Presseschau vom 10.08.2014

Kiews Befehl: Erziehung der Donbass-Kinder zu ukrainischen Denunzianten







Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“.  Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot ( Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.





 

Vormittags:

Voicesevas.ru: Ein Vodeo aus einem Donezker Luftschutzkeller während des gestrigen ganztägigen Beschusses:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=fIoQQa865Fg&w=640&h=360]
Donezk nach dem Beschuss gestern (18+)
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Novorosinform.org. Seit 5.oo Uhr bombardiert die Kiewer Junta erneut die Stadt Donezk. Einwohner berichten, dass die Granaten im Abstand von 40 Sekunden einschlagen. Die Situation mit der Elektroversorgung wird kritisch.

RIA.ru: Als fest erwies sich der alte Lenin auf seinem Denkmal in Kramatorsk. Bis jetzt konnte man ihn nicht entfernen. So kann man sehen, dass Lenin in den Widerstand geht, berichtet eine Einwohnerin der Stadt.

Novorosinform.org: Der Angriff auf Ilowaisk durch die Kiewer Regierungstruppen wurde von der Volksarmee abgeschlagen. Etwa 10 Panzerfahrzeuge wurden vernichtet. Ilowaisk liegt etwa 35km östlich von Donezk.

RIA.ru: Igor Strelkow, der Verteidigungsminister der DVR, zeichnete 24 Mitglieder der Volksmiliz für ihren Kampf um die Stadt Schachtjorsk mit der Medaille „Für Verdienste im Kampf“  aus.

Novorossia.su: Infolge des heutigen Beschusses von Lugansk wurden zwei Geburtskliniken zerstört.

Dnr-news: Wie John Kerry erklärte, habe sich Russland weder mit humanitären Hilfslieferungen noch unter anderen „Friedensvorwänden“ in die Situation in der Ukraine einzumischen.


Nachmittags:

Gefunden auf der Seite der KPU : Ken Jebsen über die Kriegshetze deutscher Medien gegen Russland
(http://www.kpu.ua/ru/78138/nemetskyj_zhurnalyst_smy_germanyy_pryzyvajut_k_vojne_s_rossyej)
Wir verlinken hier den ungekürzten Beitrag im deutschen Original:
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=y_6Yh9zS41o?list=UUr6VVXep3Fs5EOtjMK3i2AQ&w=640&h=360]

RIA.de: Die regulären Kräfte der Ukraine unternehmen derzeit eine Offensive an der Grenze zwischen den Gebieten Donezk und Lugansk und sind bestrebt, die Städte Donezk und Gorlowka vollständig einzukreisen, teilt die selbsterklärte Volksrepublik Donezk auf ihrer Webseite mit.
Volkswehr-Milizen der „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk kontrollieren derzeit einen Teil des Gebiets Lugansk und mehrere Städte im Gebiet Donezk. Zwischen beiden Gebieten gibt es einen Korridor im Raum der Städte Krasny Luc, Nischni Nagoltschik und Djakowo, die alle am Samstag von den Milizen zurück erkämpft wurden.
Wie der Volkswehr- Kommandeur Igor Strelkow erklärte, werden die Städte Donezk, Gorlowka und Makejewka vom Gebiet Lugansk und vom Territorium Russlands abgeschnitten, wenn es den regulären Kräften gelingt, die Stadt Krasny Luc einzunehmen.
„Erbitterte Kämpfe dauern in der Nähe der Stadt Krasny Luc und in der Stadt selbst wie auch in der Stadt Miussinsk an. Der Gegner unternimmt eine Offensive im Raum von Ilowaisk und setzt dabei eine große Zahl von Panzern und anderen gepanzerten Kampffahrzeugen ein. Momentan sind Kämpfe am westlichen und südwestlichen Rand der Stadt im Gange“, heißt es in der Mitteilung.

ITAR-TASS: Der Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine Lyssenko fordert, dass die Volksmilizen zuerst die Waffen niederlegen sollen, wenn es ihnen mit der Waffenruhe erst sei.

Rusvesna.su: Das Monument für den Großen Vaterländischen Krieg auf dem Berg Saur-Mogila ist durch die Kämpfe fast vollständig zerstört. Von der Figur des Soldaten blieb buchstäblich nur ein Bein übrig.
Die Höhe hatte schon im Krieg gegen die deutschen Faschisten eine strategische Bedeutung und war, wie gegenwärtig, hart umkämpft.
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RIA.de: Diskussionen über einen Waffenstillstand sind gegenstandslos, weil die ukrainischen Behörden „absolut nicht vereinbarungsfähig sind“, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung des Pressedienstes des Ministeriums für Informationspolitik der selbsterklärten Volksrepublik Donezk.
Obgleich die unter OSZE-Vermittlung geführten Konsultationen über die Waffenruhe nichts gebracht haben, ist die Führung der Volksrepublik Donezk bereit, diese fortzusetzen, wird im Dokument betont.
Am Vortag hatte der Premier der Donezker Volksrepublik, Alexander Sachartschenko, erklärt, dass die Volkswehr zum Waffenstillstand bereit ist, um eine Ausweitung der humanitären Katastrophe in der ostukrainischen Region Donbass zu verhindern.
Dabei betont Donezk, dass der Waffenstillstand gegenseitig sein muss. Indessen setzt Kiew die Kampfhandlungen fort.
“Da die ukrainische Seite, wie die Praxis zeigt, absolut nicht vereinbarungsfähig ist, erscheint die Diskussion über Bedingungen des Waffenstillstands gegenstandslos. Kiew setzt seine Strafexpedition fort, obgleich es bereits von der internationalen Gemeinschaft aufgerufen wird“, Kampfhandlungen einzustellen.
Die Volkswehr sei bereit, „informelle Konsultationen unter Beteiligung der OSZE fortzusetzen“, obwohl diese bisher nach ihrer Ansicht keine Resultate gebracht haben. Zugleich betonte die Führung der Donezker Volksrepublik, dass an den Verhandlungen offizielle Persönlichkeiten der ukrainischen Seite teilnehmen sollten und nicht eine „Kontaktgruppe“, die keine offiziellen Vollmachten hatte.

RIA.ru: Beim Angriff auf die Stadt Donezk erleidet das „Asow“-Bataillon der Nationalgarde nach eigenen Angaben hohe Verluste.

Novorossia.su: Die Schulen des Donbass erhielten durch die Kiewer Machthaber ein Anweisungsblatt zur Durchführung der ersten Unterrichtslektion. Insgesamt drei Punkte:
„1. Eine Schweigeminute für die gefallenen Soldaten der ATO durchführen…
2. Über die Rolle der ATO in der modernen Ukraine, über die Okkupation der Krim durch Russland und darüber, wer die Separatisten und Terroristen sind, sprechen.
3. Den Kindern die Identifizierung von Separatisten und Terroristen unter den Mitschülern sowie unter ihren Eltern und Lehrern beibringen. Erzählen, wie und wo man richtig eine Anzeige erstattet.“
Eine Bitte an die Eltern – Bereiten Sie Ihr Kind durch Gespräche vor, indem Sie ihm erzählen, wer wer ist!

RIA.de: Russische Hilfsgüter dürfen laut Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier „nur mit ausdrücklicher Zustimmung der ukrainischen Regierung geliefert werden“.
„Erst gestern habe ich mich mit einer Reihe unserer europäischen Partner darüber ausgetauscht, welche weitere konkrete Hilfestellung wir anbieten können“, heißt es in einer Erklärung des Ministers, die an RIA Novosti übermittelt wurde.
„Die Versorgung der Bevölkerung sollte zudem unter der Ägide internationaler Organisationen wie dem Internationalen Roten Kreuz als unabhängigen und erfahrenen Akteur vollzogen werden“, wird im Dokument betont. „Es ist gut, dass es zwischen der Ukraine und Russland eine Grundsatzeinigung über die Lieferung humanitärer Güter zu geben scheint, und dass die Kontaktgruppe die Modalitäten dazu abstimmen soll.“
Russland hatte am Dienstag im Uno-Sicherheitsrat vorgeschlagen, eine internationale Mission mit russischen Hilfsgütern unter der Ägide und in Begleitung des Internationalen Roten Kreuzes in die Ostukraine zu entsenden. Kiew erklärte darauf, dass es selbst damit fertig wird und dass es keine humanitäre Krise in der Ukraine gibt.  Am Freitagabend begrüßte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz die Initiative Russlands, Hilfsgüter in die Ostukraine zu senden.

RIA.de: Das Problem einer humanitären Hilfe für den Osten der Ukraine ist unaufschiebbar, so der russische Außenminister Sergej Lawrow. Wie er am Sonntag vor Journalisten erklärte, ist ein Waffenstillstand in dieser Region „nicht nur möglich, sondern auch dringend notwendig.“
„Die ukrainischen Behörden hatten bereits im April, als die Erklärung in Genf angenommen wurde, dem zugestimmt, dass ein unverzüglicher Feuerstopp notwendig ist“, betonte er. „Wir sind der Ansicht, dass diese Frage dringend und unaufschiebbar ist. Ich bin sicher, dass wir eine möglichst baldige Lieferung dieser Hilfe vereinbaren können.“
Wie er weiter ausführte, hatte er dieses Thema mit seinem ukrainischen Amtskollegen sowie mit dem Außenminister Großbritanniens, mit dem US-Außenamtschef und der Leitung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz diskutiert. „Momentan streben wir als erstrangige Aufgabe Vereinbarungen mit der ukrainischen Seite und dem Internationalen Roten Kreuz sowie mit internationalen Uno-Hilfsorganisationen über die Entsendung der humanitären Hilfe in die Gebiete Lugansk und Donezk an.“

Dnr-news: Bekanntmachung von der Seite der CyberBerkut (http://www.cyber-berkut.org/)
Wir befinden uns auch weiterhin in den Informationsressourcen des Dnepropetrowsker Militärdienstes. Wir sehen, dass der Austausch des Oberst Puschenko gegen den Oberst Petruschewsky der Junta nicht genutzt hat. Die „Beschützer der Ukraine“ sind noch immer völlig demoralisiert. Ein Nichtverstehen über den Sinn ihrer Anwesenheit in der Kampfzone, die ständige Angst um das eigene Leben und die Gefahr der Einkesselung, aus der die Kommandoebene ihnen nicht heraushilft, zermürbt die Soldaten moralisch. Sie fahren fort getötet und verwundet zu werden, und, Waffen sowie Ausrüstung zurücklassend, wegzulaufen.
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RIA.ru: Mehr als 50 Zivilisten sind in den letzten 14 Tagen beim Beschuss der Stadt Gorlowka umgekommen, darunter 9 Kinder. Derzeit wird der Beschuss fortgesetzt.

Abends:

Novorosinform.org: Der für seine Skandale berühmte Radikalenführer Ljaschko machte heute eine Reihe von Vorschlägen. Unter anderem schlug er vor, die Flüchtlinge aus dem Südosten des Landes festzunehmen und an die Front der ATO zu schicken.
Außerdem erklärte er, dass die Städte im Donbass, deren Bevölkerung im Verdacht der Loyalität zu den Volksmilizen steht,  nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut werden müssen. Da die Milizen in der Region breite Unterstützung hat, schlägt Ljaschko faktisch damit vor, keine der zerstörten Städte wieder aufzubauen.

Rusvesna.su: Die Mitglieder der holländischen Organisation „De Ommekeer“ hat einen Offenen Brief an den russischen Präsidenten Putin geschrieben, in dem sie sich für die Lügen des Westens entschuldigen. Den Originaltext sowie eine deutsche, französische und englische Übersetzung gibt es auf der Webseite der Organisation (www.ommekeer-‐nederland.nl)
Die deutsche Übersetzung kann man hier lesen:
http://ommekeer-nederland.nl/documents/brief-putin-de.pdf (Anm. Redaktion: Die Seite ist momentan durch Passwortschutz nicht zugänglich!)

Novorosinform.org: Im Bezirk Isjumsk in der Charkower Volksrepublik, die zur Zeit von der Armee der Kiewer Junta okkupiert ist, haben Partisanen eine ukrainische Kolonne mit Nachschub für die Front vernichtet. Vier Lastwagen mit Munition explodierten.

Rusvesna.su: Die Ruthenen eröffneten eine zweite Front. Nach Mukatschewo wurden anderthalb tausend ukrainische Soldaten verlegt. In der Regionalregierung ist man davon überzeugt, dass dies im Zusammenhang mit dem Kampf der Aktivisten für ein autonomes Transkarpatien steht.

Novorusinform.org: Nach den Ärzten richteten heute auch die Pädagogen der DVR einen Appell an die Weltgemeinschaft. Darin berichten sie über die Zerstörungen der Infrastruktur in pädagogischen Bereich und die Gefahr, die das fehlende Gas für die kommende Heizperiode mit sich bringt. Am Schluss heißt es: „Wir, die Lehrer und Schulleiter der DVR, wenden uns an die Weltgemeinschaft mit der Forderung, den Völkermord an den Menschen im Donbass zu stoppen.“