SINNSÄTZE
des großen Themenbereichs
MYSTIK - RELIGION - GOTT.
Abhinavagupta (um 950-1020), einer der größten indischen
Philosophen, Mystiker und Ästheten; außerdem war er Dichter, Dramatiker, Musiker, Theologe und Exeget:
„Das letzte Bewusstsein ist immer und überall da. Es ist jenseits von Zeit und
Raum, ohne davor und danach. Es ist unleugbar und offenbar. Was also kann man
über es sagen?“
Alighieri, Dante (1265-1321), einer der bedeutendsten Dichter und Philosophen italienischer
Sprache des europäischen Mittelalters: „Drei Dinge sind aus dem Paradies
geblieben: die Sterne, die Blumen und die Augen der Kinder.“
Amiel, Henri-Frédéric (1821-1881), französischsprachiger Schweizer Schriftsteller und
Philosoph: „Glaube ist Gewissheit ohne Beweise.“
Andreas Rother, Tai Chi Chuan und Qi Gong Lehrer: „Wie
erreiche ich Wuwei, Handeln durch Nichthandeln?: Wende dich nach innen - werde achtsam./ Wand’le Groll, Schuld,
Scham und Angst in dir./ Prüfe, ob es wahre Freude bereitet - zu TUN./ Oder, ob
es genügt, achtsam - zu SEIN.“
Asiatisches Sprichwort: „Willst Du den Himmel gewiss haben, so tauge
etwas für die Erde.“
Assisi, Franz von (Franziskus von Assisi, gebürtig: Giovanni
Battista Bernardone, 1182-1226), Ordensgründer der Franziskaner, von der
römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt: „Gott ist die Freude. Darum hat er die Sonne vor sein Haus gestellt.“
AT, 1. Chronik, 22, 13: „Dann aber wird es dir gelingen,
wenn du die Gebote und Rechte befolgst, die der HERR dem Mose für Israel
übertragen hat. Sei getrost und fürchte dich nicht und lass dich nicht
erschrecken!“
AT, 1. Mose 12, 2:
„Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“
AT, 2. Mose 3, 11-12: „Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich
zum Pharao gehe, und führe die Israeliten aus Ägypten. Gott sprach: Ich will
mit dir sein.“
AT, 5. Mose, 2, 7a:
„Der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.“
AT, Jesaja 48, 17b:
„Der Herr leitet dich auf dem Weg, den du gehst.“
AT, Josua 1, 9b:
„Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist
mit dir in allem, was du tun wirst.“
AT, Kohelet, Der
Prediger Salomo, 9, 11: „Ich wandte mich und sahe, wie es unter der Sonne
zugehet, daß zum Laufen nicht hilft schnell sein, zum Streit hilft nicht stark
sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug
sein. Daß einer angenehm sei, hilft nicht, daß er ein Ding wohl könne; sondern
alles liegt an Zeit und Glück.“
AT, Psalm 73, 23-28:
Dennoch bleibe ich stets an dir;/ denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,/
du leitest mich nach Deinem Rat/ und nimmst mich am Ende mit Ehren an./ Wenn
ich nur dich habe,/ so frage ich nichts nach Himmel und Erde./ Wenn mir gleich
Leib und Seele verschmachtet, / so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens
Trost und mein Teil./ Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; / du
bringst um alle, die dir die Treue brechen./ Aber das ist meine Freude,/ dass
ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn,/ dass ich
verkündige all dein Tun.“
AT, Psalter, Psalm 36, 8: „Wie köstlich ist Deine
Güte - Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten Deiner Flügel Zuflucht
haben.“
AT, Sprüche Salomos
(gesammelt aus den Kapiteln 3 bis 24): „Wer zu anderen gütig ist, tut sich
selber wohl; der Grausame tut sich selber weh. - Eine offene, ehrliche Antwort
ist ein Zeichen von wahrer Freundschaft. - Wer seinen Verstand schärft, tut
sich selbst etwas Gutes; wer seiner Einsicht folgt, findet das Glück. - Wer
verächtlich über andere redet, hat keinen Verstand; der Verständige hält den
Mund.“
AT, Sprüche Salomos, 13, 9: „Das Licht der Gerechten brennt
fröhlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird verlöschen.“
AT, Sprüche Salomos, 13, 10: „Unter den Stolzen ist immer
Hader; aber Weisheit bei denen, die verständig sind.“
Aurel,
Marc (Marcus Aurelius Antonius, 121-180), römischer Kaiser und Philosoph, in:
Selbstbetrachtungen: „Höre also endlich
auf, dir Sorge zu machen. Aber du bist vielleicht mit dem Lose unzufrieden, das
dir infolge der Einrichtung des Weltalls beschieden ist? Da rufe dir diese
Alternative ins Gedächtnis: Entweder waltet eine Vorsehung oder der
Zusammenstoß von Atomen [...]. Da beachte doch, wie schnell alles ins Grab der
Vergessenheit sinkt, welcher unermessliche Abgrund der Zeit vor dir war und
nach dir kommen wird, wie nichtig das Lobgetöne ist, wie wandelbar und
urteilslos diejenigen sind, die dir Beifall zollen, und wie klein der Kreis,
auf den dein Ruhm beschränkt bleibt! Ist ja doch die ganze Erde nur ein Punkt
im All, und welch kleiner Winkel auf ihr ist deine Wohnung! Und hier, wie viel
sind derer, die dich preisen werden, und von welcher Beschaffenheit sind sie?
Denke also endlich daran, dich in jenes kleine Gebiet zurückzuziehen, das du
selbst bist, und vor allem zerstreue dich nicht und widerstrebe nicht, sondern
bleibe frei und sieh alle Dinge mit furchtlosem Auge an, als Mensch, als
Bürger, als sterbliches Wesen.“
Aus Afrika: „Die
Weise, wie man gibt, gilt mehr, als was man gibt.“
Aus Arabien: „Keine Religion hat der, der keine Humanität
hat.“
Aus China: „Wenn drei Personen eines Herzens sind, so
verwandelt sich selbst Lehm in Gold.“
Aus dem Talmud (zu
deutsch: ‚Belehrung, Studium‘), eines der bedeutendsten Schriftwerke des
Judentums; er besteht aus Mischna (den jüdischen Religionsgesetzen) und Gemara
(dem Disput über Mischna) und enthält die praktischen Alltagsregeln, die sich aus
dem jüdisch-biblischen Gesetzestext – der Tora – ergeben: Je älter die Leute
werden, die ein geistiges Leben führen, um so weiter wird ihr geistiger
Horizont, um so klarer wird ihre Erkenntnis; die aber ein weltliches Leben
führen, werden mit den Jahren nur noch stumpfer.“
Aus dem
Talmud (zu deutsch: ‚Belehrung, Studium‘), eines der bedeutendsten Schriftwerke
des Judentums; er besteht aus Mischna (den jüdischen Religionsgesetzen) und
Gemara (dem Disput über Mischna) und enthält die praktischen Alltagsregeln, die
sich aus dem jüdisch-biblischen Gesetzestext – der Tora – ergeben: „Der beste Prediger ist das Herz, der beste Lehrer die Zeit, das beste
Buch die Welt, der beste Freund Gott.“
Aus dem Talmud (zu
deutsch: ‚Belehrung, Studium‘), eines der bedeutendsten Schriftwerke des
Judentums; er besteht aus Mischna (den jüdischen Religionsgesetzen) und Gemara
(dem Disput über Mischna) und enthält die praktischen Alltagsregeln, die sich
aus dem jüdisch-biblischen Gesetzestext – der Tora – ergeben: „Es sind drei
Kronen: Die des Richters, des Priesters, des Königs. Aber die Krone eines guten
Namens ist höher als alle.“
Aus dem
Zen-Buddhismus: „Still sitzen. Nichts tun. Der Frühling kommt. Das Gras
wächst.“
Aus der Ukraine: „Gott verkauft Weisheit für Arbeit und
Leiden.“
Aus Griechenland: „Wen Gott verderben will, den schlägt er
vorher mit Blindheit.“
Aus Großbritannien:
„Besser als der Weise spielt niemand den Toren.“
Aus Russland: „Gott geht zu dem, der zu ihm kommt.“
Aus Vietnam: „Augen
sind die Spiegel der Seele.“
Aus Ägypten: „Wer den Lohn nimmt, dem rechnet Gott auch die Tat an.“
AutorIn unbekannt: „Das Böse in der Welt ist eine Prüfung
Gottes. Das Gute ist sein Geschenk.“
AutorIn unbekannt: „Der
Glaube gibt uns die Kraft, tapfer zu tragen, was wir nicht ändern können.“
AutorIn unbekannt:
„Du bist ein Gedanke Gottes; und dazu: ein genialer!“
AutorIn unbekannt: „If you love truth,/ be a lover of
silence./ Silence, like the sunlight,/
will illuminate you in God. - Wenn Du die Wahrheit liebst,/ Sei ein Liebhaber
der Stille./ Stille wie das Sonnenlicht,/ Wird dich erleuchten in Gott.“
AutorIn unbekannt: „Wenn du nicht die Sonne bist,/ stirbt der Kranke
vor dem Tore, stirbt die Rose vor dem Flore,/ stirbt der Falter vor der Frist,/
wenn du nicht die Sonne bist.“
AutorIn unbekannt:
„Wer sich bewusst macht, dass sein Helfer allmächtig ist, der braucht nicht zu
verzweifeln.“
Avila, Teresa von (Teresa Sanchez de Cepeda y Ahumada, 1515-1582), Mystikerin, Karmelitin, von
der römisch-katholischen Kirche als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt:
„Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken. Alles geht vorüber. Gott
allein bleibt derselbe. Alles erreicht der Geduldige, und wer Gott hat, der hat
alles - Gott allein genügt.“
Baba, Sathya Sai (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, 1926-2011), indischer Guru: „Das Geheimnis der Befreiung liegt nicht in
den mystischen Formeln, die ins Ohr geflüstert und im Rosenkranz
heruntergebetet werden, sondern im Schreiten zur Tat, im Vorwärtsgehen und im
praktischen Tun.“
Baba, Sathya Sai (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, 1926-2011), indischer Guru: „Der wichtigste
Grund für das formlose Göttliche Form anzunehmen ist, dass Es dies zum Wohle
der Gottsuchenden tut.“
Baba, Sathya Sai (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, 1926-2011), indischer Guru: „Die einzige Möglichkeit, den Weg der Gewaltlosigkeit zu gehen besteht
darin, die Einheit des Atman (des Göttlichen) in allen Lebewesen zu erkennen und
alle als gleichwertig anzusehen.“
Baba, Sathya
Sai (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, 1926-2011), indischer Guru: „Es gibt nur einen Gott, Er ist
allgegenwärtig./ Es gibt nur eine Religion, die Religion der Liebe./ Es gibt
nur eine Kaste, die Kaste der Menschheit./Es gibt nur eine Sprache, die Sprache
des Herzens.“
Baba, Sathya Sai (Sathya Narayana Raju Ratnakaram, 1926-2011), indischer Guru: „Wo Vertrauen
herrscht, ist Liebe,/ wo Liebe ist, Frieden,/ wo Frieden ist, Wahrheit,/ wo die Wahrheit ist, da ist Gott.“
Bacon, Francis (1561-1626), englischer Philosoph, Staatsmann, Wegbereiter des Empirismus:
„Wenig Philosophie entfernt von der Religion, viel Philosophie führt zu ihr
zurück.“
Balthasar, Hans Urs
von (1905-1988), bedeutender Schweizer Theologe und Autor, entstammt einer
Luzerner Patrizierfamilie: „Gott schenkt jedem, auch wenn er anders schenkt,
das Beste.“
Baudelaire, Charles-Pierre (1821-1867), einer der größten französischen Lyriker und
Schriftsteller des 19. Jahrhunderts: „Gott ist das einzige Wesen, das, um zu
herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.“
Bell, Alexander
Graham (1847-1922), britischer und später US-amerikanischer Sprechtherapeut,
Erfinder und Großunternehmer: „Was diese Kraft ist, kann ich nicht genau sagen;
auf jeden Fall weiß ich, dass sie existiert und das sie einem Menschen
verfügbar wird, wenn er genau weiß, was er will und entschlossen ist, nicht aufzugeben,
bis er es erreicht hat.“
Bengel, Johann
Albrecht (1687-1752), schwäbisch lutherischer Theologe und Hauptvertreter des
deutschen Pietismus: „Gott hilft nicht am Leiden vorbei, er hilft uns
hindurch.“
Benn,
Gottfried (1886-1956), deutscher Arzt, Dichter, Essayist, Astern, 1936: „Astern
- schwälende Tage, / alte Beschwörung, Bann, / die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an. // Noch einmal die goldenen Herden, / der Himmel, das
Licht, der Flor, / was brütet das alte Werden / unter den sterbenden Flügeln
vor? // Noch einmal das Ersehnte, / den Rausch, der Rosen Du - / der Sommer
stand und lehnte / und sah den Schwalben zu, // noch einmal ein Vermuten, / wo
längst Gewißheit wacht: / Die Schwalben streifen die Fluten / Und trinken Fahrt
und Nacht.“
Benn, Gottfried (1886-1956), deutscher Arzt, Dichter,
Essayist, „Durch jede Stunde“: „Durch
jede Stunde, durch jedes Wort / blutet die Wunde der Schöpfung fort, / verwandelnd
Erde und tropft den Seim / ans Herz dem Werde und kehret heim. / Gab allem
Flügel, was Gott erschuf, / den Skythen die Bügel dem Hunnen den Huf - / nur
nicht fragen, nur nicht verstehn; / den Himmel tragen, die weitergehn, / nur
diese Stunde ihr Sagenlicht / und dann die Wunde, mehr gibt es nicht. / Die
Äcker bleichen, der Hirte rief, / das ist das Zeichen: tränke dich tief, / den
Blick in Bläue, ein Ferngesicht: / das ist die Treue, mehr gibt es nicht, / Treue
den Reichen, die alles sind, / Treue dem Zeichen, wie schnell es rinnt, / ein
Tausch, ein Reigen, ein Sagenlicht, / ein Rausch aus Schweigen, mehr gibt es
nicht.“
Bergengruen, Werner Max Oskar Paul (1892-1964),
deutsch-baltischer Schriftsteller, in: Badekur des Herzens: „Wir reisen nicht
nur an andere Orte, sondern vor allem reisen wir in andere Verfassungen der
eigenen Seele.“
Bernanos, Georges (1888-1948), französischer Schriftsteller:
„Schon der Wunsch zu beten ist ein
Gebet.“
Bertram, Ernst (1884-1957), deutscher Geisteswissenschaftler, Schriftsteller, Lyriker, stand
dem Kreis um Stefan George nahe, in: „Ich wachse: Die Zeder / Ich wachse
langsam. Meine Zeit / ist eine lange Geduldigkeit. / An jedem wuchs ich, was
mir war, / kein Reif zu jäh, kein Frost zu hart. / Ich wachs am Dunkel, daraus
ich stieg, / ich wachs am Licht, darin ich mich wieg, / ich wachs am Wurm, der
an mir nagt, / ich wachs am Sturm, der durch mich jagt. / Verwandelnd zwing ich
jede Kraft, / hinaufzudehnen meinen Schaft. / Ich dulde Blitz und Glut und Guß,
/ ich weiß nur, daß ich wachsen muß. / Und schau ich hoch auf alle Welt, / und
kommt die Stunde, die mich fällt: / Schmück Tempel ich und Paradies / des
Gottes, der mich wachsen ließ.“
Bettina: „Herr, laß
uns beten, uns bitten Dich: für alle Menschen unserer Umgebung, laß sie heil
sein. Hüte uns davor, daß wir von uns selber beladen werden. Laß unseren Dank
all den Gegebenheiten gegenüber täglich wachsen. Gott, Du weißt, daß wir immer
einen Menschen brauchen: erhalte uns diesen jeweiligen. Danke. Amen.“
Bingen, Hildegard von (1098-1178), Benediktinerin, Dichterin, Universalgelehrte ihrer Zeit, die von
der römisch-katholischen Kirche als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt wird: „Wenn
die Sonne ihre Strahlen verbirgt, zieht auch die Welt ihre Freude zurück.“
Blake, William (1757-1827), englischer Dichter,
Naturmystiker, Maler und der Erfinder der Reliefradierung: „Ich selbst bewirke
nichts. Der Heilige Geist vollbringt alles durch mich.“
Blake, William (1757-1827), englischer Dichter, Naturmystiker, Maler und der Erfinder der
Reliefradierung: „Sieh eine Welt in einem Körnchen Sand,/ und einen Himmel in
der wilden Blume,/ greif das Unendliche mit deiner Hand/ und fühle Ewigkeit in
einer Stunde.“
Bodelschwingh, Friedrich von (der Ältere, 1831-1910),
deutscher evangelischer Pastor und Theologe, Gründer der Bodelschwinghschen
Stiftungen: „Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein
anderes Licht.“
Bodenstedt,
Friedrich Martin von (1819-1892), deutscher Schriftsteller und Übersetzer aus
dem Russischen, Englischen und orientalischen Sprachen, in: Die Lieder des
Mirza Schaffy, Glaube und Leben: „Wer glücklich ist, der ist auch gut, / das
zeigt auf jedem Schritt sich; / denn wer auf Erden Böses tut, / trägt seine
Strafe mit sich.“
Boesch, Klara (1876-?), deutsche Schriftstellerin, stand dem völkischen Themenkreis und
Geistesleben nahe, 1925 erscheint im Greifenverlag von ihr „Schöpfer und Deuter
deutscher Weltanschauung“; die Herkunft des Zitates ist unbekannt: „Gott ist
nicht nur auf Erden und in uns, sondern er will auch in uns werden, und das ist
der Zweck unseres Lebens. In jedem hohen Tun und Sein, in jedem Erkennen der
Wahrheit, in jedem Kampf mit der Welt, in jedem Sieg über uns selbst, bei jedem
Schritt und auf jeder Stufe zu unserem höheren eigensten Selbst sind wir auf
allezeit Mehrer des >Reiches Gottes< auf Erden.“
Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), lutherischer Theologe,
Vertreter der Bekennenden Kirche, Widerstandskämpfer gegen den
Nationalsozialismus, aus seinen Briefen aus dem Gefängnis, in: Widerstand und
Ergebung: „Aber es ist eben doch so, dass die Not kommen muss, um uns
aufzurütteln und ins Gebet zu treiben, und ich empfinde das jedes Mal als
beschämend, und es ist es auch.“
Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), lutherischer Theologe, Vertreter der Bekennenden Kirche,
Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, aus seinen Briefen aus dem
Gefängnis, in: Widerstand und Ergebung: „Aber ich glaube, ich bin ein
schlechter Tröster. Zuhören kann ich, aber sagen kann ich fast nie etwas. ...
Auch scheint es mir wichtiger, daß eine bestimmte Not wirklich erlebt wird, als
daß man irgendetwas vertuscht oder retuschiert. ... Nur gegen gewisse falsche
Interpretationen der Not bin ich unnachsichtig, weil sie auch ein Trost sein
wollen und doch ein ganz falscher sind.“
Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), lutherischer Theologe,
Vertreter der Bekennenden Kirche, Widerstandskämpfer gegen den
Nationalsozialismus, aus seinen Briefen aus dem Gefängnis, in: Widerstand und
Ergebung: „Christsein heißt nicht in einer bestimmten Weise religiös sein,
sondern es heißt Menschsein.“
Bonhoeffer, Dietrich (1906-1945), lutherischer Theologe, Vertreter der Bekennenden Kirche,
Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, aus seinen Briefen aus dem
Gefängnis, in: Widerstand und Ergebung: „Ich habe in den letzten Jahren mehr
und mehr die tiefe Diesseitigkeit des Christentums kennen und verstehen
gelernt. Nicht ein homo religiosus, sondern ein Mensch schlechthin ist der
Christ, wie Jesus - Mensch war.“
Bonsels, Jakob Ernst
Waldemar (1880-1952), in den 20er Jahren des 20. Jh. einer der bekanntesten und
meistgelesenen deutschen Schriftsteller; sein in 40 Sprachen übersetztes Buch
„Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ machte ihn weltberühmt: „Mit jeder hohen
Forderung, die wir aufgeben, verläßt uns ein Engel.“
Boom, Corrie ten (Cornelia Johanna Arnolda ten Boom, 1892-1983), niederländische Christin, die
während der nationalsozialistischen Besetzung viele Juden vor dem Holocaust
rettete: „Gib deinem Glauben Nahrung, damit dein Zweifel verhungert.“
Bosco, Don (Giovanni
Melchiorre Bosco, 1815-1888), italienischer katholischer Priester,
Jugendseelsorger und Ordensgründer, 1934 heiliggesprochen: „Halte dich an Gott.
Mache es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht.
Denn er weiß, dass er Flügel hat.“
Bounarroti, Michelangelo (1475-1564),
italienischer Bildhauer, Maler, Baumeister
und Dichter: „Frieden findet man nur in den Wäldern.“
Bruno,
Giordano (Filippo Bruno, 1548-1600), italienischer Priester, Dichter, Philosoph
und Astronom, der von der Inquisition zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt
wurde, in: Von
der Ursache, dem Princip und dem Einen: „So ist denn also das Universum ein Einiges, Unendliches, Unbewegliches.
Ein Einiges, sage ich, ist die absolute Möglichkeit, ein Einiges die
Wirklichkeit; ein Einiges die Form oder Seele, ein Einiges die Materie oder der
Körper; ein Einiges die Ursache; ein Einiges das Wesen, ein Einiges das Größte
und Beste, das nicht soll begriffen werden können, und deshalb Unbegrenzbare
und Unbeschränkbare und insofern Unbegrenzte und Unbeschränkte, und folglich
Unbewegliche.“
Brunton, Paul (Raphael Hurst, 1898-1981), englischer
Philosoph, Mystiker, Autor: „Das Äußerste, was man erreichen kann, ist ein volles Menschsein. Nur einer, der sich
allseitig in dieser Weise entwickelt hat, ist voll Mensch.“
Brunton, Paul (Raphael Hurst, 1898-1981), englischer
Philosoph, Mystiker, Autor: „Hat der Mensch die höchste Wahrheit erfasst, ist
er auch imstande, sich seines eigenen Wesens zu erfreuen und jene
Glückseligkeit in sich selbst zu finden, die er bisher nur im Außen suchte./ In
den Tiefen unseres wunderbaren Seins erkennen wir, dass wir Teile eines
allumfassenden Lebens sind, dessen Wesen ewiger Friede, dessen Sinn vollendete
Güte und dessen Sein unvergänglich ist. Hier liegt die wahre Heimat eines jeden
von uns. Diesen Augenblick zeitloser Ewigkeit, in dem wir uns selbst finden,
nennen die Hindu-Weisen so schön das ‚Ewige Jetzt‘.“
Brunton, Paul (Raphael
Hurst, 1898-1981), englischer Philosoph, Mystiker, Autor: „Äußerlich mag man
leiden unter jeder Art von Einschränkung, von körperlicher Lähmung bis zu
schlechter Umgebung. Innerlich aber ist man frei, in der Meditation eine Sphäre
von Licht, Schönheit, Wahrheit, Liebe und Kraft zu erreichen.“
Buber, Martin (1878-1965), österreichisch-israelischer jüdischer
Religionsphilosoph: „Mit sich beginnen, aber nicht bei sich enden, bei sich
anfangen, aber sich nicht selbst zum Ziel haben.“
Buber, Martin (1878-1965), österreichisch-israelischer
jüdischer Religionsphilosoph: „Wir
haben mit der Verwirklichung Gottes da zu beginnen, wo wir hingestellt sind.“
Buckle, Henry Thomas (1821-1862), englischer Historiker:
„Die das Dunkel nicht fühlen, werden sich nie nach dem Lichte umsehen.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus, im Surangama Sutra: „Die Dinge sind nicht so, wie sie erscheinen, noch sind sie
anders.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: Der Mond am Himmel, sagt Buddha, spiegelt das Licht der
Sonne.
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus:
„Alles Leben ist von Leid gezeichnet; die Ursache des Leidens ist das Verlangen
und die Begierde; der Weg zur Überwindung des Leidens ist der heilige achtstufige
Pfad.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: „Du
bist, was du warst, und du wirst sein, was du tust.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus: „Lass dein Herz in der Welt sein, aber die Welt
nicht in deinem Herzen.“
Buddha (= wörtlich: ‚der Erwachte‘, eigentlich:
Siddhartha Gautama, 563-483 v. Chr.), Religionsstifter des Buddhismus; Inschrift einer chinesischen Buddha-Steinfigur aus
dem Jahre 746: „Das höchste Wahre ist ohne Bild./ Gäbe es aber gar kein Bild,/
so gäbe es keine Möglichkeit,/ wodurch es sich als das Wahre/ zu manifestieren
vermöchte./ Das höchste Prinzip ist ohne Worte./ Gäbe es aber überhaupt keine
Worte,/ wodurch könnte es sich dann/ als Prinzip offenbaren?“
Bunsen, Robert Wilhelm
Eberhard (1811-1899), deutscher Chemiker und Erfinder, entwickelte
zusammen mit Gustav Robert Kirchhoff die Spektralanalyse: „Ich habe immer
gefunden, daß die Türen, durch welche ich gehen soll, sich mir von selbst
öffnen. Gewaltsam durchzudringen, ist mir nie gut gekommen.“
Burckhardt, Jacob Christoph (1818-1897), Schweizer
Kulturhistoriker, Kunstwissenschaftler, lehrte an der Baseler Universität
Kunstgeschichte, in: Weltgeschichtliche Betrachtungen II, 2: „Die Religionen
sind der Ausdruck des ewigen und unzerstörbaren metaphysischen Bedürfnisses der
Menschennatur.“
Busch, Wilhelm (1832-1908), deutscher Dichter und Zeichner: „Gott zieht an einer Hand, der
Teufel an beiden Beinen.“
Bökelmann, Thomas Romanus (*1971), deutscher Aphoristiker: „Der Glaube erkennt das Licht hinter
dem Horizont.“
Bökelmann, Thomas Romanus (*1971), deutscher Aphoristiker: „Schatten ist eine Anregung, das
Licht zu suchen.“
Börne, Carl Ludwig (Löb Baruch, 1786-1837), deutscher
Journalist, Literatur- und Theaterkritiker, gilt als Wegbereiter des
Feuilletons: „Die Melancholie ist die Freudigkeit Gottes.“
Büchner, Friedrich Karl Christian
Ludwig (1824-1899), Arzt, Naturwissenschaftler und Philosoph, in: Kraft
und Stoff: „Es gibt nichts Wunderbares: Alles, was geschehen ist und was geschehen
wird, geschieht, geschah und wird geschehen auf eine natürliche Weise.“
Camus, Albert (1913-1960), französischer Schriftsteller und
Philosoph, gilt als einer der bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts, 1957
Literaturnobelpreis: „Ohne Schatten
gibt es kein Licht. Man muss auch die Nacht kennenlernen.“
Carlyle, Thomas (1795-1881), schottischer Essayist und Historiker: „Für mich war das ganze Universum leer, ohne
Leben, ohne Sinn, ohne Willenskraft, ja, ohne Feindseligkeit; es war eine einzige,
unermesslich große, todbringende Dampfmaschine, die in ihrer tödlichen
Gleichgültigkeit vor sich herstampfte und mich Glied für Glied zermalmte. Ein
ödes düsteres, einsames Golgatha, eine Todesmühle! Warum waren die Lebenden,
die dorthin verbannt waren, ohne Gefährten? Warum hatten sie ein Bewusstsein?
Warum, wenn es keinen Teufel gibt - oder ist der Teufel etwa euer Gott?“
Chardin, Pierre Teilhard de (1881-1955), französischer
Jesuit, Theologe, Anthropologe, Geologe, Paläontologe: „Freude ist der
untrügliche Beweis der Existenz Gottes.“
Cicero, Marcus Tullius (106-43 v. Chr.), römischer
Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph, dessen Werk bedeutendsten
Einfluss auf das Denken der christlichen Spätantike hatte, in: Von den
Pflichten III, 1: „Niemals bin ich weniger müßig als in meinen Mußestunden und
niemals weniger einsam, als wenn ich allein bin.“
Clairvaux, Bernhard von (1090-1153),
mittelalterlicher Abt, Kreuzzugprediger und frühscholastischer Mystiker, er
verhalf dem Zisterzienserorden zu seiner Verbreitung über ganz Europa, von der
katholischen Kirche heiliggesprochen: „Ganz licht und klar sein heißt: am Ziele sein.“
Clairvaux,
Bernhard von (1090-1153), mittelalterlicher Abt, Kreuzzugprediger und Mystiker,
er verhalf dem Zisterzienserorden zu seiner Verbreitung, von der katholischen
Kirche heiliggesprochen, in einem Brief an einen Freund: „Wenn du vernünftig
bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig
empfängt und weiter gibt, während jene wartet, bis sie erfüllt ist. Auf diese
Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter ...
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen und habe nicht den Wunsch
freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie
mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird zur See. Die Schale schämt
sich nicht, nicht überströmender zu sein als die Quelle ... Ich möchte nicht
reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selbst schlecht
umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle, wenn
nicht, schone dich.“
Claudius, Matthias (Pseudonym: Asmus, 1740-1815), deutscher
Dichter, Lyriker und Journalist, in: Über die Unsterblichkeit: „Wenn wir
Menschen ein angeborenes Verlangen nach Unsterblichkeit haben, so ist es klar,
daß wir in unsrer jetzigen Lage nicht sind, wo wir sein sollten. Wir zappeln auf
dem Trocknen und es muß irgendwo ein Ozean für uns sein.“
Consalvatica, T.: „Nur
das Wasser, das wir zu trinken gaben, wird uns erfrischen./ Nur das Brot, das
wir zu essen gaben, wird uns sättigen./ Nur das Kleid, das wir verschenkten,
wird uns bekleiden./ Nur das Wort, das Leiden linderte, wird uns trösten./ Nur
der Kranke, den wir besuchten, wird uns heilen./ Nur der Gefangene, den wir
befreiten, wird uns erlösen.“
Dacqué, Edgar (1878-1945),
deutscher Paläontologe und Theosoph: „Das Leben ist für unseren, nur die
äußeren Formen vergleichenden und danach seine Begriffe bildenden Verstand so
jenseitig, dass wir immer auf der Außenfläche, immer in einer Spiegelung des
Daseins bleiben, wenn wir nicht symbolisch sehen können.“
Dahn, Felix (pseudonym auch: Ludwig Sophus, 1834-1912), deutscher Rechtswissenschaftler,
Schriftsteller, Historiker, Hochschullehrer, Rektor, in: Bissula, 1884: „Wem
die Götter die Augen verlöscht haben, dem machen sie sehend die Seele.“
Detlefsen, Thorwald (1946-2010), deutscher Psychotherapeut,
Autor esoterischer Lehrbücher, in: Schicksal als Chance: „Jeder Mensch kann
immer nur jene Bereiche der Wirklichkeit wahrnehmen, für die er eine
Resonanzfähigkeit besitzt.“
Deutsches
Sprichwort: „Stille Wasser gründen tief.“
Dombrowski, Ernst von (1896-1985), österreichischer Autor,
Xylograf (Formschneider) und Illustrator: „Ich habe versucht, irgendwo die
verpönte heile Welt zu finden. Weil ich sie immer gesehen und noch gekannt habe
und meine, dass jeder Mensch sie noch finden kann - - irgendwo in seiner Umgebung,
nicht zuletzt bei den Kindern. Ich glaube das noch heute.“
Dostojewski, Fjodor
Michailowitsch (1821-1881), einer der bedeutendsten russischen
Schriftsteller, in: Die Brüder Karamasow, Sosima: „Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch
hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles fließt und grenzt
aneinander; rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.“
Droysen, Johann
Gustav (1808-1884), bedeutender deutscher Historiker und Geschichtstheoretiker,
in der Einleitung zum zweiten Band seiner ‚Geschichte des Hellenismus‘: „Die
höchste Aufgabe unserer Wissenschaft ist ja die Theodizee.“ [Der Begriff der
Theodizee geht auf den Philosophen und Aufklärer Gottfried Wilhelm Leibniz
zurück, der damit eine der religiösen Grundfragen stellt: Wie rechtfertigt sich
das Leid in der Welt, wenn zugleich Omnipräsens einer allmächtigen und
allgütigen GOTTHEIT angenommen werden soll! – Vielleicht nur eine Angelegenheit
unserer beschränkten Auffassungs-, Bezeichnungs-, Denk- und Sichtweise?]
Eagle, White: „Das Geheimnis des Lebens ist, in dauernder
Verbindung mit der göttlichen Welt zu bleiben. Lebe im göttlichen Geist, lebe
durch den göttlichen Geist, und liebe alles, was lebt.“
Ebner-Eschenbach,
Marie Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin, Philosophin,
Aphoristikerin, aus ihren Aphorismen: „Die verstehen sehr wenig, die nur das
verstehen, was sich erklären läßt.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet sich ein
Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr.)
Ebner-Eschenbach, Marie
Freifrau von (1830-1916), österreichische Schriftstellerin, Philosophin,
Aphoristikerin, aus ihren Aphorismen: „Während ein Feuerwerk abgebrannt wird,
sieht niemand nach dem gestirnten Himmel.“ (Im Ordner ‚Weltliteratur‘ findet
sich ein Büchlein mit gesammelten Aphorismen von ihr).
Eckhart, Meister (Eckhart von Hochheim, 1260-1328),
spätmittelalterlicher Theologe, Mystiker und Philosoph: „Alles Denken geschieht
unter der Kategorie der Zeit, das wahre Erkennen dagegen schaut in einem ewigen
Nu.“
Eckhart, Meister (um 1260-um 1328), spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph: „Das
schnellste Pferd zur Weisheit ist das Leiden.“
Eckhart, Meister (um 1260-um 1328), spätmittelalterlicher
Theologe und Philosoph: „Wenn die Seele etwas erfahren möchte, dann wirft sie
ein Bild der Erfahrung vor sich nach außen und tritt in ihr eigenes Bild ein.“
Eichendorff, Joseph
von (Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff, 1788-1857), bedeutender
Lyriker, Prosadichter und Schriftsteller der Romantik, gehört mit etwa 5000
Liedern zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern: „Das Buch des Lebens
versteht doch nur, wer um Gottes willen lernt und nicht um der Welt Gunst.“
Eichendorff, Joseph von (Joseph Karl Benedikt Freiherr von
Eichendorff, 1788-1857), bedeutender Lyriker, Prosadichter und Schriftsteller
der Romantik, gehört mit etwa 5000 Liedern zu den meistvertonten
deutschsprachigen Lyrikern: „Der Herr hat nichts vergessen,/ Was geschehen,
wird er messen/ Nach dem Maß der Ewigkeit - / O wie klein ist doch die Zeit!“
Ein Kurs in
Wundern: „Nichts Wirkliches kann bedroht werden. Nichts Unwirkliches existiert.
Hierin liegt der Frieden Gottes.“
Einstein, Albert (1879-1955), deutscher Physiker und
Philosoph: „Die Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, die Religion ohne
Naturwissenschaft ist blind.“
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland, in: Nature: „Müssen wir nicht
annehmen, dass irgendwo im Universum ein Fünkchen Falschheit und Hohn glimmt?
Haben wir nicht ein Recht, uns über diese Behandlungsweise ernstlich zu
erzürnen? Sind wir geköderte Forellen? Sind wir die Hanswürste der Natur? Ein
Blick in das leuchtende Antlitz des Himmels und der Erde lässt alles Nörgeln
verstummen und führt uns zu weiseren Einsichten. Für den Blick des
Tieferschauenden verwandelt sich die Natur in eine unendliche Verheißung, die
nicht vorschnell erfüllt sein will. Ihr Geheimnis ist stumm.“
Emerson, Ralph Waldo (1803-1882), US-amerikanischer Dichter, Schriftsteller, Philosoph und Führer
der Transzendentalisten in Neuengland: „Auch die Augen haben ihr täglich Brot: den
Himmel.“
Ephesos, Heraklit von (550/540-480 v. Chr.), griechischer
Naturphilosoph und Historiker, in: Fragmente: „Die Grenzen der Seele wirst du
nicht finden, auch wenn du alle Wege durchwanderst. So tiefen Grund hat sie.“
Ephesos, Heraklit von (550/540-480 v. Chr.), griechischer
Naturphilosoph und Historiker: „Unsichtbare Harmonie ist stärker als
sichtbare.“
Epikur (um 341 v. Chr. - 271 oder 270 v.
Chr.), griechischer Philosoph, Begründer des Epikureismus oder Hedonismus, der
die Gewinnung von Lust und Freude als einzig wertvollen Lebenszweck auffasst,
in seinen Briefen: „Das All war immer so beschaffen, wie es jetzt ist, und wird
immer so sein. Denn nichts ist da, wohinein es sich umwandeln kann. Denn neben
dem All ist nichts, was in es eintreten und die Umwandlung bewirken könnte.“
Epikur (um 341 v.
Chr. - 271 oder 270 v. Chr.), griechischer Philosoph, Begründer des
Epikureismus oder Hedonismus, der die Gewinnung von Lust und Freude als einzig
wertvollen Lebenszweck auffasst: „Für keinen ist zu früh oder zu spät für die
Gesundheit der Seele zu sorgen.“
Eötvös, József
Baron von (Baron József Eötvös von Vásárosnamény, 1813-1871), ungarischer
Schriftsteller, Staatsmann und Kultusminister: „Wir können Gott mit dem
Verstande suchen, aber finden können wir ihn nur mit dem Herzen.“
Ferstl, Ernst (*1955), österreichischer Hauptschullehrer und Aphoristiker: „Zeit, die wir uns
nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“
Feuerbach, Ludwig (1804-1872), deutscher Philosoph, Schüler Georg Friedrich Wilhelm Hegels:
„Glaube ist Wunderglaube, Glaube und Wunder absolut unzertrennlich.“
Feuerbach, Ludwig (1804-1872), deutscher Philosoph, Schüler Georg
Friedrich Wilhelm Hegels: „Gott
ist >nichts anderes< als was der Mensch aus seinem eigenen Wesen und nach
seinen Bedürfnissen abgezogen und zu Gott gemacht hat, folglich ist niemand als
der Mensch dieser Gott selbst.“
Fichte, Johann
Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph, in: Reden an die deutsche Nation, 8:
„Nicht einmal sich selbst vermag der Mensch zu lieben, es sei denn, daß er sich
als Ewiges erfasse.“ (Unter Beiwerke/Schriften-Archiv/Philosophie – Fichtes
„Reden an die deutsche Nation“ in Vollständigkeit.)
Franziskus, Papst (*1936), Priester, Erzbischof, Kardinal, seit 2013 das 266. Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche, in seiner Enzyklika Laudato si (‚Gelobt seist du‘)
von 2015 (auch im Ordner Bewußtsein-Spiritualität verfügbar) als „Gebet für
unsere Erde“: „Allmächtiger Gott, / der du in der Weite des Alls gegenwärtig
bist / und im kleinsten deiner Geschöpfe, / der du alles, was existiert, / mit
deiner Zärtlichkeit umschließt, / gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, / damit
wir das Leben und die Schönheit hüten. / Überflute uns mit Frieden, / damit wir
als Brüder und Schwestern leben / und niemandem schaden. / Gott der Armen, / hilf
uns, / die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, / die so wertvoll sind in
deinen Augen, / zu retten. / Heile unser Leben, / damit wir Beschützer der Welt
sind / und nicht Räuber, / damit wir Schönheit säen / und nicht Verseuchung und
Zerstörung. / Rühre die Herzen derer an, / die nur Gewinn suchen / auf Kosten
der Armen und der Erde. / Lehre uns, / den Wert von allen Dingen zu entdecken /
und voll Bewunderung zu betrachten; / zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden
sind / mit allen Geschöpfen / auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht. / Danke,
dass du alle Tage bei uns bist. / Ermutige uns bitte in unserem Kampf / für
Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.“
Friedell, Egon (eigentlich: Egon Friedmann, 1878-1938), österreichisches Universalgenie:
Journalist, Schriftsteller, Dramatiker, Kulturphilosoph, Theaterkritiker,
Schauspieler, Kabarettist, Conférencier; sein bedeutendstes Werk: „Kulturgeschichte
der Neuzeit“: „Das Wiedererkennen Gottes in der Welt ist die eigentümliche
Fähigkeit und Begabung jedes großen Menschen.“
Friedell, Egon (eigentlich:
Egon Friedmann, 1878-1938), österreichisches Universalgenie: Journalist, Schriftsteller,
Dramatiker, Kulturphilosoph, Theaterkritiker, Schauspieler, Kabarettist, Conférencier;
sein bedeutendstes Werk: „Kulturgeschichte der Neuzeit“: „Selig sind die
Stunden der Untätigkeit, denn in ihnen arbeitet unsere Seele.“
Fromm, Erich (1900-1980), deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philosoph und
Sozialpsychologe, in: Die Kunst des Liebens, 1956: „Der seelisch gesunde Mensch
ist der produktive und nicht entfremdete Mensch, der liebend zur Welt in
Beziehung tritt und seine Vernunft dazu benutzt, die Realität objektiv zu
erfassen; es ist der Mensch, der sich selbst als eine einzigartige individuelle
Größe erlebt und sich gleichzeitig mit seinen Mitmenschen eins fühlt, der sich
keiner irrationalen Autorität unterwirft und freiwillig die rationale
Autorität seines Gewissens und seiner Vernunft anerkennt, der sich sein ganzes
Leben lang im Prozeß des Geborenwerdens befindet und der das Geschenk seines
Lebens als die kostbarste Chance ansieht, die er besitzt.“
Fromm, Erich (1900-1980), deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker,
Philosoph und Sozialpsychologe: „Die besondere Bedeutung von Gott hängt davon
ab, was das wünschenswerteste Ding für die jeweilige Person ist.“
Fu-Kiang, chinesischer Meister: „Ein Teppich lag auf einem
Weg, den viele gingen. Und als es Abend wurde, war er grau und Staub wie der
Weg. Da sprach ich zu meiner Seele: Dies ist dein Gleichnis, o Seele, wenn du
den Markt und die Ereignisse des Marktes über dich gehen lässt.“
Gandhi,
Mahatma (1869-1948), indischer Rechtsanwalt, Publizist, Widerstandskämpfer,
Asket und Pazifist: „Gott hat
keine Religion.“
Gandhi, Mahatma (1869-1948), indischer Rechtsanwalt, Publizist, Widerstandskämpfer, Asket und
Pazifist: „Sieh auf die Natur: Sie ist beständig in Aktion, steht nie still und
doch schweigt sie.“
Gasset, José Ortega
y (1883-1955), spanischer Philosoph, Soziologe, Essayist: „Es ist nicht
möglich, dass ein Glaube stirbt; es sei denn dass ein neuer geboren würde.“
Gawain, Shakti (*1948), eine der bekanntesten Autorinnen des
New Age: „Das Universum wird Dich dafür belohnen, das Du um seinetwillen Risiken
auf Dich genommen hast.“
Geibel, Franz Emanuel August (Pseudonym: L. Horst,
1815-1884), deutscher Lyriker und klassischer Philologe, in: Lieder aus alter
und neuer Zeit, 25: „Wie viel ich Täuschung auch erfuhr/ im Leben und im
Lieben,/ du bist mir allezeit, Natur,/ du bist mir treu geblieben.“
Geibel, Franz
Emanuel August (Pseudonym: L. Horst, 1815-1884), deutscher Lyriker und
klassischer Philologe, in: Neue Gedichte, Spruch 47: „Wie ein Adler aus dem
Blauen / ist der Schmerz, der seine Klauen / jählings scharf ins Fleisch dir
schlägt / aber dann mit starkem Flügel / über Wipfel dich und Hügel / zu des
Lebens Gipfeln trägt.“
Geibel, Franz Emanuel August (Pseudonym: L. Horst,
1815-1884), deutscher Lyriker und klassischer Philologe: Glaube, dem die Tür versagt, / steigt als
Aberglaub‘ ins Fenster. / Wenn die Götter ihr verjagt, / kommen die Gespenster.
Gerhard, Paul (1607-1676), evangelisch-lutherischer Theologe,
gilt darüber hinaus als bedeutendster deutschsprachiger Kirchenlieddichter,
Sommerlied: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud/ in dieser lieben Sommerzeit/
an deines Gottes Gaben./ Schau an der schönen Gärten Zier/ und siehe, wie sie
mir und dir/ sich ausgeschmücket haben.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler,
Dichter und Philosoph: „Am Grunde des
Herzens jeden Winters liegt ein Frühlingsahnen.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler,
Dichter und Philosoph: „Die Dunkelheit
ist eine Morgendämmerung, die darauf wartet, geboren zu werden.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer Maler,
Dichter und Philosoph: „Erinnerung ist
eine Form der Begegnung.“
Gibran, Khalil (1883-1931), libanesisch-amerikanischer
Maler, Dichter und Philosoph: „Wirklich frei werdet ihr nicht sein, wenn eure
Tage ohne Sorge sind und eure Nächte ohne jeden Wunsch und Kummer, sondern erst
dann, wenn sie euer Leben umfassen und ihr euch dennoch nackt und ungebunden
über sie erhebt.“
Gide, André (1869-1951), französischer Schriftsteller, erhielt
1947 den Literaturnobelpreis, in: Falschmünzer I, 12: „Das strahlende Licht
ihres Glaubens macht diese Frommen blind für die Umwelt und für sich selbst.
Mir hingegen ist nichts wichtiger, als klar zu erkennen, was ist, und ich stehe
entsetzt vor der Undurchdringlichkeit der Lüge, in der ein Frommer sich
wohlfühlen kann.“
Glöckler, Dr. med. Michaela: „Das Böse ist zugelassen in der
Welt - zum Wachstum des Menschen.“ - „Unser ohnmächtiger Gott - der mit uns
gemeinsam einen Weg geht...“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, an Karl Ludwig von Knebel, am 03.12.1781: „Es ist ein Artikel meines Glaubens, daß wir durch
Standhaftigkeit und Treue in dem gegenwärtigen Zustande ganz allein der höheren
Stufe eines folgenden wert und sie zu betreten fähig werden, es sei nun hier
zeitlich oder dort ewig.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, an Karl Ludwig von Knebel, am 17.11.1784: „Wie es vor alten Zeiten, da die Menschen an der
Erde lagen, eine Wohltat war, ihnen auf den Himmel zu deuten und sie auf’s
Geistige aufmerksam zu machen, so ist’s jetzt eine größere, sie nach der Erde
zurückzuführen.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in: Das
Göttliche: „Edel sei der Mensch,/ hilfreich und gut;/ denn das allein/
unterscheidet ihn/ von allen Wesen,/ die wir kennen!“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser
Joseph II. geadelt, in: Die Leiden des jungen Werthers, 17.02.1772: „Die Ruhe
der Seele ist ein herrliches Ding und die Freude an sich selbst.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt, in: Die Metamorphosen der Pflanzen: „Die heilige Liebe
/ strebt zu der höchsten Frucht gleicher Gesinnungen auf, / gleicher Ansicht
der Dinge, damit in harmonischem Anschaun / sich verbinde das Paar, finde die
höhere Welt.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt, in: Faust 2, V, Bergschluchten, Chorus Mysticus: „Alles
Vergängliche / Ist nur ein Gleichnis; / Das Unzulängliche, / Hier wird’s
Ereignis; / Das Unbeschreibliche, / Hier ist’s getan; / Das Ewig-Weibliche /
Zieht uns hinan.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt, in: Willkommen und Abschied, Es schlug mein Herz…,
1789: „Schon stand im Nebelkleid die Eiche, / Ein aufgetürmter Riese, da, / Wo
Finsternis aus dem Gesträuche / Mit hundert schwarzen Augen sah.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt, in: „Faust 1, Nacht“: „Das Wunder ist des
Glaubens liebstes Kind.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832),
deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II.
geadelt, zu Eckermann am 11.04.1827: „Es gibt in der Natur ein Zugängliches und
ein Unzugängliches. Dieses unterscheide und bedenke man wohl und habe Respekt.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Ganz
leise spricht ein Gott in unserer Brust, ganz leise. Ganz vernehmlich zeigt er
uns an, was zu erstreben ist und was zu fliehen.“
Goethe, Johann
Wolfgang von (1749-1832), deutscher Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von
Kaiser Joseph II. geadelt: „Ginkgo Biloba // Dieses Baums Blatt, der von Osten
/ Meinem Garten anvertraut, / Gibt geheimen Sinn zu kosten, / Wie’s den
Wissenden erbaut. / Ist es ein lebendig Wesen, / Das sich in sich selbst
getrennt? / Sind es zwei, die sich erlesen, Daß man sie als eines kennt? /
Solche Frage zu erwidern, / Fand ich wohl den rechten Sinn; / Fühlst du nicht
an meinen Liedern, / Daß ich eins und doppelt bin?“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Heil, den unbekannten/ höhern Wesen,/ die wir
ahnen!/ Ihnen gleiche der Mensch!/ Sein Beispiel lehr uns/ jene glauben.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Kepler sagte: >Mein höchster Wunsch ist, den
Gott, den ich im Äußern überall finde, auch innerlich, innerhalb meiner
gleichermaßen gewahr zu werden.< Der edle Mann fühlte, sich nicht bewusst,
dass eben in dem Augenblicke das Göttliche in ihm mit dem Göttlichen des
Universums in genauester Verbindung stand.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Wir hoffen immer; und in allen Dingen ist es besser
zu hoffen, als zu verzweifeln. Wenn wir wieder zu echtem Gottvertrauen
zurückkehren, dann wird für Furcht kein Raum mehr in unserer Seele sein.“
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher
Nationaldichter, im Alter von 33 Jahren von Kaiser Joseph II. geadelt: „Wär‘ nicht
das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken; läg‘ nicht in uns des
Gottes eig’ne Kraft, wie könnt uns Göttliches entzücken?“
Gogh, Vincent van (1853-1890), niederländischer Maler und
Zeichner, gilt als Mitbegründer der modernen Malerei: „Ich denke, das beste
Mittel, Gott zu erkennen, ist: viel zu lieben.“
Grillparzer, Franz (1791-1872), österreichischer Nationaldichter, in: Der
Traum, ein Leben, III, König: „Wo sich Götter offenbaren,/ kündigt sie ein
Schauder an.“
Grillparzer, Franz (1791-1872), österreichischer Nationaldichter, in: König Ottokars Glück und
Ende V, Ottokar: „Wie Sturm und Ungewitter bin ich gezogen über deine Fluren; /
du aber bist’s allein, der stürmen kann, / denn du allein kannst heilen, großer
Gott. / Und hab’ ich auch das Schlimme nicht gewollt, / wer war ich, Wurm, daß
ich mich unterwand, / dem Herrn der Welten frevelnd nachzuspielen, / durchs
Böse suchend einen Weg zum Guten!“
Grillparzer, Franz (1791-1872), österreichischer
Nationaldichter: „Religiosität ist die Weingärung des sich bildenden- und faule
Gärung des sich zersetzenden Geistes.“
Grün, Anselm (*1945), deutscher
Benediktinerpater, Autor und Referent, in: Das kleine Buch vom guten Leben, Über
die Demut, S. 59: „Wer seinen Schatten nicht integriert hat, der wird Gott
nicht so sehen, wie er wirklich ist. Er wird in Gott nur die lichten Seiten
hineinprojizieren. Und er wird Gott dazu benützen, seinen eigenen dunklen
Seiten aus dem Weg zu gehen. Zur Gotteserkenntnis gehört auch die Begegnung mit
dem dunklen Gott, der ganz anders ist, als wir es uns vorstellen, der unsere
selbstgemachten Bilder durchbricht. Die Fähigkeit zur Begegnung mit dem dunklen
Gott verwandelt den Menschen und läßt ihn erwachsen und reif werden. Die
demütige Begegnung mit dem eigenen Schatten ist also auch für unsere ehrliche
Begegnung mit Gott wichtig. Die Demut hält uns auf dem Boden, gibt unserem
Leben Bodenhaftung. Und nur wer bodenständig ist, hat Stehvermögen. Wer abhebt,
dem geht es wie Ikarus…“
Guardini, Romano (1885-1968),
deutscher katholischer Religionsphilosoph und Priester, 1952 Friedenspreis des
Deutschen Buchhandel: „Es gibt zwei Zeiten des Tages, / die besonders
bedeutungsvoll sind: / der Morgen und der Abend. / Wir Heutigen fühlen diese
Bedeutung / nicht mehr so stark,/ weil der Anfang des Lichtes / und der
Einbruch der Nacht / nicht mehr die Gewalt haben / wie bei dem Menschen, / der
noch tiefer im Zusammenhang / mit der Natur stand. / Irgendwie empfinden aber
auch wir, / daß am Anfang des Tages / der Anfang unseres Lebens wiederkehrt / und
am Ende des Tages / das Ende unseres Lebens sich vorentwirft. / Das sind die
gegebenen Zeiten der Anbetung.“
Gurk, Paul (Pseudonym: Franz Grau, 1880-1953),
deutscher Schriftsteller, Dramatiker, Maler, mit Vorliebe zur chinesischen Sinndichtung,
in: Die Sprüche des Fu-kiang (in dessen Haut er geschlüpft war): „Ein Teppich
lag auf einem Wege, den viele gingen. Und als es Abend wurde, war er grau und
Staub wie der Weg, also daß nicht Farbe und Muster und nicht das Gewebe der
Seide zu erkennen war. Der Teppich war Weg geworden. Da sprach ich, Fu-kiang,
zu meiner Seele: >Dies ist dein Gleichnis, o Seele, wenn du den Markt und
die Ereignisse des Marktes über dich ergehen läßt.<“
Haich, Elisabeth (1897-1994) ungarische Künstlerin,
Schriftstellerin, zusammen mit S. Yesudian war sie maßgeblich an der
Verbreitung des Yoga in Europa beteiligt: „Nichts ist Zufall, alles ist unmittelbare Offenbarung des bewussten
oder unbewussten Selbstes.“
Hanh, Thich Nhát (*1926),
vietnamesischer Mönch, Schriftsteller und Lyriker, Vertreter des ‚engagierten
Buddhismus‘; ‚Thich‘ ist ein Titel vietnamesischer Mönche: „Die Blume, den
Himmel und deine Liebe kannst du nur im gegenwärtigen Augenblick treffen.“
Hao, Cheng (1032-1065),
chinesischer Philosoph, Vertreter des Neukonfuzianismus: „Ein Mann der
Menschlichkeit betrachtet Himmel und Erde, alle Wesen und Dinge als eins mit
ihm.“
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter und Lyriker, in seinen Tagebüchern,
Nr. 2257: „Gott, das Selbstbewusstsein der Welt, nach Analogie menschlichen
Selbstbewusstseins gesetzt. Ob er ist, ob nicht? Wer will antworten! Aber
soviel ist gewiss, dass mit ihm, wenn nicht der Grund, so doch der Zweck der
Welt wegfällt.“
Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863), deutscher Dichter
und Lyriker: „In der Welt ist ein Gott
begraben, der auferstehen will.“
Heinse, Johann Jakob Wilhelm (1746-1803), deutscher Schriftsteller,
Gelehrter und Bibliothekar: „Der wahre Mensch ist immer traurig; seine Freuden
sind Blitze in der Nacht.“
Herder,
Johann Gottfried von (1744-1803), deutscher Dichter, Theologe, Kultur- und
Geschichtsphilosoph, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung: „Ein Traum ist unser Leben/ Auf Erden hier./ Wie Schatten auf den
Wogen schweben/ Und schwinden wir./ Und messen unsere trägen Schritte/ Nach
Raum und Zeit;/ Und sind (und wissens nicht) in Mitte/ Der Ewigkeit.“
Herder,
Johann Gottfried von (1744-1803), deutscher Dichter, Theologe, Kultur- und
Geschichtsphilosoph, einer der bedeutendsten Denker der Aufklärung: „Lieget unter kalten
Schneen/ Sicher nicht die goldne Saat?“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller,
Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946,
in Siddhartha: „Langsam blühte, langsam reifte in Siddhartha die Erkenntnis,
das Wissen darum, was eigentlich Weisheit sei, was seines langen Suchens Ziel
sei. Es war nichts als eine Bereitschaft der Seele, eine Fähigkeit, eine
geheime Kunst, jeden Augenblick, mitten im Leben, den Gedanken der Einheit
denken, die Einheit fühlen und einatmen zu können.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter, Maler,
Literaturnobelpreis 1946, „Bäume: In ihren Wipfeln rauscht die Welt, ihre
Wurzeln ruhen im Unendlichen.“
Hesse, Hermann
Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter, Maler,
Literaturnobelpreis 1946: „Am Grunde des Herzens jeden Winters liegt ein
Frühlingsahnen.“
Hesse, Hermann
Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter, Maler,
Literaturnobelpreis 1946: „Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel
schreibt.“
Hesse, Hermann
Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter, Maler,
Literaturnobelpreis 1946: „Die Dunkelheit ist eine Morgendämmerung, die darauf
wartet, geboren zu werden.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger
Schriftsteller, Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946: „Immer hin und wider
/ Strebt der Blütenzweig im Winde, / Immer auf und nieder / Strebt mein Herz
gleich einem Kinde / Zwischen hellen, dunkeln Tagen, / Zwischen Wollen und
Entsagen. / Bis die Blüten sind verweht / Und der Zweig in Früchten steht, /
Bis das Herz der Kindheit satt, / Seine Ruhe hat / Und bekennt: / Voll Lust und
nicht vergebens / war das unruhvolle Spiel des Lebens.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller,
Dichter, Maler, Literaturnobelpreis 1946: „Möge der Weltlauf gehen, wie er wolle, einen Arzt und Helfer, eine
Zukunft und neuen Antrieb wirst du nur in dir selber finden, in deiner armen,
misshandelten, geschmeidigen, nicht zu vernichtenden Seele … Ihr sind die
großen Heiligen und Prediger gefolgt, die Helden und Dulder, ihr die großen
Feldherren und Eroberer, ihr die großen Zauberer und Künstler, sie alle, deren
Weg im Alltag begann und in seligen Höhen endete. Der Weg der Millionäre ist
ein anderer, und er endet im Sanatorium.“
Hesse, Hermann Karl (1877-1962), deutschsprachiger Schriftsteller, Dichter und Maler, Literaturnobelpreis
1946, in: Über das Glück: „Ewig musiziert das Leben, ewig tanzt es seinen
Reigen, und was uns Vergänglichen, Gefährdeten und Hinfälligen dennoch an Trost
und Lachenkönnen zugeteilt wird, ist ein Glanz von dort, ist ein Auge voll
Licht, ein Ohr voll Musik, atmen in vollkommener Gegenwart, mitsingen im Chor
der Sphären, mittanzen im Reigen der Welt, mitlachen im ewigen Lachen Gottes.“
Hirt, TurnusGleicHolger (*1963), deutscher Poet,
Sozialarbeiter, früher als Heilerziehungspfleger tätig gewesen: „>Der
bestirnte Himmel über mir …< ist der Mikrokosmos./ Ihr
versucht, Ihn unter Euere Mikroskope zu legen:/ ... und „Gott“ lächelt sanft
über solche Einfalt!-/ Alles ist Geist.“
Hoffman, Dustin (*1937), US-amerikanischer Schauspieler, Produzent,
Regisseur: „Mich fasziniert Macht, die Physik der Macht und die Paranoia der
Macht. Das Bedürfnis nach Macht existiert, weil es ein Ersatz für die Seele
ist.“
Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von (1616-1679),
schlesischer Lyriker und Epigrammatiker, Bürgermeister der Stadt Breslau, gilt
als Begründer des ‚galanten Stils‘ in der deutschsprachigen Poesie, in:
Gedanken bei der Antretung des fünfzigsten Jahres: „Ich will kein ander Wort
auf meinem Leichstein haben/ als dies: Der Kern ist weg, die Schalen sind
vergraben.“
Hofmannsthal, Hugo
von (Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal, 1874-1929), österreichischer
Dramatiker, Schriftsteller, Lyriker, Librettist, Mitbegründer der Salzburger
Festspiele, einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschen Fin de Siècle
und der Wiener Moderne: „Wüßt’ ich genau, wie dies Blatt aus seinem Zweige
herauskam, schwieg ich auf ewige Zeit still; denn ich wüßte genug.“
Hohl, Ludwig (1904-1980), Schweizer Schriftsteller, in: Die
Notizen oder Von der unvoreiligen Versöhnung: „Das Gescheiteste, was ich von
einem Gott je gehört habe, ist: er geht in Menschengestalt verkleidet umher.“
Humboldt, Wilhelm Freiherr
von (1767-1835), Philologe, preußischer Gelehrter, Staatsmann, Mitbegründer der
Humboldt-Universität zu Berlin, Bruder von Alexander von Humboldt, in einem Brief an Charlotte
Diede am 17. Oktober 1825: „Aber
der bloße Gedanke, dass sie [die Sterne] so außer und über allem Irdischen
sind, das Gefühl, dass alles Irdische davor so verschwindet, dass der einzelne
Mensch gegen diese in dem Luftraum verstreuten Welten so unendlich unbedeutend
ist, dass seine Schicksale, sein Genießen und Entbehren, worauf er einen so
kleinlichen Wert setzt, wie nichts gegen diese Größen verschwinden, dann, dass
diese Gestirne alle Menschen und alle Zeiten des Erdbodens verknüpfen, dass sie
alles gesehen haben vom Anbeginn an und alles sehen werden, darin verlier’ ich
mich immer in stillem Vergnügen beim Anblick des gestirnten Himmels.“
Humboldt, Wilhelm Freiherr
von (1767-1835), Philologe, preußischer Gelehrter, Staatsmann, Mitbegründer der
Humboldt-Universität zu Berlin, Bruder von Alexander von Humboldt, in einem Brief an eine Freundin vom 24.12.1829:
„Die aus dem Vertrauen auf eine Allgüte und Allgerechtigkeit entspringende
Zuversicht, dass der Tod nur die Auflösung eines unvollkommenen, seinen Zweck
nicht in sich tragenden Zustandes und der Übergang zu einem bessern und höhern ist,
muss dem Menschen so gegenwärtig sein, dass nichts sie auch nur einen
Augenblick verdunkeln kann. Sie ist die Grundlage der inneren Ruhe.“
Huygens, Christiaan (Christianus Hugenius, 1629-1695), niederländischer Astronom, Mathematiker und
Physiker, gilt als Begründer der Wellentheorie des Lichts: „Wer das Universum betrachtet, wird zur Demut
angeleitet: er wird bald davon ablassen, das irdisch Große und Größte noch als
groß anzustaunen, sobald er sich gehörig vergegenwärtigt, wie groß die Zahl der
Erden ähnlich der unsrigen und aller der sie bevölkernden Wesen sein muss.“
Hölderlin, Friedrich (1770-1843), deutscher Lyriker, in: Lebenslauf:
„Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,/ dass er, kräftig genährt,
danken für Alles lern,/ und verstehe die Freiheit,/ aufzubrechen, wohin er
will.“
Ibsen, Henrik (1828-1906), norwegischer Schriftsteller und
Dramatiker: „Was ist Seligkeit? - Wiedervereinigung mit dem Ursprung.
Wiedervereinigung wie die des Regentropfens mit dem Meere, wie die des welken
Laubes mit der Erde, die es reifte.“
Ionesco, Eugène (1909-1994), französisch-rumänischer Autor und Dramatiker des absurden
Theaters: „Ich bin Agnostiker. Ich glaube an nichts, bin aber bereit, an alles
zu glauben. Es ist mir unmöglich zu glauben, daß Gott nicht existiert, und es
ist mir unmöglich zu glauben, daß er existiert. Ich hoffe auf Gnade.“
Irischer
Segensspruch: „Mögest du erkennen, dass die Gestalt deiner Seele einzigartig
ist, dass dir hier ein besonderes Schicksal beschieden ist, dass sich hinter
der Fassade deines Lebens etwas Schönes, Gutes und Ewiges vollzieht.“
Isais spricht (Isais-Offenbarung,
Vers 122-123): „Merket es wohl: Es
gibt keinen Tod! Sterben heißt Anfang, erneutes Wandern durch andere
Weltengefüge. Nichts schrecke euch, nichts bereite euch Furcht. Das Licht
leuchtet ewig, es ist lebendiges Licht; und ein Anteil davon ist fest in euch
alle gesenkt.“
Jahrhundert, Japanische Weisheit aus dem 7.: „Im Meer des
Lebens, Meer des Sterbens, in beiden müde geworden, sucht meine Seele den Berg,
an dem all Flut verebbt.“
Johann Georg,
Markgraf von Brandenburg (1577-1624), Bischof von Straßburg: „Das Wort Gottes
ist nicht so schwer: Wenn nur der Eigennutz nicht wär!“
Joubert, Joseph (1754-1824), französischer Moralist:
„Unsterblichkeit ist uns geoffenbart durch unserem Geist eingeborene, uns
verliehene Ahnung. Gott selbst, der ihn geschaffen hat, legt dieses Wort in
ihn.“
Jung, Carl Gustav (1875-1961), Schweizer Psychiater und der
Begründer der analytischen Psychologie: „Die Ganzheit ist keine Vollkommenheit,
sondern Vollständigkeit.“
Jüdische Erzählung: „Wann beginnt der Tag?“ - Ein alter
Rabbi fragte einst seine Schüler, wie man die Stunde bestimmt, in der die Nacht
endet und der Tag beginnt. „Ist es, wenn man von Weitem einen Hund von einem
Schaf unterscheiden kann?", fragte einer der Schüler. „Nein“, sagte der
Rabbi. „Ist es, wenn man von Weitem einen Dattel- von einem Feigenbaum
unterscheiden kann?", fragte ein anderer. „Nein“, sagte der Rabbi. „Aber
was ist es dann?", fragten die Schüler. „Es ist dann, wenn du in das
Gesicht irgendeines Menschen blicken kannst und deine Schwester oder deinen
Bruder siehst. Bis dahin ist die Nacht noch bei uns.“
Keil, Johann Georg (1781-1857), deutscher Dichter und
Romanist, in: Lyra und Harfe: „Vergangenheit lass deine Lehrerin sein,/ in die Gegenwart
streue den Samen ein;/ ob die Zukunft belebe den zarten Keim, das stelle Gott
anheim.“
Kempen, Thomas von (lat.
Thomas a Kempis, 1379/1380-1471), Augustiner-Chorherr, Mystiker, geistlicher
Schriftsteller, in: Nachfolge
Christi II, 1: „Wer in seinem Inneren geordnet und wohlbestellt ist, der
kümmert sich nicht um das sonderbare und verkehrte Treiben der Menschen.“
Kempen, Thomas von (lat.
Thomas a Kempis, 1379/1380-1471), Augustiner-Chorherr, Mystiker, geistlicher
Schriftsteller: „Mit zwei
Flügeln erhebt sich der Mensch vom Irdischen: Der Einfalt und der Lauterkeit.“
Kempen, Thomas von (lat. Thomas a Kempis, 1379/1380-1471), Augustiner-Chorherr, Mystiker,
geistlicher Schriftsteller: „Nirgendwo habe ich mehr Ruhe gefunden als in
Wäldern und in Büchern.“
Kepler, Johannes (1571-1630), deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe.
Optiker und evangelischer Theologe: „Allein, es schafft keine geringe Erleichterung, wenn ich bedenke, dass
wir uns nicht so über die ungeheure, geradezu unendliche Weite des äußersten
Himmels wundern müssen, als vielmehr über die Kleinheit von uns Menschen, die
Kleinheit dieses unseres so winzigen Erdkügelchens.“
Khan, Hazrat Inayat (1882-1927), Gründer des Internationalen Sufi-Ordens
und der Internationalen Sufi-Bewegung: „Die Worte, die die Seele erleuchten, sind
wertvoller als Edelsteine.“
Krattiger, Ursula ‚Ursa‘ (*1946), Schweizer Historikerin und Journalistin: „Fürchte dich
nicht, geh über die Brücke, überschreite, überwinde die Angst, und du wirst
leben.“
Krenzer, Rolf (1936-2007), deutscher Liedtexter und
Kinderbuchautor: „Wann fängt Weihnachten an: Wenn der Schwache dem Starken die
Schwäche vergibt,/ wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,/ wenn der
Habewas mit dem Habenichts teilt,/ wenn der Laute bei dem Stummen verweilt/ und
begreift, was der Stumme ihm sagen will,/ wenn das Leise laut wird und das
Laute still,/ wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,/ das scheinbar Unwichtige
wichtig und groß,/ wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht/ Geborgenheit,
helles Leben verspricht/ und Du zögerst nicht sondern du gehst/ so wie Du bist
darauf zu, dann,/ ja dann fängt Weihnachten an.“
Krishnamurti, Jiddu (1895-1986), indischer
Philosoph, Theosoph, Autor, spiritueller Lehrer: „Nach immer
reicheren, tieferen transzendentalen Erfahrungen zu suchen ist eine Form der
Flucht aus der aktuellen Wirklichkeit, daraus, was ist, und das sind wir
selbst, unser eigener begrenzter Geist. Warum sollte ein Geist, der wach,
intelligent, frei ist, überhaupt irgendeine ‚Erfahrung‘ brauchen oder haben?
Licht ist Licht, es verlangt nicht nach mehr Licht.“
Krishnamurti, Jiddu (1895-1986), indischer
Philosoph, Theosoph, Autor, spiritueller Lehrer: „Stille und
Weite gehören zusammen. Die Unermeßlichkeit der Stille ist die Unermeßlichkeit
des Geistes, wo es keine Mitte gibt.“
Kügelgen, Wilhelm von (1802-1867), deutscher Porträt- und Historienmaler, Schriftsteller der
Frühromantik, Hofmaler und Kammerherr am herzoglichen Hofe Anhalt-Bernburg: „Es
steht immer einer neben uns, der unsere Liebe braucht.“
Kühner, Axel (1941), deutscher Pfarrer, Evangelist und Sachbuchautor, in: Aus gutem
Grund: „Wer die Sehnsucht nach dem Großen verliert, handelt sich die Sorgen um
das Kleine ein. Wer keine Sehnsucht mehr nach der Güte Gottes hat, hat die
Sorgen um seine Güter.“
Küng, Hans (*1928), Schweizer Theologe, römisch-katholischer
Priester, Autor, in: das Judentum: „Es wird keinen Frieden zwischen den Völkern
geben, wenn es keinen Frieden gibt zwischen den Religionen.“
Lamartine, Alphonse
de (1790-1869), französischer Schriftsteller und Politiker: „Ich habe
Gott überall gesehen und nie verstanden.“
Laotse (auch: Lao
Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus),
legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm zugeschriebene und
Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus, Vers 44: „An Habe gewinnen
heißt an Sein verlieren.“
Laotse (auch: Lao
Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor Christus),
legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm zugeschriebene und
Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus, Vers 67: „Wen der Himmel
bewahren will, den erfüllt er mit Güte.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus, Vers 78: „Weiches überwindet Hartes,/ Sanftes überwindet Starres,/
jeder weiß es,/ niemand verwirklicht es.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus: „Es gibt ein chaotisch
gestaltetes Wesen, das war schon vor Himmel und Erde. Still und leer steht es
allein und verändert sich nicht, kreist es und erschöpft sich nicht. Vielleicht
ist es die Mutter der zehntausend Dinge. Ich kenne seinen Namen nicht. Daher
nenne ich es den Weg. Ich finde keinen besseren Namen und bezeichne es als
groß. Es ist groß, und es fließt dahin, es fließt immer weiter, und auch wenn
es wegfließt, kommt es zurück. Der Weg ist groß, der Himmel ist groß, die Erde
ist groß und auch der Mensch ist groß. Dies sind die vier großen Kräfte des
Universums, und der Mensch ist eine davon. Der Mensch folgt der Erde, die Erde
folgt dem Himmel, der Himmel folgt dem Weg, der Weg folgt seiner eigenen Natur.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King, daraus: „Wer handelt, verdirbt
die Welt, wer festhält, verliert sie.“ (Laotses ‚Nicht-tun‘, das er auf diese Erkenntnisse
lehrte, ist nicht gleichbedeutend und nicht zu verwechseln mit ‚Nichtstun‘!)
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Andere
erkennen ist weise. Sich selbst erkennen ist Erleuchtung.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Die größte
Offenbarung ist die Stille.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Mach dich leer, so wirst du erfüllt. Verbrauche
alles und mach Raum für Neues!“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Nichtstun
ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Nur wer
selber ruhig bleibt, kann zur Ruhestätte werden all dessen, was Ruhe sucht.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Wer das
Gute, Schöne und Wahre in seinem Herzen wohl begründet hat, dem wird es so
leicht nicht entrissen werden.“
Laotse (auch: Lao Tse, Laudse, Laozi, „Alter Meister“, zwischen dem 3. und 6. Jh. vor
Christus), legendärer chinesischer Philosoph, das bekannteste ihm
zugeschriebene und Hauptwerk des Taoismus ist das Tao-Te-King: „Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe.“
Lembke, Robert Emil (1913-1989), deutscher Journalist und
Fernsehmoderator: „Die unbequemste Art
der Fortbewegung ist das In-sich-Gehen.“
Leopardi, Giacomo
Graf (1798-1837), italienischer Dichter, in: Nachtgesang eines Hirten: „So viele Fackeln? Was soll der unendliche
Äther und jene unendliche klare Tiefe? Diese unmessbaren Einsamkeiten, was
bedeuten sie uns? Und ich, was bin ich? So frage ich mich und bedenke des
Raumes erhabene unermessliche Weiten und die unzählbaren Scharen seiner
Geschöpfe, dann all das vielfache Regen, sich Fortbewegen der Köper am Himmel,
auf Erden, die rastlos kreisen und immer dorthin, von wo sie kamen,
zurückkehren werden, und errate nicht, wem das nützt, wozu das fruchtet.“
Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781), deutscher Dichter, in: „Philotas“, III, Aridäus: „Die
beste Anbetung, Prinz, ist dankende Freude.“
Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781), deutscher Dichter: „Der Wunder höchstes ist, dass uns die wahren,
echten Wunder so alltäglich werden können.“
Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781), deutscher Dichter: „Die
Wunder, die Christus und seine Jünger taten, waren das Gerüst und nicht der
Bau. Das Gerüst wird abgerissen, sobald der Bau vollendet ist.“
Lincoln, Abraham (1809-1865), 16. Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika: „Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mensch auf die Erde
hinabblickt und behauptet, es gebe keinen Gott. Aber es will mir nicht in de
Sinn, dass einer zum Himmel hinaufschaut und Gott leugnet.“
Lisieux, Theresia von (Theresia vom Kinde Jesus, 1873-1897),
französische Karmeliterin: „Das
Vertrauen vermag alles, es bewirkt Wunder.“
Lisieux, Theresia
von (Theresia vom Kinde Jesus, 1873-1897), französische Karmeliterin: „Gerade
der schwächste Mensch darf die größte Hoffnung auf die größten Gnaden haben,
weil sich Gott dem Elend der Menschen anpasst [weil Gott dem Elend der Menschen
am nächsten ist].“
Ludendorff, Mathilde Friederike
Karoline (geb. Spieß, in erster Ehe: Mathilde Dr. med. von Kemnitz,
1877-1966), deutsche Lehrerin, Ärztin und Philosophin, zweite Ehefrau Erich
Ludendorffs, begründete die völkische Bewegung der Deutschen Gotterkenntnis,
in: Triumph des Unsterblichkeitwillens, 1932, Ludendorffs Volkswarte-Verlag,
München, S. 111: „Der Neger in seinem primitiven Glauben an seinen Fetisch und
der erhabenste Philosoph sind trotz aller Fernen ihres Seelenlebens einander
inniger verwandt im Vergleich zu ihrer Wesensverschiedenheit von allen jenen,
die da glauben, das nüchterne Nützlichkeitsgesetz sei das letzte Geheimnis des
Lebens, die zweckbeherrschte Endlichkeit sei das einzig Wirkliche, das innere
Erlebnis des Unsichtbaren aber sei unhaltbare Fantasie unklarer, unreifer
Denker.“
Ludendorff, Mathilde Friederike
Karoline (geb. Spieß, in erster Ehe: Mathilde Dr. med. von Kemnitz,
1877-1966), deutsche Lehrerin, Ärztin und Philosophin, zweite Ehefrau Erich
Ludendorffs, begründete die völkische Bewegung der Deutschen Gotterkenntnis,
in: Triumph des Unsterblichkeitwillens, 1932, Ludendorffs Volkswarte-Verlag,
München, S. 171: „Wenn wir uns auch, wie erwähnt, die rein mechanistische
Entstehung dieser Eigenschaften zur Not vorstellen können, so ist aber selbst
hier viel wahrscheinlicher, dass ein Wille die Erbanlage schuf und die Selektion
erst nachträglich weiterhalf. Angesichts dieser unleugbaren Tatsachen müssen
wir der >Selektion< in der Entwicklung vom Einzeller zum Menschen nur eine
erleidende, dem Unsterblichkeitwillen (oder Selbsterhaltungwillen) aber die
handelnde Rolle der Formenwandlung zusprechen./ So können wir also im
wissenschaftlichen Sinne sagen: der große entscheidende Entschluss war gefasst
unterschiedliche Zellarten zu schaffen und die Somazellen von der
Fortpflanzung, damit aber auch von der Unsterblichkeit auszuschließen.“
Ludendorff, Mathilde Friederike
Karoline (geb. Spieß, in erster Ehe: Mathilde Dr. med. von Kemnitz,
1877-1966), deutsche Lehrerin, Ärztin und Philosophin, zweite Ehefrau Erich
Ludendorffs, begründete die völkische Bewegung der Deutschen Gotterkenntnis,
in: Triumph des Unsterblichkeitwillens, 1932, Ludendorffs Volkswarte-Verlag,
München, S. 198: „Die mechanistische Erklärung der Entwicklung erkannten wir
als Irrtum. Für alle wesentlichen Fortschritte zur Bewusstheit wurde die
Tatsache, dass ein Wille, zielgerichtet, in den Lebewesen, wenn auch ihnen
selbst unbewusst, sich die Form erzwang, und so hat uns die
Entwicklungsgeschichte die herrliche Möglichkeit gegeben, nicht wie die
Vergangenheit zu sprechen: ich glaube an einen Gott, sondern sagen zu dürfen:
ich weiß, dass jedes Lebewesen, ja alle Erscheinung des Weltalls die Erscheinung
unsichtbaren Gehaltes, des Göttlichen ist, dass dieses sich in den sterblichen
Somazellen der Vielzeller die Formwandlungen, die Entwicklung aus dumpfester
Unbewusstheit zur höchsten Bewusstheit des Menschen erzwang.“
Ludendorff, Mathilde Friederike
Karoline (geb. Spieß, in erster Ehe: Mathilde Dr. med. von Kemnitz,
1877-1966), deutsche Lehrerin, Ärztin und Philosophin, zweite Ehefrau Erich
Ludendorffs, begründete die völkische Bewegung der Deutschen Gotterkenntnis,
in: Triumph des Unsterblichkeitwillens, 1932, Ludendorffs Volkswarte-Verlag,
München, S. 416: „Der unermessliche Kosmos, die Erscheinung Gottes, erschauert
in Freude an dem Tage, an dem der Mensch sich erfüllt, an dem er erkennt, ich
allein erlebe das Wünschen des Gottes bewusst, ich, der Mensch, bin das einzige
Bewusstsein des Gottes. Aber der gewaltige Kosmos in seinen unermesslichen
Weiten, alle die stumm-kreisenden Welten werden erschauern in Ehrfurcht, wenn
der Mensch, der einzige, der schuldig werden kann, im Dasein den Weg der
Heiligung schritt und am Abende seines Lebens sich sagen kann: Ich bin
vollkommen, so vollkommen wie alle nicht-bewusste Erscheinung des Alls und darf
diese Vollkommenheit bewusst erleben.“
Luther, Martin (1483-1546), Urheber der Reformation,
Theologieprofessor: „Nach dem Zeugnis und der Erfahrung aller Frommen ist die
größte Anfechtung, keine Anfechtung zu haben.“
Luther, Martin (1483-1546), Urheber der Reformation, Theologieprofessor: „Wer an seinem
Nächsten vorübergeht, der geht auch an Gott vorüber.“
Luxemburg,
Rosa (1871-1919), bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung, des
Marxismus, Antimilitarismus und des „proletarischen Internationalismus“, in
einem Brief
an Luise Kautsky am 26. Januar 1917: „Diese Dimensionen imponieren mir gar nicht, ich bin abgebrüht. Aber
eine Sorge habe ich: ein Zentrum, um das sich ‚Alles‘ bewegt, verwandelt das
Weltall in eine Kugel. Nun finde ich es von vollendeter Abgeschmacktheit, mir
das Universum als eine Kugel - eine Art großen Kartoffelkloß oder Eisbombe -
vorzustellen. [...] Sodann aber geht doch dabei nicht mehr und nicht minder wie
die Unendlichkeit des Universums flöten. Denn eine ‚kugelförmige Unendlichkeit‘
ist doch Blech. Und ich muss mir zu meinem geistigen Komfort unbedingt noch irgendetwas
außer der menschlichen Dummheit als unendlich denken können!“
Magdeburg, Mechthild von (um 1207-1282), deutsche christliche
Mystikerin, in: Das fließende Licht der Gottheit I, 28: „Das ist der Toren
Torheit: Sie leben ohne Herzeleid.“
Marti, Kurt (1921),
Schweizer Pfarrer und Schriftsteller: „Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre
Weihnacht.“
Mauriņ, Zenta; a (1897-1978), lettische Schriftstellerin: „Blumen und Sträucher sind Sendboten
Gottes aus einer andern, vollkommenen Welt.“
Maurisches Sprichwort: „Jede wichtige Sache, die du
beginnst, ohne Gott zu erwähnen, ist gelähmt.“
McKenzie, John Charles (1860-1941), US-amerikanischer
Politiker: „Wenn Jesus uns überhaupt
etwas gelehrt hat, so war es zu sterben, nicht zu töten.“
Mengzi (auch: Mong Dsi, Meng Dse, Menzius, 370-290 v. Chr.),
bedeutendster Nachfolger des Konfuzius, reformierte dessen philosophische Lehre
soweit, dass sich aus ihr der Konfuzianismus als Staatsreligion entwickeln
konnte: „Wer seine eigene Natur kennt, kennt den Himmel.“
Merton, Thomas
Feverel (1915-1968), christlicher Mystiker: „Mitgefühl ist das wache
Bewußtsein, daß alle Dinge voneinander abhängen.“
Meyrink, Gustav (1868-1932), österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, dessen Werke von
der mystischen, alchemistischen Suche und Verwandlung des Menschen geprägt
sind, in: Das grüne Gesicht, 5. Kapitel, der Mystiker Swammerdam zu Eva van
Druysen: „Ich begreife sehr wohl, daß das, was Sie vorhin mit angehört haben,
Sie verwirren muß. Dennoch können Sie großen Nutzen daraus ziehen, wenn Sie es
als erste Lehre auffassen und geistige Unterweisung nicht bei andern suchen,
sondern in sich selbst. Nur die Belehrungen, die der eigene Geist uns schickt,
kommen zur rechten Zeit und für sie sind wir reif. Für die Offenbarungen an
andern müssen Sie taub und blind werden. Der Pfad zum ewigen Leben ist schmal
wie die Schärfe eines Messers; Sie können andern weder helfen, wenn Sie sie
taumeln sehen, noch dürfen Sie Hilfe von ihnen erwarten. Wer auf andere schaut,
verliert das Gleichgewicht und stürzt ab. Hier gibt’s kein gemeinsames
Vorwärtsschreiten wie in der Welt, und so unbedingt nötig auch ein Führer ist:
er muß aus dem Reich des Geistes zu Ihnen kommen. Nur in irdischen Dingen kann
ein Mensch Ihnen als Führer dienen und seine Handlungsweise eine Richtschnur
sein, um ihn zu beurteilen. Alles, was nicht aus dem Geist kommt, ist tote
Erde, und wir wollen zu keinem andern Gott beten, als zu dem, der sich in
unsrer eigenen Seele offenbart. … – Der eine erlebt eine Welt, und dem anderen
erscheint’s eine Nußschale. Wenn Sie im Ernst wollen, daß Ihr Schicksal
galoppiert, müssen Sie – ich warne Sie davor und rate es Ihnen zugleich, denn
es ist das einzige, was der Mensch tun soll, und gleichzeitig das schwerste
Opfer, das er bringen kann! – müssen Sie Ihren innersten Wesenskern, d e n Wesenskern,
ohne den Sie eine Leiche wären, (und sogar nicht einmal das), anrufen und Ihm –
b e f e h l e n, daß Er Sie den kürzesten Weg zu dem großen Ziel führt, – dem
einzigen, das des Erstrebens wert ist, so wenig Sie es jetzt auch erkennen, –
erbarmungslos, ohne Rast, durch Krankheit, Leiden, Tod und Schlaf hindurch,
durch Ehren, Reichtum und Freude hindurch, immer hindurch und hindurch wie ein
rasendes Pferd, das einen Wagen vorwärts reißt über Äcker und Steine hinweg und
an Blumen und blühenden Hainen vorbei! Das nenne ich: Gott rufen. Es muß sein
wie ein Gelöbnis vor einem lauschenden Ohr!“
Meyrink, Gustav (1868-1932), österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, dessen Werke von
der mystischen, alchemistischen Suche und Verwandlung des Menschen geprägt
sind, in: Das grüne Gesicht, 7. Kapitel, Baron Pfeill: „…Die Welt, in der wir
leben, ist eine Welt der Wirkungen. – Das Reich der wahren Ursachen ist
verborgen; wenn es uns gelingt, bis dorthin vorzudringen, werden wir zaubern
können. … Vorläufig zaubern wir Menschen noch mit Maschinen; ich glaube, die
Stunde ist nahe, wo wenigstens einige es mit bloßem Willen zustande bringen
werden. Das bisher so beliebte Erfinden von wundervollen Maschinen war nichts
weiter als ein Pflücken von Brombeeren, die neben dem Wege zum Gipfel wachsen.
– Wertvoll ist nicht die ‚Erfindung‘, sondern das Erfindenkönnen, wertvoll ist
nicht ein Gemälde, höchstens kostbar, wertvoll ist nur das Malenkönnen. Das
Gemälde kann vermodern, das Malenkönnen kann nicht verlorengehen, auch wenn der
Maler stirbt. Es bleibt als vom Himmel geholte Kraft bestehen, die vielleicht
für lange Zeit schlafen gehen mag, aber immer wieder aufwacht, wenn das
geeignete Genie geboren wird, durch das sie sich offenbaren kann. Ich finde es
sehr tröstlich, daß die wertgeschätzte Kaufmannschaft dem Erfinder quasi nur
das Linsengericht abschwätzen kann und nicht das Wesentliche.“
Meyrink, Gustav (1868-1932), österreichischer
Schriftsteller und Übersetzer, dessen Werke von der mystischen, alchemistischen
Suche und Verwandlung des Menschen geprägt sind, in: Das grüne Gesicht, 10.
Kapitel: „Jetzt erst begriff Sephardi in voller Klarheit die Worte Eidotters:
>Alles, was ein Mensch glaubt, solang die Lichter in ihm noch nicht
umgestellt sind, ist falsch, und wenn’s noch so richtig ist – es ist so
grundfalsch, daß man es gar nicht erfassen kann. Man glaubt, man nimmt, statt
dessen gibt man; man glaubt, man bleibt stehen und wartet, statt dessen geht
man und sucht.<“
Meyrink, Gustav (1868-1932), österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, dessen Werke von
der mystischen, alchemistischen Suche und Verwandlung des Menschen geprägt
sind, in: Das grüne Gesicht, 11. Kapitel, Hauberisser liest in der seltsamen
Rolle: „Der Schlüssel zur Macht über die innere Natur ist verrostet seit der
Sintflut. Er heißt: – – Wachsein. / Wachsein ist alles. / … Wenn du auf dem Weg
des E r w a c h e n s das Reich der Gespenster durchquerst, wirst du allmählich
erkennen, daß es nur Gedanken sind, die du plötzlich mit den Augen sehen kannst.
Das ist der Grund, weshalb sie dir fremd und wie Wesen erscheinen; denn die
Sprache der Formen ist anders als die Sprache des Gehirns. / D a n n ist der
Zeitpunkt gekommen, wo sich die seltsamste Wandlung vollzieht, die dir
geschehen kann: aus den Menschen, die dich umgeben, werden – Gespenster werden.
Alle, die dir lieb gewesen, werden plötzlich Larven sein. Auch dein eigener
Leib. / Es ist die furchtbarste Einsamkeit, die sich ausdenken läßt, – ein
Pilgern durch die Wüste, und wer die Quelle des Lebens in ihr nicht findet,
verdurstet. / Alles, was ich dir hier gesagt habe, steht auch in den Büchern
der Frommen jedes Volkes: das Kommen eines neuen Reiches, das Wachen, die
Überwindung des Körpers und die Einsamkeit, – und doch trennt uns von diesen Frommen
eine unüberbrückbare Kluft: sie glauben, daß ein Tag naht, an dem die Guten in
das Paradies eingehen und die Bösen in den Höllenpfuhl geworfen werden, – wir w
i s s e n, daß eine Zeit kommt, wo viele erwachen werden und von den
Schlafenden getrennt sein wie die Herren von den Sklaven, weil die Schlafenden
die Wachen nicht begreifen können, – wir wissen, daß es kein Böse und kein Gut
gibt, sondern nur ein ‚Falsch‘ und ein ‚Richtig‘; sie g l a u b e n, daß
‚wachen‘ ein Offenhalten der Sinne und Augen und ein Aufbleiben des Körpers
während der Nacht sei, damit der Mensch Gebete verrichten könne, – wir w i s s
e n, daß das ‚Wachen‘ ein Aufwachen des unsterblichen Ich’s bedeutet und die
Schlummerlosigkeit des Leibes eine natürlich Folge davon ist; – sie g l a u b e
n, der Körper müsse vernachlässigt werden und verachtet, weil er sündig sei;
wir w i s s e n: es gibt keine Sünde, der Körper ist der Anfang, mit dem wir zu
beginnen haben, und wir sind auf die Erde herabgestiegen, um ihn in Geist zu
verwandeln; – sie g l a u b e n, man solle mit dem L e i b in die Einsamkeit
gehen, um den Geist zu läutern; wir w i
s s e n, daß zuerst unser G e i s t in die Einsamkeit gehen muß, um den Leib zu
verklären.“
Meyrink, Gustav (1868-1932), österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, dessen Werke von
der mystischen, alchemistischen Suche und Verwandlung des Menschen geprägt
sind, in: Das grüne Gesicht, 12. Kapitel, Chidher Grün: „Willst du in das Reich
der Toten gehen, um die Lebendigen zu suchen? – Glaubst du, ‚drüben‘ ist die
Wirklichkeit? Es ist nur das Land vergänglicher Wonnen für blinde Gespenster,
so wie die Erde das Land vergänglicher Schmerzen für die blinden Träumer ist!
Wer nicht auf der Erde das ‚Sehen‘ lernt, drüben lernt er’s gewiß nicht! –
Meinst du, weil ihr Körper wie tot liegt, könne sie nicht mehr auferstehen? Sie
ist lebendig, n u r d u bist noch tot.
Wer einmal lebendig geworden ist wie sie, kann nicht mehr sterben, – wohl aber
kann einer, der tot ist wie du, lebendig werden. … Eva hat sich nach u n v e r
g ä n g l i c h e r Liebe gesehnt: ich habe sie ihr gegeben – und werde sie um
ihretwillen auch dir geben. Die vergängliche Liebe ist eine gespenstische
Liebe. / Wo ich auf Erden eine Liebe keimen sehe, die über die Liebe zwischen
Gespenstern hinauswächst , da halte ich meine Hände wie schirmende Äste über
sie zum Schutz gegen den früchtepflückenden Tod, denn ich bin nicht nur das
Phänomen mit dem grünen Gesicht – ich bin auch Chidher, der ewig Grünende
Baum.“
Mitsch, Werner (1936-2009), deutscher Aphoristiker: „Die Harmonie ist
das Echo der Stille.“
Moore, Thomas
Sir (1779-1852), irischer Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und
Balladensänger: „Des
Menschen Wünsche sind sein Himmelreich.“
Moore, Thomas
Sir (1779-1852), irischer Dichter, Schriftsteller, Übersetzer und
Balladensänger:
„Je vollkommener jemand ist, desto milder und nachsichtiger geht er mit anderen
um.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: In Phanta’s Schloss,
Kosmogonie: „Oft auch ist mir,/ ein
mächtig gewölbter/ kristallener Spiegel/ sei dieser Himmel,/ und was wir
staunend/ Gestirne nennen,/ das seien Millionen/ andächtiger Augen,/ die
strahlend/ in seinem Dunkel sich spiegeln.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer, in: Stufen, Lebensweisheit, 1905: „Dem Steigenden werden
Gärten der Schönheit zu Wüsten der Unbedeutendheit.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer, in: Stufen, Natur: „Die Sterne lauter Noten. Der Himmel
die Partitur. Der Mensch das Instrument.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Stufen, Weltbild, Tagebuch
eines Mystikers, 1906: „Betrachte
den Sternenhimmel - alles versinkt um dich her. Wer ist er, wer bist du. Dein
Denken schweigt. Du fühlst dich wie hinweggehoben, zerflattern ... Wer bist du,
wer ist er, wenn nicht - Es. Das unfassbare Selbst, Gott, das Mysterium. Und
dies Mysterium fragt in sich selbst: wer bin ich, wer bist du. Gott fragt sich
selbst in sich selbst - und weiß keine Antwort, erstummt in sich selbst ...“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher
Dichter, Lyriker, Übersetzer, in: Stufen,
Weltbild, Tagebuch eines Mystikers, 1906: „Philosophie und Religion ist
für den Menschen vielleicht nur der Gefrierpunkt gegen den Wahnsinn. Vor der
Kälte des Universums zieht sich das Wasser als Haut zusammen, so vor der Kälte
des Unbegreiflichen der Geist zur Weisheit, das Herz zum Glauben.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer: „Alle Geheimnisse liegen in vollkommener Offenheit vor
uns. Nur wir stufen uns gegen sie ab, vom Stein bis zum Seher. Es gibt kein
Geheimnis an sich, es gibt nur Uneingeweihte aller Grade.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer: „Erde, die uns
dies gebracht, Sonne, die es reif gemacht:/ Liebe Sonne, liebe Erde, Euer nie
vergessen werde.“
Morgenstern, Christian (1871-1914), deutscher Dichter,
Lyriker, Übersetzer: „Ich habe heute
ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr Leben mitzubringen.“
Mulford, Prentice (1834-1891), US-amerikanischer Journalist,
Schriftsteller, Philosoph, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der
Neugeist-Bewegung: „Je mehr das Wesen des Baumes, Vogels, Tieres in uns
lebendig wird, desto mehr gewinnen wir Anteil an den lebendigen Kräften. Die
höchste Liebe zu allem Lebendigen ist also ein Weg zum Leben selbst, das wie aus tausend Batterien in uns zurückfließt,
nicht nur aus Baum und Vogel und Insekt - aus den wirbelnden Schneeflocken und Sturm
und Meer.“
Mutter Teresa (geb.
Anjezë Gonxha Bojaxhiu, 1910-1997), Ordensschwester und Missionarin in Indien,
erhält 1979 den Friedensnobelpreis: „Lasst uns stets mit einem Lächeln
zusammentreffen! Denn ein Lächeln ist der Anfang von Liebe.“
Mutter Teresa (geb.
Anjezë Gonxha Bojaxhiu, 1910-1997), Ordensschwester und Missionarin in Indien,
erhält 1979 den Friedensnobelpreis: „Wer voller Freude ist, predigt, ohne zu
predigen.“
Mörike, Eduard (1804-1874), deutscher lyrischer Dichter; seine Liebes-
und Naturgedichte gehören zu den schönsten der deutschen Literatur: „Herr,
schicke, was Du willst,/ ein Liebes oder Leides,/ ich bin vergnügt, dass
beides/ aus Deinen Händen quillt./ Wollest mit Freuden/ und wollest mit Leiden/
mich nicht überschütten./ Doch in der Mitten/ liegt holdes Bescheiden.“
Niebuhr, Reinhold (1892-1971), amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler (nach
anderen Zuschreibungen könnten auch D. Bonhoeffer, Bischof F. Hengsbach, F. v.
Assisi oder I. v. Loyola Urheber dieses ‚Gelassenheitsgebetes‘ sein): „Gott, gib
mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut
Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu
unterscheiden.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer
deutscher Philologe, Philosoph, Dichter und Komponist, in: Der Antichrist 10: „Definition
des Protestantismus: Die halbseitige Lähmung des Christentums und der
Vernunft.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900), klassischer deutscher Philologe, Philosoph, Dichter und Komponist,
in: Die
fröhliche Wissenschaft: „Wer gab
uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir
die Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Fort von allen
Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, nach allen
Seiten? Gibt es noch ein Oben und Unten? Irren wir nicht wie durch ein
unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter
geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900),
klassischer deutscher Philologe, Philosoph, Dichter und Komponist: „Es ist mit dem Menschen, wie mit dem Baume. Je mehr er hinauf in
die Höhe und Helle will, um so stärker streben seine Wurzeln erdwärts, abwärts,
ins Dunkle, Tiefe, Böse.“
Nietzsche, Friedrich Wilhelm (1844-1900),
klassischer deutscher Philologe, Philosoph, Dichter und Komponist: „In der Natur fühlen wir uns so wohl, weil sie kein
Urteil über uns hat.“
Novalis (Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772-1801), deutscher Dichter
und Essayist der Frühromantik, Philosoph, Jurist und Bergbauingenieur, in:
Blüthenstaub, Vermischte Bemerkungen: „Wir
träumen von Reisen durch das Weltall - Ist denn das Weltall nicht in uns? Die
Tiefen unsers Geistes kennen wir nicht - Nach Innen geht der geheimnisvolle
ihren Weg. In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten - die
Vergangenheit und Zukunft. Die Außenwelt ist die Schattenwelt - Sie wirft ihren
Schatten in das Lichtreich. Jetzt scheint’s uns freilich innerlich so dunkel,
einsam, gestaltlos - Aber wie ganz anders wird es uns dünken - wenn diese
Verfinsterung vorbei, und der Schattenkörper hinweggerückt ist - Wir werden
mehr genießen als je, denn unser Geist hat entbehrt.“
Novalis (Georg
Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772-1801), deutscher Dichter und
Essayist der Frühromantik, Philosoph, Jurist und Bergbauingenieur: „Die
Synthese von Seele und Leib heißt Person. Die Person verhält sich zum Geist wie
der Körper zur Seele. Sie zerfällt auch einst und geht in veredelter Form
wieder hervor.“
NT, 1. Brief des Johannes 4, 7-8: „Wir wollen füreinander
da sein. Denn das Dasein für den anderen kommt von Gott und entspricht seinem
Wesen. Wer für den anderen da ist, hat Leben von Gott und erkennt ihn. Wer
nicht für den anderen da ist, hat Gott nicht erkannt. Denn Gott ist Dasein für
andere.“
NT, 1. Kor 13:4-7: Die
Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt
nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie
sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht
zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der
Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet
alles.
NT, 1. Korinther 15, 33: „Lasst euch nicht verführen!
Schlechter Umgang verdirbt die Sitten. (Oder auch: Dummes Geschwätze verdirbt gute
Sitten.)“
NT, Apostelgeschichte des Lukas, 18, 9-10: „Der Herr sprach durch
eine Erscheinung in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und
schweige nicht!“ - Oder auch in dieser Fassung: Herr, unser Gott, du bist mit
denen, die dir vertrauen. Wir danken dir für die Zeugnisse von Menschen, die
ohne Angst gesprochen haben, wenn du sie gerufen hast. Sie sind Sprachrohr der
Sprachlosen geworden und haben das Heil verkündet, das du für uns bestimmt
hast. Wir wollen es tun wie sie, bitte öffne uns den Mund.
NT, Galater, 5, 15 (Ursprung: AT, 3. Mose, 19, 18): „Liebe
deinen Nächsten wie dich selbst!“
NT, Galater 2, 19-20 bzw. Römer 6, 1-11: „Vom Gesetz
befreit, dient der Gläubige Gott im Geist.“
NT, Johannes 4, 14:
„Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geb, der wird nie wieder Durst
bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer Quelle, die bis ins ewige Leben
hinein fließt.“
NT, Johannes 8, 7: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der
werfe den ersten Stein.“
NT, Lukas 11, 9:
„Bittet Gott, und er wird euch geben. Suchet, und ihr werdet finden. Klopft an,
und euch wird die Tür geöffnet.“
NT, Lukas
16, 15: „Und er sprach zu ihnen: Ihr seid’s, die ihr euch selbst rechtfertigt
vor den Menschen; aber Gott kennt eure Herzen; denn was hoch ist bei den Menschen,
das ist ein Gräuel vor Gott.“
NT, Lukas 18,16:
„Lasst die Kinder zu mir kommen! Schickt sie nicht weg! Denn für Menschen wie
sie ist das reich Gottes bestimmt.“
NT, Markus 4,
26-27: „Mit dem Reich Gottes ist es wie mit dem Samen, den ein Bauer auf sein
Feld sät. Nach der Arbeit geht er nach Hause, schläft, steht wieder auf, und
das tagaus, tagein. Im Laufe der Zeit wächst die Saat ohne sein Zutun heran.“
NT, Markus 9, 23b:
„Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“
NT, Markus 11, 24:
„Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass ihr‘s empfangen
werdet, so wird‘s euch zuteilwerden.
NT, Matthäus 6,
22-23: „Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn nun dein Auge einfältig ist,
so wird dein ganzer Leib licht sein; ist aber dein Auge ein Schalk, so wird
dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis
ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!“
NT, Matthäus 7,
13-14: „Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und ebenso
die Straße, die dorthin führt. Viele sind auf ihr unterwegs. Aber das Tor, das
zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal. Nur wenige finden ihn.“
NT, Matthäus 13, 12/16/23: „Denn, wer da hat, dem wird
gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen,
was er hat./ Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass
sie hören./ Bei dem aber auf gutes Land gesät ist, das ist, der das Wort hört
und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der
andere sechzigfach , der dritte dreißigfach.“
NT, Philipperbrief
2:3-5, Lutherbibel: „Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen,
sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder
sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.“
NT, Römerbrief 15, 1: „Wir aber, die wir stark sind, sollen
der Schwachen Unvermögen tragen und nicht uns selber zu Gefallen leben.“
NT. Brief des Paulus an die
Römer, 15, 1-2: „Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der
Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben./ Jeder von uns lebe
so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung.“
NT Johannes, Kapitel 1: „Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe
war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne
dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das
Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und
die Finsternis hat’s nicht begriffen.“
Padmasambhava (zu Deutsch: ‚der
Lotosgeborene‘, zwischen dem 8. und 9. Jh.), gilt als Begründer des Buddhismus
in Tibet: „Im unendlichen Mandala des Raums haben alle Dinge leicht Platz,/ sie
haben leicht Platz,/ und da ist immer noch Weite./ Im unendlichen Mandala der
Geistessenz haben alle Gedanken und Gefühle leicht Platz,/ sie haben leicht
Platz,/ und da ist immer noch Weite.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Der
Mensch ist nur ein Schilfrohr, das schwächste der Natur, aber er ist ein
denkendes Schilfrohr. Das ganze Weltall braucht sich nicht zu waffnen, um ihn
zu zermalmen; ein Dampf, ein Wassertropfen genügen, um ihn zu töten. Doch wenn
das Weltall ihn zermalmte, so wäre der Mensch nur noch viel edler als das, was
ihn tötet, denn er weiß ja, dass er stirbt und welche Überlegenheit ihm
gegenüber das Weltall hat. Das Weltall weiß davon nichts. Unsere ganze Würde
besteht also im Denken. Daran müssen wir uns wieder aufrichten und nicht an
Raum und Zeit, die wir nicht ausfüllen können. Bemühen wir uns also, gut zu
denken: das ist die Grundlage der Moral.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Ich
sehe diese entsetzlichen Weiten des Weltalls, die mich einschließen, und ich
finde mich an einem Winkel dieses gewaltigen Raums gefesselt, ohne dass ich
weiß, warum ich an diesem Ort und nicht vielmehr an einen anderen gestellt bin
und warum die kurze Frist, die mir zu leben gegeben ist; mir gerade zu diesem
Zeitpunkt und nicht vielmehr zu einem anderen der ganzen Ewigkeit, die auf mich
folgt, bestimmt ist. Ich sehe überall nur Unendlichkeiten, die mich wie ein
Atom und wie einen Schatten einschließen, der nur einen unwiederbringlichen
Augenblick lang dauert.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler, in: Pensée, Gedanken: „Wenn
ich die Verblendung und das Elend des Menschen sehe, wenn ich bedenke, wie das
ganze Weltall stumm ist und der Mensch ohne Erkenntnisvermögen sich selbst
überlassen bleibt und sich in diesen Winkel des Weltalls gleichsam verirrt hat,
ohne zu wissen, wer ihn dahin gebracht hat, wozu er dorthin gekommen ist, was
aus ihm nach seinem Tode wird, so gerate ich, jeglicher Erkenntnis unfähig, in Schrecken
wie ein Mensch, den man schlafend auf eine wüste und grauenerregende Insel
gebracht hätte und der erwachte, ohne sich zurechtzufinden und ohne
Möglichkeit, von dort wegzukommen. Und darauf erstaune ich, wie man denn
angesichts eines solch elenden Zustands nicht in Verzweiflung gerät.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler: „Alles Elend des Menschen erweist seine
Größe. Es ist das Elend eines großen Herrn, das Elend eines entthronten
Königs.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler: „Ich sehe nicht ein, warum es
schwieriger sein sollte, die Auferstehung des Fleisches, die Empfängnis der
Jungfrau zu glauben als die Schöpfung.“
Pascal, Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler: „Jeder trägt in sich das Urbild der Schönheit, deren
Abbild er in der großen Welt sucht.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler: „Niemals tut der Mensch das Böse so
vollkommen und fröhlich, als wenn er es aus religiöser Überzeugung tut.“
Pascal, Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler:
„Wenn man nicht glaubt, ist man verloren, deswegen ist man auf der besseren
Seite, wenn man glaubt.“
Pascal,
Blaise (1623-1662), französischer Religionsphilosoph, Mathematiker und
Naturwissenschaftler: „Wer den Glauben besitzt, ist immer in
Gefahr, ihn zu verlieren; nur der Suchende wird ihn gewinnen.“
Pasternak, Boris Leonidowitsch (1890-1960), russischer Dichter und Schriftsteller, Literaturnobelpreis
1958: „Christus mußte kommen, damit die nachfolgenden Jahrhunderte und
Generationen aufatmen konnten.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Aphorismen: „Großen
Seelen ziehen die Schmerzen nach wie den Bergen die Gewitter. Aber an ihnen
brechen sich auch die Wetter, und sie werden zur Wetterscheide der Ebene unter
ihnen.“
Paul, Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Museum: „Ein
verdrüßlicher Gott wäre ein Widerspruch, und das Seligsein ist um eine Ewigkeit
älter als das Verdammtsein.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Siebenkäs: „Ich ging durch die Welten, ich stieg in die Sonnen und flog mit den
Milchstraßen durch die Wüsten des Himmels; aber es ist kein Gott. Ich stieg
herab, soweit das Sein seine Schatten wirft, und schauete in den Abgrund und
rief: ‚Vater, wo bist du?‘, aber ich hörte nur den ewigen Sturm, den niemand
regiert, und der schimmernde Regenbogen aus Wesen stand ohne eine Sonne, die
ihn schuf, über dem Abgrunde und tropfte hinunter. Und als ich aufblickte zur
unermesslichen Welt nach dem göttlichen Auge, starrte sie mich mit einer leeren
bodenlosen Augenhöhle an; und die Ewigkeit lag auf dem Chaos und zernagte es
und wiederkäuete sich.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung, in: Siebenkäs: „Starres, stummes Nichts! Kalte, ewige Notwendigkeit! Wahnsinniger
Zufall! Kennt ihr das unter euch? Wann zerschlagt ihr das Gebäude und mich? -
Zufall, weißt du selber, wenn du mit Orkanen durch das Sternen-Schneegestöber
schreitest und eine Sonne um die andere auswehest, und wenn der funkelnde Tau
der Gestirne ausblinkt, indem du vorübergehest? - Wie ist jeder so allein in
der weiten Leichengruft des Alles!“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Das größte unzerstörbare Wunder ist der
Menschenglaube an Wunder.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Das Schöne am Frühling ist, dass er immer
dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Nicht
unser Hirn, sondern unser Herz denkt den größeren Gedanken. Unser Herz aber
oder unsere Seele oder der Kern unserer Persönlichkeit ist ein Funke aus dem
Lebenslichtmeer Gottes.“
Paul,
Jean (eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825), deutscher
Schriftsteller, literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik, verehrte
Jean-Jacques Rousseau, daher seine Namensänderung: „Und wenn uns die Menschen verlassen und
verwunden, so breitet ja auch immer der Himmel, die Erde und der kleine
blühende Baum seine Arme aus und nimmt den Verletzten darin auf.“
Pestalozzi, Johann
Heinrich (1746-1827), Schweizer Pädagoge, Sozialreformer, Philosoph und
Politiker, in: Abendstunde eines Einsiedlers: „Glaube an dich selbst, Mensch,
glaube an den inneren Sinn deines Wesens, so glaubst du an Gott und die
Unsterblichkeit.“
Pilgrim, Peace (Mildred Lisette Norman, 1908-1981), amerikanische nicht-konfessionelle
spirituelle Lehrerin, Mystikerin, Friedensaktivistin: „Das spirituelle Leben
ist das wirkliche Leben; der Rest ist Einbildung und Täuschung. Nur diejenigen,
die einzig an Gott hängen, sind wirklich frei.“
Platon (latinisiert: Plato, 428-348),
griechischer Philosoph, in: Gorgias, Sokrates: „Und war wiederum einer ein
Sträfling und trug bei Lebzeiten Spuren der Schläge oder Narben von
Peitschenhieben oder andere Wunden an seinem Körper, dann wird man diese auch
am Körper des Toten sehen können. Oder wenn jemand im Leben gebrochene oder
verrenkte Glieder hatte, dann ist das auch am Toten sichtbar. Mit einem Wort:
Wie jemand in leiblicher Beziehung zu sein sich bemühte, so ist alles oder doch
das meiste eine Zeitlang auch am Toten sichtbar. Ich glaube nun aber,
Kallikles, daß es mit der Seele ganz dasselbe ist. Wenn sie vom Körper befreit
ist, dann wird an ihr alles sichtbar, sowohl ihre natürliche Anlage als auch
die Merkmale, die der Mensch durch Beschäftigungen aller Art in seiner Seele
empfangen hat. Wenn sie nun zum Richter kommen, so die aus Asien zu
Rhadamanthys, so läßt dieser sie vor sich hintreten und betrachtet die Seele
eines jeden, ohne zu wissen, wem sie gehört. Da hat er vielleicht die Seele des
Perserkönigs oder sonst eines Königs oder Herrschers vor sich und sieht gar
nichts Gesundes an ihr, sondern findet sie durchgepeitscht und voll von Narben,
die von Meineid und Ungerechtigkeit stammen und die ihm jede seiner Taten in
die Seele eingeprägt hat, und alles ist schief vor Lüge und Hochmut, und nichts
ist gerade, weil sie ohne Wahrheit aufgewachsen ist.“
Raabe, Wilhelm Karl (Pseudonym: Jakob Corvinus, 1831-1910),
deutscher Schriftsteller, Vertreter des poetischen Realismus, Verfasser
gesellschaftskritischer Erzählungen und Novellen, in: Halb Mahr, halb mehr: „O
du heiliges Unglück, welch einen Zauber lässest du aufleuchten, wenn deine
geheimnisvolle Hand eine reine schuldlose Stirn berührt.“
Raabe, Wilhelm Karl (Pseudonym: Jakob Corvinus, 1831-1910), deutscher Schriftsteller, Vertreter des
poetischen Realismus, Verfasser gesellschaftskritischer Erzählungen und
Novellen: „Die größten Wunder gehen in der größten Stille vor sich.“
Rappl, Violanthe (Violanthe Christiane Louise Rappl,
1927-2014), deutsche Malerin, Kunsttherapeutin, Autorin, in: Kampfschrift gegen
die postmoderne Kunst: „Gute Künstler
haben immer im Gegenständlichen abstrahiert. Das heißt, sie haben auf
Wesentliches hingearbeitet, den Kern herausgeholt und konzentriert. Abstraktion
ist ein Mittel zur stärkeren Sichtbarmachung, zur Konzentration.“
Rappl, Violanthe (Violanthe Christiane Louise Rappl,
1927-2014), deutsche Malerin, Kunsttherapeutin, Autorin, in: Kampfschrift gegen
die postmoderne Kunst: „Verachtung des
Gegenständlichen in der Kunst ist zugleich auch eine Verachtung des
Seelenhaften. Es ist Flucht vor der Anstrengung des Fühlens. Die Angst vor
seinen eigenen Ängsten, vor dem Offenbarwerden von Mängeln, der Verwahrlosung
der seelischen Wirklichkeit. ... Kunst ist Träger und Vermittler von Kultur,
und ich denke, dass darin auch Auftrag und Verantwortung liegen.“
Renard, Jules (1864-1910),
französischer linksorientierter Schriftsteller, in seinem Tagebuch vom 19. Juni
1899: „Sterne. Bei Gott brennt
Licht.“
Rilke, Rainer Maria (1875-1926), deutscher Lyriker: „Mag auch die Spiegelung im Teich oft uns
verschwimmen: Wisse das Bild./ Erst im Doppelbereich werden die Stimmen ewig
und mild.“
Ritte, Emil (1834-1897), deutscher Kaufmann und Lyriker: „Der Dornen viel und wenig Blüten/
hat mir gebracht des Lebens Mai,/ und ohne Blitz und Sturmeswüten/ zog auch
mein Sommer nicht vorbei./ Nicht immer reiften mir die Trauben,/ draus süßen
Labetrank man presst,/ doch meiner Seele Sonnenglauben/ trotz alledem - ich
hielt ihn fest.“
Rivarol, Antoine de (1753-1801), französischer Schriftsteller und Satiriker: „Diejenigen, die nach
Wundern verlangen, werden nicht gewahr, daß sie damit der Natur eine
Unterbrechung ihrer Wunder abverlangen.“
Roethke, Theodore: „In einer dunklen Zeit beginnt das Auge
zu sehen.“
Rosegger, Peter (1843-1918), österreichischer Schriftsteller:
„Gib der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele.“
Rosegger, Peter (1843-1918), österreichischer Schriftsteller:
„Wer Vertauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.“
Rousseau,
Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller, Philosoph,
Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung, in: Émile IV.,
Glaubensbekenntnis des savoyischen Vikars: „Wo sind die Theologen, die ihre
Ehre in der ungeschminkten Aufrichtigkeit suchen?“
Rousseau, Jean-Jacques (1712-1778), französischsprachiger Schriftsteller, Philosoph,
Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung: „Das Gewissen ist die
Stimme der Seele. Die Leidenschaften sind die Stimmen des Körpers.“
Ruland, Jeanne (*1966),
deutsche spirituelle Autorin, unterrichtet schamanische Heiltechniken: „Als
Wunder definiere ich, wenn die Innere Welt und die Äußere Welt zusammentreffen
und eine erfahrbare Übereinstimmung bilden. Es bringt nichts, nur in einer
Traumwelt zu leben, genauso wenig bringt es etwas, nur in der materiellen Welt
umherzulaufen. Wir bleiben Gefangener der Welten, wenn wir diese trennen. In
der Synthese der Welten liegt der Schlüssel. Wenn sie übereintreffen und sich
vereinigen, werden Träume wahr und das Unfaßbare erlebbar. Der Glaube versetzt
Berge. Spontanheilungen und Wunder können geschehen. Himmel und Erde werden
eins. - Alles ist möglich. Alles ist vorhanden: Ich segne das Jetzt.“
Rumi (Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, 1207-1273), persischer Mystiker, Derwisch-Meister
und einer der bedeutendsten Dichter des mittelalterlichen Orients, in
„Maghiribi“, Die Persischen Sufis: „Keiner findet den Weg, der zu Ihm führt,
aus eigener Kraft./ Gehst du zu Ihm, so schreitest du auf Seinen Füßen./ Keine
Seele bräche auf, die Liebe in Seinem Antlitz zu schauen,/ fiele nicht zuerst
der Glanz Seiner Liebe auf sie./ Mein Herz spürt nicht das leiseste Sehnen zu
Ihm,/ käme nicht von Ihm der Sog, der an meinem Herzen wirkt./ Seit ich
erfahren habe, dass Er sich nach mir sehnt,/ verlässt mich mein Sehnen nach Ihm
nicht für den Schlag eines Augenlids.“
Rumi (Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, 1207-1273), persischer
Mystiker, Derwisch-Meister und einer der bedeutendsten Dichter des mittelalterlichen
Orients: „Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht
dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich
konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und
Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu
finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte
die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich
prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst
zu finden.“
Rumi (Dschalal
ad-Din Muhammad Rumi, 1207-1273), persischer Mystiker, Derwisch-Meister und einer
der bedeutendsten Dichter des mittelalterlichen Orients: „Jenseits von richtig
und falsch gibt es einen Raum. Dort werden wir uns treffen.“
Rumi (Dschalal ad-Din Muhammad Rumi, 1207-1273), persischer
Mystiker, Derwisch-Meister und einer der bedeutendsten Dichter des
mittelalterlichen Orients: „Nur wenn
der Mensch des Äußeren beraubt wird wie Winter, besteht Hoffnung, dass sich ein
neuer Frühling in ihm entwickelt.“
Ruskin, John (1819-1900), britischer Schriftsteller, Kunsthistoriker, Maler und
Sozialphilosoph: „Ruhe ist das >Ich bin< des Schöpfers im Gegensatz zu
dem >Ich werde< alles Geschaffenen.“
Röck, Friedrich: „Das Gültige ist leise,/ Das Laute: Tand und
Rausch./ Flüstern ist Gottes Weise,/ Drum Seele: schweig und lausch!“
Röck, Friedrich: „Ex oriente lux (lat.: aus dem Osten [kommt
das]
Licht): Ursache? Grund! Gerade? Kreis! Starre? Puls! Hart? Weich! Same? Ei!
Mann? Weib! Nehmen? Geben! Chronos? Kairos! E-volution? In-volution!
Fort-Schritt? Heimkehr! Gier? Sinn! Wachstum? Reife! Zeitlich? Ewig! Absicht?
Einsicht! Hölle? Himmel! Ich? Es! Böse? Gut! Mensch? Gott! Leid? Freude!
Sterben? Leben! Werden? Sein! Alles ist und sei gerecht gerichtet, denn es ruht
und ist erlöst in dir. Amo Ergo Sum (lat.: Ich liebe also bin ich).“
Röck, Friedrich: „Nichts erblüht und lebt, als was aus deiner
Mitte (deiner Seele, deinem Wesen) kommt!“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer,
1788-1866), deutscher Dichter, Übersetzer, Begründer der deutschen
Orientalistik, in: Die Weisheit des Brahmanen III: „Wenn du erkennen willst den
Ruhm in seiner Blöße, / vergleich am Himmel ihn mit Sternen erster Größe! / Die
letzter Größe, sind sie etwa minder groß? / Sie scheinen kleiner dir durch ihre
Höhe bloß. / Drum lächle, rückt man dich zum letzten Range nieder, / und rückt
man dich empor zum ersten, lächle wieder!“
Rückert, Friedrich (Pseudonym: Freimund Raimar oder Raimer, 1788-1866), deutscher Dichter,
Übersetzer, Begründer der deutschen Orientalistik: „Dass sie die Perle trägt,
das macht die Muschel krank./ Dem Himmel sag’ für Schmerz, der dich veredelt,
Dank!“
Saadi (Muscharraf
ad-Din Abdullah, um 1184-um 1283), herausragender persischer Dichter und
Mystiker, volkstümlicher Poet, in: Rosengarten I: „Ein Guter ließ sich einst
von einem Bösen schmähn./ Er trug es still und sprach: >Mög’ es dir
glücklich gehn./ Viel schlimmer bin ich noch, als du es ausgesprochen;/ denn
besser ja als du weiß ich, was ich verbrochen.<“
Saar, Ferdinand Ludwig
Adam von (1833-1906), österreichischer Dramatiker, Lyriker,
Schriftsteller: „So zum schönsten der
Symbole wird das frohe Osterfest,/ dass der Mensch sich Glauben hole, wenn ihn
Mut und Kraft verlässt.“
Saint-Exupéry, Antoine de (1900-1944), französischer
Schriftsteller und Pilot: „Bewahre mich
vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.“
Saint-Exupéry, Antoine de (1900-1944), französischer Schriftsteller und Pilot: „Man sieht
nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Saint-Exupéry, Antoine de (1900-1944), französischer
Schriftsteller und Pilot: „Vollkommenheit
entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.“
Schiller, Friedrich
von (1759-1805), deutscher Dichter, Historiker, Philosoph, in: die Braut von
Messina, Über den Gebrauch des Chors in der Tragödie: „Unter der Hülle aller
Religionen liegt die Religion selbst, die Idee eines Göttlichen.“
Schiller, Friedrich
von (1759-1805), deutscher Dichter, Historiker, Philosoph, in: Drei Worte des
Glaubens: „Und was kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt
das kindliche Gemüt.“ – Einfalt – reine Seele…
Schiller, Friedrich
von (1759-1805), deutscher Dichter, Historiker, Philosoph, in: Maria Stuart I,
6, Mortimer: „Wie wurde mir, als ich ins Innre nun/ der Kirchen trat und die Musik der Himmel/ herunterstieg
und der Gestalten Fülle/ verschwenderisch aus Wand und Dekke quoll,/ das
Herrlichste und Höchste, gegenwärtig,/ vor den entzückten Sinnen sich bewegte,/
als ich sie selbst nun sah, die Göttlichen,/ den Gruß des Engels, die Geburt
des Herrn,/ die heil’ge Mutter, die herabgestiegene/ Dreifaltigkeit, die
leuchtende Verklärung/ - als ich den Papst drauf sah in seiner Pracht/ das
Hochamt halten und die Völker segnen!/ O, was ist Goldes, was Juwelen Schein,/ womit der Erde Könige sich schmükken!/ Nur er
ist mit dem Göttlichen umgeben./ Ein wahrhaft Reich der Himmel ist sein Haus,/ denn
nicht von dieser Welt sind diese Formen.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher Dichter,
Historiker, Philosoph, in: Wilhelm Tell I, 2, Gertrud: „Die Unschuld hat im
Himmel einen Freund.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher
Nationaldichter, Dramatiker und Philosoph, in: Theosophie des Julius: „Die
Natur ist ein unendlich geteilter Gott.“
Schiller, Friedrich von (1759-1805), deutscher
Nationaldichter, Dramatiker und Philosoph: „Wie die Säule des Lichts auf des
Baches Welle sich spiegelt -/ Hell wie von eigener Glut flammt der vergoldete
Saum;/ aber die Well’ entführet der Strom, durch die glänzende Straße/ drängt
eine andre sich schon, schnell wie die erste zu fliehn -/ so beleuchtet der
Würden Glanz den sterblichen Menschen:/ Nicht er selbst, nur der Ort, den er
durchwandelte, glänzt.“
Schlegel, Karl Wilhelm Friedrich von (1772-1829), deutscher
Kulturphilosoph, Schriftsteller, Literatur- und Kunstkritiker, Historiker und
Altphilologe, gilt zusammen mit seinem Bruder August Wilhelm von Schlegel als
Begründer der Romantik, in: Athenaeum, 1798: „Denke dir ein Endliches ins
Unendliche gebildet, so denkst du einen Menschen.“
Schleiermacher,
Friedrich Daniel Ernst (1768-1834), protestantischer Theologe, Altphilologe,
Philosoph, Publizist, Staatstheoretiker, Kirchenpolitiker und Pädagoge, erster
moderner Soziologe, gilt als Begründer der Hermeneutik, in: Über Religion. An
die Gebildeten unter ihren Verächtern: „Nicht der hat Religion, der an eine
heilige Schrift glaubt, sondern jener, der einer solchen Schrift nicht bedarf
und notfalls selbst eine solche machen könnte.“
Schleiermacher,
Friedrich Daniel Ernst (1768-1834), protestantischer Theologe, Altphilologe,
Philosoph, Publizist, Staatstheoretiker, Kirchenpolitiker und Pädagoge, erster
moderner Soziologe, gilt als Begründer der Hermeneutik: „Kinder sind nicht nur
freundliche Lichtstrahlen und Gottesgrüße, sondern auch ernste Fragen aus der
Ewigkeit und schwere Aufgaben für die Zukunft.“
Schopenhauer, Arthur (1788-1860), bedeutender deutscher Philosoph: „Der wahre, tiefe Friede des
Herzens und die vollkommene Gemütsruhe sind allein in der Einsamkeit zu
finden.“
Schorlemmer, Friedrich (*1944), deutscher evangelischer Theologe und
Bürgerrechtler: „Ich bin Kain, der den anderen nicht erträgt. Ich bin Absolom,
der Vatermörder. Ich bin das blöde Volk. Ich bin Petrus, der Treue schwört und
dann als erster Jesus verleugnet, einen Moment depressiv wird, dann sofort
wieder obenauf ist, erneut in der Rechthaberpose. Ich bin froh, dass ich das
alles nicht durchleben muss. Und alles durchlebe ich doch - in meiner Seele.“
Schutz, Frère Roger (franz. Frère = Bruder, 1915-2005), Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen
Bruderschaft von Taizé: „Blickt auf zu Gott, und euer Gesicht wird leuchten,
fern aller Bitterkeit.“
Schweitzer,
Ludwig Philipp Albert (1875-1965), deutsch-französischer Arzt, evangelischer
Theologe, Organist, Musiker, Schriftsteller, Philosoph und Pazifist, erhielt
1952 den Friedensnobelpreis: „Das
Wenige, das du tun kannst, ist viel.“
Schweitzer,
Ludwig Philipp Albert (1875-1965), deutsch-französischer Arzt, evangelischer
Theologe, Organist, Musiker, Schriftsteller, Philosoph und Pazifist, erhielt
1952 den Friedensnobelpreis: „Ein
freundlicher Blick durchdringt die Düsternis wie ein Sonnenstrahl.“
Seneca (Lucius
Annaeus Seneca, um 4 v. Chr. - Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, an Lucilius, des Empfängers
der „Epistulae morales“: „Unsere Söhne halten wir in strenger Disziplin. Nimm
nun das Gleiche von Gott an: Er verzärtelt den guten Menschen nicht, er legt
ihm Prüfungen auf, er lässt ihn durch harte Proben hindurchgehen, er formt ihn
nach seiner Idee.“
Seneca (Lucius
Annaeus Seneca, um 4 v. Chr. - Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann,
Naturforscher, Dramatiker, Philosoph und Stoiker, in: Abhandlungen: „Das ist
das höchste Verdienst, das sich die Natur um uns erworben hat: Daß die Tugend
in alle Herzen ihr Licht hineinsendet. Auch wer ihr nicht nachgehen will, sieht
sie doch.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v.
Chr. - Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker,
Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben: „Denn
was ist ausgenommen von der Gefahr des Wechsels? Die Erde nicht, der Himmel
nicht, auch nicht das Ganze aller Dinge. Es wird nicht immer diesen gleichen
Gang haben; es wird einmal der Tag kommen, der alles aus seiner Bahn wirft.
Alles verläuft in bestimmten Zeiträumen; es muss werden, wachsen, vergehen. Die
Gestirne, die Du über Dir ihren Weg ziehen siehst, und diese Erde, mit der wir
verwachsen sind und auf der wir wie auf festem Grund zu stehen glauben, werden
dahingerafft werden und vergehen.“
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, um 4 v.
Chr. - Freitod 65 n. Chr.), römischer Staatsmann, Naturforscher, Dramatiker,
Philosoph und Stoiker, in: Vom glückseligen Leben: „Wohlan!
solange meinen Augen der Anblick, dessen sie nicht satt werden, nicht entzogen
wird, solange ich den Mond anschauen darf und die Sonne, solange mein Auge an
den übrigen Gestirnen haften kann, ihren Auf- und Untergang, ihre Entfernungen
erforschend und die Gründe, warum sie schneller oder langsamer dahineilen,
solange ich in der Nacht die Menge der leuchtenden Sterne betrachten darf
[...]: solange ich mich damit beschäftigen und mich, soweit es Menschen
vergönnt ist, in den Himmel aufschwingen kann, solange ich den Geist über die
Erde halten kann, der danach trachtet, verwandte Naturen zu schauen - was liegt
daran, wo mein Fuß auftritt!“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester und Dichter, in: Der Cherubinische
Wandersmann, Der gute Tausch: „Mensch, gibst Du Gott dein Herz, er gibt dir
seines wieder:/ Ach, welch ein wertrer Tausch! Du steigest auf, er nieder.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester
und Dichter, in: Der Cherubinische Wandersmann, Miß dir doch ja nichts zu:
„Freund, so du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehn: / Man muß aus einem
Licht fort in das andre gehn.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester
und Dichter, in: Der Cherubinische Wandersmann, Zufall und Wesen: „Mensch,
werde wesentlich; denn wenn die Welt vergeht,/ so fällt der Zufall weg, das
Wesen, das besteht!“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester und Dichter, in: Der Cherubinische
Wandersmann: „Der Glaub allein ist tot; er kann nicht eher leben / als bis ihm
seine Seel, die Liebe, wird gegeben.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester und Dichter, in: Der Cherubinische
Wandersmann IV: „Der Weise suchet Ruh und findet Getümmel, sein Elend ist die
Welt, sein Vaterland der Himmel.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester
und Dichter, in: Der cherubinische Wandersmann V: „Nicht alles Gut’ ist gut;
Mensch, überred dich nicht!/ Was nicht im Lieb-Öl brennt, das ist ein falsches
Licht.“
Silesius, Angelus (1624-1677), schlesischer Arzt, Priester
und Dichter: „Wer in sich Ehre hat, der sucht sie nicht von außen./ Suchst du
sie in der Welt, so hast du sie noch draußen.“
Soham (früher:
Samarpan, bürgerlich: Sam Golden, *1941), amerikanischer spiritueller Lehrer,
der heute vorwiegend in Deutschland, Österreich und der Schweiz öffentliche Satsangs
hält, hier aus einem Satsang vom September 2017: „Vertrauen ist Wissen, daß alles richtig ist.“
Sophokles (496-406/405 v. Chr.), griechischer Dichter: „Es gibt viele Wunder auf dieser Welt, aber
das größte ist doch der Mensch.“
Sprichwort: „Wo Glaube, da Liebe; / wo Liebe, da Friede; / wo
Friede, da Gott; / wo Gott keine Not.“
Stehr, Hermann (1864-1940), deutscher Schriftsteller: „Wenn ein Vogel auf der Spitze des
äußersten Baumzweiges sitzt, so erlebt er nur die Bewegungen des Zweiges. Rückt
er tiefer hinein auf den Ast, so umfaßt er die Bewegungen von hundert Zweigen
und schwankt doch nur wenig. Wählt er aber seinen Platz im Kroneninneren, hart
am Stamm, so erlebt er die Bewegungen des ganzen Baumes und wird selbst nicht
mehr erschüttert. Noch mehr wie diesem Vogel geschieht es einem Menschen, der
bis in die Tiefe seiner Seele sinkt.“
Steiner, Rudolf
Joseph Lorenz (1861-1925), österreichischer Publizist und Esoteriker, Begründer
der Anthroposophie: „Denn es müssen in Zukunftszeiten die Menschen füreinander
sein, und nicht einer durch den anderen. Nur so wird das Weltenziel erreicht,
wenn jeder in sich selber ruht, und jeder jedem gibt, was keiner fordern will.“
Steppe, Mongolische Weisheit der: „Nicht ewig freut man sich
der Ruhe und des Friedens, und doch ist Unglück und Zerstörung nicht das Ende.
Wenn das Gras vom Steppenfeuer verbrannt ist, sprosst es im Sommer neu.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868), österreichischer Schriftsteller, Maler
und Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier, in: Mein Leben: „Und dann sind die Planeten, die wie unsere
Erde als andere Erden in dem ungeheuren Raume schweben, der uns zunächst an uns
durch sie geoffenbart wird. Dann sind weiter außer ihnen die Fixsterne, die in
dem noch viel größeren Raume, den sie darstellen, bestehen, und deren Größe
sowie die Größe des Raumes wir durch Zahlen ausdrücken, aber in unserem
Vorstellungsvermögen nicht fassen können. Dann geht, wie unsere Fernrohre
zeigen, der körpererfüllte Raum fort und fort. Wir nennen das alles die Welt
und heißen sie das größte Wunder. Aber auf den Dingen der Welt ist ein noch
größeres Wunder, das Leben. Wir stehen vor dem Abgrund dieses Rätsels in
Staunen und Ohnmacht. Das Leben berührt uns so innig und hold, dass uns alles,
darin wir es zu entdecken vermögen, verwandt, und alles, darin wir es nicht
sehen können, fremd ist, dass wir seine Zeichen in Moosen, Kräutern, Bäumen, Tieren
liebreich verfolgen, dass wir sie in der Geschichte des menschlichen
Geschlechts und in den Darstellungen einzelner Menschen begierig in uns
aufnehmen, dass wir Leben in unseren Künsten dichten und dass wir uns selber
ohne Leben gar nicht zu denken vermögen.“
Stifter, Adalbert (Pseudonym: Ostade, 1805-1868), österreichischer Schriftsteller, Maler und
Pädagoge, zählt zu den bedeutendsten Autoren des Biedermeier, in einem Brief
vom 12.06.1856 an seinen Verleger und Buchhändler Gustav Heckenast: „Wie es
sein wird, wenn wir die Grenze dieses Lebens betreten haben, wenn sein letzter
Atemzug vorbei ist – wer kann es sagen? Daß alles, was göttlich ist, nicht
untergehen kann, ist gewiß; geht doch nicht einmal ein Sandkorn verloren, nicht
einmal ein Wassertropfen; wir wissen es und wir sehen es, daß beides nicht
Nichts werden könne, sondern daß es nur
die Gestalt wechselt, was wir ja auch tun, nur langsamer und nicht so
sichtlich, wie es bei einem Wassertropfen oft der Fall ist, der als Dunst in
die flüssige Luft geht…“
Stramm, August (1874-1915),
Dichter und Dramatiker des deutschen Expressionismus, in: Wunde: „Die Erde blutet unterm Helmkopf/ Sterne
fallen/ Der Weltraum tastet./ Schauder brausen/ Wirbeln/ Einsamkeiten./ Nebel/ Weinen/
Ferne/ Deinen Blick.“
Tagore, Rabindranath (1861-1941), indisch-bengalischer
Dichter und Philosoph, Nobelpreis für Literatur 1913, in: Sadhana, Das
Bewusstsein der Seele: „ Der Ichstolz hält die Seele von ihrer eigentlichen
Aufgabe zurück: durch Vereinigung mit der Welt und ihrem Gott zur Vollendung zu
gelangen.“ (Im
Ordner ‚Bewusstsein-Spiritualität‘ findet sich das berühmte Buch Tagores „Sadhana“
vollständig.)
Tagore, Rabindranath (1861-1941), indisch-bengalischer
Dichter und Philosoph, Nobelpreis für Literatur 1913, in: Sadhana, Das
Bewusstsein der Seele: „Nach der Lehre der Upanischaden ist der Schlüssel zum
kosmischen Bewusstsein, zum Gottesbewusstsein, das Bewusstsein der Seele. Unsre
Seele zu erkennen, ganz losgelöst von unserem Ich, das ist der erste Schritt
zur Verwirklichung der vollkommenen Befreiung.“ (Im
Ordner ‚Bewusstsein-Spiritualität‘ findet sich das berühmte Buch Tagores „Sadhana“
vollständig.)
Tagore, Rabindranath (1861-1941), indisch-bengalischer
Dichter und Philosoph, Nobelpreis für Literatur 1913: „Glaube ist der Vogel,
der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.“
Tagore, Rabindranath (1861-1941), indisch-bengalischer Dichter und Philosoph, Nobelpreis für
Literatur 1913: „Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn
ich singe.“
Thales (Thales von Milet, um 624-um 545 v.
Chr.), vorsokratischer Naturphilosoph, Geometer, Astronom des archaischen
Griechenlands, nach der Liste von Platon einer der Sieben Weisen (neben:
Pittakos von Mytilene, Bias von Priene, Solon von Athen, Kleobulos von Lindos,
Myson von Chenai und Chilon von Sparta): „Das Prinzip aller Dinge ist das
Wasser. Aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.“
Tibetische Meister;
Weisheitslehre aus den mündlichen Überlieferungen (Menga) großer tibetischer Meister:
„Abgesehen von der reinen oder unreinen Wahrnehmung in unserem Geist gibt es
nichts, das uns binden könnte oder uns befreien.“
Ueland, Brenda (1891-1985), US-amerikanischen Autorin: „Stelle
Dir Dich selbst als eine hell strahlende Kraft vor, erleuchtet und vielleicht
für immer im Gespräch mit Gott und seinen Boten.“
Vater Unser, empfangen und übertragen von der früheren Sängerin und österreichischen Autorin
esoterischer Schriften Penny McLean (Gertrude Wirschinger, *1946): „Herrscher
aller Himmel,/ Dessen Name von allen in Ehrfurcht genannt wird./ Lasse Deine
Vollkommenheit in uns erstrahlen,/ Lasse uns reifen durch Deinen göttlichen
Willen,/ Der in allem und durch alles wirkt./ Lass unsere Arbeit gute Früchte
tragen,/ Und lasse uns nicht schuldig werden,/ Noch anderen ihre Schuld zur
Last legen./ Gib uns die Kraft, der Versuchung zu widerstehen,/ Und die Kraft
das Böse zu überwinden,/ Um Deiner würdig zu werden in Ewigkeit./ AMEN.“
Vaterunser -
übertragen aus dem Aramäischen von Neil Douglas-Klotz: „O Gebärer(in)!
Vater-Mutter des Kosmos./ Bündele Dein Licht in uns - mache es nützlich:/
Erschaffe Dein Reich der Einheit jetzt./ Dein eines Verlangen wirkt dann in
unserem -/ wie in allem Licht, so in allen Formen./ Gewähre uns täglich, was
wir an Brot und Einsicht brauchen./ Löse die Stränge der Fehler, die uns binden,/
wie wir loslassen, was uns bindet/ an die Schuld anderer./ Lass oberflächliche
Dinge uns nicht irreführen./ sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält./
Aus Dir kommt der allwirksame Wille, die lebendige Kraft zu handeln,/ das Lied,
das alles verschönert/ und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert./
Wahrhaftig - Lebenskraft diesen Aussagen!/ Mögen sie der Boden sein, aus dem
alle meine Handlungen erwachsen./ Amen.“
Vauvenargues, Luc
de Clapier Marquis (1715-1747), französischer Philosoph, Moralist und
Schriftsteller, in: Reflexionen und Maximen: „O
Sonne, o Himmel, wer seid ihr? Wir haben das Geheimnis und Gesetz eurer
Bewegung erlauscht. Blinde und vielleicht gefühllose Kräfte in der Hand des
Wesens aller Wesen; verdient die Welt, über die ihr herrscht, unsere Ehrfurcht?
Der Umsturz der Reiche, das wechselnde Antlitz der Zeiten, die Völker, die
geherrscht haben, und die Menschen, die das Schicksal dieser selben Völker
bestimmt, die wesentlichen religiösen Anschauungen und Gebräuche, die Religion,
die Kunst, Moral und Wissenschaft -, all das, als was kann es erscheinen? Ein
fast unsichtbares Atom, das man Mensch nennt, das auf der Oberfläche der Erde
kriecht, dessen Lebenszeit nur einen Tag währt und das mit einem Blick das
Schauspiel des Weltalls zu allen Zeiten umspannt.“
Vermutlich: Edna
Ferber (1885-1968), amerikanische Schriftstellerin ungarischer Herkunft:
„Weihnachten ist weder eine Jahreszeit, noch ist es ein Zeitpunkt. Es ist eine
Gefühlslage. Frieden und Wohlwollen in seinem Herzen zu tragen, barmherzig zu
sein und Wärme zu schenken, dies ist der wahre Geist von Weihnachten.“
Vischer, Friedrich Theodor (Pseudonyme: Philipp U. Schartenmayer,
Deutobold Symbolizetti, Allegoriowitsch Mystifizinsky, 1807-1887), deutscher
Literaturwissenschaftler, Theologe, Philologe, Philosoph, Schriftsteller,
Politiker: „Harmonische Musik ist ein
Bild der ideendurchdrungenen Welt, des ganzen, großartig nach allen Dimensionen
sich ausbreitenden, nach allen Richtungen fest und schön in sich
zusammenhängenden und geordneten, überall konkrete Einzelgestaltungen aus
seinem Schoße an die Oberfläche hervortreibenden Universums. Die Melodie ist
die Einzelgestalt, die Harmonie das Ganze.“
Vivekananda, Swami (Narendranath Datta, 1863-1902), hinduistischer
Mönch und Gelehrter, Lehrer und Schriftsteller über den Yoga-Weg, den Vedanta
und die Veden: „Jede Seele ist ihrem Wesen und Vermögen nach göttlich. - Das
Ziel ist die Offenbarung dieses innewohnenden Göttlichen durch Beherrschung der
äußeren und der inneren Natur. - Erreiche dies entweder durch Arbeit oder durch
Andacht oder durch Kontrolle der seelischen Vorgänge oder durch Philosophie,
durch eines oder einige oder alle - und sei frei. - Das ist das Ganze der
Religion. Lehrsätze oder Dogmen oder Riten oder Bücher oder Tempel oder Bräuche
sind nur nebensächliches Beiwerk.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der
bedeutendsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung: „Die Natur ist wie die Natur. Wozu nach
Vergleichen für sie suchen?“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der
bedeutendsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung: „Es ist nicht
erstaunlicher, zweimal geboren zu werden als einmal. Alles in der Natur ist
Auferstehung.“
Voltaire (François-Marie Arouet, 1694-1778), einer der
bedeutendsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung: „Gäbe es
keinen Gott, so müßte man ihn erfinden.“
Voodoo-Glaube: „Wer gibt, der verliert nie.“
Waggerl, Karl
Heinrich (Karl Waggerl, 1897-1973), gehört als österreichischer Schriftsteller
mit Übersetzungen seiner Werke in mehr als ein Dutzend Sprachen zu den
meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts, in: Kleine Münze: „Wenn Gott zu
dir kommen will, verläßt er dich.“
Waggerl, Karl
Heinrich (Karl Waggerl, 1897-1973), gehört als österreichischer Schriftsteller
mit Übersetzungen seiner Werke in mehr als ein Dutzend Sprachen zu den
meistgelesenen Autoren des 20. Jahrhunderts: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass
wir über alle Dinge, die wir nur auf eine Art erklären können, im Irrtum sind.“
Wagner, Wilhelm Richard (1813-1883), deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller,
Theaterregisseur und Dirigent, in seinem Tagebuch aus Venedig am 29. September
1858: „Der Kampf zwischen Tag
und Nacht war stets ein wundervolles Schauspiel am reinen Himmel. Rechts,
mitten im dunkelrosigen Äther blinkte traulich hell der Abendstern; der Mond,
in voller Pracht, warf sein funkelndes Netz nach mir im Meere aus. Nun wandt’ ich
ihm zur Heimkehr den Rücken. Dem Blicke, der dahin schweifte, wo Du weilest,
von wo Du nach dem Monde sähest, trat, dicht über dem verwandten Siebengestirn,
ernst und hell, mit wachsendem Lichtschweife der Komet entgegen. Mir hatte er
nichts Schreckendes, wie mir überhaupt nichts mehr Furcht einflößt, weil ich so
gar kein Hoffen, gar keine Zukunft mehr habe; ich musste sogar recht ernst über
die Scheu der Leute vor dem Erscheinen solchen Gestirnes lächeln, und wählte es
mit einem gewissen übermütigen Trotze zu meinem Gestirn. Ich sah in ihm nur das
Ungewöhnliche, Leuchtende, Wunderbare. Bin ich so ein Komet? Brachte ich
Unglück?“
Weber, Karl Julius (auch Carl Julius Weber, 1767-1832),
deutscher Schriftsteller und bedeutender Satiriker, Jurist, Privatgelehrter,
in: Demokritos III, 11: „Auf einem Berge stehend umfassen wir die Natur wie das
Kind, das auf einen Stuhl gestiegen ist, um den Vater desto besser umarmen zu
können.“
Weisheit, Östliche: „Brauchst du dir Gott erst zu beweisen?
Zündet man denn eine Fackel an, um die Sonne zu sehen?“
Whitman, Walt (Walter
Whitman, 1819-1892) bedeutender US-amerikanischer Schriftsteller und Lyriker,
in seinem Tagebuch: „Die Himmel
über und über von Unsagbarem erfüllt. Die Milchstraße wie eine übermenschliche
Symphonie, eine Ode universeller Unbestimmtheit, Wort und Ton verschmähend -
eine lodernde Flamme der Gottheit, adressiert an die Seele. Alles still - die unbeschreibliche
Nacht und die Sterne - weit weg und still.“
Wieland, Christoph
Martin (1773-1813), deutscher Dichter, Übersetzer, Herausgeber, Professor der
Philosophie und Prinzenerzieher: „Was du mit Glauben und Mut begonnen hast, das
hilft dir Gott vollenden.“
Wilde, Oscar (1854-1900), irischer Schriftsteller, in: Aphorismen: „Der Skeptizismus ist der
Anfang des Glaubens.“
Wolsdorff, Gert: „Die
Heilkraft des seelischen Gleichgewichts kann Wunder wirken.“
Yesudian, Selvarajan (1916-1998), aus Südindien stammender
Yogalehrer, hat in der Schweiz, zusammen mit Elisabeth Haich, mehrere
Yogaschulen gegründet: „Erfahre zuerst die Wahrheit, wer du in Wirklichkeit
bist: Geist, dein eigenes Selbst und nicht Materie. Dann wird dich die
Unwirklichkeit, die Vergänglichkeit, die Begrenztheit, die Sterblichkeit, die
Täuschung dieser Welt nicht mehr stören. Angst, Furcht und Leid werden dich
verlassen - sogar der Tod. Wiederhole Tag und Nacht wer du bist: Ich bin Geist,
der nie geborene, der nie sterbende, der ewige, der unsterbliche. Das bin ich.
Das bin ich. Das bin ich.“ - Auf www.archiv-swv.de, unter: Beiwerke/Literatur/Bewusstsein
- Spiritualität findet sich ein originales Übungsmanuskript für Hatha-Yoga, das
S. Yesudian um 1980 entwickelt und mit Handzeichnungen versehen hatte, um es seinen Schülern in Ponte Tresa (Schweiz) zur Anleitung auszuhändigen. Ich erhielt es (2015) von einer Dame, die in seinen bzw. den Schulen
Elisabeth Haichs Unterricht genommen hatte.
Zen-Buddhismus, Sayutta-Nikaya, Vers 2: „Ehrwürdiger
Buddha, ich habe nachgedacht: Spirituelle Freundschaft macht doch sicher das
halbe spirituelle Leben aus!“ „Sag das nicht Ananda, oh sag das nicht!“,
antwortete der Buddha. „Spirituelle Freundschaft ist das ganze spirituelle
Leben!“
Zen-buddhistische Weisheit: „Andere beherrschen
erfordert Kraft. Sich selbst beherrschen, erfordert Stärke. Andere erkennen ist
weise. Sich selbst erkennen ist Erleuchtung. Nur wer selber ruhig bleibt, kann
zur Ruhestätte all dessen werden, was Ruhe sucht.“
Zen-buddhistische Weisheit: „Erfahrung ist wie eine
Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir hinter uns
haben.“
Zen-buddhistische Weisheit: „Freundlichkeit in
Worten schafft Vertrauen./ Freundlichkeit im Denken schafft Tiefe./
Freundlichkeit im Geben schafft Liebe.“
Zen-buddhistische Weisheit: „Laute Freunde sind oft
leise Feinde.“
Zen-buddhistische Weisheit: „Reich ist, wer weiß,
dass er genug hat.“
Zen-buddhistische Weisheit: „Wer einen Fehler
gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“
Zen-Paradigma: „Höre auf, daran zu denken und darüber zu
sprechen und es gibt nichts, was Du nicht wissen kannst.“
Zen-Sentenz: „Folge nicht den Spuren der Meister. Suche was
sie gesucht haben.“
Zen-Weisheit:
„Achtsamkeit führt zu tiefer Einsicht und zum Erwachen.“
Zen-Weisheit:
„Alles Große kommt aus der inneren Stille.“
Zen-Weisheit: „Am
wichtigsten ist innerer Friede.“
Zen-Weisheit: „Die
größte Offenbarung ist die Stille.“
Zen-Weisheit:
„Stille ist die höchste Errungenschaft des Selbst.“
Zweig, Stefan (1881-1942), österreichischer Schriftsteller: „Nur wer früh seine Seele weit
auszuspannen gelernt, vermag später die ganze Welt in sich zu erfassen.“