Teil 2 der Presseschau 11.05.14
Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, russland.ru, Gebietszeitung Sewastopol, Agentur Kriminform,
hinzu kommen Informationen aus der städtischen Onlinezeitung von Slawjansk Slavgorod und Slawjansk Delowoj
sowie ukrainische Medien BigMir, Vesti, Ukrinform, Segognja und Timer.
Die ukrainischen Regionalmedien sind eindeutig nicht pro-russisch, liefern jedoch ebenfalls interessante Einblicke ins Geschehen. Zur Unterscheidung russischer und ukrainischer Nachrichten sind ukrainische Medien farblich, in Rot (Slavgorod und Slawjansk Delowoj) und Blau (BigMir, Vesti,Ukrinform, Segognja und Timer) gekennzeichnet.
- Um 15:00 Uhr Ortszeit betrug die Wahlbeteiligung in der Lugansker VR schon über 75%.
- Zu einem Dialog mit der Kiewer Macht sei die DVR nur bereit, wenn er über Vermittler läuft, sagte ein Mitglied der Regierung der DVR.
- Menschen, die aus dem Donbass stammen und zur Zeit in Russland leben, können zu Unterstützern des Referendums werden. Sie erhalten einen Stimmzettel, wenn sie als ihren Wohnsitz die Donbassregion nachweisen können. Diese Stimmen werden jedoch bei der Auszählung nicht einberechnet. Trotzdem bildeten sich in Moskau vor den Urnen lange Schlangen, tausende Bürger der Ukraine nehmen am Unterstützungsreferendum teil.
- In verschiedenen Orten und Gemeinden des Donezker Gebiets blockieren Bewaffnete die Zugänge zu den Wahllokalen. In Krasnoarmejsk wurde die Stadt und das Büro der Wahlkommission durch Kiewtreue Truppen besetzt, eine Abstimmung ist dort seit 15:00 Uhr Ortszeit nicht möglich, die Wahlbeteiligung lag bis dahin jedoch schon bei 77,8%. Auf dem zentralen Platz der Stadt halten Unterstützer der DVR aus, die ankündigten, „ihre Ideale bis zum Schluss zu verteidigen“. Die Aktivisten erwarten Verstärkung.
- Um 16:30 Ortszeit betrug die Wahlbeteiligung im Bezirk Donezk fast 70%.
- Das ukrainische Innenministerium berichtet über die Vernichtung zahlreicher Kontrollposten um Slawjansk, Kramatorsk und Krasny Liman. Opfer habe es unter den Selbstverteidigern, nicht aber unter den Regierungstruppen und der Zivilbevölkerung gegeben.
- Aus einer Militäreinheit in Odessa sind drei Soldaten mit Bewaffnung desertiert und untergetaucht. Zwei der Soldaten stammen aus dem Gebiet Donezk, einer aus Odessa.
- Die Wahlbeteiligung im Donbass war erstaunlich hoch. Genauere Aussagen und das Ergebnis gibt es erst morgen. Inzwischen gibt es Videoaufnahmen von den Warteschlangen vor den Wahllokalen. Hier ein Film der Menschen vor der Schule Nr. 37 von Donezk: [youtube http://www.youtube.com/watch?v=55NDJluSa7E&w=640&h=360]
Auch in Mariupol bildeten sich lange Warteschlangen: [youtube http://www.youtube.com/watch?v=MyC4vNC6Hvw&w=640&h=360]
- In Mariupol wird erneut gekämpft. Von 100 Wahllokalen können nur noch 8 offen gehalten werden.
- In manchen Orten der Lugansker Region ist der Andrang vor den Wahllokalen so gleichbleibend hoch, dass einige bis 22:00 Uhr geöffnet haben werden.
- Im Gebiet Slawjansk schließen um 20:00 Uhr die Wahllokale. Die Vorsitzende der städtischen Wahlkommission sprach von einer Wahlbeteiligung von ungefähr 80% in den Dörfern und etwa 70% in der Stadt.
- Beim Einmarsch des Bataillons „Dnepr“ in Krasnoarmejsk wurden zwei Menschen vor der Stadtverwaltung getötet und einer verletzt.
- Die Wahlbeteiligung in der Region Donezk liegt bei 74,87%, erklärte die Zentrale Wahlkommission.