Arbeitsvisionen - Zukunft beginnt jetzt

von Dr. Johann Georg Schnitzer

 

Bisherige zivilisatorische Entwicklungen nähern sich zunehmend instabilen, kritischen, explosiven Endphasen. Abstürze, Zusammenbrüche von biologischen und gesellschaftlichen Systemen, Chaos, Natur-, Energie- und Hungerkatastrophen ereignen sich. Der Niedergang von Kultur und Zivilisation hat begonnen.

Will die Menschheit diese kritische Zeit erfolgreich überleben, sind neue Arbeitsvisionen notwendig, um die Nöte zu wenden und eine höhere Stufe der Zivilisation zu entwickeln. Diese wird dann existenzfähig sein, wenn ihre Menschen gesund sind und sie ihre natürliche Umwelt bewahren können. Das erfordert die Überleitung von Entwicklungen in Kreisläufe, die Verbrauch und Regeneration auf jedem Niveau im Gleichgewicht halten.

 

Gesellschaftliche Strukturen versagen zunehmend

Die Mainstream-Medien sind voll von Katastrophenberichten. Wesentlich seltener wird man über die tiefer liegenden Ursachen informiert, die in einer zunehmenden Degeneration jener gesellschaftlichen Strukturen zu suchen sind, die das tragende Gerüst und Immunsystem der Gesellschaft sein sollten. Das liegt daran, dass die Mainstream-Medien selber die Aufgabe der 4. Macht in der Gesellschaft nicht mehr erfüllen: Die Kontrolle der 1. (Regierung), 2. (Parlament, "Volksvertretung", Gesetzgebung) und 3. Macht (Rechtsprechung) und die rückhaltlose, vollständige und wahrheitsgemäße Berichterstattung über alle gesellschaftlich bedeutsamen Vorgänge. Statt der "Wahrheit und nichts als der Wahrheit" und freier Meinungsäußerung sind "political correctness" (opportunistische Selbstzensur zur Vermeidung eigener Nachteile) und die Rücksichtnahme auf Interessengruppen die Leitprinzipien geworden, und so werden statt der Wahrheit geschönte Berichte, von Interessengruppen hereingereichte "Dokumentationen" und Ähnliches verbreitet. Oft wird auch gelogen, indem einfach der für Obrigkeit und Interessengruppen unangenehme Teil der Information verschwiegen wird.

Die eigentliche Wahrheit erfährt man heute eher im Internet, über Newsletter und in Büchern von Idealisten, die einen großen Teil ihrer Zeit dafür opfern, die sonst verheimlichten Ereignisse und Tatsachen zugänglich zu machen. Auf diese Weise erfährt man fortlaufend Haarsträubendes über Korruption, Versagen und Vorteilsnahme in der 1. (Regierung), 2. (Parlamente), 3. (Jurisprudenz) und 4. (Medien) Macht im Staate, der sich selbst als "Demokratie" und eigenverantwortliches Gebilde immer mehr auflöst zugunsten einer die Einzelstaaten ersetzenden Verwaltungsadministration, die nicht von den Bürgern durch direkte Wahlen legitimiert ist.

Gegenseitiges Helfen und Fördern im Interesse gemeinsamen Erfolges als dessen wichtigste Voraussetzung ist immer mehr ersetzt worden durch einen unerträglichen Einzel- und Gruppenegoismus. Jeder Einzelne und alle Lobby- und Interessengruppen trachten heute für sich selber die höchstmöglichen Vorteile herauszuholen, ohne Rücksicht auf den Gemeinnutzen und oft unter legaler (von geltenden Gesetzen erlaubter) Erpressung.  Zum Schaden Aller hält man sich selber "schadlos", was natürlich ein Irrtum ist. Denn die Langzeitfolgen treffen restlos alle, weil eine aus lauter Egoisten bestehende Gesellschaft keiner gemeinsamen großen Anstrengungen mehr fähig ist und daher erst langsam und dann immer schneller zugrunde gehen muss.

Selber habe ich vom Ende des II. Weltkrieges an - ich war damals 15 Jahre alt - erstmals solche Vorgänge bewusst wahrgenommen. Nach dem Ende meines Studiums der Zahnmedizin (1954) und während meiner Assistentenzeit in der Schweiz (bis 1958) beobachtete ich die aggressiv karieserzeugende Wirkung von Produkten und Naschzeug aus Zucker und Weißmehl, und die üblen Auswirkungen von Amalgamfüllungen auf das Zahnfleisch in der direkten Umgebung der damit geflickten Zähne. Zurück in Deutschland, informierte ich die Kollegen - und machte damit eine erste Erfahrung, wie das System arbeitet. Man war nämlich überhaupt nicht an solchen Erkenntnissen interessiert, sondern behandelte mich fortan als "Außenseiter". Da ich auch öffentlich nicht schwieg, lud man mich ein paar Jahre später zu einer Delegiertenversammlung der Landeszahnärztekammer ein, wo man mich aufforderte, vor der Versammlung jetzt und hier zu versprechen, dass ich nichts mehr über die Ursachen der Zahnkaries und nichts mehr über die Schädlichkeit des Amalgams aussagen werde. Ich versprach nichts, sagte, man werde schriftlich von mir hören, und verließ den garstigen Ort. Das "Schriftliche" erfolgte dann in Form eines (inzwischen vergriffenen) Buches mit dem Titel "Nie mehr Zahnweh", welches ich noch im selben Jahr schrieb und veröffentlichte. In diesem stand alles, was die Herrschaften so gerne unter den Teppich gekehrt hätten. Man lese dazu auch die Abhandlung "Zahnarzt und Gesundheit - über die Entwicklung der biologischen Grundlagen und Aufgaben des zahnärztlichen Berufes in den nächsten Jahrzehnten" http://www.dr-schnitzer.de/zahnarzt-aufgaben.html .

Das Erlebte stellte sich für mich im Verlaufe der folgenden Jahrzehnte als ein in der Gesellschaft allgemein übliches Verhaltensmuster heraus, welches Schritt um Schritt alle Bereiche wie eine metastasierende Krebserkrankung durchdrang und so auch das anfängliche "Wirtschaftswunder" Deutschlands nach dem II. Weltkrieg zerstörte. Schon dessen Vater, Professor Ludwig Erhard, rief aus: "Retten Sie mich vor den Interessenhaufen!". Die Mainstream-Medien hätten das können - wenn sie nicht schon selber befallen gewesen wären. So nahm der Verfallsprozess ungebremst jenen vorhersehbaren Verlauf, auf den ich auf meiner Website, in meinen Büchern und auch - schon ab 1964 - in Schreiben an die verantwortlichen Politiker hingewiesen habe.

Korruption, Gewalt, Ungerechtigkeit und Selbstbedienungsmentalität sind inzwischen so allgegenwärtig wie in diesen Jahren die Müllberge in Neapel, und niemand scheint willens und gleichzeitig in der Lage zu sein, diesen Augiasstall auszumisten. (Herkules bewältigte diese Aufgabe in der griechischen Sage, indem er einen Fluss umleitete - durch den riesigen Stall des Königs Augias hindurch. So wurde der ganze angesammelte Mist hinausgeschwemmt).

Ich ermutige Alle, die diese Zustände anprangern, dies auch weiterhin und sogar verstärkt zu tun, bis der letzte Bürger dieses Landes und der Welt begreift, wie er verschaukelt, ausgenommen und aus merkantilen Gründen in Lebensgefahr oder gar um sein Leben gebracht wird. Dabei empfehle ich viel Sorgfalt auch bei der redaktionellen Gestaltung, der Anordnung und dem Layout ihrer Nachrichten, um den Empfängern klare Zusammenhänge zu vermitteln und ihnen gleichzeitig kürzere Lesezeiten zu ermöglichen.

Selbst möchte ich meinen Schwerpunkt noch mehr als bisher auf konstruktive Entwicklungen für die Zukunft legen - auch über das Gebiet der menschlichen Gesundheit hinaus, wo ich schon bisher einiges Nützliche verfügbar machen konnte.

Bei der Suche nach einem Symbol für diesen auf die Zukunft ausgerichteten Bereich gefiel mir das griechische Omega = Ω zunächst rein grafisch. Als ich dann recherchierte, ob es Aussagen über dessen Bedeutung gibt, fand ich auf der Website der "Stiftung Teilhard de Chardin" eine Zusammenfassung der von Pierre Teilhard de Chardin (Physiker, Biologe, Paläontologe und Mystiker, 1881-1955) dem Omega zugeordnete symbolische Bedeutung: "Omega - die Zukunft hat schon begonnen":

"Was Teilhard mit Omega, dem letzten Buchstaben des griechischen Alphabets, belegt, ist für sein Denken von größter Bedeutung. Omega ist Symbol für Christus, der evolutiven Schöpfung voraus als Ziel und zugleich Brennpunkt, auf den alle Strahlen (Elemente, Bewegungen, Gesetze und so fort) des Kosmos zulaufen. Insofern ist Omega gegenwärtig, zukünftig und transzendent zugleich. Das Wissen um Omega schafft Menschen, die entschlossen der Zukunft entgegengehen. Ja, Omega ist Voraussetzung eines sinnvollen, zukunftsbezogenen Handelns. Omega ist schließlich Sinnbild der Vollendung: Je mehr sich in der Menschheit das Geistige, Humane und Personale zusammenschließt und damit konvergiert, desto mehr eilt das daraus resultierende Superhumane und Über-Personale dem Ziel der Evolution entgegen. Indem diese humanokosmische Bewegung mit der Bewegung des Glaubens 'in Gott' zusammenfällt, erscheint Omega als der Inbegriff der Vollendung."

Seither gefällt mir das Ω auch wegen dieser symbolhaften Bedeutung für meine Beiträge zur Gestaltung einer menschenwürdigen, dem Sinn der göttlichen Schöpfung gerecht werdenden Zukunft. Dieser Sinn ist das Leben selbst in all seiner Vielfalt. Die "Ehrfurcht vor dem Leben" (Albert Schweitzer, Pastor, Urwaldarzt und Organist, 1875-1965) ist die vornehmste Aufgabe eines jedes Menschen.

Arbeitsvisionen

Eine Arbeitsvision ist eine möglichst lebendige und detaillierte Vorstellung von einem Zustand, den man erreichen will, der aber noch nicht existiert. Diese Verwendung des englischen Wortes "Vision" stammt von Robert Fritz (USA), einem Musiker, der den Vorgang des Komponierens untersucht und dabei Methoden entdeckt hat, die sich auch bei ganz anderen Vorhaben zu deren Verwirklichung eignen. Seither lehrt er diese Methoden und hat Bücher darüber geschrieben, so z.B. "Der Weg des geringsten Widerstandes".

Bei meinen bisherigen Entwicklungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besonders reizvoll und befriedigend ist, wenn es gelingt, aus einem Haufen voller Unzulänglichkeiten und Problemen heraus einen Weg zu finden, auf welchem die Nachteile der Komponenten verschwinden und die Vorteile sich zu einer überaus vorteilhaften Synthese vereinen lassen, die eine weit höhere Qualität hat, als sie die Vorteile der Komponenten einzeln je hätten erreichen können. Auf diese Weise konnte ich schon in der Vergangenheit etliche Innovationen verwirklichen, die teils zu Patentanmeldungen und Patenten geführt haben.

Als global wichtigen Komplex bin ich das Thema "Nahrung - Energie - Arbeit - Umwelt" angegangen. Auf jedem dieser vier Gebiete sind kritische Phasen erreicht, die Jedermann deutlich machen, dass Katastrophen drohen, wenn einfach weitergemacht wird wie bisher. Die Behandlung dieser vier Komplexe in ihrer Verknüpfung und gegenseitigen Beeinflussung führt zu einer überraschenden Synthese unter Eliminierung bisheriger Probleme und mit positiven Auswirkungen auf alle vier Gebiete.

Ein speziell für die Deutschen in Deutschland existenziell wichtiges Thema einer weiteren Arbeitsvision ist die Bevölkerungsstruktur und Familienpolitik, die eine Politik der deutschen Familien werden muss. Denn die Deutschen laufen auf ihre eigenes Aussterben zu und werden schon bald zu einer Minderheit im ehemals eigenen Land und zur Bedeutungslosigkeit in einer wachsenden Weltbevölkerung geschrumpft sein. Dem kann nur durch Änderungen begegnet werden, zu denen deutsche Politiker nach allen gemachten Erfahrungen nicht fähig oder nicht willens sind, und die deshalb von den deutschen Familien und den deutschen Jugendlichen selbst vorgenommen werden müssen: Regeneration der deutschen Bevölkerung durch naturgemäße Familiengründung - eine Arbeitsvision". Dabei kommt auch auf die deutschen Senioren eine neue wichtige Aufgabe zu.

Friedrichshafen am Bodensee, Juni 2008

Dr. Johann Georg Schnitzer
http://www.dr-schnitzer.de

P.S. Gegenseitiges Helfen und Fördern mit dem Ziel gemeinsamer Erfolge und einer besseren Zukunft beginnt mit der eigenen Gesundheit. Nur wer gesund ist, belastet die Gemeinschaft nicht und kann seine Kräfte unbehindert für konstruktive eigene und gemeinsame Entwicklungen und Ziele einsetzen. "Gesundheit ist nicht alles - aber ohne Gesundheit ist Alles Nichts", sagte schon Schopenhauer (Philosoph, 1788 bis 1860). Wer heute so lebt, wie die meisten Menschen, wird auch krank, wie die meisten Menschen. Gesundheit ist auch nicht etwa das, was übrig bleibt, wenn alle Krankheiten erfolgreich bekämpft worden sind. Bei solchem "Kampf mit allen Mitteln" bleibt oft nicht einmal der Patient selbst übrig. Gesundheit ist vielmehr ein natürliches, dynamisches Gleichgewicht aller Funktionen des Organismus selbst und seiner Wechselbeziehungen mit dem Biotop, in dem er lebt. Die Wichtigste von allen ist eine natürliche, artgerechte, lebendige, auf gesundem Boden gewachsene Nahrung. Das hierzu notwendige Wissen ist verfügbar: http://www.dr-schnitzer-buecher.de

 

© Copyright 1998-2008 (ganze Site) by Dr. J. G. Schnitzer, D-88045 Friedrichshafen, Germany

Eingangsseite der Site (Index)
Eingangsseite

Inhaltsübersicht + Einführung
Deutsche Einführung

1 Seite zurück (Führung durch die Site)
Seite vorher

1 Seite weiter (Führung durch die Site)
Nächste Seite

E-Mail an Dr. Schnitzer
Mail an Dr. Schnitzer

Gesundheits-Suchmaschine + Linkliste
Gesundheits-Suchmaschine und Link-Liste aller Seiten

Ω
Übersicht Arbeitsvisionen

Zum vorangegangenen ThemaZum vorangegangenen Thema
Thema vorher

Zum nächsten ThemaZum nächsten Thema
Nächstes Thema


Bücher von Dr. Schnitzer