Gedichte

Ich wünsche Dir Natur

Ich wünsche Dir
einen Hauch Erinnerung an Natur
in der überfüllten Stadt

Den Duft blühender Blumen
morgens beim Aufwachen in der Nase
Das Singen der Vögel in der Früh
ihr Zwitschern, dass Dich weckt
Den feinen Tau der Nacht
auf Haut und Haaren
Die ersten Strahlen der Sonne, die Deine müden
Augenlider sanft erwärmt und kitzelt

Den Geruch von frischem Waldboden
beim Betreten der Straßenbahn
Das Knacken der Zweige unter Deinen Füßen,
wenn Du durch die Straßen läufst
Kecke Eichhörnchen an Deiner Seite,
die Nüsse sammeln und vergraben

Was war, was wird, wird die Maschine sagen

Gedicht

Was war,
was wird,
wird die Maschine sagen.

Was kommt,
was geht,
wird die Maschine sagen.

Wir alle,
wir sind,
wir alle,

wie wir sind,
sind die Maschine:

In mechanischer Präzision,
mit emotionaler Perfektion,
arbeiten wir,
tagein,
tagaus,
füllen die Tage
mit Seifenopern aus.

Endzeit-Chor?

“Modernisierung” eines Chorliedes aus der Tragödie „Antigone“ von Sophokles, Verse 333-374.

Land der Sehnsucher

Hinweise zum Verständnis des Textes:
Die eingerückten Zeilen ‚spricht‘ der „große Bruder“ (vgl. George Orwell, 1984)

Einsam, in mitten von Menschen,
und doch verlassen,
steh' ich im Zentrum Betons.
Die Kamera schaut, das Mikrofon hört:
„Orwell-like“ - der große Bruder.

Träume
Träume sind Schäume.
Abschaum der Wirklichkeit.

mir ein Land:

Autor(en): 
Johannes Kayßer

Gedanken von ANDERSWO

Die Sonne
scheint
die Sonnen scheinen
Wir
weinen
Viele
Antworten
viele
Fragen

Ist halt
so
fragen
weiter
"ist
gesund"

ANDERE
leben
weiter, tun als wär
nichts geschehen
Doch krempeln WIR
unser Leben um?
Arbeiten wir
dran.

2.4.2003

Autor(en): 
Johannes Kayßer

LIEBE

Untertitel: Liebe. Lieben ? Geliebt werden ??? oder Die Schule

Die Schule - Ein Gefängnis - Ein Ort des
Grauens  Johannes KayßerDie Schule - Ein Gefängnis - Ein Ort des Grauens
Johannes Kayßer

Großer, grauer Kasten,
versucht bunt zu bemalen.
Alles rast, alles hetzt,
Kein Ort zum Rasten.

Autor(en): 
Johannes Kayßer
Diese Seite abonnieren