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Spätakne - die Haut als Ausscheidungsorgan


(Contributions to Dr. Schnitzer's Health Secrets Forum since May 1999)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's Gesundheits-Forum seit Mai 1999)

Abgeschickt von Steffi am 17 August, 1999 um 08:31:20:

Spätakne

 Ich habe Ihren Beitrag über Akne gelesen, habe aber das Gefühl, dass mein Problem ein anderes ist. Meine Pickel traten erst später (ca mit 34) auf . Ob es mit dem Absetzen der Pille zu tun hat weiß ich nicht so genau. Seit dem, ich bin jetzt 40 quäle ich mich mit den Pickeln rum. Sie treten vor allem am Rücken und im Schulterbereich auf.Ich glaube auch nicht, dass es an meiner Ernährung liegt. Ich bitte trotzdem um einige Tipps, was ich da machen kann. Salben und Tabletten vom Hautarzt haben bisher wenig geholfen. Es gibt da übrigens noch ein auf und ab mit dem Menstruationszyklus.
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Steffi
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Abgeschickt von Monika am 24 August, 1999 um 10:46:50:
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Antwort auf "Spätakne" (Steffi am 17 August, 1999 um 08:31:20)

Spätakne - ein Nierenproblem?

 Deine Anfrage hier im Forum hat mir keine rechte Ruhe gelassen. Gestern fiel mir dann in einem alten Kräuterbuch die Bemerkung in die Hand, dass Nierenprobleme Ursache für Spätakne sein können. Dann fiel mir auch wieder ein, dass mein Cousin unter dieser Art Akne sehr zu leiden hatte (er lies mehrere Hautschälungen machen). Er hatte nach einem Motorradunfall nur noch 1/2 Niere anstatt derer 2. Hast Du Dich schon mal auf Nierengesundheit checken lassen?
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Gute Besserung wünscht Dir
Monika Berktold
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Abgeschickt von Dr. Johann Georg Schnitzer am 25 August, 1999 um 23:44:27
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Antwort auf "Spätakne" (Steffi am 17 August, 1999 um 08:31:20)

Die Haut als Ausscheidungsorgan

Pickel und andere Hautreaktionen zeigen, dass die Haut etwas ausscheiden muss, was der Körper auf normalem Wege nicht loswerden kann. Das können z.B. tierische oder sonst gehärtete Nahrungsfette sein, aber auch Eiweißüberschüsse aus der Nahrung, wozu es schon genügen kann, dass diese z.B. Milch und Milchprodukte enthält.
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Schwankungen im Zusammenhang mit der Menstruation bestätigen dies: In den Tagen vor der Menstruation aktiviert der Organismus gespeicherte Gifte und eingelagerte Überschüsse, um sie dann mit der Menstruationsblutung auszuscheiden. Diese ist auch der Hauptgrund für die höhere Lebenserwartung der Frauen, weil diese Eiweißüberschüsse mit der Regelblutung loswerden können, während sie sich bei den Männern auf gefährliche Weise im Herz-Kreislaufsystem anreichern (von der Menopause an haben dann die Frauen das gleiche Herz-Kreislauf-Risiko wie die verbliebenen Männer).
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Nicht selten sind Pickel und eitrige Hautausscheidungen auch durch eine chronische Quecksilbervergiftung verursacht, welche meistens von Amalgamfüllungen herrührt; diese geben durch elektrolytische Prozesse ständig Spuren von Quecksilber ab, welche sich im Körper - unter anderem im Gehirn und in den Nieren (!) anreichern und zu einer großen Zahl verschiedener Beschwerden und Erkrankungen führen können. Näheres hierzu findet sich in meinem Buch "Zahnprobleme und ihre Überwindung".
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Mögliche Maßnahmen in einem solchen Fall: Optimal gesunde Ernährung (siehe Buch "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost"), täglich 1-2 Einläufe mit körperwarmem Wasser, eine homöopathische Begleittherapie, gegebenenfalls eine Sanierungsbehandlung der Zähne, und bei Quecksilberbelastung eine spezielle Schwermetall- Ausleitungstherapie (wird ärztlicherseits z.B. mit DMPS durchgeführt).
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Dr. Johann Georg Schnitzer
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Link: Buch "Zahnprobleme und ihre Überwindung"

Link: Abhandlung "Akne und Pickel, Heilung von innen"

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Abgeschickt von Judith Schmitt am 02 November, 1999 um 18:19:51

Spätakne

Hallo!
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Ich hatte schon zu obigem Thema "Spätakne" eine Antwort auf einen anderen Beitrag geschrieben, möchte aber dennoch nochmal genauer mein Problem schildern.
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Ich bin 30 Jahre alt und ernähre mich seit über 7 Jahren vegetarisch und überwiegend vollwertig. Meine Lebensmittel beziehe ich zu 95% aus dem Bioladen bzw. von einem Bioland-Hof. Abgesehen von den üblichen Hautproblemen in der Pubertät hatte ich in den letzten Jahren eine sehr schöne und reine Haut, die allenfalls im Sommer unter sogenannter Mallorca-Akne litt. Ich habe seit meinem 18. Lebensjahr eine Pille genommen, die zu einer reinen Haut beitragen soll. Dennoch hatte ich aufgrund meines nicht mehr jugendlichen Alters meine reine Haut nicht mehr auf die Pille, sondern meine gesunde Ernährung geschoben.
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Nun habe ich mich vor 1 1/2 Jahren aufgrund vermehrt auftretender Zwischenblutungen zum Absetzen der Pille durchgerungen. Damit, dachte, ich würde ich meine gesunde Lebensweise vollkommnen. Nun kam aber mit dem Absetzen meine "Pubertäts-Akne" wieder zum Vorschein. Insbesondere auf der Stirn, aber auch auf dem Rücken leide ich unter zahlreichen wenn auch kleinen Mitessern. Da das Absetzen der Pille nun schon eine Weile her ist, glaube ich nicht, dass dies eine vorübergehende Erscheinung ist. Meine Hautärztin meinte auch, dass ich wahrscheinlich mit dem Problem leben werden muss. Damit will ich mich aber nicht abfinden. Zwar kann ich das Problem immer phasenweise mit bestimmten Präparaten (Benzolperoxid) in den Griff bekommen, aber nach einer Weile des Absetzens dieser Präparate kommen die Mitesser immer wieder zum Vorschein (was mir die Hautärztin auch vorausgesagt hat).
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Ich habe keine große Lust, nun mein Leben lang Benzolperoxid zu verwenden, sondern würde die Akne gerne von Grund auf bekämpfen. Da ich meine Ernährung bereits vor Jahren umgestellt habe, sehe ich dort nicht mehr viel Potenzial. Ich könnte den ohnehin schon sehr eingeschränkten Verzehr von Milchprodukten noch weiter reduzieren, aber sonst fällt mir nicht mehr viel ein. Ich leide im übrigen auch nicht an der im Zusammenhang mit Akne viel zitierten Verstopfung, sondern habe eigentlich eine sehr gute Verdauung. Ich glaube inzwischen, dass die Hormone einen doch viel größeren Einfluss auf die Haut haben, als ich angenommen hatte und zwar auch einen größeren Einfluss als die Ernährung. Wie sonst wäre es zu erklären, dass ich bei gleicher Ernährung unter der Pille keine Hautprobleme hatte. Auch eine Amalgambelastung hätte sich unter der Pille äußern müssen. Aber auch ein Hormonungleichgewicht mit der Folge von übermäßiger Talgproduktion muss sich doch irgendwie auf natürlichem Wege in den Griff kriegen lassen!
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Hierzu hätte ich gerne mal einen Rat. Zudem wüsste ich gerne, wie man unreine Haut pflegt. Gerade im Naturkosmetik-Bereich hört man ja immer mal, dass es gar nicht unbedingt um eine ölfreie Pflege geht, sondern darum, die Haut dazu anzuregen, den Talghaushalt zu regulieren (siehe Dr. Hauschka).
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Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
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Schönen Gruß,
J. Schmitt
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Abgeschickt von Dr. Johann Georg Schnitzer am 17 November, 1999 um 00:09:00
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Antwort auf "Spätakne" (Judith Schmitt am 02 November, 1999 um 18:19:51)

Spätakne - weitere Detektivarbeit nötig

 Im vorliegenden Fall scheint mir noch weitere Detektivarbeit nötig, um das Problem in den Griff zu bekommen. Die beschriebenen Zwischenblutungen deuten darauf hin, dass der Organismus etwas loswerden musste; wahrscheinlich einen Eiweiß-Überschuss. Als das nicht mehr ging, weil die Pille abgesetzt wurde (und die eigene Hormonproduktion durch jahrelange Einnahme der Pille nicht mehr "im Training" war), muss nun die "Entsorgung" der unerwünschten Substanzen über die Haut (Akne) erfolgen.
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Eine Feststellung des Hämatokrit (Volumenprozent an Blutzellen im Blut) könnte einen Hinweis geben. Sind es mehr als 41 %, müsste Eiweißüberschuss vermutet werden. Bei sonst vollwertiger pflanzlicher Kost können schon geringe Mengen Milchprodukte diesen auslösen.
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Sollten noch Amalgamfüllungen vorhanden sein, so müssten diese auf jeden Fall unter sorgfältiger Absaugung entfernt werden. Deren Quecksilber kumuliert über die Jahre im Körper; es könnte sein, dass jetzt "das Fass am überlaufen ist", während vorher die Menge noch nicht für Erscheinungen ausreichte.
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Ein weiterer Suchhinweis: Trotz des beschriebenen guten Stuhlgangs könnten eine Kontrolle des Darmzustandes und der Darmbakterienflora - und dann eventuelle "Lenkungsmaßnahmen" - hilfreich sein.
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Schlussendlich könnte auch eine "retoxische Imprägnierung" nach Dr. H. H. Reckeweg vorliegen - irgend eine chemotherapeutische oder antibiotische Maßnahme, die eine akute Reaktion unterdrückte und zu dieser Ausweichreaktion über die Haut zwang. Solches kann auch sehr lange zurück liegen.
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Auf jeden Fall sollte eine gute homöopathische Steuerung des Geschehens begonnen werden; chemotherapeutisches sollte besser unterbleiben.
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Lokal könnten Gesichtsmasken mit Luvos-Heilerde (Apotheke) gut sein; der feine Lehm saugt Gifte aus der Haut ab. Die sonstige "Hautpflege" muss von innen erfolgen. Besonders wichtig: Keine gesättigten und gehärteten Fette, sondern am besten Distelöl mit seinem hohen Anteil an hochungesättigten Fettsäuren.
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Gelee Royale (naturbelassen) und Blütenpollen könnten die eigene Hormonproduktion anregen.
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Am besten suchen Sie sich einen Arzt oder eine Ärztin, die in Homöopathie, antihomotoxischer Therapie, Naturheilkunde geschult und erfahren sind und Sie auf dem Weg zur Gesundung effektiv begleiten können.
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Beste Grüße
Dr. Johann Georg Schnitzer

Abgeschickt von Claudia Bettag, 9. März 2007
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Spätakne mit langfristiger konsequenter Rohkost ausgeheilt

Ich hatte das gleiche Problem. Mit ca. 35 Jahren habe ich sehr starke Akne bekommen, die sich über den gesamten Rücken mit sehr schmerzhaften Pusteln zog, außerdem über die Schultern, den Hals und später auch noch das Dekolleté. Ich habe mich geschämt, in Kleidung mit kurzen Ärmeln oder im Bikini herumzulaufen. An Rückenfrei war nicht zu denken.

Ich bin damals nach einigen erfolglosen Versuchen mit Hautärzten über entsprechende Lektüre zur Rohkost gekommen. Das Thema hat mich so bewegt, dass ich mich entschloss, es mit der Rohkost zu versuchen. Das bedeutete jeglichen Verzicht auf gekochtes Essen, keine tierischen Eiweiße und ich habe auch keinerlei Getreideprodukte zu mir genommen. Nur Obst und Gemüse roh bzw. Salat und Trockenfrüchte waren erlaubt.

Nach 4 Monaten spürte ich endlich, dass keine neuen Aknepusteln mehr nachkamen. Nach einem Jahr konsequenter Rohkosternährung war die Krankheit ausgeheilt. Das bedeutet im Klartext, dass der Körper bedeutend mehr als 2-4 Wochen braucht, um sich umzustellen und Ergebnisse vorzuweisen. Eventuell kann man die Ernährung mit Getreideprodukten ergänzen aber ich habe damals diesen Weg gewählt. Übrigens ist auch kein Alkohol erlaubt und zu Trinken soll es Wasser ohne Kohlensäure sein. Es war nicht einfach aber ich habe mich nach einer ersten Umstellungsphase sehr wohl gefühlt und es hat gewirkt.

Nach ärztlichem Urteil gilt die Erwachsenenakne mehr oder weniger als unheilbar, was hier wieder einmal widerlegt ist. Ich empfehle auch, einen Heilpraktiker oder einen Arzt mit Sinn für Naturheilkunde mit einzubeziehen, was ich damals nicht gemacht habe. Es kann durchaus zu Heilungskrisen kommen, die mit naturheilkundlichen Mitteln abgewendet oder abgemildert werden können.

Claudia Bettag



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