Presseschau vom 19.08.2014
OSZE weg --> 10 Kinder sterben bei Bombardierung eines Kindergartens
Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“. Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B. BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet.
Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.
Vormittags:
Novorosinform.org: Einwohner von Slawjansk und Kramatorsk erstellten Listen mit „Komplizen der Terroristen und Separatisten“ aus den Reihen des pädagogischen Personals von Mittelschulen und Vertretern der Regionalverwaltung, die notwendigerweise entlassen oder durch die etablierte ukrainische Strafverfolgungsbehörde angeklagt werden müssten.
Darüber berichtete au einer Pressekonferenz der Deputierte der Vaterlandspartei Pawlowski, der sich mit einem entsprechenden Brief an die Leitung des ukrainischen Sicherheitsdienstes gewandt hatte.
„Alle diese pro-russischen Bastarde sollen bestraft werden,- hatte der Leiter der Obersten Strafverfolgungsbehörde gesagt. Wir waren bereit für eine Amnestie, aber nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem das erste Blut floss. Danach muss jeder Drecksack, der den Terroristen geholfen hat, seine gerechte Strafe erhalten.“
Nach Pawlowskis Worten wurde die Liste der „Komplizen der Terroristen im besetzten Gebiet“ nach Informationen der Ortseinwohner mit seinen Helfern zusammen erstellt.
Der Aktivist Puschkarjenko, der direkt an der Erstellung der Listen beteiligt war, unterstrich, dass sie damit dem Sicherheitsdienst helfen wollen, der noch nicht ausreichend seine Arbeitsfähigkeit in Slawjansk und Kramatorsk wiederhergestellt habe.
Neben Vertretern der Regionalverwaltung geriet der Held der Ukraine, Generaldirektor des Maschinenbaubetriebs Georgij Skudar auf die „Liste der Komplizen“, in dessen Betrieb laut Brief Pawlowskis „Technik für die Terroristen repariert und faktisch produziert wurde“.
Ein bedeutender Teil der Namen auf der Liste machen Mitarbeiter des pädagogischen Bereichs der beiden Städte aus, im Wesentlichen Lehrer und Dozenten an den Schulen mit mittlerem Schulabschluss. Unter den Beschuldigungen sind auch einige Vorwürfe, die zu einer Anklage führen. Zum Beispiel wird die Dozentin der beruflichen Schule Tschernikowa beschuldigt, für „die Unterstützung der DVR“ eingetreten zu sein und „keine patriotischen Gefühle“ gezeigt zu haben. Und die Geschichtslehrerin der Slawjansker Mittelschule Nr. 9 – der „Ersten-Hilfe-Leistung für Separatisten“, aber auch der Tatsache, dass „ihre Söhne aktiv bei der Volksmiliz teilnahmen und am Kontrollposten in Semenowka standen“.
Die Schuld der Konrektorin der Universität von Donezk Tatjana Marmasowa besteht neben der Tatsache, dass sie Bildungsministerin in der DVR war, darin, dass sie „ständig für eine Förderalisierung der Ukraine eintritt“.
Eine Bestrafung verdient habe auch nach Aussage der Initiatoren der Listen die Dozentin der beruflichen Schule Slawjansk dafür, dass sie am 28. Mai dem russischen Fernsehen ein Interview gab, in dem sie die ukrainische Armee des Beschusses der Schule Nr. 13 beschuldigte.
Novorossia.su: Der Premier der DVR Sachartschenko erklärte in einer Pressekonferenz, dass Verhandlungen mit Kiew nur auf gleicher Ebene und zu gleichen Bedingungen nach Anerkennung der Unabhängigkeit beider Volksrepubliken begonnen werden können.
„Wir sind…immer bereit für Gespräche, wir warten auf Vorschläge, aber auf vernünftige Vorschläge – nicht: Legt die Waffen nieder und schließt die Grenze. Dies wird niemals geschehen, sie sollten nicht mehr davon träumen“, erklärte Sachartschenko den Journalisten.
Nach Meinung Sachartschenkos „muss man auf Augenhöhe miteinander reden, als gleichberechtigte Partner“…
„Wir sind gegen den Krieg und wollen nicht, dass Zivilisten sterben“, sagte er.
Zuvor hatte Kiews Außenminister Klimkin erklärt, man könne eine beiderseitige Waffenruhe in der Zone der ATO vereinbaren, wenn eine effektive Grenzkontrolle eingerichtet sei, die Arbeit der OSZE laufe und ein Fortschritt bei der Situation mit den Geiseln erreicht werde.
ITAR-TASS: Doktor Lisa plant, 5 schwerkranke Kinder aus Donezk zu evakuieren.
Novorosinform.org: Seit Beginn der ATO gelten mehr als tausend Anhänger der DVR als vermisst. Der Vizepremier der DVR Alexander Purgin meint, dass ein Teil von ihnen getötet worden seien, der andere Teil durch die Freiwilligenbataillone gefangen genommen wurde, die sich nur schwach dem Kriegsministerium der Ukraine unterordnen und wahrscheinlich die Identität der Menschen geheim halten, die bei ihnen in Gefangenschaft sind.
Bisher gebe es Informationen über etwa 300 Gefangene, sagte Purgin, der den Gefangenenaustausch organisiert.
Nach Purgins Worten wird der Prozess des Gefangenenaustauschs weitergeführt. Vor Tagen gab es einen Tausch „26 zu 26“. Dabei stellte sich heraus, dass Kiew 6 Menschen herausgab, die gar nicht auf der Liste der Volksmiliz standen. Das liege daran, dass Kiew diejenigen Gefangenen nicht herausgeben will, die als besonders wertvoll betrachtet werden.
RIA.de: Bulgariens Wirtschafts- und Energieminister Wassil Stonow hat die staatliche Energieholding angewiesen, die Arbeiten am bulgarischen Abschnitt der Gas-Pipeline South Stream einzustellen, berichtete das Ministerium am Mittwoch auf seiner Internetseite.
Grund dafür sei die Nichtübereinstimmung des Projekts mit den Anforderungen der EU-Kommission. Der Abschluss aller Verträge im Zusammenhang mit der Gaspipeline werde auf Eis gelegt, bis das Projekt mit den Anforderungen im Einklang ist, hieß es.
Über die rund 2400 Kilometer lange Gaspipeline South Stream zwischen Russland und Italien soll Südeuropa mit Erdgas versorgt werden. Das Projekt hat einen geschätzten Wert von 15,5 Milliarden Euro.
Novorosinform.org: Serbien will seine Bürger mit 5 Jahren Haft bestrafen, wenn sie an Kampfhandlungen im Ausland teilnehmen. Für die Organisation ihrer Ausreise zu den Krisengebieten sind 12 Jahre Haft vorgesehen.
ITAR-TASS: In Odessa klagen die Mütter von Soldaten die Kiewer Machthaber an, ihre Söhne in den sicheren Tod zu schicken. Die Kommandeure der Einheiten werden außerdem beschuldigt, die Soldaten nur ungenügend mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten zu versorgen.
Novorosinform.org: Sachartschewnko dementierte den Erhalt russischer Militärtechnik. Die Volksmiliz habe genug Technik aus den Reihen der ukrainischen Armee, die erbeutet wurden.
RIA.de: Die österreichische Firma Schiebel wird die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Drohnen zur Beobachtung auf dem ukrainischen Territorium ausstatten. Die OSZE-Sonderbeobachtungsmission in der Ukraine soll die Drohnen, die über keine Bewaffnung verfügen werden, im Laufe von sechs bis zehn Wochen bekommen, teilte der Pressedienst der OSZE RIA Novosti mit.
Novorosinform.org: Deutschland und Finnland verweigerten direkte Militärhilfe an die Ukraine, worum der ukrainische Außenminister Klimkin die EU und die NATO gebeten hatte.
RIA.ru: Der Hilfskonvoi der russischen Regierung steht am Grenzkontrollpunkt. Für den Dienstag wird keine Weiterfahrt erwartet.
Novorossia.su: Dem ehemaligen Verteidigungsminister Igor Strelkow wurde die höchste Auszeichnung der DVR, der Orden des Heiligen Wundertäters Nikolaus II. Klasse für seine Verdienste beim Aufbau der Armee der Volksrepublik sowie für die großartige Organisation der Verteidigung der Städte Slawjansk und Donezk verliehen.
Zuvor hatte ein Regierungsvertreter bekanntgegeben, dass Strelkow entgegen anderslautender Meldungen nicht verletzt sei und sich zukünftig der Organisation einer gemeinsamen Armee beider Volksrepubliken in Novorossia widmen wird.
RIA.de: Ein Staatsbürger der Slowakei, der auf der Seite der ostukrainischen Volkswehr gekämpft hatte, ist jetzt laut Anton Gerastschenko, Berater des Innenministers der Ukraine, in der Stadt Ilowaisk bei Donezk festgenommen worden.
„Der aus Serbien stammende slowakische Bürger Miroslav Rohac wurde im Raum des Lok-Betriebswerks von Ilowaisk festgenommen“, teilte Gerastschenko via Facebook mit. „Wie er sagte, war er nicht als Söldner, sondern aus Überzeugung gekommen.“ Bei den Milizen habe er einen Granatwerfer bedient, hieß es.
Bei ihm wurde ein slowakischer Pass sichergestellt. Laut dem Vermerk im Pass hatte er die ukrainische Grenze am 3. Juli im Kiewer Flughafen passiert.
Dies sei der erste Fall, wo ein auf der Seite der Milizen kämpfender EU-Bürger festgenommen wurde, so Gerastschenko. Laut Rohac hatten auch andere Serben auf der Seite der Aufständischen in Ilowaisk gekämpft. Er wisse jedoch nicht, ob sie den nächtlichen Sturm auf die Stadt überlebt haben.
Novorosinform.org: Die Vereinigung der ukrainischen Offiziere beklagt, dass man heutzutage Feinde der Ukraine nicht einfach aufhängen kann. „Das Hängen gilt heute als inhuman“ sagte er… Aber wenn man die Feinde der Ukraine schon nicht aufhängen könne, dann müsse man sie unverzüglich einsperren, sagte er auf einer Pressekonferenz, auf der die Listen der „Komplizen der Terroristen und Separatisten“ von Slawjansk und Kramatorsk vorgestellt wurden.
RIA.de: Die Volkswehr der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) hat die 30. selbständige mechanisierte Brigade zerschlagen und viele Soldaten, darunter den Vize-Kommandeur, gefangen genommen, teilte der Volkswehr-Stab RIA Novosti mit.
Dem Stab zufolge versuchte die Brigade, die Einkreisung beim Dorf Stepanowka an der Grenze zu Russland zu durchbrechen.
Laut dem DVR-Kommandeur im Rang eines Generalmajors, der die Operation der Volkswehr-Milizen geleitet hatte und den der Volkswehr-Stab zitiert, konnten die eingekesselten Soldaten „einen Artilleriebeschuss im Laufe von zwei Tagen nicht aushalten und brachen aus Stepanowka in Richtung des Dorfes Amwrossijewka los“. „Da sie die Landkarte nicht lesen können und nach einem Navigationsgerät gehen mussten, stießen sie auf unseren Blockposten in der Stadt Tores, wo sie zwei Gefechtsfahrzeuge verloren und sich danach zurückziehen mussten. Ihnen gelang es, die Stadt Sneschnoje nahe Amwrossijewka zu erreichen. Aber dort vernichtete unser Blockposten die Kolonne vollständig“, so der Generalmajor mit dem Codenamen „Schlechter Soldat“.
„Es gibt so viele gefangene Soldaten, dass es an der Zeit ist, Lager für Kriegsgefangene zu bauen“, sagte der General.
Nachmittags:
RIA.de: Ein Teil des russischen Hilfskonvois ist an der Grenze zur Ukraine eingetroffen, schreibt die Zeitung „Moskowski Komsomolez“ am Dienstag.
Am Grenzübergang Donezk im Gebiet Rostow stehen 16 Laster mit Lebensmitteln, Babynahrung, Wasser und Medikamenten. Vor der Weiterfahrt sollen die Fahrzeuge von russischen und ukrainischen Grenzsoldaten überprüft und mit speziellen Geräten gescannt werden. Danach soll die Ladung verplombt werden. Doch das alles kann erst dann geschehen, wenn die Vertreter des Roten Kreuzes Sicherheitsgarantien von den Aufständischen des Donezbeckens und der ukrainischen Armee bekommen.
Kiew sieht sich nicht verpflichtet, die Sicherheit der Hilfslieferungen zu gewährleisten. Dafür sollen die Aufständischen sorgen. Die ukrainische Regierung begründet ihre Position damit, dass Hilfslieferungen für Gebiete vorgesehen sind, die von den Aufständischen kontrolliert werden. Nach Angaben des Roten Kreuzes werden die Hilfsgüter nur in Gebiete geschickt, in denen die Sicherheit garantiert wird.
Am Samstag wurden die Zollpapiere für die Hilfslieferungen nach Kiew geschickt. Doch die ukrainischen Behörden lehnten die vorgelegten Zolldokumente ab. Wie lange Kiew die Hilfsgüter an der Grenze auf ihre Weiterfahrt warten müssen, ist unbekannt.
Nahe Lugansk sollen Aufständische mehrere Soldaten aufgespürt und festgenommen haben, die eine Straße verminen und den russischen Hilfskonvoi angreifen wollten, so der Pressedienst der Volksrepublik Lugansk. „Drei Diversanten fuhren mit einem Chevrolet Niva, in dessen Kofferraum drei Granatwerfer und acht Geschosse, sieben Antipanzerminen, Schusswaffen und ein Metallkorb für Munition sichergestellt wurden“, teilte der Stab der Aufständischen mit. Die festgenommenen Soldaten gaben an, einen Angriff auf den Hilfskonvoi aus Russland geplant zu haben. Dabei sollte ein Video gedreht werden, in dem russische Soldaten gezeigt werden sollten, die den Angriff verüben.
Es wurde der Verdacht geäußert, dass Kiew gerade wegen den Vorbereitungen auf diese Aktion damit zögert, den russischen Hilfslieferungen grünes Licht zu geben.
Bemerkenswert ist, dass inzwischen zwei Laster der Hilfsorganisation der Landsmannschaft Donbass in Donezk eingetroffen sind. Diese gehören jedoch nicht dem „weißen Hilfskonvoi“ unter Aufsicht des Roten Kreuzes an.
RIA.de: Am ukrainischen Unabhängigkeitstag, den 24. August, will die Kiewer Regierung eine Siegesparade abhalten, schreibt die Zeitung „Kommersant“ am Dienstag.
Nach „Kommersant“-Angaben marschieren bei der Parade Einheiten mit, die an der Militäroperation in der Ostukraine beteiligt sind. Viele ukrainische Politiker halten eine Militärparade angesichts der Ereignisse im Land jedoch für unangebracht.
Nach Angaben des Kommandostabs der Militäroperation sind einige Einheiten bereits zu den Übungen für die Parade vor den Toren Kiews abkommandiert worden. An der Parade sollen mehr als 2000 Menschen teilnehmen. Bei der Parade soll zudem Kriegsgerät gezeigt werden, das während der Militäroperation im Osten des Landes zum Einsatz gekommen ist. Laut dem Militärexperten Igor Lewtschenko gehören dazu die neuen Schützenpanzerwagen BTR-3 und BTR-4 sowie gepanzerte Geländewagen KrAZ, Artillerie, Flugabwehrsysteme und die Totschka-U-Raketen.
Nach einem Erlass des ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko sind am 24. August zudem ein Gottesdienst, eine feierliche Zeremonie mit dem Hissen der Staatsflagge und ein Feuerwerk geplant. Zudem werden Blumen an mehreren Denkmälern niedergelegt.
novorossia.su: Die Kämpfer der Nationalgarde griffen Ilowaisk an und gerieten in das Feuer der Volksmilizen. Vielfache Splitterverletzungen erhielt dabei der Kommandeur des Donbass-Bataillons der Nationalgarde Semjon Sementschenko. Das berichtet Innenminister Awakow auf seiner Facebook-Seite. Sementschenko wurde mit vier anderen Kämpfern verwundet und in ein Lazarett gebracht.
RIA.de: Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die die Grenze zwischen Russland und der Ukraine überwachen, haben laut Missionschef Paul Picard bislang keine Waffentransporte über die Grenze registriert.
RIA.de: Die Regierung der selbsterklärten Donezker Volksrepublik (DVR) garantiert laut ihrem Vizepremier Andrej Purgin den Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die den russischen Hilfskonvoi begleiten, sowie den Fahrern der Lastkraftwagen Sicherheit.
Der Leiter der OSZE-Mission im Gebiet Rostow, Paul Picard, teilte am Dienstag RIA Novosti mit, dass das Datum des Beginns der Kontrolle der Kolonne mit russischen Hilfsgütern für die Ost-Ukraine durch die ukrainische Seite bisher nicht festgelegt ist.
Seinen Worten nach können die Sicherheitsgarantien für den Hilfskonvoi vorerst nicht gegeben werden.
Der Sprecher des Rates für Nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine, Andrej Lyssenko, hatte zuvor ebenfalls erklärt, die Verzögerung mit der Frachtabfertigung hänge damit zusammen, dass Kiew keine Sicherheitsgarantien für die Bewegung der Kolonne auf dem von der Volkswehr kontrollierten Territorium geben kann.
„Unsere Regierung bewertet die Situation in der DVR als humanitäre Katastrophe. Wir sind natürlich daran interessiert, dass die Kolonne mit Hilfsgütern nicht nur Lugansk, sondern auch Städte im Gebiet Donezk erreicht. In diesem Zusammenhang garantieren wir den Lkw-Fahrern und den IKRK-Mitarbeitern Sicherheit“, versicherte Purgin.
Er wies darauf hin, dass die DVR früher bereits der OSZE-Mission und den internationalen Luftfahrtexperten an der Absturzstelle der malaysischen Boeing Sicherheit gewährleistet hatte.
„Ungeachtet aller Provokationen Kiews und dessen, dass Kiew im Raum der Absturzstelle Kampfhandlungen begonnen hat, konnten wir die Sicherheit der Experten gewährleisten“, so der Vizepremier.
ITAR-TASS: Die ukrainische Regierung plant die Privatisierung fast aller Unternehmen in staatlichem Besitz. Dies wurde laut ukrainischen Medienberichten, von Ministerpräsident Jazenjuk angekündigt. Nach seiner Aussage gibt es dort, wo es öffentliches Eigentum, auch Korruption.
RIA.de: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Vertreter in das umkämpfte Lugansk in der Ost-Ukraine entsandt, um Vorbereitungen für die Ankunft des russischen Hilfstransports zu treffen. Dies bestätigte der ukrainische Sicherheits- und Verteidigungsrat am Dienstag.
„Eine erste Gruppe der IKRK-Mitarbeiter ist nach Lugansk geschickt worden, um die Situation einzuschätzen sowie Entsendung und Empfang der humanitären Fracht zu organisieren“, sagte der Sprecher Sicherheitsrats Andrej Lyssenko. Nach seinen Worten machte sich das dreiköpfige Team aus dem russischen Gebiet Rostow auf den Weg und soll noch am Dienstag in der Ukraine eintreffen.
RIA.de: Russland und die Volkswehr-Milizen in der Ostukraine haben die Sicherheit des russischen Hilfsgüter-Konvois und der IKRK-Helfer in vollem Umfang garantiert. Dies sagte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, bei einem Telefongespräch mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow.
Wie das russische Außenamt auf seiner Internetseite mitteilte, fand das Gespräch am Dienstag statt.
„Zugleich ist es bisher nicht gelungen, von der ukrainischen Seite die erforderlichen Garantien für die sichere Fahrt des Konvois sowie die anschließende Verteilung der Hilfsgüter zu erhalten“, heißt es in der Mitteilung.
Lawrow und Maurer verwiesen auf die akute Notwendigkeit, mit der ukrainischen Seite die noch offene Frage hinsichtlich der Sicherheitsgarantien dringend zu lösen, heißt es ferner.
„Lawrow brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Verzögerung mit den Sicherheitsgarantien keinen Versuch seitens Kiew oder anderer Kräfte darstellt, die äußerst wichtige humanitäre Aktion zum Scheitern zu bringen.
Abends:
RIA.de: Das ukrainische Innenministerium hat nach eigenen Angaben Alexander Chodakowski, einen der wichtigsten Milizen-Kommandeure im Osten des Landes, festgenommen. Das von Chodakowski geführte Bataillon Wostok kämpft seit Monaten gegen die Regierungsarmee.
Chodakowski sei in Artjomowsk festgenommen worden, teilte Sorjan Schkirjak, Berater des ukrainischen Innenministers Arsen Awakow, am Dienstag mit. „Er (Chodakowski) hatte in Kriegsgebieten gedient und Erfahrungen bei subversiver Sabotagetätigkeiten gesammelt.“ Ein Kommentar der Volkswehr liegt RIA Novosti nicht vor.
Chodakowski war Kommandeur der Spezialeinheit „Alfa“ des ukrainischen Geheimdienstes SBU in Donezk. Nach dem Februar-Umsturz in Kiew wechselte er in die Opposition zur neuen ukrainischen Regierung und stellte im Mai das Bataillon „Wostok“ auf, das auf der Seite der nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“ gegen die Kiewer Armee kämpft. Um Juli geriet Chodakowski in die Schlagzeilen, nachdem die Agentur Reuters ihn zum mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Boeing interviewt und seine Äußerungen falsch wiedergegeben hatte.
dnr-news: In Artjomowsk wurde ein Namensvetter des Kommandeurs des Wostok-Batallons Chodakowski festgenommen. Das sagte in einer Konferenz der Berater des ukrainischen Innenministeriums Schkirjak.
voicesevas.ru: Die Volksmiliz hat den Angriff des ukrainischen Militärs auf Ilovaisk
zurückgeschlagen.
RIA.de: Die Volksmilizen im umkämpften Gebiet Lugansk im Osten der Ukraine haben nach eigenen Angaben sieben Panzer der Regierungsarmee zerstört.
Mindestens sechs Kampfpanzer und ein Schützenpanzer wurden im Raum Nowoswetlowka durch Artilleriefeuer erschlagen, wie ein Sprecher der so genannten „Armee des Südostens“ am Dienstag RIA Novosti mitteilte. „Der Kampf um diese Ortschaft geht weiter.“ Dem Sprecher zufolge haben sich rund 400 Soldaten der ukrainischen Nationalgarde in Nowoswetlowka verschanzt.
Einwohner berichteten, dass es unter den Nationalgardisten „Menschen mit schwarzer Hautfarbe“ gäbe. Nowoswetlowka liegt rund 15 Kilometer östlich von Lugansk auf einer Autostraße, die die ukrainische Industriemetropole mit Russland verbindet.
voicesevas.ru: Nach der Abfahrt der OSZE-Beobachter wurde ein Kindergarten in Makeewka (DVR) beschossen. Dabei kamen 10 Kinder ums Leben, berichtete der Vize-Premier der DVR, Andrej Purgin.
RIA.de : Die Regierung in Kiew erwartet, dass die beiden nächsten Wochen entscheidend für die Beendigung des seit April andauernden Krieges in der Ost-Ukraine sein werden. Dies teilte Waleri Tschaly, Vizechef der Administration des
ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko, am Dienstag in Kiew mit. „Ich denke, dass die beiden nächsten Wochen entscheidend für einen Übergang vom Krieg zum Frieden sein werden“, äußerte Tschaly.
Beim Gipfeltreffen am 26. August in Minsk, an dem auch der russische Präsident Wladimir Putin teilnehmen wird, soll eine ganze Reihe von Themen von der Situation am Donezbecken über Energiewirtschaft bis Handel erörtert werden, teilte Tschaly mit. „Das ist eine Chance, einen realen Verhandlungsprozess zu beginnen, der in Minsk nicht enden, sondern weitergehen wird, so unter anderem am 30. August in Brüssel.“ Bei seinem Brüssel-Besuch werde der ukrainische Präsident Poroschenko mit EU-Staats- und Regierungschefs zu bilateralen Gesprächen zusammentreffen. „Das heißt, dass ein Übergang von der Telefondiplomatie zu unmittelbaren Kontakten beginnt. Das wird eine sehr wichtige Woche sein“, so der Vizechef des ukrainischen Präsidialamtes.
voicesevas.ru: In Donezk gibt es wieder Wasser. Die Reparatur der Pumpen wurde abgeschlossen.
ukrinform: Das Innenministerium der Ukraine schreibt den Sohn der ehemaligen Slawjansker Bürgermeisterin Nelly Stepa zur Fahndung aus. Als Grund werde der Verdacht auf Verwicklung in den Terrorismus angegeben. Nelly Stepa selbst war am 14. Juli zu zwei Monaten Haft verurteilt worden.
Dnr-news: In Donezk beginnt das Hungern, sagte der Vizepremier der DVR Purgin in einem Interview.
„Wir haben keine Medikamente und das Hungern beginnt – die Geschäfte sind leer“, erklärte er. „Zwei Millionen Menschen haben kein Trinkwasser und nicht einmal Brauchwasser. Aus dem Wasserhahn kommt kein Tropfen.“
Außerdem berichtete er von Problemen der Stromversorgung und dass die Menschen keine humanitären Korridore zur Flucht haben.