt, wo die Flamme vom Holz sich
löst und siegend emporwallt über der Asche, ha! wo uns ist, als kehrte der
entfesselte Geist, vergessen der Leiden, der Knechtsgestalt, im Triumphe zurück
in die Hallen der Sonne.“
Hölderlin, Friedrich (1770-1843), deutscher Lyriker, in: Hyperion oder der Eremit in Griechenland: „Was ist der Mensch? konnt ich beginnen; wie
kommt es, daß so etwas in der Welt ist, das, wie ein Chaos, gärt oder modert,
wie ein fauler Baum, und nie zu einer Reife gedeiht? [...] Zu den Pflanzen
spricht er, ich war auch einmal, wie ihr! und zu den reinen Sternen, ich will
werden, wie ihr, in einer andren Welt! Inzwischen bricht er auseinander und
treibt hin und wieder seine Künste mit sich selbst, als könnt er, wenn es
einmal sich aufgelöst, Lebendiges zusammensetzen, wie ein Mauerwerk; aber es
macht ihn auch nicht irre, wenn nichts gebessert wird durch all sein Tun; es
bleibt doch immerhin ein Kunststück, was er treibt.“
Hölderlin, Friedrich (1770-1843), deutscher Lyriker: „Dichterisch wohnet der Mensch auf dieser
Erde.“
Hölderlin, Friedrich (1770-1843), deutscher Lyriker: „Wie
mit den Lebenszeiten, so ist es auch mit den Tagen, keiner ist uns genug, keiner ist ganz schön und jeder hat, wo
nicht seine Plage, doch seine Unvollkommenheit, aber rechne sie zusammen, so
kommt eine Summe Freude und Leben heraus.“
Hölty, Ludwig Christoph
Heinrich (1748-1776), volkstümlicher, naturverbundener Dichter in der
Strömung des Sturm und Drang: „Rosen auf dem Weg gestreut / und des Harms
vergessen! / Eine kurze Spanne Zeit / ist uns zugemessen.“
Hüan, Dscheng (1. Jh. v. Chr.), chinesischer Philosoph und
konfuzianischer Lehrer: Bewirke Harmonie der Mitte, und Himmel und Erde kommen
an ihren rechten Platz und alle Dinge gedeihen.“
Indische Spruchweisheit (aus dem
Mahabharata-Epos): „Überwinde glücklich die Gefahren, denen du mit deiner
Geburt ausgesetzt wurdest: baue dir ein Schiff aus Entschlossenheit und
Willenskraft und setze über den Strom, dessen Wasserfluten die fünf Sinne sind
und in dem Ungeheuer wie Liebe und Zorn hausen.“
Irischer
Segensspruch: „Nimm dir Zeit zu denken – das ist die Quelle der Macht. Nimm dir
Zeit zu träumen – das bewegt dein Gefährt zu einem Stern. Nimm dir Zeit zu
spielen – das ist das Geheimnis der ewigen Jugend.“
James, Elaine St., in: Vom Glück des Wenigen: „Erinnern wir
uns wieder daran, daß wir nicht mehr brauchen als ein Dach über dem Kopf und
eine Mahlzeit auf dem Tisch. Ansonsten lasset uns das Leben genießen, mit den
Menschen zusammensein, die wir lieben, die Dinge schaffen, die uns am Herzen
liegen. Unsere Erde nicht verletzen und der Welt etwas von Bedeutung geben.“
Japanisches Sprichwort: „Das Glück kommt zu denen, die
lachen.“
Jaurés, Jean (1859-1914), französischer sozialistischer Politiker und Historiker: „Es kommt
darauf an, das Hoffen zu lernen. Die größten Menschen sind jene, die anderen
Hoffnung geben können.“
Jenny,
Albert (1912-1992), Schweizer Komponist, Dirigent, Kirchenmusiker,
Musikpädagoge, Chorleiter: „Unser Glück besteht nicht zuletzt in der Kraft, die
wir haben, unser Unglück zu ertragen.“
Johnson, Samuel („Dr. Johnson“, 1709-1784), englischer Gelehrter, Lexikograph,
Schriftsteller, Dichter, Kritiker: „Die Fesseln der Gewohnheit sind meist zu
fein, als daß man sie spürt, bevor sie zu fest sind, um sie noch
abzuschütteln.“
Joubert, Joseph (1754-1824), französischer Moralist und
Essayist: „Es liegt nicht genug Weisheit oder Tugend in unseren Urteilen und
Gefühlen, wenn in ihnen nicht genug Geduld liegt.“
Jünger, Ernst (1895-1998), deutscher Schriftsteller, Offizier und Insektenkundler: „Auf alle
Fälle führt die Hoffnung weiter als die Furcht.“
Jünger, Ernst (1895-1998), deutscher Schriftsteller, Offizier und Insektenkundler:
„Jeder Mensch hat seine guten Seiten. Man muß nur die schlechten umblättern.“
Kafka, Franz (1883-1924), deutschsprachiger Schriftsteller, in
einem Brief
an Minze Eisner im März 1920: „Jeder hat seinen beißenden Nächtezerstörenden
Teufel in sich und das ist weder gut noch schlecht, sondern es ist Leben: Hätte
man den nicht, würde man nicht leben. Was Sie in sich verfluchen, ist also Ihr
Leben. Dieser Teufel ist das Material (und im Grunde ein wunderbares), das Sie
mitbekommen haben und aus dem Sie nun etwas machen sollen.“
Kafka, Franz (1883-1924), deutschsprachiger Schriftsteller: „Die verbitterten Gesichtszüge
eines Mannes sind oft nur die festgefrorene Verwirrung eines Knaben.“
Kafka, Franz (1883-1924), deutschsprachiger Schriftsteller:
„Jeder, der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen, wird immer jung bleiben.“
Kafka, Franz (1883-1924), deutschsprachiger Schriftsteller: „Verbringe deine Zeit nicht mit der Suche nach
einem Hindernis, vielleicht ist keins da.“
Kant, Immanuel (1724-1804), deutscher Philosoph: „Alle
Stärke wird nur durch Hindernisse erkannt, die sie überwältigen kann.“
Kant, Immanuel (1724-1804), deutscher Philosoph der
Aufklärung: „Drei Dinge helfen, die
Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.“
Kant, Immanuel (1724-1804), deutscher
Philosoph der Aufklärung: „Gottes Wille ist es nicht nur, daß wir glücklich
sein sollen, sondern, daß wir uns selbst glücklich machen.“
Kasper, Hans (Dietrich Huber, 1916-1990), deutscher
Schriftsteller, Aphoristiker, Dramatiker, in: Revolutionäre sind Reaktionäre: „Das Alter ist ein
Aussichtsturm.“
Kasper, Hans (Dietrich Huber, 1916-1990), deutscher
Schriftsteller, Aphoristiker, Dramatiker:
„Heiterkeit und Lachen sind untrügliche Zeichen, die nur die Menschlichkeit
setzt.“
Keller, Helen Adams (1880-1968), taubblinde amerikanische Schriftstellerin: „Wir könnten nie
lernen, mutig und geduldig zu sein, wenn es nur Freude in der Welt gäbe.“
Kenko, Yoshida (Urabe no Kaneyoshi, um 1283-1350),
japanischer Höfling, Dichter und buddhistischer Mönch: „Ein Tag Leben ist
wertvoller als ein Berg Gold.“
Kessel, Martin (Pseudonym: Hans Brühl, 1901-1990), deutscher Schriftsteller und Aphoristiker,
in: Gegengabe VI: „Einen Schuß Wüste braucht der Mensch – um des Glücks der
Oase willen.“
Kierkegaard, Søren (Søren Aabye Kierkegaard, 1813-1855), dänischer Philosoph,
Essayist, Theologe und religiöser Schriftsteller, gilt als Wegbereiter des Existentialismus, in: Entweder-oder: „Verheirate dich, du wirst es bereuen;
verheirate dich nicht, du wirst es auch bereuen. Heirate oder heirate nicht, du
wirst beides bereuen. Verlache die Torheiten der Welt, du wirst es bereuen;
beweine sie, beides wirst du bereuen. Traue einem Mädchen, du wirst es bereuen;
traue ihm nicht, du wirst auch dies bereuen. Fange es an, wie du willst, es
wird dich verdrießen. Hänge dich auf, du wirst es bereuen; hänge dich nicht
auf, beides wird dich gereuen. Dieses, meine Herren, ist der Inbegriff aller
Lebensweisheit.“
Kierkegaard, Søren (Søren Aabye Kierkegaard, 1813-1855), dänischer Philosoph,
Essayist, Theologe und religiöser Schriftsteller, gilt als Wegbereiter des Existentialismus, in: Entweder-Oder: „Wie leer und bedeutungslos ist das Leben! –
Man begräbt einen Menschen, begleitet ihn zu Grabe, wirft drei Spaten voll Erde
auf seinen Sarg. Dabei fährt man in der Kutsche hinaus, fährt in der Kutsche
nach Haus, und tröstet sich damit, daß noch ein langes Leben vor einem liege.
Wie lang ist es denn, wenn’s auf 7x10 Jahre hinauskommt? Warum macht man’s nicht
lieber auf einmal ab? Warum bleibt man nicht draußen und steigt mit hinab ins
Grab, und wirft das Los darüber, wem das Unglück widerfahren soll, der
Letztlebende zu sein, welcher die letzten drei Spatenwürfe besorge für den
letzten Toten?“
Kierkegaard, Søren (Søren Aabye Kierkegaard, 1813-1855), dänischer Philosoph, Essayist, Theologe
und religiöser Schriftsteller, gilt als Wegbereiter des Existentialismus: „Was
ist Freude, und wann ist man froh? Wenn man sich selbst in Wahrheit gegenwärtig
ist. Daß man ist, heute ist, das ist Freude.“
Kingsley, Peter (*1953), britischer Philosoph: „Für die
meisten ist Heilen etwas, das uns Wohlgefühl verschafft und den Schmerz lindert.
Und doch ist gerade das, wovon wir geheilt werden wollen, sehr oft das, was uns
heilt.“
Kishon, Ephraim (Ferenc Hoffmann, 1924-2005), israelischer Satiriker ungarischer Herkunft:
„Wenn du Gott lachen sehen willst, dann versuche nur, dein Leben zu planen.“
Kleist, Ewald
Christian von (1715-1759), deutscher Dichter, Freimaurer, preußischer Offizier,
im Krieg gefallen: „Der Schmerz macht, daß wir die Freude fühlen, so wie das
Böse macht, daß wir das Gute erkennen.“
Kleist, Ewald Christian
von (1715-1759), deutscher Dichter, Freimaurer, preußischer Offizier, im Krieg
gefallen: „Wäre kein Schmerz in der Welt, so würde der Tod alles aufreiben.
Wenn mich eine Wunde nicht schmerzte, würde ich sie nicht heilen, und daran
würde ich sterben.“
Kleist, Heinrich von (Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist,
1777-1811), deutscher Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist, in: Das
Kätchen von Heilbronn I, 1, Friedeborn: „Ich erlitt in dreiundfünfzig Jahren,
da ich lebe, soviel Unrecht, daß meiner Seele Gefühl nun gegen seinen Stachel
wie gepanzert ist.“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Bewältige eine
Schwierigkeit und du hältst hundert andere von dir fern.“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Es ist besser,
ein kleines Licht zu entzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Wenn ich einen
Satz auswählen sollte, um meine ganze Lehre zusammenzufassen, würde ich sagen:
Laß nichts Böses in deinen Gedanken sein!“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Wer das Morgen
nicht bedenkt, wird Kummer haben, bevor das Heute zu Ende geht.“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Wer ständig
glücklich sein möchte, muß sich oft verändern.“
Konfuzius (551-479), chinesischer Philosoph: „Wohin du auch
gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“
Konfuzius (latinisiert aus: Kong Fuzi oder Kung Fu Tse,
551-479), chinesischer Philosoph: „Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu
handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch
Nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der
bitterste.“
Konfuzius (latinisiert aus: Kong Fuzi oder Kung Fu Tse,
551-479), chinesischer Philosoph: „Wenn du einen Würdigen siehst, dann trachte
ihm nachzueifern. Wenn du einen Unwürdigen siehst, dann prüfe dich in deinem
Inneren.“
Konfuzius (latinisiert aus: Kong Fuzi oder Kung Fu Tse,
551-479), chinesischer Philosoph: „Wer wirklich gütig ist, kann nie unglücklich
sein; wer wirklich weise ist, kann nie verwirrt werden; wer wirklich tapfer
ist, fürchtet sich nie.“
Krailsheimer, Hans (1888-1958), deutscher Schriftsteller: „Die meisten Menschen sind, um glücklich
zu sein, entweder nicht gescheit oder nicht dumm genug.“
Kraus,
Karl (1874-1936), einer der bedeutendsten österreichischen Schriftsteller des
beginnenden 20. Jahrhunderts; er trat als Dramatiker, Satiriker, Lyriker,
Aphoristiker hervor, als Sprach- und Kulturkritiker, Publizist, Förderer junger
Autoren und war zudem ein exzellenter und scharfer Kritiker des
Hetzjournalismus bzw. der Journaille, wie er es nannte: „Das Leben ist eine Anstrengung, die einer
besseren Sache würdig wäre.“
Kraus, Karl (1874-1936), einer der bedeutendsten
österreichischen Schriftsteller des beginnenden 20. Jahrhunderts; er trat als
Dramatiker, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker hervor, als Sprach- und
Kulturkritiker, Publizist, Förderer junger Autoren und war zudem ein
exzellenter und scharfer Kritiker des Hetzjournalismus bzw. der Journaille, wie
er es nannte: „Eine umfassende Bildung ist eine gut dotierte Hausapotheke. Aber
es besteht keine Sicherheit, daß nicht für Schnupfen Zyankali gereicht wird.“
Kudszus, Hans (1901-1977), deutscher Schriftsteller und Aphoristiker. „Alt werden
heißt sich selbst ertragen lernen.“
Laotse (auch: Lao
Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus),
legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm zugeschriebene und
Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus, Vers 61: „Wie das Weib den
Mann durch Sanftmut besiegt, durch Hingabe gewinnt, so gewinnen die Großen
durch Dienen die Kleinen und die Kleinen die Großen. Dienen läßt gewinnen;
Dienen macht überlegen.“
Laotse (auch: Lao Tse,
Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus),
legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm zugeschriebene und
Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus, Vers 63: „Wer nicht aufs
Kleine schaut, scheitert am Großen. Weil der Weise unbefangen das Ende am
Anfang sieht, das Große im Kleinen, wird auch das Verfänglichste und Schwerste
ihm leicht.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“,
zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus), legendärer chinesischer Philosoph,
das bekannteste ihm zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das
Tao-Te-King: „Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist als
Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich. Daß
das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, jeder weiß
es, doch keiner handelt danach.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“,
zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus), legendärer chinesischer Philosoph,
das bekannteste ihm zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das
Tao-Te-King: „Güte in den Worten erzeugt Vertrauen, Güte beim Denken erzeugt
Tiefe, Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“,
zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus), legendärer chinesischer Philosoph,
das bekannteste ihm zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das
Tao-Te-King: „Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit für deine Sorgen – und in
dieser Zeit mache ein Schläfchen.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“,
zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus), legendärer chinesischer Philosoph,
das bekannteste ihm zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das
Tao-Te-King: „Reich ist, wer weiß, daß er genug hat.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“,
zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus), legendärer chinesischer Philosoph,
das bekannteste ihm zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das
Tao-Te-King: „Wer andere erkennt, ist gelehrt. / Wer sich selbst erkennt, ist
weise. / Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte. / Wer sich selbst besiegt, ist
stark. / Wer zufrieden ist, ist reich. / Wer seine Mitte nicht verliert, der
dauert.“
Leibniz, Gottfried Wilhelm (gelegentlich auch ‚Leibnitz‘ geschrieben, 1646-1716), deutscher
Philosoph, Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker, Politiker,
Bibliothekar und Doktor des Kirchenrechts, universaler Geist und Vordenker der
Aufklärung, in: Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand: „So ist das Glück in seinem ganzen Umfang
genommen die größte Lust, deren wir fähig sind, und das Unglück ebenso genommen
der größte Schmerz, den wir fühlen können. Und der unterste Grad dessen, was
man Glück nennen kann, ist derjenige Zustand, wo man, von jedem Schmerze frei,
ein solches Maß gegenwärtiger Lust genießt, daß man mit einem geringeren nicht
zufrieden sein kann.“
Leibniz, Gottfried
Wilhelm (gelegentlich auch ‚Leibnitz‘ geschrieben, 1646-1716), deutscher
Philosoph, Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker,
Politiker, Bibliothekar und Doktor des Kirchenrechts, universaler Geist und
Vordenker der Aufklärung: „Jeder Moment, in dem du glücklich bist, ist ein
Geschenk an den Rest der Welt.“
Leiter, Karin E.: „Verbunden
sein, ohne gebunden sein – das ist die Kunst des Lebens.“
Lembke, Robert Emil (1913-1989), deutscher Journalist und
Fernsehmoderator: „Lebenskünstler
verstehen es, um die Dinge gebeten zu werden, die sie gerne machen.“
Leopardi, Giacomo
Graf (1798-1837), italienischer Dichter, in: Das Gedankenbuch: „Die Menschen wären glücklich, hätten sie
nicht versucht und versuchten sie nicht, es zu sein.“
Leopardi, Giacomo
Graf (1798-1837), italienischer Dichter, in: Das Gedankenbuch: „Was ist das Leben? Die Wanderschaft eines
Lahmen und Kranken, welcher mit einer schweren Last auf dem Rücken die
steilsten Berge und unwegsamsten Gebiete bei Schnee und Eis, Regen und Wind,
unter brennender Sonne bei Tag und Nacht überquert, ohne sich jemals Ruhe zu
gönnen, und viele Tagereisen zurücklegt, um schließlich an einen Abgrund, an
eine Schlucht zu gelangen und dort unweigerlich in die Tiefe zu stürzen.“
Leopardi, Giacomo
Graf (1798-1837), italienischer Dichter, in: Das Gedankenbuch: „Wozu wären wir denn wohl geboren, als um zu
erkennen, wie glücklich wir wären, nicht geboren zu sein?“
Lessing, Gotthold
Ephraim (1729-1781), deutscher Dichter, in einem Brief an Eva König
am 12. Februar 1771: „Freilich
kostet es Kunst, sich selbst zu überreden, daß man glücklich ist: aber welches
Glück besteht denn auch in etwas mehr als in unser Überredung?“
Lessing, Karl Theodor Richard (1872-1933), deutscher jüdischer Philosoph,
politischer Publizist, Kulturkritiker: „Alles echte Menschenleben ist Tanz auf
Messers Schneide.“
Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799), deutscher
Mathematiker, Professor der Naturwissenschaften, Begründer des Aphorismus’, in:
Aphorismen: „Der Mensch ist vielleicht
halb Geist und halb Materie, so wie der Polyp halb Pflanze und halb Tier. Auf
der Grenze liegen immer die seltsamsten Geschöpfe.“
Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799), deutscher
Mathematiker, Professor der Naturwissenschaften, Begründer des Aphorismus’, in:
Betrachtungen über den Menschen: „Das Gefühl von Gesundheit erwirbt man sich
nur durch Krankheit.“
Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799), deutscher
Mathematiker, Professor der Naturwissenschaften, Begründer des Aphorismus’, in:
Schriften und Briefe: „Ich kann freilich
nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann
ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll!“
Lichtenberg, Georg Christoph (1742-1799), deutscher
Mathematiker, Professor der Naturwissenschaften, Begründer des Aphorismus’: „Der Mensch liebt die Gesellschaft und
sollte es auch nur die eines brennenden Kerzchens sein.“
Ligne, Charles Joseph Fürst
von (1735-1814), österreichischer Feldmarschall, Diplomat, Staatsmann,
Freimaurer, Schriftsteller: „Zerstreutheit ist ein Zeichen von Klugheit und
Güte. Dumme und boshafte Menschen sind immer geistesgegenwärtig.“
Lincoln, Abraham (1809-1865), 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: „Die meisten Menschen sind in dem Maße
glücklich, wie sie es sich selbst gestatten.“
Lincoln, Abraham (1809-1865), 16. Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika: „Süßer ist, was
sauer verdient ist.“
Lionel, Frédéric (1908-1999), französischer Schriftsteller, Philosoph, Mystiker:
„Lebenskunst erfordert eine ständige Anpassung der Mittel und Fähigkeiten an
die Erfordernisse des Augenblicks.“
Lisieux, Theresia von (Theresia vom Kinde Jesus, 1873-1897), französische Karmeliterin: „Ein
Lächeln ist ein Licht, das Leben und Hoffnung sichtbar macht.“
Logau, Friedrich Freiherr von (1605-1655), schlesischer
Barockdichter: „Es säuft sich voll für sich kein unvernünftig Tier. / O, hätten
sie Vernunft, sie tränken auch wie wir!“
Lohberger, Leo: „Das
Richtige im rechten Augenblick zu tun, nennt man Erfolg.“
Luxemburg, Rosa (1871-1919), bedeutende Vertreterin der
europäischen Arbeiterbewegung, des Marxismus, Antimilitarismus und des
Proletarischen Internationalismus, in: ‚Schriften über Literatur und Kunst‘, in
einem Brief an Mathilde Wurm, am 28. Dezember 1916: „Dann sieh, daß Du Mensch
bleibst, Mensch sein ist vor allem die Hauptsache. Und das heißt: fest und klar
und heiter sein, ja heiter, trotz allem und alledem, denn das Heulen ist
Geschäft der Schwäche. Mensch sein heißt, sein ganzes Leben ‚auf des Schicksals
großer Waage‘ freudig hinwerfen, wenn’s sein muß, sich zugleich aber an jedem
hellen Tag und jeder schönen Wolke freuen.“
Maloo, May: „Seien wir
uns darüber klar, wenn wir Unheil einladen: Es nimmt meistens an.“
Marcuse, Ludwig (1894-1971), Philosoph, Literaturkritiker und
Schriftsteller: „Demut soll nie etwas anderes sein als die Verneinung von
Hochmut. Sonst wird sie Kleinmut.“
Martialis, Marcus Valerius (Martial, 40-104 n.
Chr.), römischer Dichter, bekannt vor allem durch seine Epigramme: „Wer so
lebt, daß er mit Vergnügen auf sein vergangenes Leben zurückblicken kann, lebt
zweimal.“
Maugham,
William Somerset (1875-1965), als englischsprachiger Erzähler und Dramatiker
einer der meistgelesenen des 20. Jahrhunderts: „Ein bißchen gesunder
Menschenverstand, Toleranz und Humor – wie behaglich ließe sich damit leben.“
Maurois, André (Émile Salomon Wilhelm Herzog, 1885-1967),
französischer Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Historiker: „Altern
ist eine schlechte Gewohnheit, die ein beschäftigter Mann gar nicht erst
aufkommen läßt.“
McCartney, Paul (Sir James Paul McCartney, *1942), britischer Musiker, Komponist, Song-Writer,
Bassist der Beatles: „Einfache Dinge sichern mir die innere Zufriedenheit.“
Menandros (latinisiert: Menander, 342/341 v. Chr.-291/290 v.
Chr.), griechischer Komödiendichter: „Einen Tropfen Glück möchte ich haben oder
ein Faß Verstand.“
Merton, Thomas Feverel (1915-1968), christlicher Mystiker: „Das Leben ist nicht ein Problem, das gelöst,
sondern ein Geheimnis, das gelebt werden muß.“
Mirandola, Giovanni Pico Conte
della (1463-1494), italienischer Philosoph der Renaissance, hat die
Willensfreiheit des Menschen als sein charakteristisches Merkmal hervorgehoben:
„Wir sind unter der Bedingung
geboren, das zu sein, was wir wollen.“
Montaigne, Michel
de (Michel Eyquem de Montaigne, 1533-1592), Jurist, Politiker,
Philosoph, Humanist, Skeptiker, Begründer der Essayistik, in: Essays: „Das Glück tut uns weder wohl noch übel: es
gibt uns dazu bloß den Stoff und den Samen, die unsre Seele, die mächtiger ist
als das Glück, nach ihrem Gefallen bearbeitet und anwendet; denn nur sie allein
ist Urheberin und Schöpferin ihres glücklichen oder unglücklichen Befindens.“
Montesqieu, Baron de (Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesqieu, 1689-1755),
französischer Schriftsteller, Philosoph, Staatstheoretiker, Vordenker von
Aufklärung und Soziologie, in: Meine Gedanken, Über das Glück: „Wenn man nur glücklich sein wollte, das wäre
bald getan. Aber man will immer glücklicher sein als die andern, und das ist
fast immer schwierig, weil wir die andern für glücklicher halten, als sie sind.“
Montesqieu, Baron de (Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesqieu, 1689-1755),
französischer Schriftsteller, Philosoph, Staatstheoretiker, Vordenker von
Aufklärung und Soziologie, in: Meine Gedanken, Über das Glück: „Wenn man nur
glücklich sein wollte, das wäre bald getan. Aber man will immer glücklicher
sein als die andern, und das ist fast immer schwierig, weil wir die andern für
glücklicher halten, als sie sind.“
Montesqieu, Baron de (Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de
Montesqieu, 1689-1755), französischer Schriftsteller, Philosoph,
Staatstheoretiker, Vordenker von Aufklärung und Soziologie, in: Meine Gedanken:
„Zwei Arten von Menschen: Die
einen denken, die andern amüsieren sich.“
Montesqieu, Baron de (Charles-Louis de Secondat, Baron de La
Brède et de Montesqieu, 1689-1755), französischer Schriftsteller, Philosoph,
Staatstheoretiker, Vordenker von Aufklärung und Soziologie: „Die meisten Dinge,
die uns Vergnügen bereiten, sind unvernünftig.“
Morales, Baltasar Gracián y (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Die
einzige Zeit, die wir wirklich beherrschen, ist die Zukunft. Sie können wir
nach unseren Wünschen formen.“
Morales, Baltasar Gracián y (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Ein
guter Rat in spaßiger Form ist oft besser als ernste Belehrung.“
Morales, Baltasar Gracián y (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Ein
schöner Rückzug ist ebenso viel wert wie ein kühner Angriff.“
Morales, Baltasar Gracián y (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Es
ist verkehrt, wenn man sich das zu Herzen nimmt, was man in den Wind schlagen
sollte.“
Morales, Baltasar Gracián y (1601-1658), spanischer Schriftsteller, Hochschullehrer und Jesuit: „Viele
verlieren nicht den Verstand, weil sie keinen haben.“
Morgenstern,
Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Brief an
eine Unbekannte vor seinem Tode: „Ich möchte den Satz aufstellen: Kein wahrhaft
freier Mensch kann krank sein.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: In Phanta’s Schloß,
Zwischen Weinen und Lachen: „Zwischen
Weinen und Lachen /
schwingt die Schaukel des Lebens. / Zwischen Weinen und Lachen / fliegt in ihr
der Mensch.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Sprüche, Epigramme,
Aphorismen, Notizen: „Möglichst viel
Glück, sagt man. Aber wie, wenn die höchste Glücksempfindung einen Menschen
voraussetzte, der auch Allertiefstes gelitten haben muß? Wenn
Glücksgefühl überhaupt erst möglich wäre in einem durch Lust und Unlust
gereiften Herzen? Wer möglichst viel Glücksmöglichkeiten fordert, muß auch
möglichst viel Unglück fordern, oder er negiert ihre Grundbedingungen.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Stufen,
Ethisches, 1912: „Wir leben heute noch
recht wie Kinder, noch nicht wie erwachsene bewußte Menschen. Wir essen und
trinken ruhig, während Mitmenschen neben uns verhungern und verdursten, wir
gehen fröhlich in Freiheit herum, während Mitmenschen neben uns in Kerkern
verderben. Wir können uns in jeder Weise freuen, während um uns in jeder Weise
gelitten wird, und wenn wir selbst leiden, so haben wir die Unbefangenheit, mit
dem Schicksal darum zu hadern. O, daß unser Herz und Geist mit den Zeiten
verwandelt würde und diese bittere Häßlichkeit von uns abfiele und wir aus Kindern
Erwachsene würden.“ („Stufen“ – siehe hier.)
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Stufen, In me
ipsum, 1907: „Es ist viel Glück
in mir, Glück, das mir meine Grenzen verschleiert und Glück, das sie mir ins
Unbestimmte hinausrücken zu dürfen scheint. Ich habe viel Talent zum Leben –
wenn das Leben nur mehr Talent zu mir hätte. Aber manchmal weht doch ein
Windstoß alle die warme schützende Illusion fort und dann sehe ich flüchtig
meinen Umriß und – schaudere.“ („Stufen“ – siehe hier.)
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Stufen, Weltbild, Anstieg,
1905: „Leben ist die Suche des
Nichts nach dem Etwas.“ („Stufen“ – siehe hier.)
Morgenstern,
Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer: „Die Natur ist
die große Ruhe gegenüber unserer Beweglichkeit. Darum wird sie der Mensch immer
mehr lieben, je feiner und beweglicher er werden wird. Sie gibt ihm die großen
Züge, die weiten Perspektiven und zugleich das Bild einer bei aller
unermüdlichen Entwicklung erhabenen Gelassenheit.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer: „Es ist
schmerzlich, einem Menschen seine Grenzen anzusehen.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer: „Ich möchte
glücklich sein, um glücklich machen zu können. Kein Glück ohne Gast.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Schriftsteller, Übersetzer: „Das
ist meine allerschlimmste Erfahrung: Der Schmerz macht die meisten Menschen
nicht groß, sondern klein.“
Mors, Silke: „Wer
Kraft aus der Stille schöpft, spart manche Medizin.“
Mulford, Prentice (1834-1891),
US-amerikanischer Journalist, Schriftsteller, Philosoph, gilt als einer der
bedeutendsten Vertreter der Neugeist-Bewegung, in: Unfug des Lebens und des
Sterbens: „Niemals etwas tun –
was ein anderer für uns tun kann. Alle Kraft sparen, für das, was nur wir tun können.“
Murphy, Joseph (1898-1981),
irisch-amerikanischer Autor der Neugeist-Bewegung, Philosoph und Psychologe: „Entspannung
ist der Schlüssel zum Erfolg.“
Murphy, Joseph (1898-1981),
irisch-amerikanischer Autor der Neugeist-Bewegung, Philosoph und Psychologe: „Wer
Mißerfolg fürchtet, muß sein Denken auf Erfolg konzentrieren.“
Mérimée, Prosper (1803-1870), französischer Schriftsteller: „Das Leben
ist ein Spieltisch, an dem sich nur in dem Maße vergnügt, als man ein gewagtes
Spiel spielt.“
Mörike, Eduard (1804-1874), deutscher lyrischer Dichter; seine Liebes- und Naturgedichte
gehören zu den schönsten der deutschen Literatur: „Man muß immer etwas haben,
worauf man sich freut.“
Müller, Johann Ludwig
Wilhelm (1794-1827), deutscher Dichter, Komponist, Philologe, Vater des
Sprachforschers Friedrich Max Müller, in: Die Kunst zu leben: „Fragst du nach
der Kunst zu leben? / Lern mit Narr und Sünder leben! / Mit dem Weisen und dem
Guten, / wird es sich von selber geben.“
Newman, John Henry (1801-1890),
englischer Schriftsteller und Kardinal der römisch-katholischen Kirche,
seliggesprochen 2010: „Gott nimmt uns die Last des Lebens nicht ab, aber er
gibt uns die Kraft zum Tragen.“
Nicolai, Christoph Friedrich (1733-1811), deutscher Schriftsteller, Verlagsbuchhändler,
Kritiker, Hauptvertreter der Berliner Aufklärung, in: Vertraute Briefe: „Prüfen Sie sich, [...] ob Sie Kräfte
entwickeln können und wollen zum Besten anderer, so wird Ihnen nichts fehlen an
der Fähigkeit, glücklich zu sein und glücklich zu machen. Der Grad des Glücks
wird bestimmt durch den Grad der Fähigkeit, für andere und in anderen zu
leben.“
Nicolai, Christoph Friedrich (1733-1811), deutscher Schriftsteller, Verlagsbuchhändler, Kritiker,
Hauptvertreter der Berliner Aufklärung, in: Vertraute Briefe: „Wären wir bloß in der Welt um des Genusses
willen, so wäre zum Seelenglücke ein Bedürfnis genug: das Bedürfnis nach gegenseitiger
Liebe. Aber unsere Glückseligkeit ist auch an Ausübung geselliger Pflichten
gebunden, und so entstehen für uns der Bedürfnisse mehrere. Wir brauchen
Kultur, Arbeit, Sorgen, müssen uns helfen lassen und helfen.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Der Wanderer und sein Schatten: „Die Menschen
drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu
glänzen.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Die fröhliche Wissenschaft: „Ich fürchte, die
Tiere betrachten den Menschen als ein Wesen ihresgleichen, das in höchst
gefährlicher Weise den gesunden Tierverstand verloren hat, – als das
wahnwitzige Tier, als das lachende Tier, als das weinende Tier, als das
unglückselige Tier.“
Nietzsche, Friedrich
Wilhelm (1844-1900), klassischer deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Jenseits von Gut und Böse, Siebentes Hauptstück, Unsere
Tugenden: „Die Zucht des Leidens, des großen
Leidens – wißt ihr nicht, daß nur diese
Zucht alle Erhöhungen des Menschen bisher geschaffen hat? Jene Spannung der
Seele im Unglück, welche ihr die Stärke anzüchtet, ihre Schauer im Anblick des
großen Zugrundegehens, ihre Erfindsamkeit und Tapferkeit im Tragen, Ausharren,
Ausdeuten, Ausnützen des Unglücks, und was ihr nur je von Tiefe, Geheimnis,
Maske, Geist, List, Größe geschenkt worden ist – ist es nicht ihr unter Leiden,
unter der Zucht des großen Leidens geschenkt worden? Im Menschen ist Geschöpf und Schöpfer vereint: im
Menschen ist Stoff, Bruchstück, Überfluß, Lehm, Kot, Unsinn, Chaos; aber im
Menschen ist auch Schöpfer, Bildner, Hammer-Härte, Zuschauer-Göttlichkeit und
siebenter Tag – versteht ihr diesen Gegensatz?“
Nietzsche,
Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer deutscher Philologe, Philosoph,
Dichter, Komponist, in: Jenseits von
Gut und Böse, Viertes Hauptstück, Sprüche und Zwischenspiele: „Wer mit
Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei selbst zum Ungeheuer wird.
Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich
hinein.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Menschliches Allzumenschliches, Fünftes
Hauptstück, Anzeichen höherer und niederer Kultur: „Alle Menschen zerfallen,
wie zu allen Zeiten so auch jetzt noch, in Sklaven und Freie; denn wer von
seinem Tage nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave, er sei übrigens
wer er wolle: Staatsmann, Kaufmann, Beamter, Gelehrter.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Menschliches
Allzumenschliches, Neuntes Hauptstück, Der Mensch mit sich allein: „Das Leben besteht aus seltenen einzelnen
Momenten von höchster Bedeutsamkeit und unzählig vielen Intervallen, in denen
uns besten Falls die Schattenbilder jener Momente umschweben. Die Liebe, der
Frühling, jede schöne Melodie, das Gebirge, der Mond, das Meer – Alles redet
nur einmal ganz zum Herzen: wenn es überhaupt je ganz zu Worte kommt. Denn
viele Menschen haben jene Momente gar nicht und sind selber Intervalle und
Pausen in der Symphonie des wirklichen Lebens.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Menschliches Allzumenschliches, Zweites
Hauptstück, Zur Geschichte der moralischen Empfindungen: „Die meisten Menschen
sind viel zu sehr mit sich beschäftigt, um boshaft zu sein.“
Nietzsche,
Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer deutscher Philologe, Philosoph,
Dichter, Komponist, in: Menschliches Allzumenschliches: „Dicht neben dem Wehe der Welt, und oft auf seinem vulkanischen Boden,
hat der Mensch seine kleinen Gärten des Glücks angelegt; [...] überall wird er
etwas Glück neben dem Unheil aufgesproßt finden – und zwar um so mehr Glück, je
vulkanischer der Boden war –, nur wäre es lächerlich, zu sagen, daß mit diesem
Glück das Leiden selbst gerechtfertigt wäre.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Nachlaß, Fragmente November 1882 bis Februar
1883: „Der Mensch soll die Mitte zwischen der Pflanze und dem Gespenste sein.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Nachlaß, Fragmente Sommer-Herbst 1882: „Der
Mensch allein widerstrebt der Richtung der Gravitation: er möchte beständig
nach oben – fallen.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Nachlaß, Fragmente
Sommer 1882: „Seltsames Los des
Menschen! Er lebt 70 Jahr und meint, etwas Neues und Niedagewesenes während
dieser Zeit zu sein – und doch ist er nur eine Welle, in der die Vergangenheit
der Menschen sich fortbewegt, und er arbeitet immer an einem Werke von
ungeheurer Zeitdauer, so sehr er sich auch als Tagesfliege fühlen mag. Denn: er
hält sich für frei, und ist doch nur ein aufgezogenes Uhrwerk, ohne Kraft,
dieses Werk auch nur deutlich zu sehen, geschweige denn, es zu ändern, wie und
worin er wollte.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in: Nachlaß, Fragmente Sommer 1883: „Der Mensch
ist das Tier mit roten Backen: der Mensch ist das Tier, welches sich oft hat
schämen müssen.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist, in Zarathustra I, Von den Lehrstühlen der Tugend: „Aber
schlecht schläft es sich ohne einen guten Namen und einen kleinen Schatz.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist: „Schön ist es,
miteinander zu schweigen, schöner, miteinander zu lachen.“
Nietzsche, Friedrich
Wilhelm (1844-1900), klassischer deutscher Philologe, Philosoph, Dichter, Komponist: „Wenn man klug ist, ist einem allein darum zu tun, daß man Freude im
Herzen habe.“
Novalis (Georg
Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg, 1772-1801), deutscher
frühromantischer Dichter, Schriftsteller, Essayist, Philosoph, Jurist, Bergbauingenieur,
in: Aphorismen und Fragmente 1798-1800: „Tadle nichts Menschliches. Alles ist gut, nur nicht immer, nur nicht
überall, nur nicht für alle.“
Novalis (Georg
Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg, 1772-1801), deutscher
frühromantischer Dichter, Schriftsteller, Essayist, Philosoph, Jurist,
Bergbauingenieur: „Kinder sind Hoffnungen.“
NT, Lukas 6, 21:
„Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet bald vor Freude
jubeln!“
Oesch,
Emil, Schriftsteller und Verleger: „Ein entschlossener Mensch wird mit einem
Schraubenschlüssel mehr anzufangen wissen, als ein unentschlossener mit einem
Werkzeugladen.“
Osho (Rajneesh Chandra Mohan Jain, 1931-1990), indischer
Philosoph und Begründer der Neo-Sannyas-Bewegung (von spiritueller Suche
bestimmte Lebensart): „Ich nehme euch euer Leiden nicht ab, es ist nur eine
Maske. Eure wahre Natur ist Ekstase.“
Ovid (Publius
Ovidius Naso, 43 v. Chr.-17 n. Chr.), römischer Dichter: „Etwas gerne tun,
macht jede Last leichter.“
Ovid (Publius
Ovidius Naso, 43 v. Chr.-17 n. Chr.), römischer Dichter: „Gönn dir genug Ruhe!
Ein ausgeruhter Acker trägt reichere Frucht.“
Pascal, Blaise (1623-1662), franz. Religionsphilosoph,
Mathematiker und Naturwissenschaftler: „Das ganze Glück des Lebens besteht
darin, bei anderen Achtung zu genießen.“
Pascal, Blaise (1623-1662),
franz. Religionsphilosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler: „Während wir
uns immer nur in Bereitschaft halten, glücklich zu werden, ist es
unvermeidlich, daß wir es niemals richtig sind.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Da die
Menschen nicht Tod, Elend und Unwissenheit heilen konnten, sind sie, um sich
glücklich zu machen, auf den Einfall gekommen, nicht daran zu denken.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Denn
was ist schließlich der Mensch in der Natur? Ein Nichts im Vergleich mit dem
Unendlichen, ein All im Vergleich mit dem Nichts, ein Mittelding zwischen
nichts und allem, unendlich weit davon entfernt, die Extreme zu begreifen;
[...] Er ist gleichermaßen unfähig, das Nichts zu sehen, dem er entrissen
wurde, und das Unendliche, das ihn verschlingt.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Der
Mensch ist weder Engel noch Tier; und das Unglück ist, daß, wer Engel sein
will, Tier wird.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Wahrheit,
eine Kloake der Ungewißheit und des Irrtums, Ruhm und Abschaum des Weltalls.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Wir
halten uns nie an die Gegenwart. Wir rufen uns die Vergangenheit zurück; wir
greifen der Zukunft vor, als käme sie zu langsam und als wollten wir ihr
Eintreten beschleunigen, oder wir rufen uns die Vergangenheit zurück, als
wollten wir sie festhalten, da sie zu schnell vorübereilte, wir sind so unklug,
daß wir in Zeiten umherirren, die nicht die unsrigen sind, und nicht an die
einzige denken, die uns gehört, und wir sind so eitel, daß wir an jene denken,
die nichts sind, und uns unüberlegt der einzigen entziehen, die weiter besteht.
Das kommt daher, weil die Gegenwart uns meistens wehtut. Wir verbergen sie
unserem Blick, weil sie uns betrübt, und wenn sie uns angenehm ist, bedauern
wir, sie entschwinden zu sehen. Wir bemühen uns, sie durch die Zukunft
abzusichern, und meinen die Dinge zu ordnen, die nicht in unserer Macht stehen,
und das für eine Zeit, die zu erreichen für uns ganz ungewiß ist.“
Pascal, Blaise (1623-1662), französischer
Religionsphilosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler: „Allein ist der Mensch ein unvollkommenes
Ding; er muß einen zweiten finden, um glücklich zu sein.“
Pascal, Blaise (1623-1662), französischer
Religionsphilosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler: „Es gibt für uns
noch einen anderen Ursprung des Irrtums, nämlich die Krankheiten. Sie verderben
uns Urteil und Sinn.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Bemerkungen über uns närrische Menschen, 2. Bd., Februar 1793: „Es ist
leichter, die Menschen zu lieben, als zu ertragen – viele heftig zu lieben, als
keinen zu hassen.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Biographische Belustigungen: „Die Menschen sind einsam. Wie Tote stehen
sie nebeneinander auf einem Kirchhofe, jeder allein, ganz kalt, mit geballter
Hand, die sich nicht öffnet und ausstreckt, um eine fremde zu nehmen. Nicht
einmal ihr Körper hält das warme Sehnen nach Liebe aus, aber den Haß wohl; an
jenem zerfällt er, sie sind Pflanzen aus einem kalten Klima, die den größten
Frost, aber keine Hitze ausdauern.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Museum, Bruchstücke aus der ‚Kunst, stets heiter zu sein‘: „Der Mensch
steckt voll lauter täuschender Erwartungen und Hoffnungen, wie voll geistiger
Eingeweidewürmer; jede davon zeugt in einigen Minuten eine größere; morgen
erzeugen sich wieder andere, übermorgen ganz andere. Jeden Tag sticht er sich eine
neue Himmelkarte seines künftigen Himmels, und darnach, sagt er, sollen sich
Erd- und Himmelkörper richten, oder ich will kein ehrlicher Mann sein. Und
letztes hält er auch oft.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Das
stille, häusliche Glück ist darum das edelste, weil wir es ununterbrochen
genießen können. Geräuschvolles Vergnügen ist nur ein fremder Gast.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Die Kunst ist zwar nicht das
Brot, aber der Wein des Lebens.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Humor ist überwundenes Leiden an der Welt.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „In wessen Herz die Kunst sich
niederließ, / der ist vom Sturm der rauhen Welt geschieden, / dem öffnet sich,
durchwallt von süßem Frieden, / im ewigen Lenz ein stilles Paradies.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Ohne
Lächeln kommt der Mensch, ohne Lächeln geht er. Drei fliegende Minuten lang war
er froh.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter,
1763-1825), deutscher Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik
und Romantik, verehrte Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Wer nichts fröhlich beginnt, kann auch
nichts Fröhliches schaffen.“
Penzoldt, Ernst (1892-1955),
deutscher Schriftsteller unter dem Pseudonym ‚Fritz Fliege‘, Bildhauer, Maler,
Zeichner, Karikaturist: „Ich erwarte nichts. Es kommt doch, wie’s kommt. Ist es
nicht herrlich, sich überraschen zu lassen?“
Pestalozzi, Johann
Heinrich (1746-1827), Schweizer Pädagoge, Sozialreformer, Philosoph und
Politiker: „Entschlossenheit im Unglück ist immer der halbe Weg zur Rettung.“
Pfalz, Liselotte
von der (Elisabeth Charlotte, Prinzessin von der Pfalz, 1652-1722),
Herzogin von Orléans, Schwägerin von König Ludwig XIV, hat einen
kulturgeschichtlich wertvollen Briefwechsel hinterlassen: „Wer sein Glück nicht
in sich selber finden kann, wird es unnötigerweise woanders suchen.“
Piperek, Max (oder Maximilian?):
„Innere Konzentration ist die oberste Voraussetzung des Erfolges und
Lebensglückes.“
Platen (August Graf von Platen, Graf Platen oder
vollständig: Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde,
1796-1835), deutscher Dichter, in: Lebensregeln 73: „Von gemeinen Menschen, von
Leuten ohne Erziehung, halte dich in kalter, obgleich nicht stolzer Entfernung;
denn, wie ein morgenländischer Spruch sagt, Kälte bändigt den Schlamm, damit er
den Fuß nicht beschmutze.“
Platen (August Graf
von Platen, Graf Platen oder vollständig: Karl August Georg Maximilian Graf von
Platen-Hallermünde, 1796-1835), deutscher Dichter, in: Lebensregeln: „Der Zweck
deines Lebens sei Vervollkommnung im Guten. Gut ist alles, was zur Gesundheit
deines eigenen Körpers und Geistes wie jener anderer Menschen beiträgt.“
Platen (August Graf von Platen, Graf Platen oder
vollständig: Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde,
1796-1835), deutscher Dichter: „Ein
Scherz hat oft gefruchtet, wo der Ernst nur Widerstand hervorzurufen pflegte.“
Platon (latinisiert: Plato, 428-348 v. Chr.), griechischer
Philosoph, in seinem Gastmahl, Sokrates: „Glücklich sind die Menschen, wenn sie
haben, was gut für sie ist.“
Platon (latinisiert: Plato, 428-348 v. Chr.), griechischer Philosoph:
„Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine schwere Last;
ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden.“
Platon (latinisiert: Plato, 428-348 v. Chr.), griechischer Philosoph:
„Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren
Kampf.“
Pygmäenweisheit: „Wo eine Wunde ist, bleibt eine Narbe.“
Quoist, Michel (1921-1997), französischer Priester und Autor: „Tugendhaft sein heißt nicht,
niemals fallen. Es heißt immer wieder aufstehen und weitergehen.“
Raabe, Wilhelm Karl (Pseudonym: Jakob Corvinus, 1831-1910),
deutscher Schriftsteller, Vertreter des poetischen Realismus, Verfasser
gesellschaftskritischer Erzählungen und Novellen, in: Gedanken und Einfälle:
„Auf leisen Sohlen wandeln die Schönheit, das wahre Glück und das echte
Heldentum.“
Raabe, Wilhelm Karl (Pseudonym: Jakob Corvinus, 1831-1910), deutscher
Schriftsteller, Vertreter des poetischen Realismus, Verfasser
gesellschaftskritischer Erzählungen und Novellen: „Der Herr läßt Gras wachsen
auf den hohen Bergen. Aber als lieber Gott hat er seinen schönen Blumen den
Aufenthalt doch mehr im Tal angewiesen.“
Ranke, Franz Leopold von (1795-1886), deutscher Historiker, Historiograph des preußischen Staates,
Hochschullehrer und königlich-preußischer Geheimrat: „Es gibt nichts, wofür man
Zeit findet. Wenn man Zeit haben möchte, muß man sich welche schaffen.“
Rasputin, Walentin Grigorjewitsch (1937-2015), russischer
Schriftsteller und Umweltaktivist, in: Leb und vergiß nicht“, 1974: „Der Mensch
altert nicht, wenn er alt wird, sondern wenn er aufhört, Kind zu sein.“
Remarque, Erich Maria (Erich Paul Remark, 1898-1970), deutscher Schriftsteller:
„Vergessenkönnen ist das Geheimnis ewiger Jugend. Wir werden alt durch
Erinnerung.“
Renard, Jules (1864-1910), französischer linksorientierter Schriftsteller,
in seinem Tagebuch vom 10. April
1894: „Der Mensch ist ein Tier, das zum Himmel aufschaut und doch nur die
Spinnweben an der Decke sieht.“
Renard, Jules (1864-1910),
französischer linksorientierter Schriftsteller, in seinem Tagebuch vom 16. Dezember 1904: „Endlich weiß
ich, was den Menschen vom Tier unterscheidet: Geldsorgen.“
Renard, Jules (1864-1910),
französischer linksorientierter Schriftsteller, in seinem Tagebuch vom 16. Mai
1894: „Es genügt nicht, selbst
glücklich zu sein; die anderen müssen dazu noch unglücklich sein.“
Rilke, Rainer
Maria (1875-1926), deutscher Lyriker, in: Das Stunden-Buch: „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, / die
sich über die Dinge ziehn. / Ich werde den letzten vielleicht nicht
vollbringen, / aber versuchen will ich ihn.“
Rilke, Rainer
Maria (1875-1926), deutscher Lyriker, in den Duineser Elegien: „Aber weil Hiersein viel ist, und weil uns
scheinbar alles das Hiesige braucht, dieses Schwindende, das seltsam uns
angeht. Uns, die Schwindendsten. Ein Mal jedes, nur ein Mal. Ein Mal und
nichtmehr. Und wir auch ein Mal. Nie wieder. Aber dieses ein Mal gewesen zu
sein, wenn auch nur ein Mal: irdisch gewesen zu sein, scheint nicht
widerrufbar.“
Rilke, Rainer
Maria (1875-1926), deutscher Lyriker, in einem Brief an Franz Xaver
Kappus am 12. August 1904: „Wir aber
sind nicht Gefangene. Nicht Fallen und Schlingen sind um uns aufgestellt, und
es gibt nichts, was uns ängstigen oder quälen sollte. [...] Wir haben keinen
Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns. Hat
sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese
Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.“
Rilke, Rainer
Maria (1875-1926), deutscher Lyriker, in einem Brief an Franz Xaver
Kappus am 12. August 1904: „Wir müssen
unser Dasein so weit, als es irgend geht, annehmen; alles, auch das Unerhörte,
muß darin möglich sein. Das ist im Grunde der einzige Mut, den man von uns
verlangt: mutig zu sein zu dem Seltsamsten, Wunderlichsten und
Unaufklärbarsten, das uns begegnen kann.“
Roberthin, Robert (1600-1648), deutscher Dichter des Barock:
„Der Mensch allein, der Schöpfung Haupt, / vergräbet sich in Sorgen, / ist
immer seiner selbst beraubt, / lebt immer nur für morgen.“
Rochefoucauld,
Francois La (1613-1680), französischer Moralist, in seinen Reflexionen: „Ehe
man sehnsüchtig etwas wünscht, sollte man das Glück dessen prüfen, der es
besitzt.“
Rochefoucauld, Francois La (1613-1680), französischer
Moralist: „Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.“
Rochefoucauld, Francois La (1613-1680), französischer
Moralist: „Die Natur gibt einem Menschen die Fähigkeiten, und das Glück bringt
sie zur Wirkung.“
Rochefoucauld, Francois La (1613-1680), französischer
Moralist: „Körperliche Arbeit befreit von seelischen Schmerzen, und das ist es,
was den Armen glücklich macht.“
Rochefoucauld, Francois La (1613-1680), französischer
Moralist: „Wenn man seine Ruhe nicht in
sich selbst findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.“
Rochefoucauld, François VI. de La (1613-1680), französischer Moralist: „Die Hoffnung dient dazu, uns das Leben zu erwärmen, zu erhalten.“
Rochefoucauld, François VI. de La (1613-1680), französischer Moralist: „Man fällt anderen oft lästig, wenn man glaubt, ihnen nie zur Last
fallen zu können.“
Roman, Sanaya: „Wenn Sie sich wertlos, ärgerlich oder
ausgelaugt fühlen, dann ist das ein Zeichen dafür, daß andere Menschen für ihre
Energie nicht offen sind.“
Rosegger, Peter (1843-1918), österreichischer Schriftsteller, in: Waldheimat: „Der Kinder
Herzen sind wie Wachs, und ein Stück Wachs läßt sich um die Finger wickeln,
wenn es erwärmt wird.“
Rosegger, Peter (1843-1918), österreichischer Schriftsteller,
„Wünsche zum neuen Jahr“: Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit. / Ein bißchen
mehr Güte und weniger Neid. / Ein bißchen mehr Liebe und weniger Haß. / Ein bißchen
mehr Wahrheit – das wäre was. / Statt soviel Unrast ein bißchen mehr Ruh. /
Statt immer nur Ich ein bißchen mehr Du. / Statt Angst und Hemmung ein bißchen
mehr Mut. / Und Kraft zum Handeln – das wäre gut. / In Trübsal und Dunkel ein
bißchen mehr Licht. / Kein quälend Verlangen, ein bißchen Verzicht. / Und viel
mehr Blumen, solange es geht. / Nicht erst an Gräbern – da blüh’n sie zu spät. /
Ziel sei der Friede des Herzens. / Besseres weiß ich nicht.“
Rostand, Edmond Eugène Alexis (1868-1918), französischer Theaterschriftsteller: „Wer in Gefahr ist,
Pessimist zu werden, sollte eine Rose betrachten.“
Rotspoon: „Es
bleiben aber mindestens drei große Vergnügungen: Körper und Geist für sich und
seine Nächsten fit halten, täglich mit Gewinn in die eigene vertrackte
Vergangenheit reisen und unermüdlich Segel nähen für die Fahrt in eine bessere
Welt, die immer schon begonnen hat.“
Rotterdam,
Erasmus von (1469-1536), niederländischer Gelehrter des europäischen
Humanismus, Philosoph, Theologe, Philologe und Autor zahlreicher Bücher: „Der Höhepunkt des Glücks ist es, wenn der
Mensch bereit ist, das zu sein, was er ist.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung, in: Emil oder über die Erziehung: „Absolutes Glück oder Unglück kennen wir nicht.
Alles ist in diesem Leben gemischt; man genießt darin kein Gefühl ganz rein,
verharrt nicht zwei Augenblicke in demselben Zustand. Geistig wie körperlich
befinden wir uns in fortwährenden Schwankungen. Gutes wie Böses ist unser
gemeinsames Erbteil, wenn auch in verschiedenem Maße. Der Glücklichste ist
derjenige, welcher am wenigsten Not und Sorgen zu erfahren hat, der
Unglücklichste, wer am wenigsten Freude empfindet. Trotz aller Verschiedenheit
des Erdenloses ist es doch darin bei allen gleich, daß wir mehr bittere als
freudvolle Stunden durchzumachen haben. Hienieden ist deshalb das Glück des
Menschen nur ein negativer Zustand; man kann es lediglich nach der geringeren
Anzahl der zu erduldenden Übel bemessen.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung, in: Emil oder über die Erziehung: „Jedes Alter wird von seinen besonderen
Triebfedern in Bewegung gesetzt. Der Mensch aber bleibt stets derselbe. Im
zehnten Jahre läßt er sich durch Kuchen lenken, im zwanzigsten durch eine
Geliebte, im dreißigsten durch Vergnügungen, im vierzigsten durch Ehrgeiz, im
fünfzigsten durch Habsucht.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung, in: Emil oder über die Erziehung: „Nicht der Mensch hat am meisten gelebt,
welcher die höchsten Jahre zählt, sondern derjenige, welcher sein Leben am
meisten empfunden hat.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung, in seinen Aphorismen:
„Das große Geheimnis der Erziehung besteht darin, daß die Übungen des Geistes
und des Körpers einander wechselseitig entspannen.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung: „Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten, an
Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung: „Körperliche und geistige Übungen sollen
sich wechselseitig zur Erholung dienen.“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller,
Philosoph, Pädagoge, Naturforscher, Komponist zur Zeit der Aufklärung: „Wieviel Unrecht kann die Umarmung eines Freundes
wieder gut machen!“
Rubinstein, Arthur (1887-1982), weltberühmter polnischer Pianist, zählt zu den bedeutendsten
Pianisten und Chopininterpreten des 20. Jahrhunderts: „Das Glück findet sich
nur ein, wenn man keine Bedingungen stellt.“
Rupkalwis, Bruno (1942-2012), deutscher politischer Aktivist
im Kampf gegen verantwortungslose Politiker und Ärzt: „Gesundheit ist das wichtigste
Gut, sie gehört neben Heiterkeit und Weisheit zu den Dingen, die glücklich
machen.“
Ruskin, John (1819-1900), britischer Schriftsteller,
Kunsthistoriker, Maler und Sozialphilosoph: „Sonnenschein ist köstlich, Regen
erfrischt, Wind kräftigt, Schnee erheitert. Es gibt kein schlechtes Wetter, es
gibt nur verschiedene Arten von gutem.“
Ruskin, John (1819-1900), britischer Schriftsteller, Kunsthistoriker, Maler und
Sozialphilosoph: „Um Frieden zu finden, wann immer wir wollen, bauen wir ein
eigenes Nest aus angenehmen Gedanken.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter, Übersetzer,
Begründer der deutschen Orientalistik: „Anstrengung und Erfolg sind ungetrennt
ein Paar.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Dein Auge kann die Welt
trüb oder hell dir machen. Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer,
1788-1866), deutscher Dichter, Übersetzer, Begründer der deutschen
Orientalistik: „Der Prüfstein trügt dich nie: Gut ist, was wohl dir tut, / und
das ist schlimm, o Herz, wobei dir schlimm zumut.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Kehr in dich still zurück,
ruh in dir selber aus, so fühlst du höchstes Glück.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Nicht was du bist,
ist, was dich ehrt. Wie du es bist, bestimmt deinen Wert.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Schlägt dir die Hoffnung
fehl, nie fehle dir das Hoffen! Ein Tor ist zugetan, doch tausend sind noch
offen.“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Wirke! Nur in seinen Werken
kann der Mensch sich selbst erkennen.“
Saadi (Muscharraf ad-Din Abdullah, um 1184-um 1283),
herausragender persischer Dichter und Mystiker, volkstümlicher Poet, in:
Rosengarten 1: „Wer sich am Unglückstag der Hilfe will erfreuen, / muß
edelmütig sich zur Zeit des Glückes zeigen.“
Sachs, Nelly (1891-1970), jüdische deutsch-schwedische
Schriftstellerin und Lyrikerin, Einwilligung: „Einwilligend in den Wechsel /
Wirst du beständig. / Einwilligend in Leid / Kann Freude Wurzeln schlagen. /
Einwilligend in Gebundensein / Erfährst du Freiheit.“
Sagan, Françoise (eigentlich: Françoise Quoirez, 1935-2004), französische Schriftstellerin und
Bestsellerautorin: „Mein liebster Zeitvertreib ist, die Zeit vergehen lassen,
Zeit haben, sich Zeit lassen, Zeit verlieren.“
Saint-Exupéry,
Antoine de (1900-1944), französischer Schriftsteller und Pilot: „Die wahre
Freude ist die Freude am anderen.“
Sales, Franz von (François de Sales, 1567-1622), Fürstbischof von Genf, Ordensgründer,
Kirchenlehrer und Mystiker: „Freude öffnet das Herz. Traurigkeit verschließt es.“
Sales, Franz von (François
de Sales, 1567-1622), Fürstbischof von Genf, Ordensgründer, Kirchenlehrer und
Mystiker: „So sehr verlangen wir manchmal Engel zu werden, daß wir vergessen,
gute Menschen zu sein.“
Sallust (Gaius Sallustius Crispus, 86 v. Chr.-35 v. Chr.),
römischer Geschichtsschreiber und Politiker: „Concordia domi, foris pax! – Eintracht
daheim, draußen Friede!“
Sand, George (Amantine
Aurore Lucile Dupin de Francueil, 1804-1876), französische Schriftstellerin, in
einem Brief an ihren Sohn Maurice am 17. Dezember 1850: „Unser Glück in der Ehe, in der Liebe, in der
Freundschaft, in allen nur erdenklichen Liebesbeziehungen und menschlichen
Bindungen kann nicht das Werk, die Angelegenheit, die Wohltat, das Wunderwerk
nur einer Seite sein. Man darf nicht damit rechnen, daß irgendein Mensch auf
dieser Welt, trotz bestem Willen, uns völlig und in allen Dingen
zufriedenstellen kann, wenn wir ihm nicht dabei helfen mit all unserem Wollen
und Tun. Es braucht zwei, um das Glück zu schmieden, so wie zwei nötig sind,
ein Kind zu zeugen.“
Sand, George (Amantine
Aurore Lucile Dupin de Francueil, 1804-1876), französische Schriftstellerin, in
einem Brief an Marie d’Agoult am 25. Mai 1836: „Mein Glück besteht darin, das Glück anderer Menschen nicht zu stören.“
Santayana, George de (Jorge Augustin Nicolás Ruiz de Santayana, 1863-1952), spanischer Philosoph,
Schriftsteller, Literaturkritiker: „Den Wechsel der Jahreszeiten bewußt
mitzuerleben ist besser, als hoffnungslos in den Frühling verliebt zu sein.“
Saroyan, William (1908-1981), US-amerikanischer Schriftsteller: „Das größte Glück, das
dir zuteilwerden kann, ist das Bewußtsein, daß du nicht unbedingt Glück
brauchst.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, an Goethe geschrieben: „Es gibt gegen eine Stunde des Muts
und Vertrauens immer zehn, wo ich kleinmütig bin.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, in: Don Carlos III, 10, König: „Das Überraschende macht
Glück.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, in: Wilhelm Tell: „Allzu straff gespannt, zerspringt der
Bogen.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, in: Über Anmut und Würde, Würde: „Würde wird mehr im
Leiden, Anmut mehr im Betragen gefordert und gezeigt; denn nur im Leiden kann
sich die Freiheit des Gemüts und nur im Handeln die Freiheit des Körpers
offenbaren.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, in Wallensteins Tod, Die Piccolomini III, 3, Max: „O der
ist aus dem Himmel schon gefallen, / der an der Stunden Wechsel denken muß. /
Die Uhr schlägt keinem Glücklichen.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph: „Des Menschen
Wille, das ist sein Glück.“
Schiller, Friedrich
von (1759-1805), deutscher Nationaldichter, Historiker, Philosoph: „Zwei Blumen blühen für
den weisen Finder: Sie heißen Hoffnung und Genuß.“
Schiller, Friedrich
von (1759-1805), deutscher Nationaldichter, Dramatiker und Philosoph: „Der
Augenblick ist kostbar – wie das Leben eines Menschen.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Nationaldichter,
Historiker, Philosoph, im Vierzeiler: Das Glück: „Auf dem geschäftigen Markt,
da führte Themis die Waage, / und es messe der Lohn streng an der Mühe sich ab:
/ Aber die Freude ruft nur ein Gott auf sterbliche Wangen, / wo kein Wunder
geschieht, ist kein Beglückter zu sehn.“
Schlegel, Karl Wilhelm Friedrich von (1772-1829), deutscher
Kulturphilosoph, Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Historiker und
Altphilologe, gilt zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm von Schlegel als
Begründer der Romantik, in: Ideen: „Der
Mensch ist ein schaffender Rückblick der Natur auf sich selbst.“
Schleich, Carl
Ludwig (1859-1922), deutscher Chirurg und Schriftsteller: „Das Gefühl der
Freude entsteht durch eine plötzliche Bejahung des Lebens.“
Schleich, Carl Ludwig (1859-1922), deutscher Chirurg und Schriftsteller: „Ein Mensch ist so stark,
wie er lustig sein kann.“
Schnitzler, Arthur (1862-1931), österreichischer Erzähler und Dramatiker, gilt als
einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, in: Aphorismen: „Lebensklugheit bedeutet: alle Dinge möglichst
wichtig, aber keines völlig ernst zu nehmen.“
Schnitzler, Arthur (1862-1931), österreichischer Erzähler und Dramatiker, gilt als
einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne, in: Aphorismen: „Man steht im Leben immer wieder vor der Wahl,
es sich selbst leicht und den anderen schwer zu machen – oder umgekehrt. Aber hat
man denn die Wahl?“
Schnitzler, Arthur (1862-1931), österreichischer Erzähler und
Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne: „Der Mut muß sich nur nach einer Front
schützen, die Feigheit nach allen Seiten.“
Schnitzler, Arthur (1862-1931), österreichischer Erzähler und
Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne: „Die Leute sind am schlimmsten dran, die mehr
Temperament haben als Mut.“
Schnitzler, Arthur (1862-1931), österreichischer Erzähler und
Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne: „Mißtrauisch bist du? Ich verstehe dich: Du
willst dir die Mühe sparen, die Menschen kennenzulernen.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. II: „Wir fühlen den Schmerz, aber nicht die
Schmerzlosigkeit; wir fühlen die Sorge, aber nicht die Sorglosigkeit; die
Furcht, aber nicht die Sicherheit. Wir fühlen den Wunsch, wie wir Hunger und
Durst fühlen; sobald er aber erfüllt worden, ist es damit wie mit einem
genossenen Bissen, der in dem Augenblick, da er verschluckt wird, für unser
Gefühl da zu sein aufhört. Genüsse und Freuden vermissen wir schmerzlich,
sobald sie ausbleiben: Aber Schmerzen, selbst wenn sie nach langer Abwesenheit
ausbleiben, werden nicht unmittelbar vermißt. – Daher werden wir der drei
größten Güter des Lebens, Gesundheit, Jugend und Freiheit, nicht als solcher
inne, solange wir sie besitzen; sondern erst, nachdem wir sie verloren haben. –
Daß Tage unseres Lebens glücklich waren, merken wir erst, nachdem sie
unglücklicheren Platz gemacht haben.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Aphorismen zur Lebensweisheit: „Wir verleben unsre schönen Tage, ohne sie zu
bemerken: Erst wenn die schlimmen kommen, wünschen wir jene zurück. Tausend
heitere, angenehme Stunden lassen wir, mit verdrießlichem Gesicht, ungenossen
an uns vorüberziehen, um nachher, zur trüben Zeit, mit vergeblicher Sehnsucht
ihnen nachzuseufzen. Stattdessen sollten wir jede erträgliche Gegenwart, auch
die alltägliche, welche wir jetzt so gleichgültig vorüberziehen lassen, und
wohl gar noch ungeduldig nachschieben, – in Ehren halten, stets eingedenk, daß
sie eben jetzt hinüberwallt in jene Apotheose der Vergangenheit, wo selbst sie
fortan, vom Lichte der Unvergänglichkeit umstrahlt, vom Gedächtnisse aufbewahrt
wird.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Aphorismen zur Lebensweisheit
V, 29: „Vergeben und Vergessen heißt kostbare Erfahrungen zum Fenster
hinauszuwerfen.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd.
II, 2, 19: „Jeder wählt, durch einen geheimen Zug bewogen, zu seinem nähern
Umgange am liebsten jemand, dem er an Verstand ein wenig überlegen ist; denn
nur bei diesem fühlt er sich behaglich.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. II: „Das Leben selbst ist ein Meer voller Klippen
und Strudel, die der Mensch mit der größten Behutsamkeit und Sorgfalt
vermeidet, obwohl er weiß, daß, wenn es ihm auch gelingt, mit aller Anstrengung
und Kunst sich durchzuwinden, er eben dadurch mit jedem Schritt dem größten,
dem totalen, dem unvermeidlichen und unheilbaren Schiffbruch näherkommt, ja
gerade auf ihn zusteuert, – dem Tode: Dieser ist das endliche Ziel der
mühseligen Fahrt und für ihn schlimmer als alle Klippen, denen er auswich.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. II: „Es gibt nur einen angeborenen Irrtum,
und es ist der, daß wir da sind, um glücklich zu sein.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. II: „Im unendlichen Raum und unendlicher Zeit
findet das menschliche Individuum [...] nie ein absolutes Wann und Wo seines
Daseins: denn sein Ort und seine Dauer sind endliche Teile eines Unendlichen
und Grenzenlosen. [...] Die Gegenwart aber wird beständig unter seinen Händen
zur Vergangenheit: die Zukunft ist ganz ungewiß und immer kurz. So ist sein
Dasein [...] ein stetes Hinstürzen der Gegenwart in die tote Vergangenheit, ein
stetes Sterben. [...] so ist offenbar, daß wie bekanntlich unser Gehn nur ein
stets gehemmtes Fallen ist, das Leben unsers Leibes nur ein fortdauernd
gehemmtes Sterben, ein immer aufgeschobener Tod ist: Endlich ist eben so die
Regsamkeit unsers Geistes eine fortdauernd zurückgeschobene Langeweile. Jeder
Atemzug wehrt den beständig eindringenden Tod ab, mit welchem wir auf diese
Weise in jeder Sekunde kämpfen, und dann wieder, in großen Zwischenräumen, durch
jede Mahlzeit, jeden Schlaf, jede Erwärmung usw. Zuletzt muß er siegen: Denn
ihm sind wir schon durch die Geburt anheimgefallen, und er spielt nur eine
Weile mit seiner Beute, bevor er sie verschlingt. Wir setzen indessen unser
Leben mit großem Anteil und vieler Sorgfalt fort, solange als möglich, wie man
eine Seifenblase so lange und so groß als möglich aufbläst, wiewohl mit der
festen Gewißheit, daß sie platzen wird.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. IV: „Das Leben stellt sich dar als ein
fortgesetzter Betrug, im Kleinen, wie im Großen. Hat es versprochen, so hält es
nicht; es sei denn, um zu zeigen, wie wenig wünschenswert das Gewünschte war: So
täuscht uns also bald die Hoffnung, bald das Gehoffte. Hat es gegeben; so war
es, um zu nehmen. [...] Das Glück liegt demgemäß stets in der Zukunft, oder
auch in der Vergangenheit, und die Gegenwart ist einer kleinen dunkeln Wolke zu
vergleichen, welche der Wind über die besonnte Fläche treibt: vor ihr und
hinter ihr ist Alles hell, nur sie selbst wirft stets einen Schatten. Sie ist
demnach allezeit ungenügend, die Zukunft aber ungewiß, die Vergangenheit
unwiederbringlich. Das Leben, mit seinen stündlichen, täglichen, wöchentlichen
und jährlichen, kleinen, größern und großen Widerwärtigkeiten, mit seinen
getäuschten Hoffnungen und seinen alle Berechnung vereitelnden Unfällen, trägt
so deutlich das Gepräge von etwas, das uns verleidet werden soll, daß es schwer
zu begreifen ist, wie man dies hat verkennen können und sich überreden lassen,
es sei da, um dankbar genossen zu werden, und der Mensch, um glücklich zu sein.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Parerga und Paralipomena II: „Arbeit, Plage, Mühe und Not ist allerdings ihr ganzes
Leben hindurch das Los fast aller Menschen. Aber wenn alle Wünsche, kaum
entstanden, schon erfüllt wären; womit sollte dann das menschliche Leben ausgefüllt,
womit die Zeit zugebracht werden? Man versetze dies Geschlecht in ein Schlaraffenland,
wo alles selbst wüchse und die Tauben gebraten herumflögen, auch jeder seine Heißgeliebte
alsbald fände und ohne Schwierigkeit erhielte. – Da werden die Menschen zum
Teil vor Langeweile sterben oder sich aufhängen, zum Teil aber einander
bekriegen, würgen und morden und so sich mehr Leid verursachen, als jetzt die
Natur ihnen auferlegt. – Also für ein solches Geschlecht paßt kein anderer
Schauplatz, kein anderes Dasein.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Parerga und Paralipomena II: „Der Mensch ist im Grunde ein wildes
entsetzliches Tier. Wir kennen es bloß im Zustande der Bändigung und Zähmung,
welcher Zivilisation heißt; daher erschrecken uns gelegentlich die Ausbrüche
seiner Natur. Aber wo und wann einmal Schloß und Kette abfallen und Anarchie
eintritt, da zeigt sich, was er ist.“
Schopenhauer,
Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph, in: Parerga und Paralipomena II: „Der wirksamste Trost bei jedem Unglück, in
jedem Leiden ist, hinzusehn auf die andern, die noch unglücklicher sind als
wir: Und dies kann jeder.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher
Philosoph: „>Weder lieben, noch hassen< enthält die Hälfte aller
Weltklugheit: >nichts sagen und nichts glauben< die andere Hälfte.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph: „Das Glück gehört denen, die sich
selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und des Genusses sind,
ihrer Natur nach, höchst unsicher, mißlich, vergänglich und dem Zufall
unterworfen.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph: „Der Heiterkeit sollen wir, wann immer sie
sich einstellt, Tür und Tor öffnen, denn sie kommt nie zur unrechten Zeit.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph: „Höflichkeit ist wie ein
Luftkissen: Es mag wohl nichts drin sein, aber es mildert die Stöße des
Lebens.“
Schweitzer, Ludwig Philipp Albert (1875-1965),
deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Musiker, Schriftsteller,
Philosoph, Pazifist, Friedensnobelpreis 1952: „Das Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“
Schweitzer, Ludwig Philipp Albert (1875-1965),
deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Musiker, Schriftsteller,
Philosoph, Pazifist, Friedensnobelpreis 1952:
„Das große Geheimnis des Erfolges ist: Man muß durch das Leben schreiten als
ein Mann, der sich nicht vernutzen und verbrauchen läßt.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Tractatus politikus: „Ich
habe mich eifrig darum bemüht, der Menschen Tun weder zu belachen noch zu
beweinen noch zu verabscheuen, sondern es zu begreifen.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben: „Alle Menschen sind an das Schicksal
angekettet, nur haben die einen eine goldene und weite Kette, die andern eine
enge und rostige. Aber was ist das für ein Unterschied? Die gleiche
Gefangenschaft umgibt alle; diejenigen, die andere gefesselt haben, sind selber
auch gefesselt.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben: „Ich halte dich für unglücklich, weil du nie
Unglück hattest; du bist ohne Kampf durchs Leben gegangen; niemand weiß, was du
hättest leisten können, nicht einmal du selbst.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben: „In nichts hat die Natur es besser mit uns
gemeint, als daß sie, das Elend kennend, in das wir hineingeboren werden, uns
als Linderungsmittel des Unglücks die Gewohnheit gab, die uns das Schwerste
bald vertraut macht. Wenn das Unglück in der Fortdauer gleich stark wäre wie
beim ersten Anprall, so würde es niemand aushalten.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben:
„Suchen wir etwas, das nicht nur gut
scheint, sondern gehaltvoll ist und sich gleich bleibt und auf der Seite, die
man nicht sieht, noch schöner ist. Das wollen wir aufsuchen; und es liegt nicht
so weit ab, man kann es finden; wissen muß man nur, wo man hingreifen muß.
Jetzt gehen wir wie in Finsternis am Nächstliegenden vorüber und rennen gerade
gegen das an, was wir ersehnen.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker,
in: Von der Gemütsruhe, 15: „Wenn nicht Spiel und Scherz ein natürliches
Vergnügen enthielten, würde nicht eine so heftige Begierde der Menschen nach
ihnen streben.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele
mit sich selbst.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Habe Vertrauen zum Leben – und es trägt
dich lichtwärts. Vertraue auf dein Glück – und du ziehst es herbei.“
Seneca (Lucius
Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Nicht weil es schwer ist,
wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Nie ist wenig, was genug ist.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker:
„Ohne Gefährten ist kein Glück erfreulich.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen
durch Zufall. Man muß, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v. Chr.-Freitod 65 n.
Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker: „Wenn du klug bist, so mische eines mit dem
anderen: Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.“
Seume, Johann Gottfried (1763-1810), deutscher Schriftsteller und Dichter, in: Apokryphen: „Die Schlechten sind tätig und verwegen, die
Besseren – denn Gute kann man sie nicht nennen – sind träge und furchtsam. Das
erklärt den meisten Unsinn, den wir in der Welt sehen.“
Seume, Johann Gottfried (1763-1810), deutscher Schriftsteller und Dichter, in: Apokryphen: „Einige leben vor ihrem Tode, andere nach
ihrem Tode. Die meisten Menschen leben aber weder vor noch nach demselben; sie
lassen sich gemächlich in die Welt herein und aus der Welt hinausvegetieren.“
Seume, Johann Gottfried (1763-1810), deutscher Schriftsteller und Dichter, in: Apokryphen: „Wer die Krankheit hat, keine
Ungerechtigkeiten ertragen zu können, darf nicht zum Fenster hinaussehen und muß
die Stubentür zuschließen. Vielleicht tut er auch wohl, wenn er den Spiegel
wegnimmt.“
Seume, Johann
Gottfried (1763-1810), deutscher Schriftsteller und Dichter: „Der beste Weg zur
Gesundheit ist der Fußweg.“
Sewera, Michael: „Ein
klares Nein hilft mehr als ein unverläßliches Ja.“
Shakespeare, William (1564-1616), englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler, in: König Lear,
IV, 4, Arzt: „Die beste Wärterin der Natur ist Ruhe.“
Shakespeare, William (1564-1616) englischer Dramatiker,
Lyriker und Schauspieler, in: Hamlet III, 4, Hamlet: „Übung kann / fast das
Gepräge der Natur verändern; / sie zähmt den Teufel oder stößt ihn aus / mit
wunderbarer Macht.“
Shakespeare, William (1564-1616) englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler, in: Viel Lärm um
nichts II, 1, Claudio: „Schweigen ist der beste Herold der Freude. Ich wäre nur
wenig glücklich, wenn ich sagen könnte, wie sehr ich es bin.“
Shakespeare, William (1564-1616) englischer Dramatiker,
Lyriker und Schauspieler, in: Was ihr wollt II, 4, Narr: „Das Vergnügen macht
sich über kurz oder lang immer bezahlt.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester
und Dichter, in: Der cherubinische Wandersmann, Die Unruh’ kommt von dir: „Nichts ist, das dich bewegt, du selber bist
das Rad, / das aus sich selbsten läuft und keine Ruhe hat.“
Sirach, Jesus (190/180 v. Chr.), Autor der gleichnamigen Spätschrift des Alten Testaments, daraus, 6, 14: „Ein treuer Freund ist
wie ein festes Zelt; wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden.“
Sirius, Peter: „Man
kann sich das Leben auch durch zu großen Ernst verscherzen.“
Smiles, Samuel (1812-1904) schottischer Moralschriftsteller und Reformer, in: Die Sparsamkeit
6, Methoden der Sparsamkeit: „Liegt schon in dem großen Bemühen, für einen
guten Zweck zu sparen, Würde, so erzeugt Sparsamkeit auch ein wohlgeregeltes
Gemüt; sie gewährt der Klugheit einen Triumph über die Ausschweifung, gibt der
Tugend allmählich die Herrschaft über das Laster und stellt die Leidenschaft
unter Aufsicht.“
Smiles, Samuel (1812-1904) schottischer Moralschriftsteller und Reformer: „Keinem ist das Leben so süß wie dem,
welcher jede Todesfurcht verloren hat.“
Solms-Wildenfels, Gisela Gräfin zu (Gisela Klementine
Christophora Karola, 1891-1976): „Nur
nicht zaghaft dem neuen Jahr entgegenstreben, / wir müssen stets aufs Neue am
Lebensteppich weben.“
Sophokles (496-406/405 v. Chr.), griechischer Dichter, in: Antigone:
„Unverstand ist es, über seine Kräfte zu tun.“
Sophokles (496-406/405 v. Chr.), klassischer griechischer
Dichter: „Immer ist Zeus groß prahlendem Stolz / Überaus unhold.“
Spinoza, Baruch de (1632-1677), jüdischer niederländischer
Philosoph: „Weine nicht; werde nicht ungehalten. Verstehe.“
Sprichwort: „Ne
Jupiter quidem omnibus. – Nicht einmal Jupiter kann es allen recht machen.“
Sprichwort: „Torheit und Stolz / wachsen auf einem Holz.“
Sprichwort: „Wem
nicht zu raten ist, dem ist nicht zu helfen.“
Stehr, Hermann (1864-1940), deutscher Schriftsteller: „Wer in seinem Herzen daheim ist, dem
erscheinen alle Orte der Erde gleich gut.“
Sterne, Laurence (1713-1768),
englischer Schriftsteller der Aufklärung und Vikar der Anglikanischen Kirche,
in: Trisram Shandy: „Was ist des
Menschen Leben? Ein Schwanken hierhin – dorthin – von Sorge zu Sorge. Ein Loch
stopft man zu, – ein anderes ist gleich wieder da.“
Stevenson, Robert Louis Balfour (1850-1894), berühmter schottischer Schriftsteller des
viktorianischen Zeitalters, schrieb Essays, Lyrik, Abenteuerliteratur,
Reiseerzählungen: „Wenn deine Grundsätze dich traurig machen, verlaß’ dich
darauf: Sie sind falsch.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868), österreichischer Schriftsteller, Maler und
Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier, in: Zwei
Schwestern, 1845: „Meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß der Schmerz und das,
was wir im gewöhnlichen Leben ein Übel nennen, eigentlich nur ein Engel für die
Menschen ist, ja der heiligste Engel, indem er den Menschen ermahnt, ihn über
sich selbst erhebt oder ihm Schätze des Gemüts zeigt und darlegt, die sonst
ewig in der Tiefe verborgen gewesen wären.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868),
österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten
Autoren des Biedermeier: „Das Beste, was ein Mensch für einen anderen tun kann,
ist doch immer das, was er für ihn ist.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868), österreichischer Schriftsteller, Maler und
Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier: „Die Klarheit
seines Innern ist für den Menschen das höchste Gut.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868), österreichischer Schriftsteller, Maler und
Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier: „Die Kunst ist die irdische Schwester der Religion. Wenn wir
ein Herz haben, sie zu vernehmen, dann werden wir erhoben und beseligt.“
Strindberg, Johan August (1849-1912), einer der bedeutendsten schwedischen Autoren des 19.
Jahrhunderts, schrieb Dramen, Romane, Novellen, in: Inferno: „Die Erde, die Erde ist die Hölle, der von
einer höheren Vernunft eingerichtete Kerker, in dem ich nicht einen Schritt
gehen kann, ohne das Glück der andern zu verletzen, und die andern nicht
glücklich bleiben können, ohne mir wehe zu tun.“
Suenens, Leo Jozef Kardinal (1904-1996), Philosoph, Theologe, Erzbischof von Mecheln-Brüssel,
Kardinal, Kardinalspriester: „Nichts öffnet das Herz so sehr wie die
Aufmerksamkeit, die man einem Menschen schenkt.“
Sunzi
(auch: Sun Zsu, Sun Wu oder Sun Tsu, um 544 v. Chr.-496 v. Chr.), chinesischer
General, Militärstratege und Philosoph: „Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift.“
Susan
Schiefelbein, englischsprachige Journalistin, Buch- und Fernsehautorin, Umwelt-
und Gesundheitsaktivistin: „Die erfolgreichsten Rezepte sind die, die der
menschliche Körper sich selbst ausstellt.“
Swift, Jonathan (1667-1745),
irischer Schriftsteller und Satiriker der frühen Aufklärung, in: Ausgewählte
Werke: „Genaugenommen leben nur
wenige Menschen wirklich in der Gegenwart, die meisten haben nur vor, einmal
richtig zu leben.“
Syrer, Ephräm der (um
306-373), spätantiker Heiliger, Asket, Kirchenlehrer, Diakon, Schriftsteller:
„Wer den Weg der Langmut und Geduld gefunden, der hat den Weg des Lebens
gefunden.“
Szyszkowitz, Rudolf (1905-1976), österreichischer Maler, wichtigster Repräsentant der steirischen
Moderne, Grafiker, leidenschaftlicher Lehrer, Autor: „Man muß das eigene Leid
genießen können, wie die eigene Freude. Im Genuß des eigenen Leides sieht man
in die Ewigkeit; das steht schon dafür.“ (Weitere Sentenzen und Schriften von
R. Szyszkowitz finden sich unter seinem Namen und in der Biographie von
Violanthe Rappl auf www.archiv-swv.de.)
Tacitus, Marcus Claudius (um 200-276), römischer Kaiser: „Nicht krank sein genügt durchaus nicht:
Wacker, lustig und froh soll der Mensch sein.“
Tagore,
Rabindranath (1861-1941), indisch-bengalischer Dichter und Philosoph,
Nobelpreis für Literatur 1913: „Und Freude gibt es überall – in der grünen
Grasdecke der Erde, in der blauen Heiterkeit des Himmels, in der übermütigen
Üppigkeit des Frühlings, in der strengen Enthaltsamkeit des grauen Winters.“
Tai Phe, Li (vielleicht auch: Li Tai Bo, Li Bai oder Li Po, 701-762), bedeutender lyrischer
Dichter Chinas: „Die Welt ist voll von kleinen Freuden, die Kunst besteht nur
darin, sie zu sehen, ein Auge dafür zu haben.“
Tennyson, Alfred Lord (1809-1892), englischer Dichter:
„Selbstachtung, Selbsterkenntnis, Selbstbeherrschung. Diese drei führen das
Leben empor zu königlicher Kraft.“
Terenz (Publius Terentius Afer, zwischen 195-184 bis 159-158
v. Chr.), einer der berühmtesten Komödiendichter der römischen Antike und
Archaik, in: Phormio 2, 2: „Tute hoc intristi, tibi omne est exedendum. – Du
hast es eingerührt, du mußt es auslöffeln.“
Thoreau, Henry David (1817-1862), amerikanischer Schriftsteller und Philosoph: „Wenn du das
Bedürfnis nach Kräftigung empfindest – ziehe dich zurück von der Welt.“
Tieck, Johann Ludwig (Pseudonyme: Peter Lebrecht und Gottlieb Färber, 1773-1853), Dichter,
Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer in der Zeit der Romantik, in: Der junge
Tischlermeister: „Es gibt viel
Unglück auf Erden – wer zweifelt daran? – aber die Hälfte davon zimmern sich
doch die Menschen selbst mit großer Mühe zusammen.“
Tieck, Johann Ludwig (Pseudonyme: Peter Lebrecht und Gottlieb Färber, 1773-1853), Dichter,
Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer in der Zeit der Romantik, in: William
Lovell: „Das Leben ist das
Allerlustigste und Lächerlichste, was man sich denken kann; alle Menschen
tummeln sich wie klappernde Marionetten durcheinander, und werden an plumpen
Drähten regiert, und sprechen von ihrem freien Willen.“
Tieck, Johann Ludwig (Pseudonyme: Peter Lebrecht und Gottlieb Färber,
1773-1853), Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer in der Zeit der
Romantik, in: William Lovell: „Der
Mensch ist ein wahres Kind, er weiß nie recht, was er eigentlich will, er
schreit und heult, und eine blecherne Klapper kann ihn zufrieden und glücklich
machen; im folgenden Augenblicke wird sie wieder weggeworfen, und er sieht sich
um, was er denn nun wohl wünschen könne.“
Tieck, Johann Ludwig (Pseudonyme: Peter Lebrecht und Gottlieb Färber, 1773-1853), Dichter,
Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer in der Zeit der Romantik, in: William
Lovell: „Jeder Mensch ist im
Grunde gescheiter wie der andere, nur will dies keiner von ihnen glauben. Die
Ecke des einen greift in die Fuge des andern, und so entsteht die seltsame
Maschinerie, die wir das menschliche Leben nennen. Verachtung und Verehrung,
Stolz und Eitelkeit, Demut und Eigensinn: alles eine blinde, von
Notwendigkeiten umgetriebene Mühle, deren Gesause in der Ferne wie artikulierte
Töne klingt. Vielleicht ist es keinem Menschen gegeben, alles aus dem wahren
Standpunkte zu betrachten, weil er selbst irgendwo als umgetriebenes und
treibendes Rad steckt.“
Tieck, Johann Ludwig (Pseudonyme: Peter Lebrecht und Gottlieb Färber, 1773-1853), Dichter,
Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer in der Zeit der Romantik, in: William
Lovell: „Wir sind nur darum auf
kleine armselige Augenblicke glücklich, um unser Unglück nachher desto schärfer
zu fühlen. Es ist der alte Fluch, Glück muß mit Unglück wechseln, und eben
darin besteht unser Leben und unser Elend.“
Tolstoi, Lew Nikolajewitsch
Graf (1828-1910, nach gregorianischem Kalender), russischer
Nationaldichter und Schriftsteller, in: Anna Karenina: „Es ist wahr, daß uns
der Tod nahe ist und daß das ganze Treiben hier Torheit ist. Ich muß dir
aufrichtig sagen: ich lege ja auf meine Pläne und auf meine Arbeit einen hohen
Wert; aber wenn man’s ernsthaft überlegt, so ist doch diese unsere ganze
Menschenwelt nur so eine Art Schimmelüberzug, der sich auf einem kleinwinzigen
Planeten gebildet hat. Und da bilden wir uns ein, es könne bei uns etwas Großes
geben, große Pläne, große Taten! All das sind nur Sandkörnchen.“
Tolstoi, Lew Nikolajewitsch
Graf (1828-1910, nach gregorianischem Kalender), russischer
Nationaldichter und Schriftsteller, in: Krieg
und Frieden: „Das Schicksal sucht sich immer den Richtigen. Aber wir
räsonieren beständig: das ist nicht gut, und das ist nicht recht. Unser Glück,
lieber Freund, ist wie ein Zugnetz im Wasser: wenn man’s schleppt, bauscht es
sich auf, daß man sich Wunder was für Hoffnungen macht, und zieht man’s dann
heraus, so ist nichts drin. Ja, so ist das.“
Tolstoj, Graf Leo Nikolajewitsch (1828-1910), russischer
Schriftsteller und Dichter: „Lebe so, daß Du die Taten deines Lebens nicht zu
verheimlichen brauchst, aber auch kein Verlangen hast, sie zur Schau zu
stellen.“
Tschechow, Anton Pawlowitsch (1860-1904), russischer Schriftsteller, Novellist, Dramatiker und Arzt, gilt
als einer der bedeutendsten Autoren russischer Literatur, publizierte über 600
Werke: „Wo Fehler sind, da ist auch Erfahrung.“
Tschechow, Anton Pawlowitsch (1860-1904), russischer
Schriftsteller und Arzt: „Das Leben stimmt nicht mit der Philosophie überein:
Es gibt kein Glück ohne Müßiggang, und nur das Nutzlose bereitet Vergnügen.“
Tseng-Kuang, chinesischer Meister: „Der Mensch kann nicht
tausend Tage ununterbrochen gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert
Tage blühen kann.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in: Gesammelte
Werke, Bd. 4: „Der Mensch ist
ein Säugetier und benötigt zum Leben Nahrung, Luft und Wasser. Damit ist ihm
aber noch nicht alles gegeben. Auf daß ihm wohl sei, braucht er: den Betrieb.
Einen schönen, vollen, runden, bewegten Betrieb mit allem, was dazugehört:
Organisation, Gruppen, Kollektivehre, Kampf, Platz und Sieg. Über diesen
Betrieb vergißt er mitunter den Zweck des Rummels – und wer das zu benutzen
versteht, der kann mit ihm alles, alles unternehmen, was er nur will. Sogar
Kriege.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in: Gesammelte
Werke, Bd. 4: „Dies ist, glaube
ich, die Fundamentalregel alles Seins: >Das Leben ist gar nicht so. Es ist
ganz anders.<“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in: Gesammelte
Werke, Bd. 4: „Unlust ist keine
Waffe, Verärgerung kein Prinzip, Gleichgültigkeit keine Idee.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in: Gesammelte
Werke, Bd. 9: „Erwarte nichts.
Heute: das ist dein Leben.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in: Gesammelte
Werke, Bd. 10: „Wenn das Meer
rauscht, werden sie nachdenklich – sie fühlen plötzlich Halbvergessnes, einer
klopft an die Tür, an eine wenig beachtete, kleine Hintertür ... sie öffnen den
Spalt – da kommt es herein: Und drängt sie halb aus dem Haus, mit einem Fuß
stehn sie draußen; außer sich. Für Augenblicke sind sie Pflanze geworden, sie
wachsen dumpf vor sich hin, auch dieses Wachstum ist manchmal angehalten. Dann
steht die Zeit still, und die Urmelodie wird hörbar: das Leid.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935),
deutscher Journalist und Schriftsteller, schrieb auch unter den Pseudonymen
Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger, Ignatz Wrobel, in einem Brief an
Mary Gerold am 17. August 1918: „Denn
es gibt – und das ist Glaube – einen kleinen Rest, außerhalb der Erdenschwere,
den man nicht fassen und erklären kann und der vermocht hat, die Menschen,
wenigstens die fein empfindenden, so unglücklich zu machen: sie ahnen ganz
dumpf, daß das hier nicht das Letzte und Endgültige ist, aber sie kommen nicht
von der Scholle. Und ragen mit dem Kopf in die Wolken und wollen fliegen, aber
die Füße wollen nicht von der Erde los. So ein Zwitterding: kein Tier, kein
Gott. Von beiden etwas.“
Tucholsky, Kurt (1890-1935), deutscher Journalist und Schriftsteller,
schrieb auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger,
Ignatz Wrobel: „Man muß aus der
Stille kommen, um etwas Gedeihliches zu schaffen.“
Twain, Mark (Samuel Langhorne Clemens, 1835-1910),
US-amerikanischer Schriftsteller: „Wenn
du sonst kein Kompliment bekommen kannst – mach dir selbst eines!“
Ueland, Brenda (1891-1985), US-amerikanischen Autorin: „Ich
werde Ihnen sagen, was ich selbst gelernt habe: Mir hilft ein langer
Spaziergang von acht oder neun Kilometern. Und man muß alleine und jeden Tag
gehen.“
Ulene, Art,
amerikanischer Gesundheitsaktivist: „Ohne seelisch-geistige Gesundheit gibt es
kein wirkliches Wohlbefinden.“
Vauvenargues, Luc de Clapier Marquis (1715-1747),
französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller, in seinen Nachgelassene
Maximen: „Die Gaben der Natur und des Glücks sind nicht so selten wie die
Kunst, sie zu genießen.“
Vauvenargues, Luc de Clapier Marquis (1715-1747),
französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller: „Nur durch Mut kann man sein Leben in Ordnung bringen.“
Vinci, Leonardo da (1452-1519),
italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur, Naturphilosoph,
gilt als einer der berühmtesten Universalgelehrten aller Zeiten, in: Die
Aphorismen, Rätsel und Prophezeiungen: „Wenn das Glück kommt, pack es mit fester Hand; von vorne aber, denn
hinten ist es kahlköpfig.“
Vinet, Alexandre Rodolphe (1797-1847), französisch-schweizerischer
reformierter Theologe und Literaturhistoriker, vertrat die Trennung von Staat
und Kirche: „Vielleicht heißt ‚leiden‘ nichts anderes als ein tieferes Leben
führen.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der bedeutendsten Autoren der
französischen und europäischen Aufklärung, in: Aphorismen und Gedankenblitze: „Das Leben ist ein Schiffbruch; rette sich,
wer kann!“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der bedeutendsten Autoren der
französischen und europäischen Aufklärung, in: Aphorismen und Gedankenblitze: „Der Mensch war im Allgemeinen immer, was er
ist. Das bedeutet nicht, daß er immer schöne Städte besaß, 24-Pfund-Kanonen,
komische Opern und Nonnenklöster. Aber immer wohnte ihm der Trieb inne, sein
Innenleben zu lieben, seine Gefährtin, Kinder und seiner Hände Werk.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der bedeutendsten Autoren der
französischen und europäischen Aufklärung, in: Über das Gute und das Böse in
der physischen und in der moralischen Welt: „Nur dem Menschen gegenüber kann der Mensch schuldig sein. Ein
Straßenräuber kann Gott nicht bestehlen. Was liegt dem ewigen Wesen daran, ob
eine Handvoll gelben Metalls in Hieronymus’ oder Bonaventuras Händen ist? Wir
haben notwendige Wünsche, notwendige Leidenschaften, notwendige Gesetze, um sie
zu unterdrücken; und während wir uns auf unserm Ameisenhaufen um einen
Strohhalm zanken, geht das Universum seinen Gang nach ewigen und unwandelbaren
Gesetzen, denen auch das Atom, was wir Erde nennen, unterworfen ist.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der
bedeutendsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung: „In der
einen Hälfte des Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben; in der
anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser
Zeit gehen Gesundheit und Geld von dannen.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der bedeutendsten Autoren der
französischen und europäischen Aufklärung: „Man fühlt sich stets wohl, wenn man
Mäßigkeit übt und sich Bewegung macht.“
Waggerl, Karl Heinrich (Karl Waggerl, 1897-1973), gehört als
österreichischer Schriftsteller mit Übersetzungen seiner Werke in mehr als ein
Dutzend Sprachen zu den meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts: „Es gibt
nur eine Medizin / gegen große Sorgen: / Kleine Freuden.“
Weber, Karl Julius (auch Carl Julius Weber, 1767-1832),
deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker, Jurist, Privatgelehrter,
in: Demokritos I, 6: „Es ist ein Unglück, nie Unglück gehabt zu haben.“
Weber, Karl Julius (auch Carl Julius Weber, 1767-1832),
deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker, Jurist, Privatgelehrter: „Das Leben wird gegen Abend, wie die
Träume gegen Morgen, immer klarer.“
Wedekind, Frank (Benjamin Franklin Wedekind, 1864-1918), einer der meistgespielten Dramatiker
seiner Zeit, Schriftsteller und Schauspieler, in: Die Büchse der Pandora: „Die Menschen kennen sich nicht – sie wissen
nicht, wie sie sind. [...] Jedes Wort, das sie sagen, ist unwahr, erlogen. Das
wissen sie nicht, denn sie sind heute so und morgen so, je nachdem ob sie
gegessen, getrunken und geliebt haben oder nicht. [...] Wenn sie am
glücklichsten sind, dann jammern sie, dann stöhnen sie und im tiefsten Elend
freuen sie sich jedes winzigen Happens. Es ist sonderbar, wie der Hunger den
Menschen die Kraft zum Unglück nimmt. Wenn sie sich aber gesättigt haben, dann
machen sie sich die Welt zur Folterkammer, dann werfen sie ihr Leben für die
Befriedigung einer Laune weg. – Ob es wohl einmal Menschen gegeben hat, die
durch Liebe glücklich geworden sind? Was ist denn ihr Glück anders, als daß sie
besser schlafen und alles vergessen können?“
Wedekind, Frank (Benjamin Franklin Wedekind, 1864-1918), einer der meistgespielten Dramatiker
seiner Zeit, Schriftsteller und Schauspieler: „Glück ist, seinen Anlagen gemäß verbraucht zu werden.“
Weisheit, Chinesische: „Daß die Vögel der Sorge und des
Kummers über deinem Haupte kreisen, das kannst du nicht ändern. Aber daß sie
Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern.“
Weisheit, Chinesische: „Ein Augenblick der Geduld kann vor
großem Unheil bewahren, ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben
zerstören.“
Weisheit, Chinesische: „Eine Freude vertreibt hundert
Sorgen.“
Weisheit, Chinesische: „Freue dich deines Lebens, es ist
schon später als du denkst.“
Weisheit, Chinesische: „Tausend und Abertausend Ströme
fließen ins Meer, aber das Meer ist nie voll – und könnte der Mensch Stein zu
Gold verwandeln, sein Herz ist nie zufrieden.“
Weisheit, Japanische: „Wer lächelt, statt zu toben, ist immer
der Stärkere.“
Weisheit der Dakota-Indianer: „Wenn du entdeckst, daß du
ein totes Pferd reitest, steig ab.“
Weizsäcker, Carl Friedrich von (1912-2007), deutscher Physiker, Philosoph und Friedensforscher: „Beginne
jeden Tag mit einem ruhigen Augenblick. Man muß stillhalten, um zu sehen, was
sich ‚meldet‘.“
Whitman, Ardis: „Gekränktsein
beruht weitgehend auf starker Ichbezogenheit.“
Wilde, Oscar (1854-1900), irischer Schriftsteller, in: Aphorismen: „Das Unerwartete zu
erwarten, verrät einen durchaus modernen Geist.“
Wilde, Oscar (1854-1900), irischer Schriftsteller, in: Aphorismen: „Es ist sicherer, von allen Menschen schlecht
zu denken, bis man herausgefunden hat, daß sie gut sind, doch das erfordert
heutzutage sehr viele Nachforschungen.“
Wilde, Oscar (1854-1900), irischer Schriftsteller: „Die Tragödie des Alters beruht nicht
darin, daß man alt ist, sondern daß man jung ist.“
Wilde, Oscar (1854-1900), irischer Schriftsteller: „Es ist absurd, die Menschen in gute und schlechte einzuteilen. Sie sind
entweder amüsant oder langweilig.“
Wilder, Thornten (1897-1975), amerikanischer Romancier, gehört zu den bedeutendsten
amerikanischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts: „Die nützlichsten
Erfahrungen, die man macht, sind die schlechten.“
Woolf, Virginia (gebürtig: Adeline Virginia Stephen, 1882-1941), britische Schriftstellerin und
Verlegerin, zählt zu den bedeutendsten Autorinnen der klassischen Moderne: „Ihr
Frauen – verschafft euch Muße und ein Zimmer für euch allein.“
Young, Edward (1683-1765), englischer Dichter, Pfarrer, in: Nachtgedanken I., 139: „Der
Aufschub ist der Dieb der Zeit.“
Zen-Weisheit: „Andere erkennen ist weise. Sich selbst
erkennen ist Erleuchtung.“
Zen-Weisheit: „Andere zu beherrschen erfordert Kraft. Sich
selbst zu beherrschen erfordert Stärke.“
Zen-Weisheit: „Auf jeden Grashalm fällt ein Tröpfchen Tau.“
Zen-Weisheit: „Behandle jeden so, wie du selbst behandelt
werden möchtest.“
Zen-Weisheit: „Dankbarkeit ist die Tür zu Reichtum.“
Zen-Weisheit: „Ein Augenblick Geduld kann viel Unheil
verhüten.“
Zen-Weisheit: „Es gehört viel Mut dazu, einfach zu erklären,
daß der Zweck des Lebens ist, sich seiner zu erfreuen.“
Zen-Weisheit: „Freude ist die Essenz des Erfolgs.“
Zen-Weisheit: „Jeder Fluß hat eine Quelle. Jeder Baum hat
eine Wurzel.“
Zen-Weisheit: „Laute Freunde sind oft leise Feinde.“
Zen-Weisheit: „Nur wer selber ruhig bleibt, kann zur
Ruhestätte all dessen werden, was Ruhe sucht.“
Zen-Weisheit: „Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern,
tu es jeden Tag.“
Zen-Weisheit: „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht
korrigiert, begeht einen zweiten.“
Zuckmayer, Carl (1896-1977), US-amerikanischer Schriftsteller deutscher Herkunft: „Aus jeder
Stunde des Einklangs, der Wärme, der Überbrückung webt sich ewiges Leben.“