Presseschau vom 16.07.2014

Abwehr und Offensive der Volksmilizen, keine Einladung zu Videokonsultation und ein neuer Termin






Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, russland.ru, hinzu kommen Informationen von den Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „lugansk-online“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien BigMir, Vesti, Ukrinform, Segodnja, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.

Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot ( Portal Novorossia, dnr-news, lugansk-online) und andere ukrainische Quellen
in Blau (BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe
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Vormittags:

Novorossia.su: Im Gebiet der Strafoperation leben noch mehr als 800 Waisenkinder und behinderte Kinder, teilte die Kiewer Regierung mit. In anderen Regionen der Ukraine sei man bereit, diese aufzunehmen.

Novorossia.su: Im Panzerwerk Schitomir stellte man bei einer Kontrolle fest, dass 78 Einheiten der Panzertechnik nicht einsatzbereit sind. Der Schaden beträgt rund 1 Million Dollar.

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Novorossia.su: Ukrainisches Militär sitzt im Raum Iswarino im Kessel. Verstärkung sei nicht gekommen, man erwarte den Tod, teilte ein Kommandeur per Telefon einer ukrainischen Nachrichtenagentur mit.

Novorossia.su: Die Union der Volksrepubliken wird die Ausführenden der Strafaktion als Terroristen einstufen. Dies wird geschehen, wenn nicht die Kampfhandlungen in der DVR und LVR eingestellt werden.

Novorossia.su: Die Union der Volksrepubliken hat ihre Grenzen für souverän erklärt. Alle Grenzübergänge, Kontrollstellen etc. seien nun mit Angehörigen der eigenen Dienste zu besetzen.

RIA.de: Kontaktgruppe für Ukraine: Videokonferenz mit Volkswehr-Milizen fand nicht statt
Der trilateralen Kontaktgruppe Ukraine-Russland-OSZE ist es nicht gelungen, eine Videokonferenz mit der ostukrainischen Volkswehr zu organisieren, teilt die OSZE mit.
„Leider hat die Videokonferenz mit Volkswehr-Milizen, die für den Dienstag mit dem Ziel geplant war, eine Einigung über die Bedingungen der nächsten, auf höchster internationaler Ebene vereinbarten Konsultationsrunde zu erzielen, nicht stattgefunden. Die Kontaktgruppe ist ernsthaft darüber besorgt, dass es seit dem 27. Juni keine einzige derartige Konsultation gegeben hat. Nach Ansicht der Kontaktgruppe zeugt dies von der Weigerung der Volkswehr, an realen Verhandlungen über eine beiderseitige Waffenruhe teilzunehmen“, heißt es in der OSZE-Erklärung.
Die Kontaktgruppe forderte die Volkswehr auf, „unverzüglich zu den Konsultationen zurückzukehren“, und bekräftigte ihre Absicht, den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko und die Berliner Deklaration vom 2. Juli 2014 umzusetzen.

Dnr-news: Die Volksmiliz der DVR sprengte heute den Sendemast des Donezker Flughafens, auf dem sich noch Teile der Nationalgarde verschanzt halten.
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=Nx5behhw5I4&w=640&h=360]

Dnr-news: Im westlichen Teil der Ukraine Galizien fordern die Soldatenmütter von den Parteien vor Ort, die Wehrpflichtigen nicht als Kanonenfutter an die Front im Osten des Landes zu schicken. Man lügt ihnen mitten ins Gesicht - an die Front kämen nur Freiwillige. Dies zeigt, dass aus Galizien beginnt, gegen diesen Krieg zu protestieren.

Dnr-news: In Sneschnoje werden die Toten aus den Trümmern des gestrigen Bombenangriffs geborgen. Ein kleines Kind konnte unter großen Mühen noch lebend herausgezogen werden. [youtube https://www.youtube.com/watch?v=I-zxw5U7tS0&w=640&h=360]
Am Ende des Videos berichten Augenzeugen vom Angriff und Helfer verfluchen Poroschenko und die Kiewer Junta. Sie werden nicht verzeihen.

 

Nachmittags:

Novorossia.su: Die DVR teilt mit, dass ihre Volksmiliz den Angriff auf die Nationalgarde von der Höhe Saur-Mogila aus begonnen hat.

RIA.de: Donezker Volkswehr weist Schuld für Scheitern der Videokonferenz mit Kontaktgruppe von sich
Die Top-Vertreter der selbsterklärten Volksrepublik Donezk haben keine Einladungen zu einer Videokonferenz mit der trilateralen Kontaktgruppe Ukraine-Russland-OSZE bekommen, so Oleg Zarjow, Vorsitzender des Parlaments von „Noworossija“ (Neurussland, Bezeichnung der Union der selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk).
Zuvor hatte die OSZE mitgeteilt, dass es der trilateralen Kontaktgruppe nicht gelungen ist, eine für den Dienstag geplante Videokonferenz mit der Volkswehr zustande zu bringen. Wie die OSZE betonte, zeuge dies von der Weigerung der Volkswehr, an den Verhandlungen über die Waffenruhe teilzunehmen.
„Ich habe aus dem Internet über diese Idee erfahren“, sagte Zarjow in einem Gespräch mit RIA Novosti. „Ich habe den Premier der Volksrepublik Donezk, Alexander Baradai, danach gefragt – er hat aber auch keine Einladung bekommen. Wie er sagte, sind solche Verhandlungen theoretisch möglich, wenn ‚die Truppen des Gegners abgezogen‘ werden.“
„Momentan stehen die ukrainischen Truppen unmittelbar vor Donezk und Lugansk und beschießen unsere Städte. Wir haben viele Tote unter den zivilen Einwohnern“, fügte Zarjow hinzu.
Der „Volksgouverneur“ von Donezk, Pawel Gubarew, Chef des Mobilmachungskomitees der Volksrepublik Donezk, teilte RIA Novosti mit, er habe ebenfalls keine Einladung zur Videokonferenz bekommen. „Wir haben nur im Internet darüber gelesen“, fügte er hinzu.

RIA.de: US-Außenamt: Beweise für Beschuss Russlands aus Ukraine nicht ausreichend
Die Reise des amerikanischen Militärattachés in Moskau in das südrussische Grenzgebiet Rostow hat den USA kein ausreichendes Material für die Schlussfolgerung geboten, dass Russland von der Ukraine aus beschossen wurde, wie US-Außenamtssprecherin Jen Psaki am Dienstag mitteilte.
„Mir liegt keine Bestätigung für diese Berichte vor“, so Psaki vor Journalisten. „Es gab natürlich diesbezügliche Erklärungen der Russen. Sie warfen den Ukrainern vor, ein Dort auf dem russischen Territorium beschossen zu haben. Wir kennen diese Kommentare, verfügen jedoch über keine Bestätigung.“
Die ukrainische Regierung weise die Beschuldigung zurück, fügte sie an.
„Der Militärattaché der US-Botschaft erhielt eine Einladung des russischen Verteidigungsministeriums, das Gebiet Rostow zu besuchen, und nahm diese an“, führte sie aus. Die Reise und die Route, die von der russischen Regierung überwacht bzw. kontrolliert wurden, ließen aus der Sicht der USA keine eindeutigen Schlüsse ziehen.

Novorossia.su: Der Minister für Sicherheit der DVR und Kommandeur des Bataillons „Wostok“ Chodakowsky ist von seinem Ministerposten aufgrund scharfer Kritik aus den Reihen der Volksmilizen und militärischer Misserfolge zurückgetreten. Ein neuer Minister wurde noch nicht benannt.

RIA.de: Kiew erwägt Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Russland
Die Ukraine prüft die Möglichkeit eines Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zu Russland, wie der Vize-Chef der Administration des ukrainischen Präsidenten Valeri Tschaly am Mittwoch sagte.
„Die ukrainischen Machtbehörden prüfen eine solche Möglichkeit, darunter mögliche Ergebnisse eines solchen Schrittes“, teilte der Fernsehsender „5. Kanal“ am Mittwoch unter Berufung auf Tschaly mit.
Früher hieß es aus dem ukrainischen Außenministerium, dass die Entscheidung über einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Russland von der höchsten Staatsführung getroffen werde und gewisse Folgen nach sich ziehen würde.

RIA.de: Waffen für Aufständische: Haltlose Vorwürfe gegen Russland
Washington und Kiew unterstellen Moskau, die Aufständischen in der Ostukraine weiterhin militärisch zu unterstützen, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Mittwoch.
Auch in den ukrainischen und westlichen Medien werden entsprechende Vorwürfe an Russland gerichtet. Dabei soll es sich um schwere Waffen handeln. Beweise werden allerdings nicht vorgelegt. Damit wollen sie anscheinend die schweren Verluste der ukrainischen Armee erklären.
„Wir sind der Ansicht, dass Russland weiter schwere Waffen und Ausrüstung an die Aufständischen liefert, sie finanziert und dem bewaffneten Personal die Möglichkeit gibt, die Grenze zur Ukraine zu überqueren“, heißt es in einer Erklärung des US-Außenministeriums.
Die USA hätten keine Beweise dafür, dass Russland seine Militärhilfen eingestellt habe, heißt es weiter in der Erklärung. Zudem verstärke Russland weiterhin seine Truppen an der Grenze zur Ukraine, darunter mit neuesten Abwehrmitteln, so das US-Außenministerium.
Das US-amerikanische Außenministerium äußert seine Besorgnis, dass ein bedeutender Teil der Waffen anscheinend in ukrainisches Gebiet geschickt worden sei, wie es bereits mit den Mehrfachraketenwerfern der Fall gewesen sei. Washington gab an, über zuverlässige Informationen zu verfügen.
Laut einer Quelle in der Aufklärungsverwaltung des russischen Generalstabs überwachen die Amerikaner fast ununterbrochen das Grenzgebiet zwischen Russland und der Ukraine. Mit den Satelliten könnten sie genau bestimmen, welche Rüstungen vor Ort seien. Es sei auch kein Problem, den genauen Ort und Zeitpunkt eines Grenzübertritts zu bestimmen. Doch bislang sei kein einziger Beweis vorgelegt worden.
Die Beharrlichkeit der Amerikaner bei den unbegründeten Vorwürfen gegen Russland wird von einer noch größeren Lüge der ukrainischen Behörden und Medien begleitet. Das ist besonders gut am Beispiel der Geschichte mit einem von Aufständischen abgeschossenen An-26-Transportflugzeug der ukrainischen Armee zu sehen.
Der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, Walentin Naliwajtschenko, betonte am Dienstag. dass es eindeutige Beweise für die Beteiligung Russlands am Abschuss des Flugzeuges gebe. Dem ukrainischen Verteidigungsminister Waleri Geletej zufolge konnte die An-26 in einer Höhe von 6500 Metern nicht von mobilen Flugabwehrsystemen abgeschossen worden sein. „Das Flugzeug wurde durch eine stärkere Waffe abgeschossen, die anscheinend vom russischen Territorium abgefeuert wurde“, so Geletej.
Der Anführer der Volksfront der Volksrepublik Lugansk, Alexej Tschmilenko, hält die Vorwürfe aus Kiew für absoluten Unsinn. Die Aufständischen werden vom Volksgouverneur befehligt und haben ausreichend Waffen, um ein solches Flugzeug abzuschießen. Die Äußerungen der ukrainischen Behörden seien darauf gerichtet, die Nato und Russland in diesen Konflikt hineinzuziehen.
In mehreren Internetforen wird gemutmaßt, dass die An-26-Transportmaschine durch eine erbeutete Buk-Luftabwehrbatterie abgeschossen worden sei.
Laut dem Vizepremier der selbsternannten Volksrepublik Donezk, Andrej Purgin, bekommen die Aufständischen keine schweren Waffen und keine Militärtechnik aus Russland. Das vorhandene Kriegsgerät stamme entweder aus eroberten Waffenlagern oder sei auf dem Schlachtfeld zurückgelassen worden, so Purgin.

Dnr-news: Auf dem Gebiet der DVR wurden die ukrainischen Fernsehkanäle abgeschaltet. Künftig wird es russischsprachige Sender geben.
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RIA.de : Volksmilizen wehren Schläge ukrainischer Luftwaffe ab
Angriffsflugzeuge der ukrainischen Luftwaffe beschießen die Volkswehrstellungen im Raum von Saur-Mogila im Gebiet Donezk. Wie RIA Novosti vom Stab der „Volksrepublik Donezk“ erfuhr, werden die Angriffe von den Volksmilizen mit Fla-Waffen abgewehrt.
Ein Sprecher der Volkswehr teilte vor Ort mit: „Drei Erdkampfjets Su-25 greifen uns an. Sie haben schon drei Anflüge unternommen. Es sind bereits vier große Lenkraketen sowie ungelenkte Raketen abgefeuert worden. Wir schießen aus Fla-Geschützen und tragbaren Fla-Raketenkomplexen zurück.“
Die ukrainische Luftwaffe bombardiert auch die in der Nachbarschaft gelegene Wohnsiedlung Tarany, wo Volkswehr-Abteilungen stationiert sind.

RIA.de: Kämpfe um Donezk: Nationalgarde richtet Grad-Raketenwerfer auf die Stadt
Die ukrainische Nationalgarde hat mehrere Mehrfachraketenwerfer des Typs Grad im Dorf Jelenowka zehn Kilometer südlich der Stadt Donezk aufgestellt.
Wie RIA Novosti vor Ort berichtet, handelt es sich um mindestens vier Anlagen. Die Reichweite der Grad-Raketen kann bis zu 40 Kilometer betragen, diese Raketenwerfer können aber nicht als Präzisionswaffe gelten, insbesondere wenn es um größere Entfernungen geht.
Das Dorf Jelenowka liegt an einer Fernstraße, die von Donezk in Richtung Süden führt. Gerade die südlichen Stadtbezirke von Donezk sowie die Vororte Marjinka, Krasnogorka und Alexandrowka sind in den letzten Tagen besonders intensiv von den regulären Kräften Kiews beschossen worden. Beim Beschuss von Marjinka am 12. Juli kamen sechs zivile Einwohner ums Leben. Beim Beschuss des Donezker Stadtbezirks Petrowski am 13. Juli gab es neun Tote.
Am 15. Juli wurde ein Luftangriff auf die Stadt Sneschnoje unternommen. Getroffen wurde ein Wohnblock, unter dessen Trümmern elf Menschen starben.

RIA.de: OSZE-Team überwacht russisch-ukrainische Grenze
Die OSZE-Kontrollmission am Abschnitt der Grenze zur Ukraine im südrussischen Gebiet Rostow wird bis zum 19. Juli dauern, verlautete am Mittwoch aus der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
„Eine dreiköpfige Expertenmission trifft heute auf Einladung Russlands im Gebiet Rostow ein“, hieß es.
„Sie werden sich bis zum 19. Juli in der Region aufhalten. Sie treffen sich mit den regionalen Behörden, einschließlich der Vertreter des Zolls und des Grenzschutzes, und besuchen die Grenzübergänge ‚Donezk‘ und ‚Gukowo‘“, so ein Sprecher des OSZE-Pressedienstes.
„Zur Gruppe gehören Mitarbeiter des Hauptsekretariats der OSZE, und zwar des Zentrums zur Prävention von Konflikten, der Abteilungen Grenzsicherung und transnationale Bedrohungen sowie des Sicherheitsdepartments.“ Die Staatsangehörigkeit der Kontrolleure wollte die OSZE allerdings nicht angeben.
Anfang nächster Woche soll ein Bericht der OSZE-Kontrolleure vorgelegt werden.

RIA.de: Familien ukrainischer Militärs empört über schlechte Bedingungen in Armee
Angehörige der ukrainischen Militärs, die bei der Sonderoperation im Südosten der Ukraine eingesetzt sind, demonstrieren am Mittwoch in Kiew vor dem Amtssitz von Präsident Pjotr Poroschenko ihren Unwillen über die Lage in der Armee.
Wie die Agentur UNIAN am Mittwoch meldet, stellen die Teilnehmer unterschiedliche Forderungen. “Die einen fordern eine Rotation der Militärangehörigen, die seit dem Beginn des Konfliktes an der vordersten Front eingesetzt sind. Andere fordern, dass nur Berufsoffiziere zu Kommandeuren ernannt werden. Wieder andere behaupten, dass ihre Familienangehörigen im Raum der Anti-Terror-Operation keine normalen Grundlebensbedingungen haben. Den Protestierenden zufolge müssen die Soldaten mitunter aus Pfützen trinken“, heißt es.
„Alle Teilnehmer der Aktion sind darüber empört, dass an der vordersten Front lauter einfache Menschen eingesetzt sind. Dort gebe es weder hochrangige Amtspersonen noch Beamte noch deren Kinder, heißt es. Die Kundgebungsteilnehmer fordern ein Treffen mit Präsident Pjotr Poroschenko“, so UNIAN.

Abends:

Novorossia.su: Die Volksmiliz der DVR informierte über den Abschuss von zwei Militärflugzeugen, die ihre Stellungen auf der Höhe von Saur-Mogila bombardierten.

RIA.de: Volkswehr verhängt Kriegszustand über Teile von Donezk
Die Volkswehr hat am Mittwoch den Kriegszustand über einige Stadtbezirke von Donezk verhängt. Laut einer Anweisung von Igor Strelkow, Chef der Donezker Volkswehr, gilt für die ganze Stadt von 23.00 bis 06.00 Uhr eine Ausgangssperre.
Strelkow begründete die Entscheidung mit der „der Stadt drohenden Gefahr und den Aufgaben zur Verteidigung der Stadt“, meldet RIA Novosti vor Ort.
In den letzten Tagen werden die südlichen Stadtbezirke von Donezk sowie die Vororte Marjinka, Krasnogorka und ALexandrowka von regulären Kräften Kiews ständig beschossen. Es gab Tote unter den zivilen Einwohnern. Die Volkswehr beschießt ihrerseits den Stadtflughafen, der von Armeeangehörigen und Vertretern der Nationalgarde verteidigt wird.

RIA.de: Uno will Beweise für Einsatz von Streubomben in Ostukraine
Laut der Uno-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay sind die Vereinten Nationen bereit, Angaben über einen etwaigen Einsatz verbotener Waffen durch Kiew zu prüfen, wenn die Beweise dafür vorgelegt werden.
„Liegen uns Beweise vor, werden wir diese natürlich prüfen“, so Pillay am Mittwoch in einem Gespräch mit RIA Novosti.
Der nächste Bericht über die Menschenrechtssituation in der Ukraine soll im August vorgelegt werden, sagte sie. Sie gab allerdings keine Antwort auf die Frage, ob darin von einem Einsatz verbotener Waffen durch Kiew die Rede sein wird.
Zuvor hatte sich der Kommandant der Stadt Gorlowka, Gebiet Donezk, Igor Besler bereit erklärt, Splitter von Streubomben zu zeigen und damit zu beweisen, dass Kiew international verbotene Waffen anwendet.
Nach Angaben der russischen Ermittlungsbehörde hatten die ukrainischen Einsatzkräfte Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad, unlenkbare Flugzeugraketen mit Streubomben sowie andere schwere Waffen eingesetzt.

RIA.de: Volkswehr will noch zwei ukrainische Flugzeuge abgeschossen haben
Die Volkswehr der selbsternannten Republik Donezk in der Ostukraine hat nach eigenen Angaben noch zwei Kampfjets der ukrainischen Fliegerkräfte abgeschossen. „Die beiden Maschinen flogen Bombenangriffe auf (die Höhe) Saur-Mogila“, schrieb der Informationschef der Donbass-Volkswehr, Wladislaw Brig, am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite.
Eine Bestätigung aus anderen Quellen lag zunächst nicht vor. Nicht bekannt ist auch, ob die beiden Su-Maschinen abstürzten oder es doch zu ihrem Flughafen geschafft hatten. Die Volksmilizen kontrollieren die Höhe Saur-Mogila, von der aus Positionen des Gegners effektiv beschossen werden können. Mit 277 Metern ist Saur-Mogila der höchste Punkt der Donbass-Region.
Am Vortagabend hatten die ukrainischen Sicherheitskräfte, die die Volkswehr einkesseln wollten, versucht, sich vom Süden des Gebiets Lugansk in Richtung von Amwrossijewka und Mariupol zurückzuziehen. Dabei gerieten ihre Kolonnen unter massiven Beschuss der Volkswehr, darunter auch von Saur-Mogila aus. Zur Unterstützung der Armee wurden zwei Erdkampfflugzeuge Su-25 geschickt, die später abgeschossen wurden.

RIA.de: Volksmilizen starten Offensive gegen ukrainische Armee
Die Volksmilizen der selbsternannten Republik Donezk in der Ostukraine haben am Mittwoch im Raum des Übergangspunktes Marinowka an der Grenze zu Russland eine Offensive gegen die ukrainische Armee gestartet. Das teilte die Republikführung im Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Bei den Gefechten werde auf beiden Seiten Panzertechnik eingesetzt. Die Volkswehr versuche, die südliche Gruppierung der Armee und der Nationalgarde im Raum der gleichnamigen Siedlung Marinowka einzukesseln. Ihrerseits wollten die ukrainischen Militärs die Volkswehr zurückdrängen und die Kontrolle über die Grenze zwischen der Donbass-Region und Russland wiederherzustellen.
Die Volkswehr leistete erbitterten Widerstand und brachte die Pläne Kiews zum Scheitern. Die 79., die 24. und die 72. Brigade der ukrainischen Armee sowie die Bataillone „Asow“ und „Schatsjorsk“ der Nationalgarde wurden selber fast vollständig eingekesselt. Allerdings gelang es der Volksweher nicht, diese Gruppierungen von den wichtigsten Kräften der ukrainischen Armee ganz abzuschneiden. Marinowka ging an die Aufständischen über.

RIA.de: Finnlands Premier Stubb lehnt Einstellung der Grenzkooperation mit Moskau ab
Der finnische Regierungschef Alexander Stubb hat die Idee abgelehnt, Projekte im Rahmen der Grenzkooperation der EU mit Russland vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise einzustellen. Das berichtete der TV-Sender Yle am Mittwoch auf seiner Internetseite.
„Die Diskussion in der Presse über mögliche Sanktionen (gegen Russland) scheint zu weit gegangen zu sein, wir sollten Zurückhaltung an den Tag legen“, schrieb Stubb auf seiner Facebook-Seite.
Russland und die Europäische Union hatten 2009 Abkommen über die Finanzierung von fünf Programmen der Grenzkooperation unterzeichnet. An den Programmen beteiligen sich unter anderem Finnland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Das gesamte Budget der Programme beträgt 437 Millionen Euro. Yle zufolge sollte Finnland im Rahmen eines siebenjährigen Projekts 200 Millionen Euro für die Förderung der Kooperation mit Russland, darunter auch im Bildungswesen, erhalten.

RIA.de: Videokonferenz von Ukraine-Kontaktgruppe und Volkswehr am Freitag
Eine trilaterale Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe findet an diesem Freitag (18. Juli) statt. Das teilte der Regierungschef der selbsternannten Volksrepublik Donezk im Osten der Ukraine, Alexander Borodaj, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit.
„Vertreter der Europäischen Union hatten mit uns Kontakt aufgenommen und ein Angebot gemacht. Wir haben nichts dagegen… An der Videokonferenz werden auch Vertreter der EU, der Ukraine und möglicherweise Russlands teilnehmen. Die Konferenz beginnt um 18.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ)“, sagte Borodaj.
Zuvor hatte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erklärt, dass es der trilateralen Kontaktgruppe nicht gelungen war, die für den (vergangenen) Dienstag geplante Videoschaltung nach Donezk zu organisieren. Die OSZE warf der Volkswehr in Donezk und Lugansk mangelnden Willen vor, an Gesprächen über die Beendigung der Gewalt teilzunehmen. Die Konferenz fand ohne Vertreter der Volkswehr statt.

Dnr-news: Der Premierminister der DVR Borodai erklärte, dass die Konsultationsgespräche per Video am 18. Juli um 18.00 Uhr stattfinden werden. Dies gehe jedoch nicht auf die Initiative der Kiewer Regierung, sondern der DVR zurück. Die OSZE erklärte sich bereit, die Vermittlerfunktion zu übernehmen.
ITAR-TASS: Die Spezialeinsatztruppe „Sokol“ wurde heute ins Gebiet der ATO geschickt. Ihre Mitglieder sind spezialisiert auf die Ausschaltung von Gruppen des organisierten Verbrechens.