Die Aktion der Berliner Schulklasse zur Unterstützung der Kinder in Slawjansk (s. Meldung vom 9. Mai - Kinder aus Berlin an die Kinder von Slawjansk ) wurde in der heutigen Zeitungsausgabe der Stadt veröffentlicht. Unter dem Titel „Fünftklässler aus Berlin unterstützen die Kinder von Slawjansk: Wir möchten so vielen Menschen wie möglich von euch erzählen, damit alle wissen, dass man auf euch schießt“ wurden Brief, Plakate und Aufklärungsflyer abgedruckt.
Jazenjuk nennt den 14. Mai als möglichen Termin für einen „Runden Tisch der nationalen Einheit“. Genauere Angaben darüber, wer daran beteiligt sein soll, gibt es nicht. Praktisch gleichzeitig (am 8. Mai) gab er in einer gemeinsamen Erklärung mit Turtschinow bekannt, dass die Strafoperation im Südosten des Landes nicht gestoppt wird.
In Charkow findet das Referendum am 11. Mai nicht statt In Charkow haben die Anhänger der Föderalisierung der Ukraine auf die Durchführung des Referendums am 11. Mai verzichtet. Das teilte der Koordinator der Bewegung „Südosten“, Juri Apuchtin, mit.
Seinen Worten zufolge sei diese Entscheidung deswegen getroffen worden, weil esnicht gelungen ist, die Fragen, die für die Abstimmung vorgeschlagen wurden, mit Donezk und Lugansk abzustimmen.
Am 7. Mai hatte sich Wladimir Putin an die Organisatoren von Referenden in der Ukraine gewandt. Er forderte sie auf, die Maßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, und erklärte, dass ein Dialog zwischen dem Südosten des Landes und den Kiewer Machthabern möglich sei. Jedoch beschlossen Donezk und Lugansk, das Referendum nicht aufzuschieben.
In Mariupol begannen Kämpfe, wobei Truppen, die lt. Angaben des Co-Vorsitzenden der VRD, Denis Pushilin, vermutlich der „Nationalgarde“ angehören, das Feuer aus Zivilisten eröffneten.
Ein Reporter des russischen Fernsehsenders RT wird durch einen Schuss am Bauch verletzt, obwohl er (lt. Angabe der Chefredakteurin) eine Splitterschutzweste trug, und zunächst in ein Krankenhaus gebracht.
In Donezk sei die Lage ruhig, so Pushilin, „Es findet eine Siegesfeier statt, Blumen werden an der Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten…niedergelegt…“.
Der Gesundheitszustand des am Freitag im ukrainischen Mariupol verwundeten Korrespondenten des Fernsehkanals RT wird als schwer eingeschätzt. Er ist nicht transportfähig. Das teilte die Chefredakteurin des Fernsehkanals, Margarita Semonjan, mit. Der Journalist wurde in die Magengegend getroffen und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Am Freitag rückten Einheiten der Kräfte der ukrainischen Staatsgewalt mit Panzerfahrzeugen in Mariupol ein und versuchten, das Gebäude der Stadtverwaltung der Miliz unter ihre Kontrolle zu bringen. Im Verlauf der bewaffneten Zusammenstöße seien nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums rund 20 Volksmilizleute und ein Angehöriger der Kräfte der Staatsgewalt getötet worden.
Das Feuer, das am Morgen im Fernsehzentrum von Kiew ausgebrochen war, ist gelöscht. Es waren Hochspannungsleitungen in Brand geraten; der TV-Kanal „24“ behauptete, Auslöser könnte ein Molotow-Cocktail gewesen sein, der Leiter der Stadtverwaltung sagte, das Feuer sei durch einen Kurzschluss verursacht worden.
In Odessa kamen hunderte Einwohner zum Denkmal des unbekannten Matrosen, um die Sowjetsoldaten, die im Großen Vaterländischen Krieg starben, zu ehren. Auf dem Gewerkschaftshaus, in dem am 2. Mai durch den „Rechten Sektor“ und die sogenannte „Selbstverteidigung Maidan“ Dutzende Menschen umgekommen waren, hissten Einwohner die „Rote Fahne des Sieges“.
Die Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine (in Kiew) eröffnet Strafverfahren gegen die Abgeordneten der Kommunistischen Partei Igor Kaletnik (früherer stellvertretender Vorsitzender der Rada) und Wladimir Oleynik. Ihnen wird „Fälschung der Stimmenauszählung“ während der Parlamentssitzung am 16. Januar vorgeworfen. Die damals verabschiedeten Gesetze hätten „die verfassungsmäßigen Rechte und Freiheiten der Bürger“ beschränkt und damit zur Eskalation des Konflikts geführt.
Das Innenministerium der Ukraine gibt bekannt, dass in Mariupol etwa 20 (Volks-)Milizionäre und ein Polizist getötet wurden. Zur Anzahl der Opfer gibt es aus anderen Quellen andere Angaben:
Laut TV-Sender Russia 24 wurden gepanzerte Fahrzeuge gegen unbewaffnete Bürger eingesetzt, wobei 24 Menschen ums Leben kamen. Der Pressedienst der Regionalverwaltung Donezk spricht von 3 Toten und 25 Verwundeten. Der Angriff wurde gegen eine Kundgebung vor der örtlichen Polizei zu Ehren des Sieges geführt, wobei auch auf die im Gebäude befindliche Polizei geschossen wurde. Nach Augenzeugenberichten wurde das Gebäude durch Granatbeschuss durchlöchert und in Brand gesetzt.
Moskau besteht auf einen Dialog zwischen Kiew und dem Südosten der Ukraine Es komme darauf an, möglichst bald einen Dialog zwischen den Machthabern in Kiew und dem Südosten der Ukraine unter Vermittlung der OSZE in Gang zu bringen.
Das erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Telefongespräch mit dem Staatssekretär der USA, John Kerry. Der russische Minister brachte die Hoffnung darauf zum Ausdruck, dass Washington „mit Kiew fest“ arbeiten würde, um die Einstellung der militärischen Aktivitäten im Südosten der Ukraine, die Freilassung der politischen Häftlinge und eine Amnestie für die Teilnehmer an den Protesten durchzusetzen.
Lawrow und Kerry einigten sich über weitere Kontakte zwecks Einstellung des Blutvergießens in der Ukraine und der Aufnahme von Verhandlungen zwischen den in die Konfrontation verwickelten Parteien.
Russland bittet, die historische Gerechtigkeit und das Selbstbestimmungsrecht der Völker zu achten. Das erklärte Präsident Wladimir Putin in seinen Ausführungen beim Festkonzert in Sewastopol anlässlich des 69. Jahrestages des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Das Staatsoberhaupt wandte sich an die Einwohner von Sewastopol und sagte, dass Russland auf ihren Mut, auf ihre Tapferkeit stolz sei und dass es zu achten wisse, wie sie ihre Liebe zum Vaterland durch Jahre und Generationen getragen haben.
Dabei brachte er die Gewissheit zum Ausdruck, dass es den Behörden gelingen würde, die Wirtschaft wiederaufzubauen und das Lebensniveau der Krimeinwohner zu erhöhen.
Die Hauptschuld für die Eskalation der Situation in der Ukraine treffe die Länder des Westens, vor allen Dingen die USA. Diese Ansicht wurde von der stellvertretenden Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der Partei die Linke, Sarah Wagenknecht, geäußert.
Während die Führung Russlands die Föderalisierungsanhänger aufgerufen habe, das Referendum aufzugeben, seien seitens der Nato und der EU Drohungen, Aufrufe zu einer Verhärtung der Sanktionen erklungen und Truppenverlegungen erfolgt, stellte sie fest.
Wenn man die Würde dieses oder jenes Staates ständig verletze, so provoziere dies ihn früher oder später zur Ergreifung von Erwiderungsmaßnahmen, dessen ist sich Sarah Wagenknecht sicher.
Ein zwölfjähriger Junge wurde im Zentrum der ukrainischen Stadt Slawjansk aus einer Maschinenpistole schwer verwundet. Laut einem Verwandten hätten die Kugeln die Brust und die Schulter des Kindes getroffen. Zurzeit sei der Junge in ein Krankenhaus eingeliefert worden und werde operiert. Nach einigen Angaben ist das Kind schlicht und einfach spazieren gegangen. Es hatte ein Georg-Band an die Brust geheftet.
Die Volksmiliz der Donezker Volksrepublik hat in Mariupol bei den Milizen einen Panzerwagen zurückgewonnen, berichten lokale Medien. Sie waren in der Stadt mit zwei LKW aus Donezk eingetroffen. Zugleich werden immer mehr Menschen mit Schusswunden in die Krankenhäuser von Mariupol eingeliefert. Nach Angaben der Ärzte kamen zwei Menschen ums Leben, acht wurden verletzt.
Augenzeuge: Nationalgarde in Mariupol schoss auf ungehorsame Polizisten
Angehörige der ukrainischen Nationalgarde haben am Freitag in der ostukrainischen Stadt Mariupol aus Granatwerfern auf Polizisten geschossen, weil die sich zuvor geweigert hatten, auf Ortseinwohner zu schießen. So schilderte Pjotr Komissarow, ein Augenzeuge der Zusammenstöße und Mitglied des örtlichen Antifa-Komitees, die Ereignisse in Mariupol.
„In die Stadt zogen neun Schützenpanzerwagen und eine Kompanie von Soldaten ein“, so Komissarow in einem Interview für den lettischen Radiosender Baltkom. „Sie waren mit Schusswaffen und Granatwerfern bewaffnet. Diese Waffen wurden gegen Polizisten eingesetzt, die sich im Gebäude der Polizeizentrale verschanzt hatten.“
Nach seinen Worten handelte es sich bei Angehörigen der Nationalgarde um „Söldner“. „Sie kämpfen für Geld und sind zu allem fähig. Wir haben diese Menschen gesehen und mit ihnen gesprochen.“
Ein anderes Bild schilderte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow. Wie er via Facebook mitteilte, hatten rund 60 Volksmiliz-Angehörige am Freitagmorgen versucht, das Gebäude der Polizeizentrale der Stadt zu erstürmen. Ein Drittel von ihnen wurde dabei getötet.
Russland wird alles unternehmen, um eine totale Blockade von Transnistrien nicht zuzulassen, erklärte Russlands Vizepremier und Transnistrien-Sonderbeauftragter des Präsidenten Russlands, Dmitri Rogosin, am Freitag in Transnistriens Hauptstadt Tirspol.
Wie er betonte, ist in letzter Zeit eine Verhärtung der Isolierung von Transnistrien zu beobachten, insbesondere an der Grenze zur Ukraine. „Wir sind uns der Rolle der Friedenskraft und des Sicherheitsgaranten der Republik Transnistrien völlig bewusst“, sagte Rogosin.
Transnistrien, das zu 60 Prozent von Russland und Ukrainern besiedelt ist, hatte noch vor dem UdSSR-Zerfall einen Austritt aus Moldawien angestrebt. Nach einem misslungenen Versuch der moldauischen Behörden, das Problem 1992 mit Waffengewalt zu lösen, büßte Chisinau seine Kontrolle über diese Region weitgehend ein. Friedenskräfte sorgen mittlerweile für die Sicherheit in Transnistrien. Tiraspol bemüht sich um internationale Anerkennung seiner Unabhängigkeit, während Moldawien dieser Region eine Autonomie im Bestand eines einheitlichen Staates anbietet.
Eine Kundgebung von Befürwortern einer Föderalisierung der Ukraine findet am Freitag im Zentrum der ostukrainischen Stadt Donezk statt. Mehrere tausend Teilnehmer sind mit Flaggen der Anfang April ausgerufenen Volksrepublik Donezk und russischen Staatsflaggen erschienen.
Der Kovorsitzende der provisorischen Koalitionsregierung der Volksrepublik, Denis Puschilin, rief die Anwesenden auf, am 11. Mai an einem Referendum über den Status der Region teilzunehmen, „um die Ausbreitung von Neofaschismus auf die Region zu stoppen“. Unmittelbar von der Kundgebung reisten zwei Lkw mit Volksmilizen nach Mariupol ab, wo es am Freitag zu Zusammenstößen mit Kiewer Einsatztruppen gekommen ist. Wie es hieß, gehören die Milizen zur Bataillon Wostok (Ost) an.
Ukrainische Medien berichten am Freitagmorgen über eine Schießerei in der ostukrainischen Stadt Mariupol. Laut dem ukrainischen TV-Sender 5. Kanal unternehmen Volksmiliz-Aktivisten den Versuch, das Gebäude der Polizeiverwaltung der Stadt zu erstürmen. „Eine offizielle Stellungnahme der Polizei liegt nicht vor“, hieß es. „Fest steht, dass das Gebäude von der Polizei kontrolliert wird.“ Wie die Nachrichtenagentur UNN meldet, sind Schüsse auch vor einer Garnison der Nationalgarde zu vernehmen, die von Milizen attackiert wird. Laut unterschiedlichen Angaben gab es bereits zwei bis vier Verletzte. In Mariupol sind seit einigen Tagen Zusammenstöße zwischen der Volksmiliz und den Kiewer Einsatzkräften im Gange. Am Mittwoch setzte die Armee Gas ein, um das Gebäude des Stadtparlaments zu erkämpfen.
Mehrere Tausend Einwohner der ostukrainischen Stadt Slawjansk haben sich am Freitag zu Festveranstaltungen anlässlich des Jahrestages des Sieges im Zweiten Weltkrieg auf dem zentralen Platz versammelt.
Zu Beginn der Kundgebung intonierte ein Orchester die UdSSR-Staatshymne, die von praktisch allen Anwesenden mitgesunden wurde. Der „Volksgouverneur“ des Gebiets Donezk, Pawel Gubarew, der vor einigen Tagen gegen Offiziere der ukrainischen Armee freigetauscht wurde, rief bei der Kundgebung die Einwohner des Südostens der Ukraine auf, „sich der Volksmiliz anzuschließen“. Der Volksbürgermeister von Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, forderte die Anwesenden auf, an dem für den 11. Mai geplanten Referendum über den Status der Regionen teilzunehmen.
Die Hauptzentren des Widerstands gegen die Kiewer Behörden sind momentan Donezk, Slawjansk, Kramatorsk und andere Städte des Gebiets Donezk sowie Lugansk.
Die Stadt Slawjansk wird seit einigen Wochen umkämpft. Sowohl auf der Seite der Volksmiliz, als auch bei den regulären Einsatzkräften gab es bereits mehrere Tote und Dutzende Verletzte.
Die Ex.-Bürgermeisterin von Slawjansk Nelli Stepa forderte die Einwohner auf der heutigen Kundgebung auf, am Sonntag zur Volksabstimmung zu gehen.
Auch eine kleine Militärparade der Selbstverteidiger des Donbass fand statt. Die drei „übergelaufenen“ Panzer fuhren durch die Straßen und wurden mit Blumen geschmückt.
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Parade der "übergelaufenen" Panzer
Im Park der Kultur und Erholung hatte die Volksmiliz eine Feldküche aufgestellt, an der es belegte Brote, Suppe und Kompott für alle gab.
Der Gouverneur von Cherson nannte Hitler auf der Feier zum heutigen Tag des Sieges einen „Befreier der Menschen vom kommunistischen Joch“. Daraufhin rannte eine erboste Frau auf die Bühne, nannte ihn einen Faschisten, riss ihm das Mikro aus der Hand und warf es in die Menge. Die Miliz schritt ein und der Gouverneur konnte seinen Auftritt fortsetzen, bis ein alter Mann ebenfalls auf die Bühne kam und ihm ebenfalls das Mikro entwand. Nach einen erneuten Einschreiten der Miliz setzte der Gouverneur seinen Auftritt fort, allerdings unter Pfiffen und Buh- Rufen des Publikums.
Mitglieder der Volksmiliz haben 150 ukrainische Angehörige der Kräfte der Staatsgewalt entwaffnet und aus Donezk herausgeführt. Wie Miroslaw Rudenko, Kovorsitzender der Regierung der Donezker Volksrepublik, mitteilte, hatten sie sich im dortigen Sanatorium am Stadtrand verschanzt.
Die ukrainischen Militärs wurden entwaffnet. Allerdings schaffte es einer von ihnen, sich frei zu schießen. Verwundete sind zu beklagen.
Auf dem Schnepfenfeld in Odessa, dem Zentrum der Antimaidaner, wurde heute ein Spendenfond für die Familien der Opfer vom 2. Mai gegründet.
Artjom Dawidschenko, einer der führenden Aktivisten des Antimaidan in Odessa, wurde verhaftet. Ihm wird zur Last gelegt, das Massaker am 2. Mai maßgeblich mit organisiert zu haben.
Zwei Polizisten in Mariupol verbrannten im mit Granaten beschossenen Polizeigebäude.
Die Kiewtreue Agentur Ukrinform meldet:
Die um Slawjansk aufgestellten ukrainischen Truppen bereiten sich auf einen Ausbruch russischer Kämpfer in Richtung russischer Grenze vor. Die Soldaten würden alles tun, um einen derartigen Durchbruch zu verhindern.