Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, russland.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „lugansk-online“. Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien BigMir, Vesti, Ukrinform, Segodnja, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot ( Portal Novorossia, dnr-news, lugansk-online) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.
Vormittags:
RIA.de: Der Regierungschef der krisengeschüttelten Ukraine, Arseni Jazenjuk, hat angeordnet, 50 Millionen US-Dollar für den Kauf von Waffen und Kampftechnik zu bewilligen. Das teilte das Kabinett am Freitag auf seiner Internetseite mit.
Zuvor hatte Präsident Pjotr Poroschenko erklärt, dass der Staat gewillt ist, mehrere Forschungsprogramme zugunsten der Aufrüstung zu kürzen.
RIA.de: Der Vorsitzende des Obersten Rates der selbsternannten Republik Donezk im Osten der Ukraine, Denis Puschilin, ist freiwillig zurückgetreten. Das teilte Vizeparlamentschef Wladimir Makowitsch am Freitag RIA Novosti mit.
Nach Angaben des Parlamentspräsidenten von Noworossija, Oleg Zarjow, wird Puschilin seine politischen Aktivitäten in der Volksrepublik Donezk in einem anderen Amt fortsetzen. „Er ist einer von denen, die an der Wiege der Bewegung gestanden hatten“, sagte Zarjow
RIA.de: Die Streitkräfte der Ukraine sind bereit, eventuelle Präzisionsschläge Russlands abzuwehren. Das erklärte Verteidigungsminister Waleri Geletej am Freitag in Kiew.
Er nahm Stellung zur jüngsten Erklärung von Russlands Außenminister Sergej Lawrow, wonach einzelne Präzisionsschläge auf das Territorium der Ukraine möglich wären. Der russische Chefdiplomat schloss nicht aus, dass ukrainische Stellungen, von wo aus russisches Gebiet absichtlich beschossen wird, gezielt zerstört werden könnten. „Derzeit führt Moskau den Beschuss des russischen Territoriums von Seiten der Ukraine auf mangelndes Können ukrainischer Militärs oder auf Zufall zurück“, sagte Lawrow.
Bislang wurden beim Einschlag ukrainischer Geschosse auf dem russischen Territoriums Grenzübergangspunkte und Wohnhäuser zerstört. Es gab auch Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung.
RIA.de: Die Einwohner der ostukrainischen Stadt Lugansk haben Meldungen über die Einnahme des südöstlichen Stadtteils durch die ukrainischen Truppen dementiert. Das berichtete das örtliche Internetportal citynews am Samstag.
Am Freitag wurde auf der Internetseite des ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko berichtet, dass die Truppen den südöstlichen Teil von Lugansk unter ihre Kontrolle gebracht sowie den naheliegenden Flughafen besetzt hatten. Zudem berichtete das Portal lb.ua unter Berufung auf ukrainische Militärs, dass die Truppen in Lugansk einmarschiert waren.
Am Freitag hatten die ukrainischen Sicherheitskräfte Lugansk massiv unter Beschuss genommen. Dutzende Stadtbewohner starben, zerstört wurden zahlreiche Häuser und ein Umspannwerk. Mehrere Geschosse schlugen auf dem Gelände der Ölraffinerie Lissitschansk etwa 70 Kilometer von Lugansk ein und lösten einen schweren Brand aus. Die Raffinerie gehört dem russischen Ölkonzern Rosneft.
RIA.de: Kiew unternimmt nichts zur Bildung einer internationalen Kommission zur Klärung der Umstände des Absturzes eines malaysischen Passagierjets im Osten der Ukraine. Das sagte Russlands Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow am Samstag in Moskau.
„Warum sind die Kiewer Behörden in dieser Hinsicht tatenlos? Wann nimmt denn diese internationale Kommission ihre Arbeit auf? Darauf wartet die gesamte internationale Gemeinschaft“, betonte der Militär in einem Interview für den TV-Sender Rossija-24.
nachmittags:
Novorossia.su: Auf das Lugansker Bergwerksgebiet wurde heute ein Luftangriff geflogen, in dessen Folge ein starkes Feuer ausbrach. Beim Beschuss von Wohngebieten der Stadt starben heute im Laufe des Tages 19 Zivilisten, 101 Menschen wurden verletzt.
RIA.de: Die Kiewer Behörden und Vertreter der Volkswehr im Osten der Ukraine haben eine Sicherheitszone um die Absturzstelle des malaysischen Passagierjets vereinbart. Das teilte der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes, Valentin Naliwaitschenko, am Samstag in Kiew mit.
„Bei den trilateralen Verhandlungen einigten sich die Seiten auf die Bildung einer 20 Quadratkilometer großen Sicherheitszone, damit die Ukraine ihre humanitäre Mission erfüllen, die Leichen bergen und sie den Hinterbliebenen übergeben könnte… Wir hoffen darauf, dass die Terroristen unsere Arbeit nicht behindern werden. Zur trilateralen Gruppe gehören auch Vertreter Russlands“, wurde Naliwaitschenko von der Nachrichtenagentur UNIAN zitiert.
Am Vortag hatten Verhandlungen über eine „humanitäre Feuerpause“ stattgefunden, die für die Klärung der Absturzumstände nötig ist. Nach Angaben der Kontaktgruppe Russland-Ukraine-OSZE hatte die Volkswehr bei einer Videokonferenz die Verpflichtung übernommen, Experten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) einen ungehinderten Zugang zur Absturzstelle zu gewähren.
Novorossia.su: Das Außenministerium Russlands hat 12 US-Bürgern die Einreise verboten. Es handelt sich um Beamte und (ehemalige) Militärangehörige, die sich der Menschenrechtsverletzung oder der Verfolgung unschuldiger Bürger schuldig gemacht haben.
RIA.de: Ukrainische Kriminalexperten haben ihre Arbeit an der Absturzstelle des malaysischen Passagierjets aufgenommen. Das berichtete ein RIA-Novosti-Korrespondent am Samstag vor Ort.
Derzeit wird das Gelände untersucht und eine Inventur der gefundenen Gegenstände gemacht. Zuvor hatte die ukrainische Regierung Vertreter der Luftfahrtbehörden Malaysias, der Niederlande und der EU-Kommission sowie des Konzerns Boeing, der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO), der Organisation zur zentralen Koordination der Luftverkehrskontrolle in Europa (Eurocontrol) und des US-amerikanischen National Transportation Safety Board (NTSB) zu Ermittlungen eingeladen.
Bislang wurden 186 Leichen gefunden, wie die Nachrichtenagentur UNIAN unter Berufung auf den ukrainischen staatlichen Notfalldienst meldete. Die Bergungsarbeiten würden auf einer Fläche von rund 25 Quadratkilometern geführt. Untersucht worden seien bislang 18 Quadratkilometer sowie 2,1 Quadratkilometer eines Stausees.
Die Absturzstelle der Boeing wurde von den Streitkräften der selbsternannten Volksrepublik Donezk abgeriegelt und wird streng bewacht, wie die Pressestelle der Donezker Regierung mitteilte. „Das gesamte Gelände wurde von unseren Volkswehrleuten in den ersten Stunden nach der Tragödie unter Schutz genommen, um die Unversehrtheit der Absturzstelle und künftig auch die Sicherheit der Experten zu gewährleisten, die dort arbeiten werden“, wurde der Donezker Vizeregierungschef Andrej Purgin in der Mitteilung zitiert. Das Verteidigungsministerium der Donezker Republik habe ausreichend Mittel und Kräfte für die Erfüllung der gestellten Aufgaben an der Absturzstelle zur Verfügung gestellt, hieß es.
sagte ein Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft der Donezker Republik, der die Volkswehr an der Absturzstelle befehligt.http://de.ria.ru/images/26905/41/269054108.jpg
RIA.de: Russlands Vizeregierungschef Dmitri Rogosin hat die in den USA hastig gezogenen Schlüsse zum Boeing-Absturz mit einer Erklärung Washingtons zum Besitz von Massenvernichtungswaffen durch den Irak verglichen.
„Das Weiße Haus hat noch vor Beginn der Ermittlungen zur Boeing-Katastrophe (in der Ukraine) genau festgestellt, wer schuldig ist. Auf gleiche Weise hatte das Weiße Haus seinerseits ‚bewiesen‘, dass (Iraks Präsident Saddam) Hussein Massenvernichtungswaffen besitzt“, schrieb Rogosin am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter.
Dnr-news: Auch Donezk stand heute unter schwerem Artilleriebeschuss mit Grad-Raketenwerfern. Zwei mehrgeschossige Wohnhäuser wurden zerstört, es gab einige Verletzte.
Abends:
RIA.de: Alle Sachen der beim Absturz eines malaysischen Passagierjets über der Ukraine ums Leben gekommenen Fluggäste sind unversehrt und befinden sich am Absturzort. Das teilte Michael Bociurkiw, Vertreter der Ukraine-Sondermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), am Samstag mit.
„An der Absturzstelle sehen wir zahlreiche Trümmer, die unangetastet dort bleiben, wo sie sind. Darunter gibt es viele stark verbrannte Stücke. Die Wrackteile liegen in einem Radius von etwa 30 Kilometer verstreut. Wir sahen viele persönliche Sachen der Passagiere, Taschen aus dem Duty-Free-Laden des Flughafens von Amsterdam und Gepäckstücke... Wir haben keinen Grund zu behaupten, dass vom Unglücksort etwas verschwunden war.“ Bociurkiw zufolge werden nur gefundene Leichen und Leichenteile geborgen und zur Verkehrsstraße gebracht.
Die OSZE wisse im Moment nicht, wo die von der Volkswehr bereits entdeckten Flugschreiber befinden. „Wir hatten keinen Kontakt zu den Fachleuten, die vor Ort arbeiten. Wir wissen nicht, was für Experten das sind. Klar ist aber, dass sie sich nur mit der Bergung von Leichen befassen.“
Der OSZE-Experte sagte ferner, dass die Mitglieder der Mission am Samstag deutlich mehr gesehen hatten als am Vortag. „Allerdings gibt es vor Ort viele gut bewaffnete Männer, die uns aufmerksam beobachten. Wir wollen wissen, was mit den Flugschreibern passiert ist“, sagte Bociurkiw.
http://de.ria.ru/images/26905/33/269053335.jpg
RIA.de: Nach dem Absturz des malaysischen Passagierjets im Raum von Donezk in der Ostukraine hat Moskau von der Führung in Kiew gefordert, alle Daten zur ukrainischen Luftabwehr im Konfliktgebiet offenzulegen.
Kiew habe einer zuständigen Kommission einen detaillierten Einblick zu gewähren, wie die Ukraine ihre Boden-Luft- und Luft-Luft-Raketen verwende, sagte Russlands Vizeverteidigungsminister Anatoli Antonow am Samstag in einem Interview für den TV-Sender Rossija-24. „Das ist eine überaus wichtige Frage. Die Antwort darauf wird es uns gestatten zu bestimmen, welche Systeme gegen die malaysische Boeing verwendet wurden“, sagte der Militär.
Zuvor hatte das Verteidigungsministerium zehn Fragen an die ukrainische Militärführung im Zusammenhang mit dem Absturz der Boeing formuliert. Die Antworten auf diese Fragen würden Russland und der internationalen Gemeinschaft als Ganzes zeigen, was sich am Himmel über der Ostukraine abgespielt habe und was zu tun sei, damit sich das nie wiederhole, sagte Antonow.
Rusvesna.su: In der DVR wird ein neues Geschichtslehrbuch erarbeitet, das über den Widerstand gegen die Kiewer Junta informiert.
Interfax: In Lugansk ist eine Gruppe Diversanten der ukrainischen Armee aktiv. Sie bewegt sich mit LKW durch die Stadt und schießt mit Granatwerfern. Nun hat die Regierung der LVR auf die Ergreifung oder Liquidierung dieser Gruppe eine Belohnung von 15.000 Dollar ausgeschrieben.