Kunstkatalogtexte, philosophische Beiträge, Laudationes, Recherche
Man müsste, wollte man über Kunst schreiben, die Worte über die Werke fallen
lassen, als wolle man ein Laken über ein altes Möbel werfen, um es vor Schmutz
und Staub zu schonen. Sie müssten die Konturen wiedergeben, jede noch so feine
Kante und Einfassung. Und sie müssten den Leser dazu verleiten, seine Finger über
die Säume gleiten zu lassen, in Gedanken verloren.
Die Kunst ist Kunst, weil sie das nicht Darstellbare meint, weil sie wie mit
einem Kometenschweif über sich hinausweist, auf das, was jenseits des Sagbaren
liegt. Nichts tut ihr mehr Gewalt an als Erklärungen, Begründungen und
Aufgliederungen. Die Worte, die sich ihr zu nähern wagen, müssen frei sein von
Wissens- und Urteilsdrang. Sie müssen auf leichten Füßen kommen, um nichts von
dem zu zertreten, was unter der Oberfläche anschwillt und keimt, als ein bloßer
Widerhall in einer anderen Valuta.
Bitte sehen Sie sich meine Leseproben an.